Freitag, 1. September 2017

Arbeitsgruppe Theatersanierung einberufen:

 BM Krauth: „100. Geburtstagsjahr des Theaters sollte Startschuss sein“ / Nordthüringer Bühne muss noch mit Technik aus dem Erbauungsjahr arbeiten

MdL Mitteldorf: „Infrastrukturministerium plant 12 Millionen ein“

Nordhausen (psv) Eine Arbeitsgruppe soll die Sanierung des Nordhäuser Theatergebäudes begleiten. Bürgermeisterin Jutta Krauth hat jetzt die Mitglieder zur 1. Sitzung ins Rathaus eingeladen. Neben Vertretern der Stadtratsfraktionen gehören Intendant Daniel Klajner dazu, die Vorsitzende des Theater-Fördervereins, Barbara Rinke, und Vertreter der Stadtverwaltung.

Intendant Daniel Klajner verwies auf die angespannte Situation im Gebäude: „Wir haben enormen Sanierungsdruck – vor allem mit Blick auf den Brandschutz  und die Arbeitssicherheit“, so der Intendant. So stammten die sogenannten „Züge“ auf der Bühne noch aus dem Erbauungsjahr des Theaters  aus dem Jahr 1917. „Sie sind damit so alt wie unser Theater, also 100  Jahre.“

Auch Bürgermeisterin Jutta Krauth verwies auf das 100. Jubiläumsjahr des Theaters. „Es ist eines der traditionsreichsten Häuser in Thüringen und zugleich das Haus mit dem größten Sanierungsdruck. Das haben wir auch in den Gesprächen mit der Landesregierung deutlich gemacht“, so die Nordhäuser Bürgermeisterin.

„Wir brauchen für unser Haus eine Generalsierung. Das 100. Geburtstagsjahr sollte dafür das Signal sein. Unsere Zielmarke ist eine 90-prozentige Förderung durch den Freistaat. Wir sind bereit, unseren eigenen Beitrag zu leisten. Ich würde im Stadtrat dafür werben“, so die Bürgermeisterin.

Erste grobe Schätzungen gingen von rund 20 Millionen Gesamtkosten aus. Ein  Dank gelte dem Förderverein des Theaters, der eine erste Studie zum Sanierungsaufwand finanziert habe „und als Träger des bürgerschaftlichen Engagements für unser Theater.“

„Erste Planungen für die Generalsanierung gehen von einem zweistufigen Vorgehen aus 1. Errichtung eines Anbaus an das vorhandene Haus; 2. Sanierung des bestehenden Gebäudes“, sagte Frau Krauth weiter. Ein erstes Arbeitstreffen mit Mitarbeitern der Staatskanzlei habe es bereits vor Ort im Gebäude gegeben. Hierbei sei es um die Abschätzung des Sanierungsumfangs gegangen, so Frau Krauth

Stadträtin Katja Mitteldorf – zugleich Mitglied des Thüringer Landtags – sagte, „dass das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft 12 Millionen Euro im Doppelhaushalt eingeplant hat für die Sanierung des Theaters. Das ist ein deutliches und gutes Signal.“ Sie werde sowohl zur Staatskanzlei als auch dem Bauministerium engen Kontakt zu halten, sowie ihre Kenntnisse der Örtlichkeiten der Nordhäuser Bühne einzubringen.

Für die allernötigsten Arbeiten habe man einen Fördermittelbescheid schon bekommen, sagte Frau Krauth weiter: „Für die Verbesserung der Lichttechnik auf der Bühne hat uns die Staatskanzlei bereits 25.000 Euro fest zugesagt. In den nächsten Tagen rechnen wir mit einem weiteren Bescheid über 970.000 Euro für die Bühnentechnik. Sollte das Geld wie zugesagt eintreffen, können mit den ersten Ausschreibungen dazu schon in diesem Jahr begonnen werden.“

Zum Bild:
Die Arbeitsgruppe Theatersanierung.
Das Nordhäuser Theater

Fotos: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

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