Sommerklausur: CDU-Fraktion verabschiedet Beschlüsse zu Landeshaushalt und ländlichem Raum
Voigt: „Rot-Rot-Grün verliert kommende Generationen aus dem Blick“
Erfurt/Ilmenau - Die Entwicklung Thüringens
zwischen den großen Städten und die Rückkehr zu einer soliden
Finanzpolitik in den anstehenden Haushaltsberatungen – das sind die
zentralen Ergebnisse der Sommerklausur der CDU-Landtagsfraktion
im südthüringischen Ilmenau. „Beides sind zentrale politische
Themenbereiche, in denen die rot-rot-grüne Minderheitsregierung aufgrund
eigener Zerstrittenheit keine oder die falschen Schwerpunkte setzt“,
erklärte der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Prof.
Dr. Mario Voigt, dazu heute in Erfurt. „Die rot-rot-grünen Koalitionäre
vernachlässigen das ländliche Thüringen zugunsten ihrer Hochburgen in
den Städten“, sagte Voigt. So seien in den vergangenen Jahren das Schul-
und Berufsschulnetz ausgedünnt, kleinere
Kommunen bei finanzpolitischen Entscheidungen benachteiligt und die
Sicherung und Ansiedlung von Arbeitsplätzen abseits der große Zentren
vernachlässigt worden.
„Wir als CDU-Landtagsfraktion haben gestern und heute noch einmal
Leitlinien zusammengefasst, die gleichwertige Lebensverhältnisse in
großen Städten und kleineren Kommunen zentral in den Fokus nimmt. Die
Gesundheitsversorgung mit Ärzten, Apotheken und Krankenhäusern
muss für die Thüringer in Reichweite bleiben. Dazu gehört die von uns
geforderte Landarztquote ebenso wie Prämien für Praxisgründungen in
kleineren Kommunen“, sagte Voigt. Durch die Entschlackung der
Vergabeverfahren, den Erhalt eines ortsnahen Berufsschulnetzes,
eine effiziente Tourismusförderung, in der die einzelnen Regionen
jeweils eigene Schwerpunkte setzen können, oder auch mit Hilfen für
Unternehmensnachfolgen könne Thüringen Rahmenbedingungen setzen, um die
so dringend benötigten Fachkräfte in den Orten zu
halten. Im Bereich des ÖPNV sollen nach dem Willen der CDU-Fraktion
innovative Angebote wie etwa Ruf- und Bürgerbusse konsequent genutzt
werden.
Eine besondere Bedeutung kommt bei allem der
auskömmlichen Finanzierung der Kommunen in Thüringen zu. So schlägt die
Unionsfraktion beispielsweise höhere Fördersätze für die Dorferneuerung
und Städtebauförderung vor. „Auch das wollen
wir mit der kommunalen Familie im Rahmen des von uns geforderten
Kommunalgipfels diskutieren“, so Voigt weiter.
Für die anstehenden Haushaltsverhandlungen
forderte Voigt den vollständigen Verzicht auf Schattenhaushalte ein, die
den zukünftigen Landtagen die Möglichkeiten für weitreichende
politische Entscheidungen nehmen würden. „Sondervermögen
wie auch Kreditaufnahmen belasten die zukünftigen Generationen“, warnte
der CDU-Fraktionschef. „Ziel muss es stattdessen sein, in den
bestehenden Haushalten die Möglichkeiten für Gegenfinanzierungen etwa
aus Bundes- und Europaprogrammen konsequent und vollständig
auszunutzen.“ Auch müssten die Rücklagen aufgebraucht werden, bevor
überhaupt Schulden im unbedingt notwendigen Umfang aufgenommen werden
können.
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
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