Pressestatement der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
Voigt: „Der Thüringer Landtag ist kein Abnick-Parlament der Minderheitsregierung“
Zum heutigen Versuch des Thüringer
Ministerpräsidenten und zahlreicher weiterer Mitglieder der
rot-rot-grünen Minderheitskoalition, die CDU für Verzögerungen bei der
Verabschiedung des Landeshaushalts 2021 verantwortlich zu machen,
erklärt
der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Prof. Dr. Mario
Voigt:
„Der Ministerpräsident versucht offenbar, den
schwarzen Peter für eine Situation dem Parlament zuzuschieben, die seine
Minderheitsregierung selbst geschaffen hat. Der Landtag hat nicht zu
vertreten, wenn die Minderheitsregierung nicht zu
Potte kommt und erst jetzt einen mit heißer Nadel gestrickten
Haushaltsentwurf vorlegt. Im Stabilitätsmechanismus war der Haushalt für
Juli fest zugesagt. Der vorläufig letzte Baustein des Zahlenwerks wurde
von der Regierung am Dienstag dieser Woche vorgelegt.
Die CDU ist eine konstruktive Opposition. Wir haben trotz der
gebrochenen Zusage alle miteinander den Willen, den Haushalt bis
Jahresende über die Ziellinie zu bekommen. Aber das Land braucht nicht
irgendeinen Haushalt, sondern einen, der Thüringen voranbringt
bei der Sicherung von Arbeitsplätzen, der angemessenen
Finanzausstattung von Gemeinden und Städten, genügend Lehrern und
Investitionen in moderne Infrastruktur. Der Beratungsbedarf nach dem
Entwurf von Rot-Rot-Grün ist erheblich. Ich erwarte, dass der
Ministerpräsident
die Rechte des Parlamentes ernst nimmt. Der Thüringer Landtag ist kein
Abnick-Parlament der Minderheitsregierung.“
Hinweis:
Im Anhang finden Sie noch einmal das im März
vereinbarte Protokoll von Rot-Rot-Grün und CDU zur parlamentarischen
Verfahrensweise, vulgo „Stabilitätsmechanismus“. Die entsprechende
Passage zur Vorlage des Haushalts im Juli 2020 ist gelb
markiert.
Felix Voigt
Erfurt, 3. September 2020
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