Dienstag, 7. Mai 2019

Erlebnis Weißensee

Wer hierzulande derzeit von Weißensee spricht, meint wohl meist die von der ARD ausgestrahlte Berliner Familienserie unter diesem Titel, die in der ehemaligen DDR spielt
.
Hier allerdings ist Weißensee im Thüringer Landkreis Sömmerda gemeint. Und Anlass dieses Beitrags ist das am vergangenen Sonntag stattgefundene Festkonzert als Abschluss der Sanierungsarbeiten der Stadt- und Kulturkirche St. Peter und Paul. Eines Bauwerkes, das um 1180 als Säulenbasilika erbaut wurde, den Marktplatz der Stadt dominiert und die Jahrhunderte überdauerte, bis es nach 1945 zu verfallen drohte. Weil es die evangelische Kirchengemeinde nicht mehr zu erhalten vermochte. Um dies zu
verhindern, nahm sich die Stadt des Bauwerkes an. Unter ihrer Regie wurde es saniert und konnte 2015 als dadurch entstandene „Kulturkirche“ ihre Tore als Veranstaltungsstätte vornehmlich musikalischer Veranstaltungen öffnen. Obwohl sie seitdem auch mit ihrer hervorragenden Akustik reüssierte, fand also dieses Festkonzert am Sonntag aus Anlass des Abschlusses der Sanierungsarbeiten .statt. Kein Wunder, dass die Kirche bis zum letzten Platz besetzt war.

Ich hatte das Glück, mit meiner ältesten Tochter zu den Gästen zu gehören. Und erfuhr zunächst aus der Begrüßungs- und Einführungsansprache des Weißenseer Bürgermeisters Matthias Schrot, dass die Sanierung dieser Kulturkirche ursächlich und

überhaupt erst durch die finanziellen Fördermeittel der Bundesregierung möglich wurde. Wofür er vor allem den Bundestagsabgeordneten Manfred Grund (CDU) dankte, der mit seiner Frau Karolin in der ersten Reihe der Ehrengäste Platz genommen hatte. Der wiederum in seinem Grußwort den ebenfalls als Ehrengast anwesenden MdB Johannes Selle (CDU) als weiteren Förderer erwähnte (Weißensee gehört in den Wahlkreis Selles). Sei nicht vergessen, dass Bürgermeister Schrot auch auf Erinnerungsmünzen aufmerksam machte, die aus verschiedenen Materialien anlässlich dieses Ereignisses geprägt wurden. Die er dann auch an Gäste verteilte, die sich um die Sanierung und die Organisation dieser Festveranstaltung verdient gemacht hatten. Natürlich gehörten dann auch die Orchestermitglieder zu den Bedachten, bevor sie am Schluss der Veranstaltung auch zum Kauf angeboten wurden.


Nachdem auch der Pfarrer der Kirchengemeinde, Dr. Matkus Hille und der für die Sanierung verantwortliche Archtekt Peter Tandler Grußworte entboten hatten, begann das Barockorchester Berlin mit dem Festkonzert. Das mit der Serenade Nr.13 („Eine kleine Nachtmusik“) von Wolfgang Amadeus Mozart begann, der dann nach einer Pause „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi folgten. Eine angemessene Zugabe beschloss das Konzert, das seitens der Zuhörer lang anhaltenden Beifall auslöste. Und das in der Berichterstattung verdient haben würde, entsprechend gewürdigt zu werden, boten die Damen des Orchesters auf ihren Instrumenten
doch ein musikalisch überaus eindrucksvolles Erleben, das durch die ausgezeichnete Akustik noch verstärkt wurde. Für eine wirklich authentische Rezension halte ich mich indessen für zu wenig qualifiziert.

Konnte man schon zur Pause das Interieur der Kirche besichtigen, war das dann auch nach Abschluss des Konzertes in erweitertem Rahmen möglich. Dann aber traf man sich noch in der Brauereiwirtschaft und ließ den erlebnisreichen Tag in zwangloser Weise ausklingen. Er wird mir auch aus ganz persönlichen Gründen in bester Erinnerung bleiben. Und dafür danke ich Allen, die mir dieses Erlebnis ermöglichten.

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