Wer
hierzulande derzeit von Weißensee spricht, meint wohl meist die von
der ARD ausgestrahlte Berliner Familienserie unter diesem Titel, die
in der ehemaligen DDR spielt
.

Hier
allerdings ist Weißensee im Thüringer Landkreis Sömmerda gemeint.
Und Anlass dieses Beitrags ist das am vergangenen Sonntag
stattgefundene Festkonzert als Abschluss der Sanierungsarbeiten der
Stadt- und Kulturkirche St. Peter und Paul. Eines Bauwerkes, das um
1180 als Säulenbasilika erbaut wurde, den Marktplatz der Stadt
dominiert und die Jahrhunderte überdauerte, bis es nach 1945 zu
verfallen drohte. Weil es die evangelische Kirchengemeinde nicht mehr
zu erhalten vermochte. Um dies zu
verhindern, nahm sich die Stadt des
Bauwerkes an. Unter ihrer Regie wurde es saniert und konnte 2015 als
dadurch entstandene „Kulturkirche“ ihre Tore als
Veranstaltungsstätte vornehmlich musikalischer Veranstaltungen
öffnen. Obwohl sie seitdem auch mit ihrer hervorragenden Akustik
reüssierte, fand also dieses Festkonzert am Sonntag aus Anlass des
Abschlusses der Sanierungsarbeiten .statt. Kein Wunder, dass die
Kirche bis zum letzten Platz besetzt war.
Ich
hatte das Glück, mit meiner ältesten Tochter zu den Gästen zu
gehören. Und erfuhr zunächst aus der Begrüßungs- und
Einführungsansprache des Weißenseer Bürgermeisters Matthias
Schrot, dass die Sanierung dieser Kulturkirche ursächlich und


überhaupt erst durch die finanziellen Fördermeittel der
Bundesregierung möglich wurde. Wofür er vor allem den
Bundestagsabgeordneten Manfred Grund (CDU) dankte, der mit seiner
Frau Karolin in der ersten Reihe der Ehrengäste Platz genommen
hatte. Der wiederum in seinem Grußwort den ebenfalls als Ehrengast
anwesenden MdB Johannes Selle (CDU) als weiteren Förderer erwähnte
(Weißensee gehört in den Wahlkreis Selles). Sei nicht vergessen,
dass Bürgermeister Schrot auch auf Erinnerungsmünzen aufmerksam
machte, die aus verschiedenen Materialien anlässlich dieses
Ereignisses geprägt wurden. Die er dann auch an Gäste verteilte,
die sich um die Sanierung und die Organisation dieser
Festveranstaltung verdient gemacht hatten. Natürlich gehörten dann
auch die Orchestermitglieder zu den Bedachten, bevor sie am Schluss
der Veranstaltung auch zum Kauf angeboten wurden.

Nachdem
auch der Pfarrer der Kirchengemeinde, Dr. Matkus Hille und der für
die Sanierung verantwortliche Archtekt Peter Tandler Grußworte entboten hatten,
begann das Barockorchester Berlin mit dem Festkonzert. Das mit der
Serenade Nr.13 („Eine kleine Nachtmusik“) von Wolfgang Amadeus
Mozart begann, der dann nach einer Pause „Die vier Jahreszeiten“
von Antonio Vivaldi folgten. Eine angemessene Zugabe beschloss das
Konzert, das seitens der Zuhörer lang anhaltenden Beifall auslöste.
Und das in der Berichterstattung verdient haben würde, entsprechend
gewürdigt zu werden, boten die Damen des Orchesters auf ihren
Instrumenten
doch ein musikalisch überaus eindrucksvolles Erleben,
das durch die ausgezeichnete Akustik noch verstärkt wurde. Für eine
wirklich authentische Rezension halte ich mich indessen für zu
wenig qualifiziert.
Konnte
man schon zur Pause das Interieur der Kirche besichtigen, war das
dann auch nach Abschluss des Konzertes in erweitertem Rahmen möglich.
Dann aber traf man sich noch in der Brauereiwirtschaft und ließ den
erlebnisreichen Tag in zwangloser Weise ausklingen. Er wird mir auch
aus ganz persönlichen Gründen in bester Erinnerung bleiben. Und
dafür danke ich Allen, die mir dieses Erlebnis ermöglichten.
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