Rosin: „Handschrift - das bist Du“
Erfurt - Die Bildungsexpertin der CDU-Fraktion
im Thüringer Landtag, Marion Rosin, fordert eine Rückkehr zur
Schreibschrift im Lehrplan der Thüringer Grundschulen. „Es muss wieder
von der ersten Klasse an Schreibschrift gelehrt und gelernt
werden“, sagt die ehemalige Grundschullehrerin. „Kinder lernen haptisch
und müssen die Buchstaben und Wörter formen, um sie im buchstäblichen
Sinne zu begreifen. Darüber kommt dann auch das Verstehen um
Wortbedeutung und Rechtschreibung“, sagt Marion Rosin.
„ Das Tippen auf dem Tablet und dem Smartphone spart die motorische
Gedächtnisebene dagegen völlig aus.“
Bisher ist in den Thüringer Lehrplänen bis zum
Ende der Schuleingangsphase das Erlernen der Druckschrift als
Erstschrift festgelegt. Doch für Marion Rosin zeigt die am Mittwoch vom
Lehrerverband vorgelegte Studie deutlich auf, dass dieses
der falsche Weg ist. In einer Umfrage unter 2000 Lehrern geben 86
Prozent der Befragten an, dass sich die Handschrift ihrer Schüler
verschlechtert habe. Mehr als jedes dritte Grundschulkind habe
Schwierigkeiten beim längeren Schreiben. Diese Probleme blieben
zudem bei fast jedem zweiten Schüler an weiterführenden Schulen
bestehen.
„Als Konsequenz aus der Studie und den
Ausführungen des Lehrerverbandes und Grundschulvertretern und in Zeiten
der Digitalisierung ergibt sich die Notwendigkeit, die Schreibschrift
wieder als Erstschrift im Lehrplan zu verankern“, so
Marion Rosin und verweist noch auf einen zusätzlichen Effekt einer
eigenen Handschrift. „Die Schreibschrift ist – anders als bei
Druckbuchstaben – der Spiegel der eigenen Persönlichkeit. Die
Handschrift – das bist Du.“
Matthias Thüsing
Pressereferent
Erfurt am 09.04.2019
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