Gedenkveranstaltungen in Nordhausen anlässlich 80 Jahre Pogromnacht
Nordhausen
(psv) Die sogenannten Novemberpogrome jähren sich in diesem Jahr zum
80. Mal. Auch in Nordhausen brannte in der Nacht vom 9. November 1938
die jüdische Synagoge nieder und jüdische Frauen und Männer wurden
verfolgt, verschleppt und getötet.
Anlässlich
dieses Jahrestages wird die Stadt Nordhausen in Kooperation mit
mehreren Partnern, u. a. mit dem Theater Nordhausen, der
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, der LIFT gGmbH und Schülerinnen und
Schülern des Humboldt-Gymnasiums, vom 26. Oktober bis 11. November
in mehreren Gedenkveranstaltungen, Film- und Theateraufführungen
diesem Ereignis und dessen Opfern gedenken.
Auftakt
bildet am Freitag, dem 26.
Oktober, um 13:30
Uhr, die Eröffnung der Anne-Frank-Ausstellung „Lasst mich ich
selbst sein. Anne Franks Lebensgeschichte“ durch Oberbürgermeister
Kai Buchmann und Projektpatin Sara Müller im Bürgersaal im Neuen
Rathaus.
Am
Donnerstag, dem 8.
November, wird um
17 Uhr, im Haus der Generationen der Film zur Anne-Frank-Ausstellung
„Das kurze Leben der Anne Frank“ gezeigt. Am gleichen Tag führt
der Theaterjugendclub die Kinderoper „Brundibár“ von Hans Krása
um 18.00 Uhr, im Theater unterm Dach auf. Um 19:30 Uhr schließt sich
im Theater, Großes Haus, die Podiumsdiskussion „Erinnern an
GESTERN – Diskutieren HEUTE – Chancen für MORGEN“ an. Die
Besucher können unter anderem mit Prof. Dr. Reinhard Schramm,
Vorsitzender der jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Dr. Stefan
Hördler, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Kai Buchmann,
Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen und Alexander Scharff vom
„Schrankenlos e. V.“ diskutieren.
Am
Freitag, dem 9.
November, wird um
13.30 Uhr im Ratssaal im Bürgerhaus der zweite Film „Augenzeugen“
zur Anne-Frank-Ausstellung gezeigt.
Die Ausstellung sowie die gezeigten Filme wurden durch die LIFT gGmbH
in Kooperation mit dem Anne-Frank-Zentrum Berlin sowie dem
Anne-Frank-Haus Amsterdam für Nordhausen bereitgestellt.
Um
16.00 Uhr gedenken am Standort der ehemaligen Synagoge am Pferdemarkt
Oberbürgermeister Kai Buchmann, Vertreter der jüdischen Gemeinde
sowie der Kirchen der Stadt, Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam mit
Schülern des Humboldt-Gymnasiums der Opfer der Pogromnacht in
Nordhausen vor 80 Jahren.
Um
18.00 Uhr findet dann im Theater - Foyer die Vernissage der
Ausstellung „Gästebuch – Zu_Flucht in Nordhausen“ in
Kooperation mit Schrankenlos e. V. statt. Daran schließt sich um
19.30 Uhr nach der Gedenkansprache des Präsidenten des Thüringer
Landtags das 3. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters Sondershausen
„Erinnern für die Zukunft“ mit Werken von Prokofjew, Yusupov,
Schostakowitsch, Beethoven an. Eine „Bunte Feier der Toleranz“ im
Foyer des Theaters mit internationalen Spezialitäten beschließt den
9. November.
Am
Samstag, dem 10.
November, um
11.00 Uhr, geht es
in dem Projekt der Stadt Nordhausen in Kooperation mit dem
Staatlichen Humboldt-Gymnasium und dem Förderverein des Gymnasiums
im Siechhof (Cyriaci-Kapelle) um „Spuren der Verfolgung –
Zeichnen der Wege der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger von
der Wohnung zum Siechhof“. Das Projekt wird im Rahmen des
Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördet.
Am
Sonntag, dem 11.
November, heißt es
ab 18.00 Uhr in der Herzschlag-Kirche
„Erinnern mit
Vorträgen, Lyrik, Musik und Brundibár“. Im
1. Teil des Abends
werden die Referenten Dr. Christoph Kreutzmüller, Dr. Björn Weigel
und Dr. Stefan Hördler, Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte
Mittelbau-Dora unter dem Thema "Die Novemberpogrome 1938:
Ausgrenzung und Gewalt - Zerstörung jüdischen Lebens" zu Wort
kommen. Musikalisch wird die Veranstaltung mit Liedern von Viktor
Åslund nach Gedichten von Marianne Dora Rein umrahmt.
Im 2. Teil wird die
Kinderoper von Hans Krása „Brundibár“, eine Produktion des
Theaterjugendclubs, aufgeführt.
Darüber
hinaus werden im
November 2018 auf Wunsch Führungen zu den Orten jüdischen Lebens in
Nordhausen durch Schülerinnen und Schüler des Staatlichen
Humboldt-Gymnasiums durchgeführt. Anmeldungen
dazu per E-Mail: erinnerungskultur@nordhausen.de
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