Der Iraner
Alireza Khiabani hat den Sondershäuser Kompositionswettbewerb 2016 der
Thüringer Landesmusikakademie gewonnen. Der 32-Jährige setzte sich gegen
19 weitere Bewerber aus dem In- und Ausland
durch, teilte Akademiedirektor Prof. Dr. Eckart Lange am Donnerstag
in Sondershausen mit. Den zweiten Preis erhielt der Münchner
Hans-Henning Ginzel. Über
die Vergabe der Preise hat
eine Fachjury entschieden, dem unter der Leitung von Prof. Lange der
neue Generalmusikdirektor des Loh-Orchesters Sondershausen, Michael
Helmrath, der Composer in Residence, Christoph Ehrenfellner aus Wien,
und Prof. Michael Obst, Komponist und Vizepräsident
der Weimarer Hochschule für Musik, angehörten.
Der
erste Preis besteht neben einem Preisgeld in einem 10-wöchigen
Studienaufenthalt vor Ort in Sondershausen mit der Maßgabe, in dieser
Zeit an einem Orchesterwerk zu arbeiten.
Für dessen Uraufführung steht das Loh-Orchester Sondershausen in der
Spielzeit 2017/2018 bereit. Außerdem wird das eingereichte
Kammermusikwerk von der Max-Bruch-Gesellschaft Sondershausen zur
Aufführung gebracht. Zusätzlich wurde ein zweiter
Preis vergeben,
der neben dem Preisgeld ebenfalls die Aufführung des eingereichten
kammermusikalischen Werkes umfasst.Alireza Khiabani (siehe Foto) hat von 2004 – 2009 Musik in Teheran studiert. Seit 2012 ist er Kompositionsstudent an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. In diesem Jahr hat er sein Masterstudium in Weimar begonnen. Kompositionen von Khiabani wurden im Iran und in Deutschland uraufgeführt. Der 28-jährige Hans-Henning Ginzel (siehe Foto) ist Komponist und Cellist, der bereits mehrfach international ausgezeichnet wurde. In Kammermusikbesetzungen und auch solistisch konzertierte er national und international.
Der
Kompositionswettbewerb wendet sich an vorwiegend jüngere, noch nicht
etablierte Komponistinnen und Komponisten, denen ein intensiver
künstlerischer Arbeitsprozess an der
Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen ermöglicht werden soll.
Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Thüringer Ministers
für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Prof. Dr.
Benjamin-Immanuel Hoff. Er wird in Kooperation mit der Theater
Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH und der Glückauf
Sondershausen Entwicklungs- und
Sicherungsgesellschaft mbH (GSES), die
den Wettbewerb komplett finanziert, durchgeführt.
Der
Wettbewerb löst das Sondershäuser Kompositionsstipendium ab, das von
2012 bis 2015 insgesamt an acht junge Komponistinnen und Komponisten
vergeben wurde. In jedem Jahr
weilten jeweils zwei Stipendiaten für drei Monate an der Thüringer
Landesmusikakademie Sondershausen. 2012 waren es Theodor Schubach und
Tobias Klich (beide Deutschland). 2013 kamen Nuria Núnez Hierro
(Spanien) und Henrik Ajax (Schweden) nach Sondershausen.
2014 weilten Eunsung Kim (Südkorea) und Torsten Herrmann (Deutschland)
an der Akademie. 2015 gewannen Jelena
Dabić
(Serbien) und Alex Vaughan (Australien) das Stipendium.
Bislang
wurden sechs Kompositionen vom Loh-Orchester Sondershausen im Rahmen
von Sinfoniekonzerten erfolgreich uraufgeführt. Eine siebte Komposition
wird Anfang 2017 seine
Uraufführung erleben.
(Foto Khiabani:
Shabnam Qaderi, Foto Ginzel: Michael Holzinger)
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