Vernissage mit Lesung:
„Shalom, Herr Levi – Jüdisches Leben heute“
Nordhausen.
Im Rahmen der 24. Thüringer jüdisch-israelischen Kulturtage wird am
13. Oktober, um 18 Uhr, im Foyer der Stadtbibliothek die Vernissage der
Fotoausstellung
„Shalom, Herr Levi – Jüdisches Leben heute“ eröffnet, anschließend
findet im Lesesaal die Lesung statt.
Die
ausgestellten Fotografien von Roman Mordashev (Moskau) bestechen durch
eine besondere Nähe zu seinen abgebildeten Protagonisten, unterwegs in
Me‘a Sche‘arim, dem ältesten Stadtviertel Jerusalems außerhalb der
Altstadt. Die bizarr-magische Wirkung dieser Bilder erzielt der Autor
durch die Nutzung eines extrem weitwinkligen Objektivs. Roman Mordashev
verfügt über ein feinsinniges Gespür für Kompositionen,
die fremd und klassisch zugleich den Betrachter irritieren und bannen.
Uwe
Heimowski und Andreas Martz lesen anschließend aus ihrem gleichnamigen
Begleitbuch zur Ausstellung. Die
Autoren schreiben in ihrem Vorwort: „Schon im Titel steckt, was dieses
Buch ausmacht. Ein großes Wort – Shalom. Es wird oft mit großer Geste
verwendet: Für das Judentum an sich oder das Land Israel und seine
Herausforderungen im Nahen Osten. Für die altehrwürdige
Thora oder den erschütternden Holocaust. Doch dann kommt ein Komma und
ein kleiner Zusatz – Herr Levi. Das klingt nun eher nach den Niederungen
des Alltags. Fast schon kleinkariert oder zumindest privat. Beides ist
gewollt. Genau diese große Spannweite soll
dieses Buch haben. Denn im Leben jüdischer Menschen – wie bei jedem
anderen Menschen auch – gibt es beides: das Große und Gewaltige und das
scheinbar Kleine, die vielen wertvollen Details. Jüdische Menschen leben
Tür an Tür mit ihren Nachbarn. Mit Arabern
in Jerusalem, mit Thüringern in Deutschland...Dieses Buch ist Menschen
gewidmet, keiner Ideologie ...“
Die Fotoausstellung ist bis zum 19. November 2016 während der Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen. Eintritt frei!
24. Thüringer jüdisch-israelischen Kulturtage:
Lesung mit Michael Degen - Der traurige Prinz
Nordhausen.
Im Rahmen der 24. Thüringer jüdisch-israelischen Kulturtage und der
Reihe „Herder liest“ in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek „Rudolf
Hagelstange“
findet am 28. Oktober 2016, um 19:30 Uhr, im Herder-Gymnasium,
Wiedigsburg, die Lesung „Der traurige Prinz“ von und mit dem
Schauspieler Michael Degen statt.
Einer der persönlichsten Romane Michael Degens und erzählt nach einer wahren Begebenheit.
Vaduz
1983: Ein Schauspieler trifft den weltberühmter Oskar Werner,
Theatergott und Oscar nominierter Filmstar. In dieser Nacht erzählt
Oskar Werner sein erstaunliches
Leben. Als 15jähriger erlebt er die Novemberpogrome von 1938. Das prägt
ihn tief und verändert ihn, auch wenn später ihm die Welt zu Füßen
liegt. Der jüngere Kollege blickt in dieser Nacht in den Abgrund einer
tief gequälten Seele. Michael Degen erlebte selbst
den Nationalsozialismus mit seiner Mutter im Berliner Versteck. Als
Schauspieler und erfolgreicher Autor ist er einem großen Publikum
bekannt.
Eintritt: 10 Euro
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