Donnerstag, 5. November 2015

„‚Opa, was ist das für eine Nummer auf Deinem Arm?!‘ Spurensuche eines Lebens zwischen Nationalsozialismus und Gegenwart“ –

 Vortrag von Victoria Evers zu der Biografie ihres Großvaters, dem KZ-Überlebenden Tadeusz Witkowski, am 9. November 2015, 19.00 Uhr, in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Nordhausen.
„Opa, was ist das für eine Nummer auf Deinem Arm?!“ Mit dieser Frage der Enkelin geriet der Stein der Spurensuche ins Rollen, wurde mit einer Projektarbeit in der Schule begründet und zehn Jahre später wissenschaftlich erweitert. Victoria Evers ging den Spuren ihres Großvaters nach, der wie viele KZ-Überlebende selten über sein Schicksal sprach, das ihn für sein gesamtes weiteres Leben prägte. Ihre Recherchen eröffnen den Blick auf ein Schicksal, wie es sicherlich stellvertretend für viele andere stehen kann und dessen Nachwirken noch zwei Generationen später nicht an Relevanz verloren hat.
Am 9. November 2015 stellt Victoria Evers ihre Forschungsergebnisse im Rahmen eines Vortrags ab 19.00 Uhr in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora vor.
Das Nachwirken und auch die Wege des Erinnerns innerhalb der Familie stehen genauso im Fokus wie das Schicksal des Großvaters. Die Gestapo verhaftete Tadeusz Witkowski 1943 wegen seiner Tätigkeit im polnischen Widerstand und verschleppte ihn in das KZ Auschwitz. Über die KZ Neuengamme und Buchenwald gelangte er in das KZ Mittelbau. Am 15. April 1945 befreiten ihn britische Soldaten in Bergen-Belsen.
Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zu Gespräch und Diskussion.
Die Veranstaltung wird von Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, moderiert. Der Eintritt ist frei.
Victoria Evers, Literaturwissenschaftlerin und Historikerin, arbeitet als freie Bildungsreferentin sowie als freie Mitarbeiterin der Gedenkstätten Wewelsburg, Neuengamme und der Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne.

Ausschlussklausel:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.

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