Mittwoch, 4. November 2015

Führung durch die Cranach-Ausstellung am 8. November, 15 Uhr:

Buchdruckkunst und Renaissancekacheln

Nordhausen (psv) Eine weitere Führung in der Sonderausstellung „Lucas Cranach der Jüngere wird 500 Jahre“ im stadtgeschichtlichen Museum Flohburg  kündigt jetzt Kuratorin Hedelore  Kneffel am Sonntag, dem 8. November 2015, ab 15.00 Uhr an.

„Ausgehend vom Epitaph für den Nordhäuser Bürgermeister der Reformation, Michael Meyenburg, gibt es dieses Mal auch Geschichten über die originalen Bücher der St. Blasii-Himmelgarten-Bibliothek  und über die originalen Ofenkacheln von der Burgruine Hohnstein aus der Zeit der Renaissance, die in der Ausstellung ebenfalls zu sehen sind“, erklärt sie.
                                                             
Im Jahr 1717 veröffentlichte der Pfarrer von St. Blasii,  Johann Heinrich Kindervater, seine   „... Eigentliche Nachricht von der alten Bibliothek der Kirchen St. Blasii …“. Was der Leser  darin erfährt und in welchem Zustand die Bücher waren, aber auch weitere Bibliotheksgeschichten werden am Sonntag bis ins Heute erzählt und einige der Bücher besonders herausgestellt.

Ab Mitte der 1990er Jahre fanden auf der Burgruine Hohnstein bei Neustadtmehrjährige Rekonstruktionsarbeiten statt, bei denen auch Renaissancekacheln in unterschiedlichem Erhaltungszustand gefunden wurden, die von dort gesetzten Kachelöfen stammen. Einer der ersten Funde war eine grüne Ofenkachel, relativ gut erhalten, mit dem Rundbild des Reformators Martin Luther. Es folgten weitere Funde von Kachel-Scherben mit dem Bildnis des Humanisten und Reformators Philipp Melanchthon,  von Herzog Johann Friedrich von Sachsen  und Kacheln mit dem Porträt seiner Gemahlin, der  Sibylle von Cleve. Auch eine schwarze Lutherkachel wurde noch gefunden.

Heidelore Kneffel wird in ihrer Führung der Frage nachgehen, welche Bildnisse der Reformationszeit Vorbild für die Kachelbildnisse waren und wann die Kachelöfen auf den Hohnstein kamen.


Foto: Die Himmelgartenbibliothek in der FLOHBURG | Das Nordhausen Museum (Foto: H. Kneffel)

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