In der Sülzhayner Ortsteilratssitzung gestern
Abend hat sich Matthias Jendricke bedankt für das starke ehrenamtliche
Engagement für die Flüchtlinge, die hier seit einigen Wochen in der
ehemaligen Schule leben. Hier leisteten die Einwohner
in vielen Bereichen eine wichtige Unterstützung, angefangen beim Aufbau
einer Kleiderkammer bis hin zur Sprachförderung, so der Landrat.
Matthias Jendricke hat gestern im gut besuchten
Haus des Gastes die Pläne des Landkreises für die weiteren
Umbauarbeiten
vorgestellt. Schon von Beginn an hatte die Landkreisverwaltung
angekündigt, die Flüchtlingsunterkunft weiter ausbauen
zu wollen. "Bei den jetzt geplanten Umbauarbeiten sollen kleinere
Wohneinheiten entstehen, in denen die Flüchtlinge auch dauerhaft leben
können. Zudem werden wir separate Küchen einrichten, damit sich die
Flüchtlinge selbst versorgen können", erläutert Matthias
Jendricke. Dabei werden im Maximum 224 Plätze in dem ehemaligen
Schulgebäude entstehen. Aus der Investitionspauschale des Landes stehen
insgesamt rund 1,7 Millionen für die Umbaumaßnahmen zur Verfügung. Die
Veranstaltung gestern Abend fand in einer offenen
Atmosphäre statt und auch Ellrichs Bürgermeister Matthias Ehrhold und
Ortsteilbürgermeistern Bärbel Kirchner bedankten sich für den Einsatz der Einwohner vor Ort. Derzeit leben rund 110 Flüchtlinge in der Unterkunft in Sülzhayn. Die Umbauarbeiten werden voraussichtlich bis weit ins Frühjahr andauern.
Wie bereits bekannt ist durch die
Flüchtlingskinder inzwischen eine zusätzliche Schulklasse in die
Regelschule Ellrich eingeschult worden. Der Landrat betonte, dass die
Veränderungen durch die Asylthematik tiefgreifender sind als allein
die Unterbringungsfrage. Sie betreffen vielfältige Bereiche wie
Sprachförderung oder den Besuch von Kitas und Schulen. "Die Meinungen
zum Flüchtlingsthema gehen weit auseinander und reichen von der Aussage,
wie würden viel zu viel tun für Flüchtlinge bis hin
dazu, wir würden als Verwaltung nicht ausreichend handeln", so
Jendricke. "Aus meiner Sicht sollten wir insgesamt pragmatischer an die
Thematik herangehen. Dabei sind weder Maximalforderungen hilfreich noch
die Forderung danach, jedwede Hilfe zu verweigern.
Für mich ist Sülzhayn ein gutes Beispiel, wie das Zusammenleben
gelingen kann."
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