Bereits
vor der Sitzung wurden der Presse die Unterlagen zugesandt, die auf
der Sitzung später präsentiert wurden.
Deshalb
an dieser Stelle noch einmal Erläuterungen:
Zum
Thema Kassenkredite wurde der Redaktion der „Thüringer Allgemeine“
am 12. Mai die folgende Übersicht zugesandt:
31.12.2013
-4.735.503,51
€
31.12.2012
0 €
31.12.2011
0 €
31.12.2010
-2.590.368,25 €
31.12.2009
-6.699.384,85 €
31.12.2008
-3.843.164,81 €
31.12.2007
-6.736.052,42 €
31.12.2006
-6.408.122,21 €
aus der hervorgeht, dass es Kassenkredite schon immer gegeben hat, auch in der Vergangenheit.
Ebenfalls in jener Zuarbeit gab es folgenden Erläuterung der Kämmerin Karin Spieß:
„Kassenkredite
nimmt man auf, um kurzzeitige Liquiditätsengpässe zu überbrücken.
Sie sind also mit Dispokrediten des Girokontos gleichzusetzen.
Mit einer Verzinsung von derzeit 0,5 % sind sie „günstig“. Man
kann sie auch mit Minuten-Krediten vergleichen: So hat sich zum
Beispiel am 5. Mai 2014 der bestehende aktuelle Kassenkredit der
Stadt von 4,5 Millionen Euro schlagartig um 2,7 Millionen Euro (also
die Hälfte) verringert, als an jenem Tag Landeszuschüsse in dieser
Höhe auf das Stadtkonto überwiesen wurden.
Die
Inanspruchnahme dieses Überziehungslimits hängt von der aktuellen
Diskrepanz aus den laufenden Einzahlungen aus Steuern,
Landeszuweisungen, Fördermitteln auf der einen Seite und den
laufenden Auszahlungsverpflichtungen auf der anderen Seite ab. Die
Termine für die Einzahlungen und Auszahlungen sind nicht immer im
Gleichklang, sodass eine Inanspruchnahme von Kassenkreditmitteln
nötig ist. Der Zinssatz für die Inanspruchnahme von
Kassenkrediten liegt unter 0,5 %“
Ob
sich diese Erläuterungen in der Berichterstattung der Medien
wiederfindet, darauf kann und möchte die Stadtverwaltung allerdings
keinen Einfluss nehmen.
In
seinen Erläuterungen zum Haushalt auf der jüngsten Sitzung des
Hauptausschusses hatte der Vertreter der Kämmerei, Christian Völkel,
auch erläutert, warum es zum aktuellen Anstieg der Kassenkredite
kam.
Zusammengefasst:
Kredite wurden bis in der jüngsten Vergangenheit für konkrete
Investitionen aufgenommen, im Haushalt dann allerdings
zur Deckung allgemeiner Ausgaben eingesetzt. Dies ist legitim.
Dadurch war es auch möglich, den Kassenkredit niedrig zu halten.
Allerdings
folgen den Krediten nach Abschluss jeder Baumaßnahmen die
Rechnungen. Dies ist jetzt der Fall. Da die für die Investitionen
aufgenommen Kredite ja bereits „verbraucht“ waren, Rechnungen
allerdings jetzt beglichen werden müssen, muss der Kassenkredit in
Anspruch genommen werden.
Dies
geht aus der von der TA veröffentlichten Grafik „Entwicklung der
Kredite und Investitionen“ hervor, insbesondere aus dem
korrespondierenden Verlauf der Kurven „Kreditaufnahme“ und
„Investitionen“ und der daraus resultierenden Kurve
„Kassenkredite“: Liegen die vorgenommenen Investitionen unter den
Krediten, die dafür aufgenommen werden, sinkt der Kassenkredit.
Werden die Investitionen dann „fällig“, steigt der Kassenkredit.
Auch
dies wurde von Herrn Völkel erläutert, wie auch alle weiteren
Gründe für das Steigen des Kassenkredits.
Mit
Blick auf die Aussage: „Warum hat Herr Dr. Zeh nicht die Handbremse
gezogen“: Herr Dr. Zeh hat seit seinem Amtsantritt zwei
Haushaltssperren erlassen.
Zur
Aussage des Kommentars: „Wieviel kann Herr Dr. Zeh noch anderen in
die Schuhe schieben?“: Hier wäre der Nachweis zu erbringen, wo
dies je geschehen ist.
Aus
den folgenden Zitaten von Dr. Zeh:
„Die
kommenden Monate werden zeigen, ob es uns gemeinsam gelingt, die
anspruchsvolle Aufgabe im Sinne der Stadt und ihrer Menschen zu lösen
Man muss sehen, dass es nicht sinnvoll ist, Nordhausen tot zu sparen,
sondern, dass Gestaltungsspielräume erhalten bleiben. In diesem
schwierigen Spannungsfeld werden wir uns bewegen, und mit
Vernunft und dem Willen zum Konsens werden wir auch eine Lösung
finden.“
Sowie:
„Diese
Analyse von Frau Rinke, so Zeh, sei ehrlich gewesen, darin liege auch
die Stärke des Papiers. Und deshalb ist sie auch eine
gute
und tragfähige Basis für die Haushaltsdiskussion.“
ist
wohl eher das Gegenteil zu entnehmen.
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