Freitag, 30. November 2018

Auftakt der Rückrunde bei Hertha-Bubis

Zum Flutlicht-Duell der Tabellennachbarn reist der FSV Wacker 90 am Freitagabend (30.11. um 19 Uhr) in die Bundeshauptstadt, wo die Amateurvertretung von Hertha BSC auf die Nordhäuser wartet. Die junge Truppe des dienstältesten Regionalligatrainers Ante Covic hat eine hervorragende Hinrunde gespielt und rangiert mit 31 Punkten noch vor dem Team der Interimstrainer Tino Berbig und Matthias Peßolat auf dem 4. Tabellenplatz. Doch während die talentierten und spielstarken Hertha-Bubis in den letzten beiden Spielen schwächelten (1:4 bei Lok und nur 1:1 gegen Rathenow) scheint der Nordhäuser FSV mit neuer Leitung wieder in die Erfolgsspur zu finden und will seine kleine Ungeschlagen-Serie ( zwei Siege, ein Remis bei 5:1 Toren) weiter ausbauen. Tino Berbig erwartet eine Partie auf Augenhöhe, auf die sich seine Mannschaft schon freut und betont: „Herthas junge Burschen haben Zug nach vorn und wir werden auf einem sehr guten Platz von beiden Teams tollen Fussball sehen und nicht nur lang nach vorne geschlagene Bälle.“
Im Kampf um den immer noch möglichen Drittligaaufstieg nützt allerdings beiden Teams ihr Lieblingsergebnis aus den direkten Vergleichen nichts: schon siebenmal trennten sich Wacker und Hertha unentschieden. Die Sieg-Statistik sieht die Berliner klar vorn; in drei Partien besiegten sie den FSV Wacker und gingen bisher nur einmal als Verlierer vom Platz. Hohe Zeit, daran etwas zu ändern und für die Wacker-Trainer eine weitere Möglichkeit, sich für ein längerfristiges Engagement in der Parkallee zu bewerben. Mit einem Auswärtssieg würden sie ihre Position eindeutig festigen. Präsident Nico Kleofas vertraut den beiden Ex-Spielern und möchte sie gern bis Saisonende arbeiten lassen. Ob der NOFV den Antrag auf eine Sondergenehmigung wegen ihrer fehlender Trainer-Qualifikation positiv bescheidet ist aber fraglich.
All das tritt aber Freitagabend für zwei Stunden in den Hintergrund, wenn die zweitbeste Abwehr der Liga um Neukapitän Jan Glinker sich den Sturmläufen der „jungen Wilden“ erwehren muss. Immerhin trafen die durchschnittlich zweimal pro Spiel in der 1. Halbserie. Eine Quote, von der Wacker noch weit entfernt ist, aber die Kammlott, Beil und Sobotta arbeiten fleißig daran. Jetzt geht es um einen guten Start in die Rückrunde und einen versöhnlichen letzten Auswärtsauftritt, ehe am nächsten Samstag zum letzten Wacker-Heimspiel des Jahres der FC Oberlausitz Neugersdorf in den Südharz kommt.


Zu den bereits verletzen Lucas Scholl, Jerome Propheter und Stepan Kores kommen jetzt auch noch Pierre Merkel und Vladimir Kovac (Knie-OP) dazu. Beide fallen mindestens bis zum Januar aus.

Nordhäuser Kinderbibliothek mit neuer Leitung


Personalwechsel in der Nordhäuser Stadtbibliothek

Nordhausen (psv) Monika Gärtner verabschiedet sich nach fast 32 Jahren von der Nordhäuser Stadtbibliothek und nach mehr als 26 Jahren als das Gesicht der Kinderbibliothek in den Ruhestand. In ihre Fußstapfen als Leiterin der hiesigen Kinderbibliothek tritt Susanne Aschoff, seit Anfang November 2018 in der Stadtbibliothek Nordhausen. Auch in Zukunft soll die erfolgreiche Arbeit der Leseförderungsmaßnahmen und Kooperationen mit Bildungseinrichtungen fortgeführt werden.

Die Eislebenerin Susanne Aschoff hat von 2011 bis 2014 ihr Bachelorstudium Buchwissenschaft mit Beifach British Studies an der Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz erfolgreich abgeschlossen. Nach einem Praktikum in der Stadtbibliothek Eisleben folgte ab 2015 bis 2018 das Masterstudium Buchwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Profilierungsbereich Medienkommunikation Buch. Hier konnte die neue Leiterin der Nordhäuser Kinderbibliothek im Rahmen der Projektleitung des einjährigen Masterprojekts zum Thema Comics und der anschließenden Masterarbeit zum Thema „Transmedia Storytelling“ grundlegende Erfahrungen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sammeln. Für die Zukunft ist die Fortführung der Leseförderungsmaßnahmen und Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, die Ausweitung des Angebots in Bezug auf digitale Kompetenzen, z.B. transmediale Angebote nutzen und die Weiterführung des Bundesprojektes „Total digital“ geplant.

Die scheidende Leiterin der Kinderbibliothek Monika Gärtner ist seit April 1986 in der Stadtbibliothek. Damals noch in der Wilhelm-Nebelung-Straße ansässig, wechselte die Kinderbibliothek von 1992 bis 1998 in die Flohburg um dann ab 1998 wiederum zurück in die Stadtbibliothek zu kommen. Seitdem wirkte sie als Teil der Stadtbibliothek und Leiterin der Kinderbibliothek an der erfolgreichen Umsetzung des Bibliothekskonzepts mit. 

Förderverein übergibt Klavierflügel an das Kunsthaus Meyenburg

Nordhausen (psv) Der Förderverein des Kunsthaus Meyenburg hat dem Nordhäuser Kunstmuseum heute einen Klavierflügel übergeben. Der Flügel soll die Möglichkeiten des Kunsthaus für Veranstaltungen und die Begleitung von Ausstellungseröffnungen erweitern.

„Als Förderverein haben wir zu Beginn dieses Jahres den Beschluss gefasst, dem Kunsthaus auch die Möglichkeit zu eröffnen, neben den Werkausstellungen das Repertoire an Veranstaltungen zu erweitern. Mit dem Klavierflügel können die vielen Veranstaltungen, beispielsweise die Museumsnacht oder Vernissagen, anspruchsvoll und abwechslungsreich umrahmt werden“, fasst Birgit Scholz die Intentionen des Fördervereins zusammen. Der Intendant des Nordhäuser Theaters und Mitglied des Fördervereinsvorstands, Daniel Klajner, hat den geeigneten Klavierflügel in Weimar ausfindig gemacht.

Bereits jetzt besteht mit der Kammermusikreihe eine etablierte Veranstaltung, die über die zentralen Themen Malerei und Grafik des Kunsthaus hinausgeht. Das Theater Nordhausen wird zukünftig gemeinsam mit dem Kunsthaus vermehrt Musikveranstaltungen im Nordhäuser Bildermuseum durchführen.


[Fotos: Stadtverwaltung Nordhausen/ Foto 1: v.l.n.r.: Daniel Klajner, Intendant des Nordhäuser Theaters, Susanne Hinsching, Leiterin Kunsthaus; Birgit Scholz, Vorsitzende Förderverein]

Eltern gut begleiten – Familien stärken

Bundesfamilienministerin Giffey diskutiert auf dem 3. Bundeskongress Elternbegleitung über Teilhabe-Chancen für Familien mit kleinen Einkommen

Wie beantrage ich einen Kitaplatz? Welche Familienleistungen stehen mir zu? Wie kann ich Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren? Und: Was gehört eigentlich in die Brotdose für die Schule? Diese und viele andere Fragen beantworten die bundesweit 10.000 Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter, die in Kindertageseinrichtungen, Familienzentren, Mehrgenerationenhäusern oder Familienbildungsstätten Müttern und Vätern zur Seite stehen. 

Beim 3. Bundeskongress Elternbegleitung kommen heute und morgen in Berlin rund 500 dieser Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter zusammen, um sich über ihre Arbeit auszutauschen. Ein zentrales Thema sind dabei die Teilhabe-Chancen von Familien mit kleinen Einkommen.  

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey betonte zur Eröffnung des Kongresses: „Alle Kinder müssen faire Bildungschancen bekommen und gut aufwachsen können – auch die Kinder, die in Familien leben, in denen das Geld knapp ist. Die Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter können zwar nicht alle Probleme lösen, aber sie können es leichter machen, damit umzugehen. Indem sie nah an den Familien dran sind und Brücken bauen zu Bildungs- und Förderangeboten. Mit Respekt und auf Augenhöhe zeigen sie Eltern Möglichkeiten und Wege, ihre Kinder gut zu fördern – auch wenn nicht viel Geld vorhanden ist. Damit es wirklich jedes Kind packt.“ 

Welche Bedeutung ein geringes Familieneinkommen für das Aufwachsen von Kindern hat und was sich mit Angeboten der frühkindlichen Bildung erreichen lässt, steht im Mittelpunkt des Kongresses. Diskutiert wird zudem über die Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigungen, die Vernetzung in der Familienbildung und den Einfluss digitaler Medien auf das Familienleben. 

Elternbegleitung ist ein präventives Angebot der Familienbildung, für das haupt- oder nebenberuflich tätige Fachkräfte weiterqualifiziert werden. Die Schulungen bestehen aus drei Modulen und werden in der Regel innerhalb von drei Monaten absolviert. Anschließend können diese Fachkräfte ihr neu erworbenes Wissen über Erziehung und Bildung vermitteln: Sie unterstützen Eltern mit Rat und Tat, geben praktische Anleitung und mehr Sicherheit rund um die Themen Erziehung und Bildung.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt die Elternbegleiterinnen und –begleiter durch zwei Bundesprogramme: 

Durch das ESF-geförderte Bundesprogramm „Elternchance II – Familien früh für Bildung gewinnen“ und durch das Bundesmodellprogramm „Starke Netzwerke Elternbegleitung für geflüchtete Familien“. Beide Programme leisten einen wichtigen Beitrag zur Verringerung von Chancenungleichheit, Armutsrisiko und sozialer Ausgrenzung sowie zur Integration von neu zugewanderten Familien in Deutschland.

Beide Programme zusammen haben ein Volumen in Höhe von jährlich insgesamt 11 Millionen Euro. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.elternchance.de und unter www.bmfsfj.de.

Mitteilung des Bundesfamilienministeriums  
Veröffentlicht am 29.11.2018 

1. Halbjahr 2018: Bevölkerungsentwicklung in Thüringen weiterhin rückläufig:

Mehr Sterbefälle, weniger Geburten, gleichbleibendes Zuzugsplus

Am 30. Juni 2018 hatte Thüringen 2 145 460 Einwohner, davon 1 062 020 Personen männlichen und 1 083 440 weiblichen Geschlechts. Damit verringerte sich nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik die Bevölkerungszahl im ersten Halbjahr 2018 um 5 745 Personen bzw. 0,3 Prozent. Im Vergleich zum 30. Juni 2017 nahm Thüringens Einwohnerzahl um 8 039 Personen bzw. 0,4 Prozent ab.


Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik
Erfurt, 29. November 2018 

Wichtiger Hinweis!

Am 1. Dezember spielt nur das WOJTEK MAZOLEWSKI QUINTET in der Cyriaci-Kapelle in Nordhausen. Die geplante Band davor ( Stefan Nagler Trio) fällt aus gesundheitlichen Gründen aus.



Polnischer Jazz auf höchstem Niveau. Der begnadete Bassist Wojtek Mazolewski weiß, was Zeitgeist musikalisch bedeutet, lässt ihn grooven und gewinnt die Publikumsherzen weltweit mit seiner unkonventionellen rebellischen Art. Mit dem Wojtek Mazolewski Quintet sorgt er für ausverkaufte Konzertsäle, Standing Ovations und begeisterte Kritikerstimmen.
Wojtek Mazolewski gilt als einer der erfolgreichsten polnischen Jazzmusiker der jüngeren Generation. Seine eigenen Bands Pink Freud und Wojtek Mazolewski Quintet sind in Polen Kult.In Nordhausen ist dieses Konzert in Klubatmosphäre zu sehen. Einmalig!!!
Einlass zum Konzert ist 19 Uhr. Karten (16,- Euro) sind unter (0 36 31) 97 31 72 oder zappa1959@aol.com erhältlich und an der Abendkasse. Für Speis und Trank ist bestens gesorgt. Fettbrote mit Gürkchen stehen bereit. 

Geburtstagsfeier für das „Nordhaus“: SWG lädt zum Feiern

Das „Nordhaus“ wird zwei Jahre alt. Die Mitarbeiter des Begegnungszentrums laden deshalb am Dienstag, 11. Dezember, zu einer Geburtstagsfeier ein. Ab 15:30 Uhr sind alle Nordhäuser herzlich in den Treff der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWG) in der Stolberger Straße 131 in Nordhausen eingeladen.
Die Gäste erwartet bei Kaffee, Kuchen und Weihnachtsplätzchen ein gemütlicher Nachmittag. Eine Trommelgruppe sorgt für Musik. „Es wird noch einige weitere Überraschungen geben“, verspricht Nordhaus-Mitarbeiter Melanie Voss-Inanc. Darüber hinaus werden im Rahmen der Geburtstagsfeier langjährige SWG-Mieter ausgezeichnet. Auch an die jüngsten Gäste wird gedacht: Kinder können sich schminken lassen oder zusammen mit den Mitarbeitern des Horizont-Vereins basteln. Unterstützt wird das Nordhaus-Team auch vom Jugendsozialwerk.
Am Abend gibt es leckere Köstlichkeiten „aus aller Welt“. Neu in diesem Jahr: Ab 19 Uhr spielt DJ Jens Schilling Musik zum Tanzen. Um 21 Uhr endet die Geburtstagsparty. „Es sind alle recht herzlich eingeladen. Wir freuen uns über ein volles Haus“, freut sich Melanie Voss-Inanc über eine große Resonanz.


Foto: Das Nordhaus-Team freut sich auf viele Gäste zum zweiten Geburtstag: Melanie Voß-Inanc, Bernd Stodolka und Heike Ullrich (v.l.n.r.) präsentieren das Plakat zur Veranstaltung. Foto: SWG/Susanne Schedwill
 

Zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember

Babett Pfefferlein: Diskriminierung von Betroffenen entgegenwirken

Der jährliche Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember soll Solidarität mit Menschen mit HIV und AIDS fördern und zugleich Diskriminierung entgegenwirken. Er erinnert zudem an die Menschen, die an den Folgen der Infektion verstorben sind. Und er ruft dazu auf, weltweit Zugang zu Prävention und Versorgung für alle zu schaffen. Dazu erklärt Babett Pfefferlein, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

„Vom Ziel, in einer Welt zu leben, in der niemand mehr an AIDS erkranken muss, sind wir noch weit entfernt. Die Prävention muss weiter im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen.
Bei uns in Deutschland ermöglichen moderne Therapien und eine gute medizinische Versorgungslage HIV-Infizierten eine (fast) normale Lebenserwartung“, so Pfefferlein weiter. „Wird HIV rechtzeitig festgestellt und behandelt, ist eine Aidserkrankung vermeidbar. Und wir sind einen wichtigen Schritt vorangekommen: Seit dem Frühjahr gibt es kostenlose und anonyme Testangebote bei der Thüringer AIDS-Hilfe und den Gesundheitsämtern. HIV-Schnelltests sind seit Oktober auch frei verkäuflich in Apotheken zu haben“, so die Gesundheitspolitikerin.

„Viele an Aids erkrankte Menschen haben aber mit Zurückweisung und Ausgrenzung zu kämpfen, oft gepaart mit Unwissenheit. Deshalb brauchen die Betroffenen unsere Solidarität. Und wir müssen der Stigmatisierung und Ausgrenzung entschlossen entgegentreten. Deshalb begrüße ich die Gemeinschaftskampagne von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dem Bundesministerium für Gesundheit, der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen AIDS-Hilfe, die genau das zum Ziel hat. 

Also: STREICH DIE VORURTEILE“, fordert auch Babett Pfefferlein. „Denn es geht um ein offenes, selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Leben für Betroffene in allen Bereichen. Der Kampf gegen HIV und AIDS ist noch lange nicht vorbei – aber wir brauchen keine Vorurteile, Befangenheiten und Stigmatisierungen!“ 

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
Erfurt, 30. November 2018

Forschungsarbeiten in der Recyclingregion Harz gehen in die Verlängerung

Nordhausen (HSPN) Der Forschungsverbund „Pilotprojekt Strukturwandel – Verbundvorhaben: Recycling 2.0 – Die Wertstoffwende“, welcher aus der Hochschule Nordhausen, der Technische Universität Clausthal, der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg besteht, hielt am 15. November ein Strategieseminar ab. Dabei wurden die Fortschritte der bisherigen Forschungsarbeiten dem Projektträger und den Projektpartnern vorgestellt.

Das Konsortium aus Hochschulen und Universitäten der Region besteht seit 2017 und zeichnet sich durch seine fachbereichsübergreifende Projektbearbeitung aus. Um den Stand der Teilprojekte darzustellen, findet halbjährlich ein Projekttreffen statt. Diesmal eröffneten Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann (TU Clausthal) sowie Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Poerschke (Hochschule Nordhausen) mit einer kurzen Begrüßung das Strategieseminar.
Die Hochschule Nordhausen arbeitet derzeit engagiert an ihrer Bildungsoffensive. Dabei machte das Forschungsteam klar, dass Umweltbildung schon frühzeitig beginnen muss. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Forscher ein Bildungskabinett eingerichtet, welches die Separation von Metallen und Kunststoffen an verschiedenen Modulen erlernen lässt. Hierbei können Schülerinnen und Schüler nicht nur etwas über die Aufbereitung von Wertstoffen erfahren, sondern sich auch in der Programmierung dieser Module ausprobieren. Zusätzlich arbeitet das Forschungsteam mit Hilfe der Firma YOMOMO an einem Begleitheft für Schüler und Lehrer. Als zweiten Themenschwerpunkt konnten Ergebnisse aus der betrieblichen Elektroaltgeräte-Sammelstudie vorgestellt werden. Diese Sammlung wurden bei Bauunternehmen Henning sowie bei Feuer Powertrain durchgeführt.
Anschließend fasste die Hochschule Magdeburg-Stendal ihre Ergebnisse der Zusammensetzung und Schwachstellenanalyse von Elektroaltgeräten zusammen. Die Hochschule war ebenfalls in der Bildungsinitiative an Schulen tätig. Weiterhin wurde die Thematik „Design for Recycling“ genauer betrachtet. Hierbei soll beikommenden Arbeiten ein Toaster mit modularem Aufbau konzipiert werden.
Die Technische Universität Clausthal analysierte ungenutzte Rohstoffpotenziale von Unternehmen. Dazu wurde ein Firmen-Kataster im Business-to-Business-Bereich erstellt, mit dem zukünftig die Verwertungswege von im Harz ansässigen Betrieben verbessert werden.  Des Weiteren wurden Elektrokleingeräte-Sammelsysteme, wie die Depotcontainer Sammlung im Kyffhäuser-Kreis gezeigt. Als letzten Themenpunkt wurde der Deposit-to-Business-Bereich vorgestellt. Hierbei werden Ablagerungen wie Halden aus Bergbau und Deponien im Harz genauer untersucht.
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg stellte die Übertragung von Steuerungsmaßnahmen zur Ressourcenrückführung auf neue Bevölkerungsgruppen und Regionen vor. Dabei lagen die Schwerpunkte auf Kommunikationsintervention, Recycling macht Betrieb und Recycling macht Schule. Weitere Untersuchungen wurden in der Förderung des Recyclingverhaltens sowie in der Recyclingmotivation unternommen.
Durch kostenoptimierte Arbeitsweisen stehen noch nicht abgerufene Fördermittel zur Verfügung, so dass eine kostenneutrale Verlängerung des Forschungsprojektes bis August 2019 betragt wurde. In dieser 8-monatigen Verlängerungsphase sollen die Bildungsoffensive sowie einzelne Teilprojekte der Partner weitergeführt und vertieft werden. Das nächste Treffen des Konsortiums findet im Frühjahr in Magdeburg statt.  

Bild(er)unterschrift: Logo der Forschungsgruppe


(Fotos: HS Nordhausen)

„Positiv denken, aber negativ bleiben!“

Mit diesen Worten verabschiedete sich am vergangenen Mittwoch der Autor Matthias Gerschwitz in der Aula der Morgenröte des SBZ Nordhausen. Anlässlich des bevorstehenden Welt-AIDS-Tages folgte der Autor der Einladung von Kathrin Wolff, HIV-Beraterin des Gesundheitsamtes Nordhausen, welche, wie auch schon im vergangenen Jahr, unsere Schule fest in die Lesetour durch den Landkreis Nordhausen einplante. Gerschwitz selbst ist seit 1992 HIV-infiziert. Er las aus seinem Buch „Endlich
mal was Positives“ und gab den Schülern aus den Fachrichtungen Physiotherapie, MTA-F sowie Schülern der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales Einblicke in das Leben eines HIV-Positiven. In seinem Buch, welches 2010 mit dem Annemarie-Madison-Preis ausgezeichnet wurde, beschreibt er eindrucksvoll, wie er mit der Diagnose lebt und im Alltag damit umgeht.
In Deutschland leben ca. 88 500 Menschen mit HIV und Aids. Ungefähr 3 100 Menschen infizierten sich im Jahr 2016 neu. Weiter wird geschätzt, dass ca. 13 000 Menschen in Deutschland leben, die mit HIV infiziert sind, aber noch keine Diagnose erhalten haben. Das bedeutet, dass besonders diese Menschen (unwissentlich) das HI-Virus weitergeben können. Aus diesem Grund appellierte Gerschwitz an die Jugendlichen unbedingt auf Schutzmaßnahmen zu achten und plädiert eindeutig für „Safer Sex“! HIV kann jeden treffen, egal ob homo- oder heterosexuell. Das Virus ist nicht wählerisch!
Auch wenn HIV heute nicht mehr zu AIDS führen muss und bei frühzeitiger Diagnose und Medikamenteneinnahme der Krankheitsverlauf gestoppt werden kann, so erzielt die Therapie dennoch keine Heilung für HIV.
Matthias Gerschwitz hat alle Anwesenden begeistert. Besonders durch seine lockere, fröhliche und teils provokative Art kommt er authentisch und glaubwürdig bei den Schülern an und kann durch diese Mischung seine Zuhörer sehr gut erreichen.
Wir danken für diese gelungene Veranstaltung!
Anja Manzke
(Koordinatorin Gesundheit; SBZ Nordhausen)

Nähere Informationen zum Autor finden Sie unter www.matthias-gerschwitz.de)

„Es ist geschehen . . .

. . . und folglich kann es wieder
geschehen“ Zu Geschichte und Gegenwart rechter
Gewalt in Deutschland – Kammerkonzert und Lesung am
Samstag, den 08. Dezember 2018, um 19:30 Uhr im
Theater unterm Dach des Theaters Nordhausen.
Nordhausen. Einen knapp eineinhalbstündigen Abend aus
Lesung und Kammermusik widmen der bekannte
Schauspieler Roman Knižka und das Bläserquintett
Ensemble Opus 45 der Geschichte der extremen Rechten in
Deutschland nach 1945. Der Titel der Veranstaltung ist Teil
eines Zitats des italienischen Schriftstellers und AuschwitzÜberlebenden
Primo Levi:
»Es ist geschehen, und folglich kann es wieder
geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu
sagen haben.«
Schlaglichtartig beleuchtet das Programm einschneidende
Ereignisse in der Entwicklung der extremen Rechten seit der
Gründung der Bundesrepublik Deutschland, u.a. die
Schändung der Kölner Synagoge im Jahr 1959, das Attentat
auf Rudi Dutschke, das Oktoberfestattentat in München, die
Pogrome von Solingen und Rostock, die rechtsextremen
Terrorakte des NSU. Zu Gehör kommen harte Fakten in
Form von Reportagen, Stimmen von Opfern rechter Gewalt
sowie das Zeugnis einer Neonazi-Aussteigerin.
Den musikalischen Kommentar, stellenweise auch
Kontrapunkt zur Lesung, bilden große Werke von Paul
Hindemith, Pavel Haas und György Ligeti – drei
Komponisten, die zu Opfern von Holocaust und
nationalsozialistischer Diktatur wurden.
Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Kooperation
der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora mit dem Theater
Nordhausen und der Landeszentrale für politische Bildung
Thüringen.
Marvin Keitel
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Weihnachtskonzert der Kreismusikschule

Am Dienstag, 4. Dezember 2018, lädt die Kreismusikschule Nordhausen zum traditionellen Weihnachtskonzert in das Nordhäuser Theater ein. In einem etwa 90-minütigen Programm präsentieren kleine und große Künstler ihre Leistungen in einer abwechslungsreichen musikalischen Zusammenstellung. Karten für das Weihnachtskonzert gibt es für 4 Euro pro Person im Sekretariat der Kreismusikschule, Freiherr-vom-Stein-Str. 1, Telefon03631-994976.


Donnerstag, 29. November 2018

Ist Nordhausen als Märchenstadt gerüstet?

Das Theater Nordhausen hatte Nordhausens Journalisten für Dienstag in seine Intendanz eingeladen, um ihnen das Projekt „Märchenstadt Nordhausen“ zur Veröffentlichung vorzustellen, das die Attraktivität dieser Stadt weiter erhöhen soll. Zum Abschluss dieser Informationsrunde wurde vor dem Theater noch ein recht anschauliches Bild „geschossen“, mit den Organisatoren dieses Projektes, von denen jeder (und jede) einige Flyer hochhielt, die die Programme dieses Projektes beinhalten.
Ich nahm trotz meines fortgeschrittenen Alters an der Informationsrunde in der Intendanz teil, wobei mir auffiel, dass bei den Organisatoren für dieses „Märchenstadtprojekt“ die Stadtbibliothek fehlte. Auch die Durchsicht des Flayers führte zu dem Ergebnis, dass die Stadtbibliothek darin nicht erscheint. Und weil ich der Auffassung bin, dass die Bibliothek sogar mit Abstand über den größten Bestand an Märchenliteratur besitzt, der nach Belieben – oder Bedarf – ausgewertet werden kann. Auf Anfrage während der Info-Runde wurde mir zwar versichert, dass die Stadtbibliothek einbezogen werden soll. Nachdem der Flyer aber Spiel-, Vortrags- und Ausstellungsstätte mit ihren Programmen „von Dezember 2018 bis April 2019“ abschließend ausweist, ist nicht erkennbar, in welcher Form die Stadtbibliothek einbezogen werden könnte!?
Es sei zugestanden, dass sich die Organisatoren der drei „Märchenstätte“ viel Mühe gaben mit ihren Programmen und es sei auch zugestanden, dass die Stadtbibliothek als solche kein ausgesprochener Anziehungspunkt für Touristen und Besucher ist. Doch auch Thomas Müller, Leiter der Traditionsbrennerei, schränkte ja beim Info-Termin im Theater für sein „Märchenprojekt“ ein, dass es für Erwachsene konzipiert sei. Als „Märchenstadt Nordhausen“ aber sollte dieses Prädikat doch allgemeingültig sein!?

Wie dem auch sei: der Flyer beinhaltet alles, was Nordhausen als Märchenstadt ab morgigen Freitag bietet. Die Touristen können also kommen!

Mittwoch, 28. November 2018

NSU-Opfer werden entschädigt: erste Bescheide unterzeichnet

Der Thüringer Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz hat die ersten Bescheide für die Entschädigung der Opfer des NSU unterschrieben. Im September 2017 hatten die Regierungsfraktionen von LINKE, SPD uns BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Einrichtung eines Entschädigungsfonds für die Opfer und Betroffenen von Taten des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ beschlossen. 

„Das Leid der Angehörigen der Ermordeten sowie der Betroffenen der Anschläge und der Banküberfälle können wir nicht nehmen. Wir stellen uns jedoch der Verantwortung nicht nur mit dem Opferentschädigungsfonds, sondern auch mit einer fortdauernden Aufklärungsarbeit u.a. der staatlichen Verwicklungen im NSU-Untersuchungsausschuss“, so die Obfrauen des Thüringer NSU-Untersuchungsausschusses der rot-rot-grünen Regierungsfraktionen Katharina König-Preuss, Birgit Pelke und Madeleine Henfling.

Katharina König-Preuss (DIE LINKE): „Thüringen ist mit diesem Opferentschädigungsfonds vorangegangen und hat dafür 1,5 Millionen Euro bereitgestellt. Ich hoffe, dass weitere Bundesländer, in denen die schrecklichen Taten des rechtsterroristischen NSU stattfanden, sich diesem Beispiel anschließen.“ 

Für die Abgeordnete Birgit Pelke (SPD) steht der Freistaat Thüringen in besonderer Verantwortung gegenüber allen Opfern des NSU. „Die drei untergetauchten Rechtsextremisten und einige der in München Angeklagten haben sich in Thüringen sozialisiert und organisiert. Dass die Sicherheitsbehörden diese Entwicklungen falsch eingeschätzt haben, muss Folgen haben. Eine Entschädigung der Opfer ist für uns deshalb eine Selbstverständlichkeit.“

Madeleine Henfling (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): „Wir begrüßen, dass die ersten Bescheide nun unterzeichnet wurden und so die durch die rot-rot-grünen Fraktionen geforderte Entschädigung durch die Landesregierung umgesetzt wird. Die Entschädigung der Opfer und Opferangehörigen war geboten. Es galt, über eine parlamentarische Aufarbeitung und Aufklärung hinauszugehen. Unter anderem wollen wir auch damit unserer politischen Verantwortung gerecht werden.“ 

“Kein Schlussstrich“ lautet die Forderung von Angehörigen und Betroffenen des NSU-Terrors. Dem fühlen sich die rot-rot-grünen Koalitionsfraktionen verpflichtet. Die Koalition wird alles ihr Mögliche tun, um dieser Forderung in Thüringen gerecht zu werden.

Presseerklärung der Fraktionen DIE LINKE, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag
Erfurt, 28. November 2018  

Der Weihnachtsmann kommt auf den Nordhäuser Weihnachtsmarkt

Nordhausen (psv) Kein Weihnachtsmarkt ohne Weihnachtsmann. An allen Adventssamstagen und Adventssonntagen kommt der Weihnachtsmann von 16.00 bis 18.00 Uhr zu Besuch auf den Nordhäuser Weihnachtsmarkt. Zu Nikolaus, am 6. Dezember 2018, gibt sich dann der Nikolaus von 16.00 bis 18.00 Uhr die Ehre. Und an diesem Tag ist wirklich der „echte“ Bischoff Nikolaus zu Gast.

Er empfängt alle Besucher in der Stadtbibliothek und erzählt aus seinem Leben. Es ist sein Namenstag, den er hier in Nordhausen mit vielen Gästen feiern möchte. Er wohnt in Myra in der heutigen Türkei und hat eine lange Reise nach Nordhausen hinter sich. Danach wandern wir gemeinsam mit dem Heiligen Nikolaus durch die Altstadt am Dom entlang zur Flohburg. Gern können auch Laternen für diesen Weg mitgebracht werden. Anschließend stehen in der Flohburg adventliche Stärkungen bereit. Geschichten und Lieder geben dem Nachmittag im Museum den richtigen stimmungsvollen Abschluss.

Aber auch in den Stadt- und Ortsteilen von Nordhausen weihnachtet es in den kommenden Tagen. Ein Überblick über die geplanten Veranstaltungen bzw. kleinen Weihnachtsmärkte:


Stadt-/Ortsteil
Datum
Uhrzeit
Veranstaltungsort
Sundhausen
01.12.
14:00 Uhr
Festhalle Sundhausen 
Rodishain
01.12.
14:00 Uhr
Mühlenhof an der "Wolfsmühle"
Hörningen
01.12.
16:00 Uhr
Schützenhaus
Steigerthal
01.12.
15:00 Uhr
Dorfgemeinschaftshaus Steigerthal
Petersdorf
01.12.
15:00 Uhr
Schulhof Grundschule Petersdorf 
Leimbach
02.12.
14:00 Uhr
Feuerwehrgerätehaus Leimbach 
Nordhausen-Salza
02.12
11:00 - 21:00 Uhr
Kleiner Adventsmarkt auf dem Kirchplatz Salza
Herreden
08.12.
15:00 Uhr
Dorfgemeinschaftshaus Herreden 
Buchholz
08.12.
14:00 Uhr
St. Martin Kirche Buchholz 
Hesserode
15.12.
15:00 Uhr
Dorfgemeinschaftshaus Hesserode 
Stempeda
15.12.
17:00 Uhr
Feuerwehrgerätehaus Stempeda 
Bielen
16.12.
14:00 Uhr
Lindenplatz Bielen

Ausbildung bei der Stadtverwaltung Nordhausen lohnt sich

Nordhausen (psv) Dass sich Ausbildung bei der Stadtverwaltung Nordhausen lohnt, hat die gestrige "Europass-Verleihung" im Potsdamer Landtag gleich doppelt bewiesen.

Die Auszubildende Johanna Juch, Kauffrau für Tourismus und Freizeit im 3. Lehrjahr, hat im Rahmen ihrer Ausbildung ein 4-wöchiges Auslandspraktikum in Irland absolviert. Dafür erhielt sie als Auszeichnung den "Europass".

Gleichzeitig wurde die Stadtverwaltung Nordhausen für die Unterstützung des Projektes "Azubi-mobil", in dem sie den Azubis bei sehr guten Lernergebnissen einen Aufenthalt im Ausland ermöglicht,  als "Förderer der grenzüberschreitenden Mobilität in der Berufsausbildung" geehrt.

Die Stadtverwaltung nimmt übrigens noch bis zum 30. November 2018 Bewerbungen zur Ausbildung zum/zur Verwaltungsfachangestellten, zum/zur Fachangestellten für Medien u- und Informationsdienste und zur Fachkraft für Abwassertechnik entgegen. www.nordhausen-braucht-dich.de.


Bild: Johanna Juch und Ines Bierwisch, Ausbilderin bei der Stadtverwaltung Nordhausen, nahmen gestern ihre Urkunden entgegen. (Foto: privat)

Mittwochs um 6 – Vorträge an der Kreisvolkshochschule im Dezember

Die Kreisvolkshochschule Nordhausen bietet immer mittwochs interessante Vorträge an. Treffpunkt ist immer um 18 Uhr in der VHS, Grimmelallee 60 in Nordhausen. Die Gebühr von 4 Euro wird vor Ort eingesammelt.

Am 5. Dezember geht es um die Frage: Wie finde ich den passenden Hund? Wer sich einen Hund zulegen möchte, muss vieles bedenken. Die Auswahl an Hunderassen ist groß, genau wie ihr Ursprung, das Aussehen und die Größe. Worauf sollte man nun achten bei der Auswahl des "richtigen" Hundes? Ist ein Mischling "besser"? Welche Eigenschaften eines Hundes können im Alltag zu Problemen führen? Gibt es den perfekten Familienhund? Wie kann man Rassebeschreibungen richtig lesen? Was bedeutet "kinderlieb", "wachsam", "intelligent", "lebhaft", "eigenständig"? Wie wähle ich "meinen" Hund beim Züchter oder im Tierheim am besten aus? Der Vortrag bietet einen Leitfaden zur richtigen Hundewahl, damit Hund und Mensch im Zusammenleben harmonieren.

Eine Woche später, am 12. Dezember wird die Religionsgeschichtliche Reihe „Was lehrt die Bibel?“ fortgesetzt. Dieses Mal steht das Thema „Die Verkündigung des Apostels Paulus“ im Mittelpunkt. Neueinsteiger sind herzlich willkommen.


Mehr zum Programm der VHS Nordhausen auch unter www.vhs-nordhausen.de.

Umsetzungspläne von 5G in Thüringen durch das Ministerium für digitale Gesellschaft

Madeleine Henfling: Das Fremdeln mit dem Internet beenden 


Das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft hat seine Pläne für ein Modellprojekt im Bereich 5G-Versorgung vorgestellt.

„Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN hat sich bereits im Februar letzten Jahres zu einem Recht auf Konnektivität als Grundrecht und Leitlinie für eine gelingende Digitalisierung bekannt. Das tragen wir schon fast mantraartig vor uns her“, begrüßt Madeleine Henfling, netzpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion die Modellprojektpläne 5G für Jena.

„Wir verstehen die Versorgung mit schnellem Internet als Daseinsvorsorge. Deshalb wollen wir den flächendeckenden Ausbau mittels Glasfaser vorantreiben und sind mit der Glasfaserstrategie auf einem guten Weg. Wir freuen uns, dass das Ministerium hier klare Worte gefunden hat. Ohne eine deutlich engagiertere Unterstützung des Bundes ist dies in Thüringen aber nur schwer möglich. 

Der Zugang zum Internet ist ein elementarer Grundbaustein der Teilhabe im digitalen Raum. Dieser muss in Up- und Download gewährleistet werden. Dafür ist der Breitbandausbau die Grundvoraussetzung und muss deshalb wesentlich stärker betrieben werden, als es bisher geschah. Die Sicht des Bundes, dass 5G nicht flächendeckend umzusetzen ist, wirkt daher mehr als realitätsfremd. 

Besonders im Hinblick auf den vorliegenden Flickenteppich sollte sich da aber auch die CDU in Thüringen an die eigene Nase fassen. Es ist nicht verständlich, dass ihr auf einmal die Abgeschlagenheit Thüringens im Bereich Digitalisierung auffällt, sie aber vorher selbst jahrelang untätig mit dem `Neuland Internet´ gefremdelt hat.“ 

„Unsere Position ist klar: der 5G-Ausbau muss Flächendeckend erfolgen und dient zur Sicherung der Grundversorgung auf Internetkonnektivität. 

Dabei ist uns nicht nur die Qualität der Breitbandverbindung wichtig, sondern auch die Behandlung der Datenpakete durch die Netzanbieter*innnen. Daher bekennen wir uns klar zur Netzneutralität und bewerten Zero-Rating-Modelle mindestens als schwierig“, resümiert Madeleine Henfling.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
Erfurt, 27. November 2018 

Stadtbibliothek Nordhausen: Ausstellung Kerwitz: In Erinnerung

Am Dienstag wurde nach mehreren recht niveauvollen Einführungs-Publikationen des Dr. Wolfgang Pientka in der Stadtbibliothek Nordhausen die Erinnerungs-Ausstellung für Klaus Dieter Kerwitz mit einer Vernissage eröffnet. Die dafür zur Verfügung gestellten Leihgaben der Kreissparkasse Nordhausen, des Kunsthauses Meyenburg und zahlreicher privater Leihgeber überstiegen bei weitem die Platzmöglichkeiten der Bibliothek in den oberen Stockwerken. Bibliotheksleiterin Hildegard Seidel entschuldigte sich deshalb anlässlich der Begrüßung der Gäste bei all denen, deren
Leihgaben keine Berücksichtigung finden konnten.
Mit der großen Zahl der schließlich von Frau Seidel begrüßten Gäste, die neben der Familie Kerwitz gekommen waren, hatte man wohl nicht gerechnet, die Stühle und behelfsmäßigen Sitzgelegenheiten reichten bei weitem nicht, selbst hinter den Stuhlreihen standen noch zahlreiche Teilnehmer.

Nachdem Hildegard Seidel die Gäste begrüßt und die
Ausstattung der Ausstellung (auch Ausstellungsflächen) erläutert hatte, eröffnete Bürgermeisterin Jutta Krauth die Ausstellung in einer Weise, die manche Zuhörer „bekümmert“ haben mag. (Etwas mehr Emotionalität und persönliches Engagement hätte es schon sein dürfen).

Nach dieser Art Eröffnung nahm sich Gerd Mackensen des Mikrofons an, betonte, dass er kein Laudator sei und erzählte dann ausführlich und teilweise recht detailliert von seiner einsigen „Kollegenschaft“ mit Klaus Dieter Kerwitz, die im gemeinsamen – zunächst behelfsmäßigen – Atelier in der
Nordhäuser Dr.-Külz-Straße begann.

Anschaulich und unterhaltsam erzählte er vom gemeinsamen Künstlerleben zu DDR-Zeiten, aber auch von den damaligen Lebensverhältnissen. Manche Zuhörer erinnerten sich an eigene Episoden und Vorgänge, etwa aus der Gastronomie in Nordhausen und den Landgemeinden bis hinüber zur Wolfsmühle, die bis zur Beschreibung einzelner Gerichte reichte. Die man schätzte, oder die dort als Spezialität
angeboten wurden.
Aus diesem geschilderten Lebensumfeld kristallisierte sich das eigentliche Leben und künstlerische Schaffen des Klaus Dieter Kerwitz heraus, das bei den Zuhörern große Resonanz auslöste. Man erinnerte sich an seinen Haushof mit Atelier und Cafè in Rüdigsdorf, in das man gern einkehrte. Sein Lebenslauf ist hinlänglich bekannt, er war für Nordhausen und darüber hinaus eine künstlerische und gesellschaftliche Institution im
besten Sinne. Und die große Zahl der für diese Ausstellung aus Privatbesitz zur Verfügung gestellten Bilder sind ein beredtes Zeugnis. Gerd Mackensen vermochte es heiter erzählend in Worte zu fassen. In der Rückschau auf diese Ausstellung erhielten dadurch die publizistischen Einführungen des Dr. Wolfgang Pientka und seiner Frau
Hannelore noch eine zusätzliche Aufwertung.

Danach löste sich das Geschehen auf in lockere Gesprächsgruppen und der Betrachtung der Bilder in den oberen Stockwerken. Man wird Klaus Dieter Kerwitz gewiss noch lange weiter in bester Erinnerung behalten.
Und als persönliche Bemerkung; Es wird noch einiger Besuche der Ausstellung bedürfen, bis ich mich mit den Bildern und deren Technik näher bekannt gemacht habe.Zeit dazu ist bis Ende Januar 2019

Dienstag, 27. November 2018

Am 2. Advent um 15 Uhr im Museum Tabakspeicher:

Frisch geröstete Kaffeespezialitäten und weihnachtliche Lieder

Nordhausen (psv) Frisch geröstete Kaffeespezialitäten und weihnachtliche Lieder, dazu lädt
Museumsleiter Jürgen Rennebach am 9. Dezember, dem 2. Advent, um 15 Uhr, ins Museum Tabakspeicher ein.

„Der betörende Duft, den selbstgeröstete Kaffeebohnen beim Zermahlen verströmen, zaubert jedem ein seliges Lächeln ins Gesicht“, den Kaffee sei immer noch das Lieblingsgetränk der Deutschen, sagt Rennebach. Am 2. Adventssonntag können die Besucher bei einer Tasse selbst gerösteten Kaffee sowie - wenn gewünscht – bei einem Stück selbstgebackenen Kuchen
im gemütlichen Ambiente des Museums entspannen und genießen. Schüler und Schülerinnen der Klassen 5 der Regelschule Käthe Kollwitz stimmen mit weihnachtlichen Liedern auf das schönste Fest des Jahres ein.

Die im Tabakspeicher verwendeten Kaffeebohnen stammen ausnahmsleos aus fair gehandeltem Anbau. Gerade zur Weihnachtszeit ist auch ein Päckchen frisch gerösteter Kaffee immer ein willkommenes Geschenk und bringt große Freude. Die Kaffeeröstung „Nordhäuser Tabakspeicher“ kann ebenfalls wochentags, gemahlen und ungemahlen, in der Nordhäuser Stadtinformation käuflich erworben werden.

Der Eintritt beträgt pro Person 5,- / ermäßigt 3,-.

( Foto: Jürgen Rennebach)

Eröffnung des Nordhäuser Weihnachtsmarkts am 30. November

Nordhausen (psv) Der Nordhäuser Weihnachtsmarkt öffnet am 30. November um 16.00 Uhr ganz traditionell mit dem Stollenanstich durch Oberbürgermeister Kai Buchmann vor dem Rathaus. Des Weiteren gibt das Stadtoberhaupt den „Startschuss“ für die weihnachtliche Beleuchtung des Petriturms als weit sichtbare Landmarke und Wegweiser zum Nordhäuser Weihnachtsmarkt. 

Wie in den letzten Jahren wird der Adventskalender am Theater Nordhausen ab dem 1. Dezember 2018 täglich immer um 17.00 Uhr geöffnet. Eine Eisstockbahn auf dem Theaterplatz lädt nicht nur Familien zur sportlichen Betätigung, sondern auch zu Firmen- oder Weihnachtsfeiern ein. Insgesamt sorgen Gastronomen und Schausteller mit Gebäck- und Zuckerhütten, Imbissständen, Ausschankbetrieben für eine stimmungsvolle Vorweihnachtszeit. Daneben bieten Händler Handwerk, Kunsthandwerk, zum Beispiel Stockmacherei, Holzdrechslerei, Kerzen und Tonprodukte, Genähtes, Aufgearbeitetes und Gebasteltes an. Ab 2. Dezember 2018 findet täglich um 18.00 Uhr das Turmblasen mit dem Nordhäuser Posaunenchor, der Touring Blasmusik sowie der Nordhäuser Blasmusik, vom Turm des Alten Rathauses statt.

Ein Wunschbriefkasten für die Kleinsten, dazu ein Kinderkarussell, eine Modelleisenbahn in Groß und Klein im Foyer des Alten Rathauses sowie der Märchenwald auf dem Lutherplatz bieten Highlights für Kinder.
Die Weihnachtsdekorationen auf dem Rathausplatz sowie des Märchenwalds auf dem Lutherplatz wurden durch das VHS Bildungswerk Nordhausen hergestellt. Darunter sieben Märchenfiguren im begehbaren Märchenwald mit ca. 150 Fichtenbäumchen sowie einem großen Hirsch mit Schlitten. Außerdem fertigten sie sieben dreidimensionale beleuchtete rote Holzsterne und drei hölzerne Verbindungstore, die unter bzw. zwischen den Arkaden angebracht werden.

Der Aarbrunnen wird mit einer 100 Meter langen Girlande aus gebundenem und natürlichem Tannengrün geschmückt.

Die Öffnungszeiten der Tiefgarage Bürgerhaus werden für die Dauer an die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes (30.11.-22.12.2018) angepasst:
Mo.–Do.:            06:00 - 21:00
Fr.+ Sa.:               06:00 - 22:00
So:                         11:00 - 21:00


Alle Informationen zu den Highlights des Nordhäuser Weihnachtsmarktes sowie zum Begleitprogramm „Adventszeit in Nordhausen“ erhalten Sie auf der städtischen Homepage nordhausen.de!

Am 3. Dezember im Begegnungszentrum Nordhaus


Bürgerversammlung - Vorstellung des Rahmenplans für Nordhausen-Nord

Nordhausen (psv) Am 3. Dezember um 18.00 Uhr findet im Begegnungszentrum Nordhaus die Bürgerversammlung zur Vorstellung des Rahmenplans für Nordhausen-Nord sowie des Entwurfs des Preisträgers des Realisierungswettbewerbs für das Quartier Carl-von-Ossietzky-Straße statt. Hierzu laden die Stadt Nordhausen, die Wohnungsunternehmen SWG und WBG sowie die Internationale Bauausstellung Thüringen alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein. Stadt und Hochschule Nordhausen sind Kandidat der Internationale Bauausstellung Thüringen (IBA) mit dem Thema des energetischen Stadtumbaus. Im Rahmen des Wettbewerbs „Multitalent gesucht – Umbau Ossietzky-Hof“ erfolgt die Preisverleihung am 29. November 2018, ab 18.00 Uhr, im Bürgersaal des Neuen Rathauses.

Rahmenplan für Nordhausen-Nord
Der Plattenbaustandort Nordhausen-Nord steht vor seiner zweiten großen Sanierungswelle. Um den Stadtteil auch langfristig als Wohnstandort und funktionierendes Stadtteilzentrum zu sichern und weiter zu qualifizieren, haben die beiden großen Wohnungsunternehmen und die Stadt gemeinsam mit der IBA Thüringen die Aufgabenstellung für den Rahmenplan erarbeitet. Als möglicher IBA-Projektstandort im Finaljahr 2023 der IBA Thüringen soll in Nord exemplarisch gezeigt werden, wie der energetische Umbau in einem Plattenbauquartier umgesetzt werden kann.

Der erste Entwurf des Rahmenplans, die sogenannte Rahmenstudie wurde bereits im Sommer 2017 durch die verantwortlichen Planer präsentiert. Im Herbst standen die Planer den Bürgerinnen und Bürgern einen ganzen Tag für Fragen, Anregungen und Erläuterungen zur Verfügung. Seitdem wurden einige Anpassungen vorgenommen und die notwendigen Umsetzungskosten ermittelt. Der Rahmenplan, wie er nun durch den Stadtrat beschlossen werden soll, wird durch die Planungsbüros Teleinternetcafe und HWK Landschaftsarchitekten vorgestellt. Ein zentrales Thema der Rahmenplanung sind die „Hofunternehmen“, das heißt die integrierte Sanierung der Wohnblöcke, die sich um einen Freiraum bzw. einen Hof gruppieren.

Realisierungswettbewerb für das Quartier Carl-von-Ossietzky-Straße
Um diese Idee weiter auszuarbeiten, wurde ein Realisierungswettbewerb für das Quartier Carl-von-Ossietzky-Straße unter dem Titel „Multitalent gesucht“ durch die SWG ausgelobt. 25 Gemeinschaften aus Architekten, Landschaftsplanern und Technischen Gebäudeausrüstern haben sich Gedanken gemacht, wie ein klimagerechter Umbau des durch DDR-Plattenbau geprägten Quartiers aussehen kann.
An dem Quartier sollen exemplarisch unterschiedliche Sanierungsstandards realisiert werden. Von einer behutsamen Optimierung des Bestandes bis hin zu Grundrissveränderungen sind Umbauvorschläge gefragt. Dabei soll der Wohnraum so umgestaltet werden, dass er für eine sozial und demografisch vielfältige Bewohnerschaft geeignet ist. Für den durch ruhenden Verkehr dominierten Wohnhof sind Vorschläge gesucht, wie dieser zu einem für die Bewohner nutzbaren und ökologisch wertigen Freiraum umgestaltet werden kann. Die im Wettbewerb gesuchten Lösungen zur Gestaltung eines klimagerechten Alltags sollen auch auf andere Quartiere übertragbar sein.

Eine Jury ermittelt aus den eingebrachten Entwürfen am 27. November den besten Entwurf. Dieser wird zur Realisierung vorgeschlagen und im Rahmen der Ausstellungseröffnung des Wettbewerbs „Multitalent gesucht – Umbau Ossietzky-Hof“ und Preisverleihung öffentlich bekanntgegeben (29. November 2018, ab 18.00 Uhr, Neues Rathaus, Bürgersaal).


Sowohl der Rahmenplan als auch der Realisierungswettbewerb werden aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung bezuschusst und durch Landesmittel der IBA Thüringen mitfinanziert.

Thüringer Industrie belegte Ende September 2018 im deutschlandweiten Vergleich den 9. Platz:

Exportwachstum rückt auf den 5. Platz vor

Der Umsatz der Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigen stieg von Januar bis September 2018 (bei einem Arbeitstag weniger) um 2,4 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In der Summe der neuen Bundesländer und in Deutschland wurde ein Anstieg um 2,7 Prozent bzw. 3,0 Prozent ermittelt. Thüringen belegte bei der Umsatzentwicklung im bundesweiten Ländervergleich den 9. Platz.


Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik
Erfurt, 27. November 2018

Gerd Mackensen ganz nah

Das „KUNSTHAUS UNTER DEN LINDEN“ lädt  am 01.12.2018 ab 16 Uhr ein

Es ist selten, dass der Künstler Gerd Mackensen ganz privat in sein Atelier, in sein Haus, in seine Wohnung einlädt. In der Öffentlichkeit – ob bei Vernissagen oder in Vorträgen – brillierend, gekonnt parlierend zu Fragen der Kunst, der Geschichte, zu ethischen Problemen, so ist er als Mensch lieber in seinem Zuhause, seinem Atelier. Öffentliche Auftritte sind nicht das, was er liebt oder braucht; narzisstische Züge sind ihm fremd. Umso mehr schätzen es Freunde und Liebhaber seiner Kunst, dass er wenige Male im Jahr einlädt in sein Refugium, in das „KUNSTHAUS UNTER DEN LINDEN“, wo dem Gast Gelegenheit gegeben wird zu schauen und vor allem, sich mit ihm zu unterhalten. Vom Atelier über die Flure, die wie eine Galerie gestaltet sind, bis in seine Wohnküche – alle Räume stehen den Besuchern offen. Kunst und Künstler mit dem Betrachter auf Augenhöhe! Es ist immer wieder ein Erlebnis, wie ein anfänglich zögernder Laie, voller Respekt vor diesem Künstler sich kaum eine Frage zu stellen getrauend, nach ein oder
zwei Stunden dieses Kunsthaus verlässt mit dem Eindruck: ‚Toll! Mit dem kann man sich unterhalten wie unter Seinesgleichen. Nicht im ‚Wolkenkuckucksheim‘ lebend wie es immer Künstlern nachgesagt wird‘. Der Schwerpunkt an diesem 1. Dezember wird in der Vorstellung des „Thüringer Künstlerkalenders 2019“ liegen, den sechs renommierte Künstler in „Eigenregie“ geschaffen haben. Der großformatige Kalender (70 x 50 cm) enthält 12 Originalgrafiken und ist nur in einer ganz geringen Auflage erschienen. Die Nachfrage ist groß, aber leider lässt die angewandte Technik nur eine gewisse Anzahl an Drucken zu, wenn eine hohe Qualität das Ziel dieser Kalender bleiben soll. ‚Wenig ist eben mehr‘ – für diesen Fall gilt die oft zu hörende Plattitüde! Neben dem im Mittelpunkt stehenden Kalender ist auch das „Wie geht denn das?“ zu erleben. Werkzeuge und Erläuterungen der Techniken des Holz- und Linolschnitts runden die Veranstaltung ab. Und letztlich – wann hat man denn schon Gelegenheit den Ort des
Schaffens zu schauen, das Entstehen der Werke nach zu fühlen, die sonst nur in Galerien zu sehen sind. Gerd Mackensen vollendet im kommenden Jahr sein 70. Lebensjahr und es ist zu wünschen, dass auch in Nordhausen dieses Jubiläum entsprechend gewürdigt wird. Alles in allem – ein schöner Auftakt in die Adventszeit.

                      Wo: „ KUNSTHAUS UNTER DEN LINDEN“ Sondershausen, Margaretenstraße 22 A

                      Wann: Samstag, 01. Dezember 2018 von 16:00 bis
20:00 Uhr

Welttag der Menschen mit Behinderung am 3.12: High Tech für ein leichteres Leben

Menschen mit Behinderung haben in der Freizeit und am Arbeitsplatz häufig mit Benachteiligungen zu kämpfen, die ihnen gleichberechtigte Teilhabe im gesellschaftlichen und beruflichen Alltag erschweren. Wissenschaftler an Forschungsinstituten der Zuse-Gemeinschaft arbeiten in zahlreichen Projekten daran, Innovationen für Menschen mit Behinderung zu schaffen, die Erleichterungen und Lebensqualität bringen.

Berlin, 26. November 2018. Der von den Vereinten Nationen ausgerufenen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember folgt 2018 dem Leitspruch: „Menschen mit Behinderung ermächtigen sowie Inklusion und Gleichheit sicherstellen.“ Getreu diesem Motto bringen Innovationen aus den Instituten der Zuse-Gemeinschaft mehr Teilhabe für benachteiligte Menschen – und bedienen sich dabei digitaler Technologien. In Deutschland leben laut Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen.

Selbst schließenden Schuh per Smartphone bedienen
Medizintechnik ist ein wichtiger Branchenschwerpunkt vieler Forschungsinstitute der Zuse-Gemeinschaft. Damit auch körperlich eingeschränkte Menschen gut zu Fuß bleiben, hat das Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens (PFI) einen selbst schließenden Schuh entwickelt. Bei der erfolgreichen Entwicklung ging es darum, die Selbständigkeit, Sicherheit und Mobilität älterer und bewegungseingeschränkter Menschen zu erhöhen. Der Schuh schließt, ohne dass der Mensch Hand anlegen muss. Ein Näherungssensor initialisiert den Schließvorgang, sobald der Fuß in den Schuh geschlüpft ist. Wahlweise kann auch eine Steuerung per Smartphone und App erfolgen. Das manuelle Schnüren des Schuhs entfällt und der Schuh lässt sich ohne fremde Hilfe an- und ausziehen. Bei längeren Sitzphasen kann die Schnürung so programmiert werden, dass sie sich lockert, um sich beim Aufstehen dann ebenfalls wieder automatisch zu straffen.

Besser hören und sprechen
Um ein digitales Stimm- und Aussprachetraining für hochgradig Hörgeschädigte geht es im BMBF-geförderten Forschungsprojekt Theresiah der HörTech gGmbH aus Oldenburg, die das Projekt mit Partnern durchführt. Es richtet sich insbesondere an Menschen, die über ein Cochlea-Implantat (CI) verfügen, eine Hörprothese, die den Hörnerv unmittelbar elektrisch stimuliert. Die Patienten sollen selbstbestimmt und mit hoher Trainingsfrequenz Übungen z.B. zu Hause oder abseits klinischer Therapiezeiten durchführen können. Das ist trotz der Hörpro¬these nötig, da Menschen, die in jungen Jahren ertauben oder taub auf die Welt kommen, ihre eigene Stimme nicht so wahrnehmen, wie es Menschen mit gesundem Gehör tun. Im Projekt der HörTech sollen die Menschen das sogenannte auditorische Feedback der eigenen Stimme bekommen, um eine gute Aussprache zu erzielen.

Inklusion am Arbeitsplatz
Wie wichtig technische Innovationen zur Integration behinderter Menschen sein können, macht ein Blick in die Statistik deutlich. Mehr als zwei von fünf der schwerbehinderten Menschen in Deutschland sind laut Bundesagentur für Arbeit im erwerbsfähigen Alter. Einen Schritt für Inklusion am Arbeitsplatz hat die Schubs GmbH aus Hameln getan. Das Unternehmen hat einen digitalen Assistenten für die Schaltschrankmontage entwickelt. Ein Beamer projiziert den Bauplan direkt auf die Montageplatte des Schaltschranks. Der Werker nimmt sich ein Bauteil, hält es unter einen Scanner – und schon wird direkt im Schrank die Stelle angezeigt, an der er es befestigen muss. Die Mitarbeiter müssen keine Stücklisten mehr vergleichen und abhaken – das übernimmt der digitale Assistent. Ingenieure der IPH Hannover gGmbH, einem Mitglied der Zuse-Gemeinschaft, entwickelten für Schubs einen Softwaredemonstrator, der sich intuitiv bedienen lässt, und stellten die Hardware zusammen.

Schlüssel zum Erfolg
„Die Ergebnisse der Forschung unserer Institute in Kooperation mit Partnern aus Unternehmen zeigen, wie erfolgreicher Transfer von der Wissenschaft in Wirtschaft und Gesellschaft gelingt – zum Nutzen breiter gesellschaftlicher Gruppen, so auch behinderter Menschen. Die sinnvolle Nutzung digitaler Technologien ist dabei häufig ein Schlüssel zum Erfolg“, erklärt die Geschäftsführerin der Zuse-Gemeinschaft, Dr. Annette Treffkorn.

Alexander Knebel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zuse-Gemeinschaft

Mitteilung des idw – Informationsdienst Wissenschaft am 26.11.2018