Freitag, 29. Juni 2018

Aus der 41. Sitzung des Stadtrates vom 28.06.2018

Nordhausen (psv) Im Rahmen der gestrigen Sitzung des Stadtrates informierte Oberbürgermeister Kai Buchmann u. a. über den Stand der großen Baumaßnahmen Feuerwache und Theater. Der zuständige Sachgebietsleiter, Heiko Müller, erläuterte die Umbaumaßnahmen in den Kindertagesstätten der Stadt. Des Weiteren informierte Oberbürgermeister Buchmann über die bevorstehende Eingemeindung von Buchholz voraussichtlich zum 07.07.2018.

Im öffentlichen Teil der 41. Sitzung des Stadtrates wurden u. a. folgende Beschlüsse gefasst:

Einführung Schülerfreizeit Ticket
Der Oberbürgermeister wird ermächtigt, in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Nordhausen – Holding für Versorgung und Verkehr GmbH der Beschlussfassung über die Änderung der Tarife und Tarifbestimmungen im Öffentlichen Personennahverkehr zuzustimmen.

Veräußerung der Anteile an der BIC Nordthüringen GmbH
Der Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen als bevollmächtigter Vertreter in der Gesellschafterversammlung der BIC Nordthüringen GmbH wird ermächtigt, die Geschäftsanteile der Stadt Nordhausen an der BIC Nordthüringen GmbH den Mitgesellschaftern zur Übernahme anzubieten bzw. zum Ende des Geschäftsjahres, erstmals möglich 2018, den Austritt erklären.

Austritt der Stadt Nordhausen - OT Bielen aus dem Trinkwasserzweckverband „Alter Stolberg“ und Eintritt in den Wasserverband Nordhausen zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
Der Stadtrat der Stadt Nordhausen hat den Austritt der Stadt Nordhausen – OT Bielen aus dem Trinkwasserzweckverband „Alter Stolberg“ und den Eintritt in den Wasserverband Nordhausen zum nächstmöglichen Zeitpunkt beschlossen. Die Verbandsräte werden beauftragt, alle rechtlich erforderlichen Schritte, insbesondere die Beschlussfassungen in den jeweiligen Verbandsversammlungen, zu veranlassen.

Entgelte für Marktstände Weihnachtsmarkt der Stadt Nordhausen - Privatrechtliche Entgeltordnung für den Weihnachtsmarkt der Stadt Nordhausen (NdhEntgOWeihM)
Der Stadtrat hat die Satzung über die Entgeltordnung des Weihnachtsmarktes der Stadt Nordhausen beschlossen. Entsprechend der am 30. Mai 2018 im Stadtrat beschlossenen Nordhäuser Marktsatzung beabsichtigt die Stadt Nordhausen auch den Weihnachtsmarkt in der Rolandsstadt in eigener Regie als öffentliche Einrichtung im Sinne des Thüringer Kommunalrechts zu betreiben. Im Rahmen der Durchführung des Marktes will die Stadt zur Deckung des Finanzbedarfes des Weihnachtsmarktes privatrechtliche Standentgelte erheben.

Beschluss über den Lärmaktionsplan der Stadt Nordhausen (Stufe 3) gemäß EU-Umgebungslärm-Richtlinie 2002/49/EG
Die Stadträte beschlossen ebenfalls über die Fortschreibung des Lärmaktionsplanes. Die Lärmbelastung für die Hauptverkehrsstraßen mit einem Verkehrsaufkommen von durchschnittlich mehr als 3 Mio. Kfz/Jahr wurde durch die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie 2017 aktuell ermittelt und anschließend in Lärmkarten abgebildet. Die darauf basierende Zusammenstellung von Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Verminderung von Lärmbelastungen in einem Lärmaktionsplan obliegt der Stadt Nordhausen und geht 2018 in die dritte Stufe der Bearbeitung. Die Stufe 3 sieht nunmehr sieben Maßnahmen zur Lärmminderung für die nächsten fünf Jahre vor.




Übertragung des Albert-Kuntz-Sportparkes nach § 11 Absatz 2 des Thüringer Sportfördergesetzes an den Landkreis Nordhausen
Der Stadtrat hat beschlossen, den Albert-Kuntz-Sportpark mit einer Gesamtfläche von insgesamt ca. 60.000 Quadratmetern auf Grundlage des § 11 Absatz 2 des Thüringer Sportfördergesetzes (ThürSportFG) an den Landkreis Nordhausen zu übertragen.

Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 108 "Zur Schönen Aussicht“
Der Geltungsbereich dieses Beschlusses umfasst im Wesentlichen die Flächen des dortigen Aldi-Marktes und der Gaststätte „Schöne Aussicht“ am nördlichen Ende der Stolberger Straße. Die Aufstellung des Bauleitplanes zielt grundsätzlich darauf ab, das Nahversorgungsangebot in Nordhausen Nord an die aktuellen Entwicklungen anzupassen und langfristig zu sichern.
Hierfür beabsichtigt der Grundstückseigentümer und Vorhabenträger den Neubau des dortigen Aldi-Marktes (vergrößerte Verkaufsfläche von mehr als 1.000m²) sowie die Neustrukturierung der umliegenden Flächen. Im Rahmen des Planverfahrens soll zudem die Gaststätte „Schöne Aussicht“ in den Geltungsbereich des Bebauungsplanes einbezogen und deren Nutzung hierdurch langfristig gesichert werden.

Straßenneubenennung
Die im Zuge der Errichtung von Eigenheimen in der Straße der Genossenschaften entstehende Anliegerstraße erhält den Namen Frühlingsweg. Nach Fertigstellung verbleibt die Anliegerstraße in privatem Besitz.
In diesem Zusammenhang hat sich der Oberbürgermeister für die Reaktivierung der Straßenbenennungskommission ausgesprochen.


Die Beschlüsse können unter dem Stadtrats-Informationssystem (https://ratsinfo-online.de/nordhausen-bi/) abgerufen werden.

Rohrkrepierer Innovation?!

Nordhausen (HSPN) Eine kooperative Veranstaltung zum Thema digitale Innovation fand am 28.06.18 an der Hochschule Nordhausen statt und regte zur spannenden Diskussion zwischen Unternehmern und Studierenden an.

 Ziel der Veranstaltung war es, in Nordthüringen die Diskussion zur Digitalisierung zu vertiefen. Dazu bedarf es einer Plattform, auf der Erfahrungen ausgetauscht, über aktuelle Entwicklungen informiert, neue Kontakte gemacht und Netzwerke erweitert werden. Der Gründerservice der Hochschule Nordhausen, geleitet von Dr. Kareen Schlangen, organisierte gemeinsam mit dem Thüringer Zentrum für Existenzgründung und Unternehmertum (ThEx), der Thüringer Agentur für Kreativwirtschaft (THAK) sowie dem HORIZONT e.V. Nordhausen die Podiumsdiskussion „Rohrkrepierer Innovation!? Analoge Stärken und digitale Schwächen“. Die
Diskussion führten Prof. Dr. Lutz Göcke (Lehrgebiet digitales Management), Prof. Dr.-Ing. Klaus-Peter Neitzke (Lehrgebiet Automatisierung), Ivana Blaic (Masterstudentin Innovations- und Changemanagement), Christian Schilling (Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum, Ilmenau), Thomas Rzepus (Ideengeber sociallook, Helfen 4.0) sowie Volker Linde (IMG Electronic & Power Systems GmbH).

Die Veranstaltung zählte ca. 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Studierende, Unternehmer, Existenzgründer und interessierte Bürger. Begonnen hat Prof. Dr. Lutz Göcke mit einem Impulsvortrag über
die digitale Transformation. Eindrucksvoll zeigte er durch Fakten und Beispiele, welchen Blickwinkel Unternehmer in Anbetracht zukünftiger Veränderungen einnehmen können: das Unerreichbare, das Unbekannte, die Zerstörung oder die Chance. Mit dem Aufruf, die Digitalisierung als Chance für Innovationen zu nutzen, startete die Podiumsdiskussion. Das Publikum konnte daran aktiv durch eine online Audienz-Interaktions-Technik für Konferenzen teilnehmen – so wurden via Smartphone Fragen gestellt. Beispielsweise wurde eingehend diskutiert, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf das Personalmanagement hat.

Zum Ausklang der Veranstaltung fand ein lockeres Netzwerken statt mit vielen Gesprächen zum Finden von Ideen für Projekte und Anregungen zur individuellen Weiterentwicklung. Wünschenswert ist, dass noch mehr regionaler Unternehmer und Entscheider einer Einladung zu solchen Veranstaltungen des Informierens, Austauschens und Vernetzens folgen und damit die Notwendigkeit erkennen, dass es trotz der Digitalisierung ein persönliches Gemeinsam-vor-Ort braucht, um eine Region weiter voran zu bringen.

 Bildunterschrift: Interaktiven Podiumsrunde zu den Pros und Contras digitaler Innovation

 (Foto: Jaana Kistner)

Restplätze für das Musical-Sommercamp verfügbar

Für das Musical-Sommercamp, das vom 8. Juli bis zum 15. Juli an der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen im Rahmen der deutsch-polnischen Begegnungen für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren stattfinden wird, sind kurzfristig noch Restplätze verfügbar.

Das Musical-Sommercamp als deutsch-polnisches Begegnungsprojekt - diesen Hintergrund haben die Coaches von MAKING MUSICAL Berlin aufgegriffen. Im Camp soll ein Musical unter dem Motto "Audition" entstehen. Die Idee der Inszenierung ist, dass junge Talente aus Polen und aus Deutschland für ein Schulmusical gesucht werden, das in Warschau und in Berlin zur Aufführung kommen soll. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind also diejenigen, die für eine heißbegehrte Rolle vorsprechen, vorsingen, vortanzen, musizieren, jonglieren... Dadurch kann sich jeder mit seinen eigenen Fähigkeiten und Begabungen persönlich einbringen und es entsteht eine Geschichte über die Charaktere der Vortragenden, die es so noch nie gab und die von den Mitwirkenden selbst gestaltet wird. 

Jeder Darsteller sollte sich Gedanken machen, ob er irgendetwas kleines solistisch vortragen kann. Es kann eine Einlage mit und auf dem Skateboard sein, Jonglieren mit dem Fußball oder Basketball oder etwas ganz Verrücktes. Gerne sind hier auch Musiker mit ihren Instrumenten gefragt. Jeder kann ohne Scheu alles anbieten; je mehr Kreativität, desto besser! 

Die Profi-Coaches von „Making Musical“ zeigen den Jugendlichen den Weg auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Seit Jahren bemühen sie sich - mit wirklich schönen und nachhaltigen Erfolgen - junge Menschen an das Genre Musicaltheater heranzuführen, das Musik und Gesang, Bewegung und Tanz, Schauspiel und Regie gleichermaßen vereinigt. Die Coaches möchten dabei ganz bestimmt nicht jeden Teilnehmer zum Musicalstar machen. Vielmehr geht es darum, in positiver Weise Qualitäten wie Fleiß, Ausdauer, Pünktlichkeit und Timing, Rhythmus und Präzision, vor allem aber das hundertprozentig verlässliche Arbeiten im Team zu trainieren. Darüber hinaus wird auch die Begegnung nicht zu kurz kommen; neben dem täglichen Unterricht sind gemeinsame Ausflüge in die Umgebung von Sondershausen geplant.


Das Projekt wird gefördert vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, der Thüringer Staatskanzlei und dem Kyffhäuserkreis. Mehr Informationen und Anmeldung auf der Homepage www.landesmusikakademie-sondershausen.de.  

Neue Kompositionsstipendiatin an der Landesmusikakademie

Die neue Kompositionsstipendiatin der Landesmusikakademie, die Ukrainerin Anna Korsun, hat am Montag ihren 10-wöchigen Studienaufenthalt in Sondershausen begonnen. Akademiedirektor Prof. Dr. Eckart Lange hieß die 32-Jährige im Namen des Teams herzlich willkommen. Bis Anfang September wird sie ein Orchesterwerk erarbeiten, für dessen Uraufführung das Loh-Orchester Sondershausen in der Spielzeit 2018/2019 bereit steht.
Mit ihrem Kammermusikwerk "Dream of a Whale", das im November 2018 von der Max-Bruch-Gesellschaft uraufgeführt wird, hat sie den Sondershäuser Kompositionswettbewerb 2017 gewonnen.

Anna Korsun wurde 1986 im ukrainischen Donetsk geboren. Sie studierte an der Nationalen Musikakademie der Ukraine „Peter Tschaikowski“ in Kiew und an der Hochschule für Musik und Theater München unter Prof. Moritz Eggert. Anna Korsun nahm erfolgreich an verschiedenen internationalen Konzerten und Festivals teil, war 2016 Composer in Residence in Köln sowie Stipendiatin u.a. in Montreal und Paris. Sie gewann bereits verschiedene Wettbewerbe, darunter den Kompositionspreis der niederländischen Stiftung Gaudeamus.

Der Sondershäuser Kompositionswettbewerb wendet sich an vorwiegend jüngere, noch nicht
etablierte Komponistinnen und Komponisten, denen ein intensiver künstlerischer Arbeitsprozess an der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen ermöglicht werden soll. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Thüringer Ministers für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff. Er wird in Kooperation mit der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH und der Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft mbH (GSES), die den Wettbewerb komplett finanziert, durchgeführt.


Im Rahmen des Kompositionswettbewerbes und seines Vorgängers, des Sondershäuser Kompositionsstipendiums, weilten seit 2012 bereits neun junge Komponistinnen und Komponisten an der Landesmusikakademie. Das Orchesterwerk des Vorgängers von Anna Korsun, des Iraners Alireza Khiabani, wurde im Februar im Rahmen des 4. Sinfoniekonzertes des Loh-Orchesters Sondershausen uraufgeführt.

Aus aktuellem Anlass:


 Realisierung des Zusammengehens von Buchholz und Nordhausen voraussichtlich zum 07.07.2018

Nordhausen (psv) Der Thüringer Landtag hat das 1. Gemeindeneugliederungsgesetz am Donnerstag, den 21.06.2018, beschlossen. Es ist beabsichtigt, dass der Präsident des Thüringer Landtages am 6. Juli 2018 ein Sondergesetzesblatt mit dem 1. Gemeindeneugliederungsgesetz veröffentlicht. Mit dieser Veröffentlichung könnte das Gesetz am 07.07.2018 in Kraft treten.
Die betroffenen Gemeinden sind bisher vom 01.07.2018 als Datum des In-Kraft-Tretens des Gesetzes ausgegangen. Die Stadt Nordhausen, die Verwaltungsgemeinschaft „Hohnstein/ Südharz“ und die Gemeinde Buchholz hatten die Feinabstimmung des Fahrplans für die administrative Aufnahme von Buchholz auf dieses Datum abgestimmt.
Die Stadtverwaltung wird die Bürger umgehend über die weiteren Schritte und Termine informieren.

                                                                  Stephan Klante                         Thomas Gerlach
     Kai Buchmann                                                                                          Bürgermeister
Oberbürgermeister der                            Gemeinschaftsvorsitzender                  Buchholz
  Stadt Nordhausen                                der Verwaltungsgemeinschaft                                                                                                                             „Hohnstein/Südharz                                            
                                                                                             
                                                         
                               
                                       
                                             
                           

Kunsthaus Meyenburg:Thüringer Künstler in Bild und Skulptur



So wird auf einem Flyer auf die Ausstellung aufmerksam gemacht, die am vergangenen Samstag mit einer Vernissage unter dem Titel „ Mit der Wachheit der Sinne – Aus der Tiefe der Stille“ im Kunsthaus Meyenburg eröffnet wurde. Und nun bis 02. September besucht werden kann. Und besucht werden sollte.

Zu sehen sind Werke von Karl-Heinz Bastian, Beate Debus, Michael Ernst, Elvira Franz, Cordula Hartung, sowie Maria Kühn-Leihbecher. Im Flyertext heißt es, dass sich die sechs Mitglieder des Verbandes Bildender Künstler Thüringen e.V. zu einem Ausstellungsprojekt vereinten, .Und ihrem Projekt – wie man hörte – ein Zitat von Walter Gropius voranstellten: „ Schönheit zu schaffen und zu lieben ist elementares Glückserlebnis. Eine Zeit die nicht danach trachtet, bleibt visuell unentwickelt, ihr Bild ist verschwommen und ihre künstlerischen Manifestationen können uns nicht erheben“.

Susanne Hinsching, Kunsthistorikerin und Leiterin der Nordhäuser Museen, hielt die Laudatio und freute sich in der Einführung, die Besucher „Mit der Wachheit der Sinne – Aus der Tiefe der Stille“ begrüßen zu können“. Und führte weiter aus: „ Schon der poetische Ausstellungstitel lädt zum freien Assoziieren ein, ähnlich wie die abstrakte Kunst“ so die Fachfrau. Und nahm
diesen Begriff auf, um ihn zu erläutern: „Der Begriff >abstrakte Kunst< bezeichnet eigentlich jede Form der Bildenden Kunst, die sich von der gegenständlichen, wirklichkeitsbezogenen Darstellung losgelöst hat. Die Künstler versuchen damit häufig, die Innenwelt darzustellen, die vielfältiger ist als die sichtbare Außenwelt.
Die Objekte der Abstrakten Kunst lösen demzufolge beim Betrachter keine objektive Gegenstandsassoziation aus, sondern regen zur geistigen Auseinandersetzung und eigenen Interpretation an. Etwas, das uns als Betrachter aber auch heute nicht immer leicht fällt.“ (Ich komme später noch auf Hinschings Ausführungen zurück).

Inzwischen schrieb Dr. Wolfgang Pientka – bekanntlich Vorsitzender des Kunsthaus Meyenburg-Fördervereins – zur Vernissage und der Ausstellung selbst einen Bericht, der die hier wiedergegebenen Ausführungen Susanne Hinschings zu flankieren vermag, denn er schreibt u.a.:“ Der assoziationsreiche Titel . . . macht neugierig und es sind dem Kunsthaus viele Besucher zu wünschen, die sich einlassen mit allen Sinnen in die Stille der Ausstellungsräume einzutauchen. Die Erschließung der Bilder und Plastiken erfordert Kontemplation und es wäre sicherlich verfehlt, wenn man versucht, den Werken eine Erläuterung, eine Interpretation zu geben. Jeder Betrachter erfühlt anders, jeder Betrachter findet in dieser Stille seinen Zugang zum jeweiligen Werk...“

Diesen Zugang hoffe ich noch zu finden, denn die Vernissage, die ich besuchte, bot natürlich keine Zeit oder Gelegenheit einer stillen Betrachtung. Zumal mich meine physischen Einschränkungen auf einen festen Platz beschränkten. Von dem aus ich immerhin die Möglichkeit hatte, die Virtuosität eines Künstlers zu bewundern, der die Vernissage musikalisch umrahmte. Und ihr einen teils heiteren, teils aber auch skurril wirkenden Anstrich verlieh: Günter Heinz, Posaunist und Flötist, auf beiden Instrumenten ein Virtuose. Kein Unbekannter übrigens in Nordhausen, nachdem er ja in der jüngeren Vergangenheit im Theater Nordhausen gastierte. Und auch schon im Kunsthaus Meyenburg seine musikalische Visitenkarte abgab. Der Mann ist meines Erachtens ein Genie auf seinen Instrumenten. Und Teilen davon, wie etwa dem Mundstück seiner Posaune. Nicht immer melodisch, aber gekonnt. Er zeigte insgesamt zwar nur Ansätze seines Könnens als Improvisationsmusikers, aber man kennt ja seine Kunst, die von einer Balace zwischen akustisch erzeugter und digitaler Musik geprägt ist. Ihn zu erleben, ist jedenfalls beeindruckend.

Donnerstag, 28. Juni 2018

Landesförderung von 250.000 Euro für Tierheim Nordhausen

Nordhausen (psv) Nachdem bereits die Stadt Nordhausen Unterstützung für eine Übergangslösung zugesichert hat, erhält der Verein nun einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 250.000 Euro durch den Freistaat Thüringen.

„Mit dieser Fördersumme und einem Eigenanteil von ca. 70.000 Euro soll ein neues Katzenhaus neben dem Bestandsgebäude entstehen“, betont die Leiterin der Vereinsgeschäftsstelle Sandra Mühle. Seit Anfang des Jahres gibt es am Tierheimgebäude starke Setzungserscheinungen, besonders die Katzenräume sind davon betroffen. Seit Mai gilt aus diesem Grund ein Aufnahmestopp für Katzen, da Räume geschlossen werden mussten. Der Betreiberverein „Tierheim Nordhausen e. V.“ reichte bereits im vergangenen Jahr einen Fördermittelantrag für einen Teilneubau beim Freistaat Thüringen ein. Nun erhielt man den die Zusage der Förderung in Höhe von 250.000 Euro. „In diesem Jahr soll bereits das Gebäude aus Containern stehen und im kommenden Jahr die ersten Katzen beherbergen. Insgesamt finden 72 Katzen im Katzenhaus Platz. Wir hoffen damit wieder voll arbeitsfähig sein zu können“, ergänzt Tierheimleiterin Jennifer M. Schenk.

Der Tierheim Nordhausen e. V. hofft indes auf weitere Unterstützung durch Spenden, da der Eigenanteil für das neue Katzenhaus mit 70.000 Euro aufzubringen ist. „Wir blicken aber positiv in die Zukunft und sind sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Thüringen. Wir möchten uns aber auch bei den Spendern bedanken, die bereits Geld überwiesen, persönlich vorbeigebracht oder uns anderweitig geholfen haben“, so Sandra Mühle.

Das Spendenkonto für das neue Katzenhaus
IBAN: DE62 8205 4052 0033 0314 24
BIC: HELADEF1NOR

Hintergrund:

Das Tierheim Nordhausen wird durch den Tierheim Nordhausen e. V. betrieben. Der Verein besteht aus den Städten, Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften des Landkreises und dem Landkreis selbst. Den Vorstandsvorsitz des Vereins und die Geschäftsstellenleitung liegen bei der Stadt Nordhausen. Die Liegenschaft gehört der Stadt Nordhausen, der Verein ist Mieter.

Oberbürgermeister Buchmann weist Kritik an Absage der geplanten Eisbahn auf dem Theaterplatz zurück

Nordhausen (psv) Oberbürgermeister Kai Buchmann zeigte sich im Rahmen der 41. Stadtratssitzung über die medialen Einlassungen bezüglich der Absage der Nordhäuser Eisbahn auf dem Theaterplatz irritiert. „Im Namen der Stadt habe ich erste Gespräche mit den Organisatoren der Eisbahn geführt. Diese fanden in einer offenen und konstruktiven Art und Weise statt. Den Herren Meyer und Manthey wurde ein transparenter und nachvollziehbarer Kostenvoranschlag entsprechend dem Satzungsrecht der Stadt unterbreitet“, so Oberbürgermeister Buchmann.

Die nunmehr vonseiten des potentiellen Organisators der Eisbahn medial in den Raum gestellten Unterstellungen, die Stadt sei schuld am Scheitern der Eisbahn auf dem Theaterplatz, bezeichnet Buchmann als haltlos. „Anbieter, die Glühwein und Bier verkaufen, bezahlen Gebühren/Entgelte gemäß unseren Satzungen/Entgeltordnungen. Das ist gewerbliches Handeln der Veranstalter und kein karitativer Zweck, der regelmäßig von der Stadtverwaltung gebührenfrei gestellt wird.“ Wenn bei privaten Projekten, z. B. Public Viewing und/oder Eisbahn, die Erlöse die Kosten nicht decken, dann sind in erster Linie nicht die seitens der Stadt geforderten Gebühren der ausschlaggebende Faktor, so Buchmann weiter.
Trotzdem wurde am Beispiel der Eisbahn vorab von der Stadtverwaltung der satzungsmäßige Ermessensspielraum hinsichtlich der festgelegten 5.300 Euro für 60 Tage ausgeschöpft. Dies bedeutet 90 Euro pro Tag für eine geplante Eisfläche, einer großen „Almhütte“ für Veranstaltungen und fünf Verkaufsbuden. Bei einer wirtschaftlichen Kalkulation sollte der Kostenfaktor Stadt nicht derart ins Gewicht fallen und alleiniger Hintergrund der Absage sein. Der Oberbürgermeister führt den Vergleich mit dem Rolandsfest an: „Dort werden ohne zu murren 2.500 Euro Standgebühr für einen Bierwagen bezahlt“.

Die Organisatoren sollten daher bei den Gründen für die Absage der geplanten Eisbahn „Ross und Reiter“ nennen und nicht der Stadt Nordhausen den „schwarzen Peter“ zuschieben. „Ich werde als Oberbürgermeister das unternehmerische Risiko nicht den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Nordhausen aufdrücken“, so Buchmann abschließend.

Jahresbilanz: Bauherren investieren 47,2 Millionen Euro

204 Wohnungen neu gebaut –
das Baujahr im Kreis Nordhausen

Vom Single-Apartment bis zum Bungalow: Im Landkreis Nordhausen sind im vergangenen Jahr 204 Neubauwohnungen entstanden – 63 davon in Ein- und Zweifamilienhäusern. 2017 wurden damit 40 Prozent weniger neue Wohnungen gebaut als noch im Vorjahr. Darauf hat das Verbändebündnis Wohnen hingewiesen, in dem sich Baugewerkschaft IG BAU und Bauwirtschaft zusammengeschlossen haben. Das Bündnis beruft sich bei den Zahlen auf die aktuelle Bau-Bilanz der fertiggestellten Wohngebäude vom Statistischen Bundesamt.

Insgesamt haben die Bauherren im Landkreis Nordhausen demnach im vergangenen Jahr 47,2 Millionen Euro in den Neubau von Wohnungen investiert. „Das klingt viel. Tatsächlich müsste es aber mehr sein, wenn die Wohnraum-Offensive der Bundesregierung klappen soll“, sagt Mirko Hawighorst (IG BAU) vom Verbändebündnis Wohnen.

Insgesamt seien bundesweit im vergangenen Jahr lediglich nicht einmal 285.000 Wohnungen neu gebaut worden. Dabei habe die Große Koalition von CDU/CSU und SPD eine ganz andere Messlatte gelegt: 1,5 Millionen Neubauwohnungen bundesweit bis 2021 – also 375.000 pro Jahr. „Das bedeutet, dass der Wohnungsneubau schon in diesem Jahr um satte 32 Prozent zulegen müsste. Danach sieht es allerdings bislang weder in Thüringen noch bundesweit aus“, so der Regionalleiter der IG BAU in Thüringen, Mirko Hawighorst.


Das Verbändebündnis Wohnen fordert daher jetzt den Bund, das Land Thüringen und auch die Kommunen auf, mehr für den Wohnungsbau zu tun. Vor allem für den bezahlbaren Wohnraum. Also für Menschen ohne „extra dickes Miet-Portemonnaie“: „Gerade für den sozialen Wohnungsbau muss deutlich mehr getan werden. Ebenso für den Neubau von Wohnungen, bei denen sich die Menschen die Miete auch leisten können“, so Hawighorst.

Auch das Wohneigentum im Kreis Nordhausen müsse endlich wieder effektiv gefördert werden. „Es müssen sich wieder mehr Menschen die eigenen vier Wände leisten können – vom Maurer bis zur Industriekauffrau. Handwerker, die Wohnungen bauen, sollten auch in der Lage sein, sich eine eigene Wohnung anzuschaffen“, so das Bündnis Wohnen.

Wohneigentum sei eine wichtige Altersvorsorge. „Die eigenen vier Wände sind da und haben Bestand – unabhängig davon, wie die Rentenhöhe im Alter schwankt. Sie bieten die Sicherheit eines dauerhaften ‚Daches über dem Kopf‘ – ohne Angst vor Mieterhöhungen oder vor einer Kündigung“, sagt Mirko Hawighorst.

An die heimischen Bundestagsabgeordneten appelliert das Wohn-Bündnis, dem Wohnungsbau jetzt die „politische Power“ zu geben, die der Bau braucht. „Es kommt darauf an, dass die Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis Nordhausen und ganz Thüringen in Berlin Farbe bekennen. Sie müssen sich für ein deutlich dickeres Baupaket im nächsten Bundeshaushalt starkmachen, von dem dann auch die Menschen im Kreis Nordhausen mehr profitieren“, sagt Mirko Hawighorst von der IG BAU. Die Kanzlerin habe angekündigt, 6 Milliarden Euro für den Wohnungsbau bis 2021 bereitzustellen – also 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Tatsächlich benötigt würden aber mindestens 4 Milliarden Euro jährlich.

„Denn im Wohnungsmangel und in steigenden Mieten steckt sozialer Sprengstoff. Gerade beim Neubau von Sozialwohnungen droht ein Desaster, wenn der Bund hier nicht ordentlich Geld in die Hand nimmt und investiert. Tag für Tag fallen Sozialmietwohnungen aus der Bindung. Der Bestand an Wohnungen für Menschen, die einen Wohnberechtigungsschein haben, schmilzt kontinuierlich ab“, warnt Mirko Hawighorst. Eine „Goodwill-Wohnungsbaupolitik“ der Länder, bei der die Zahl der Sozialwohnungen von der Kassenlage abhänge, sei fatal. Auch die geplante Förderung für den altersgerechten Umbau lasse „jede Hoffnung auf einen Sanierungsschub für mehr Seniorenwohnungen gegen Null laufen“. Aber gerade altersgerechte Wohnungen brauche auch der Landkreis Nordhausen.

Der Bund müsse dem Wohnungsneubau jetzt „Turbo-Impulse“ geben: Dazu gehören, so das Verbändebündnis Wohnen, zusätzliches Fördergeld und mehr steuerliche Anreize. Wirksam sei insbesondere eine bessere steuerliche Abschreibung – konkret die Erhöhung der AfA von 2 auf dauerhaft 3 Prozent. Denn der Bau brauche vor allem verlässliche Rahmenbedingungen, um Fachkräfte und technische Kapazitäten aufbauen zu können. Ebenso müssten alle engagierten und im Kern guten Punkte, die Union und SPD zum Wohnungsbau im GroKo-Koalitionsvertrag vereinbart haben, schnell angepackt werden.


Im Verbändebündnis Wohnen setzen sich die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) gemeinsam für bessere Rahmenbedingungen beim Wohnungsbau ein.

Besuch aus China

Nordhausen (HSPN) Am Donnerstag, den 28.06.2018, empfing die Hochschule Nordhausen die Shenyang Normal University aus China und unterzeichnete einen gemeinsamen Kooperationsvertrag.

Die chinesische Delegation bestand aus fünf Gästen, unter denen der Präsident, der Vizepräsident für Forschung und Lehre, der Leiter des Internationalen Büros und die Leiterin des Fremdspracheninstituts der Hochschule waren. Die Shenyang Normal University liegt im Nordosten Chinas in Shenyang, der fünftgrößten Stadt Chinas. Gegründet wurde sie 1952 und hat derzeit über 25.000 Studierende, welche in 10 Fakultäten in 78 Bachelor- und Masterstudiengängen studieren. Die Schwerpunkte der Universität liegen im pädagogischen und sprachwissenschaftlichen Bereich. Unter der Leitung von Dr. Xiang Guo wird derzeit die deutsche Fakultät der Shenyang Normal University ausgebaut.

Mit einem unterzeichneten „Memorandum of understanding“ kehren die chinesischen Besucher nun zur Shenyang Normal University zurück. Das Memorandum soll den kulturellen Austausch und den Bildungsaustausch zwischen China und Deutschland stärken. Es wurde unterzeichnet von Dr. Jia Yuming, Präsident der Shenyang Normal University, und Prof. Dr. Jörg Wagner, Präsident der Hochschule Nordhausen. Die Kooperationspartner stimmen überein, gegenseitige Studierenden- und Lehrendenaustausche zu ermöglichen. Dies ist eine tolle Möglichkeit für chinesische und deutsche Studierende, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, fremde Kulturen kennenzulernen und gleichzeitig ihr Fachwissen zu vertiefen. Die Übereinkunft basiert auf dem Grundsatz der Gleichheit, Freundschaft und beiderseitigem Nutzen.

Bildunterschrift: HSN-Präsident, Prof. Dr. Jörg Wagner, und der Präsident der Shenyang Normal University, Dr. Jia Yuming, unterzeichneten einen gemeinsamen Kooperationsvertrag


(Foto: Jaana Kistner)

Erben zur Thüringer Tierwohlstrategie

Zum heute vorgestellten Entwurf der Thüringer Tierwohlstrategie erklärt
Stephanie Erben, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:

"Die Tierwohlstrategie wurde im kleinen Kreis von Fachleuten hinter
verschlossenen Türen erstellt. Die Expertise ökologisch wirtschaftender
Betriebe, von Umweltverbänden aber auch von grünen Fachpolitikern wurde
bisher nicht einbezogen. Das ist schade, denn deren Perspektive muss im
nun folgenden Dialogprozess, den die federführenden Sozial- und
Landwirtschaftsministerinnen angekündigt haben, dringend ergänzt werden.
Einige Haltungsformen wie die muttergebundene Kälberaufzucht, die
kraftfutterreduzierte Fütterung von Milchvieh oder die Haltung von
Schweinen auf Stroh fehlen in dem jetzigen Entwurf gänzlich. Der
vorliegende Entwurf einer Tierwohlstrategie, die im rot-rot-grünen
Koalitionsvertrag verabredet ist, kann damit nur der Ausgangspunkt einer
zügig zu führenden Debatte für mehr Tierwohl in Thüringen sein.

Neben ambitionierten Zielen für mehr Tierwohl brauchen wir mit dieser
Strategie aber auch konkrete Umsetzungsmaßnahmen und eine definierte
Zeitschiene, um diese Maßnahmen auch auf den Weg bringen zu können. Das
können Anreizprogramme für zügige Veränderungen der Haltungsbedingungen
sein, die vom Land auch finanziell untersetzt werden müssen. Auch diese
Aussagen vermisse ich im vorgelegten Entwurf. Mit Blick auf die
Verbraucherinnen und Verbraucher brauchen wir endlich auch eine
deutliche Kennzeichnung der Haltungsbedingungen - auch bei verarbeiteten
Produkten. Hier nur auf ausstehende Bundesregelungen zu warten - und
damit konkrete Veränderungen immer weiter auf die lange Bank zu schieben
- bringt uns nicht weiter."


Ansprechpartner: Harald Schwalbe, Landesgeschäftsführer, Tel.
0172-4478799, harald.schwalbe@gruene-thueringen.de

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Landesverband Thüringen

Mittwoch, 27. Juni 2018

An den Moderatoren lag es sicher nicht

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft – bisheriger amtierender Weltmeister - ist also im Wettbewerb um die Weltmeisterschaft 2018 schon in der Vorrunde ausgeschieden. Die Gründe dafür werden derzeit von den zahlreichen ModeratorInnen, Co-Kommentatoren, Reportern und
sonstigen wirklichen oder auch vermeintlichen Fachleuten erfragt,
analysiert, erörtert und dann sicher auch erkannt.. Und wenn die eigentlichen Akteure auch schon frühzeitig ausgeschieden sind, gab es für die begleitende Moderatoren- und Reporterschar doch genügend Gelegenheit, sich zu präsentieren und den Zusehern und -hörern am Fernseher ihre gescheiten Meinungen wissen zu lassen. Ganz ohne Risiko, dafür kritisiert zu werden, wenn sich ihre Meinungen als Geschwätz herausstellten. Oliver Kahn ist für mich das herausragende Beispiel
dafür. Das traf auf ReporterInnen wie etwa Claudia Neumann natürlich nicht zu, die sich ob ihrer Reportagen (oder ihres Geschlechts?)laufender Kritik auf Facebook und Twitter ausgesetzt sah, wie man lesen konnte (ich bin kein Nutzer davon). Nachdem sie aber äußerte, dass sie unbeeindruckt bleibe von derartiger Kritik, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass da auch ein Hauch von Masochismus im Spiel ist.


Wie dem auch sei: die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat einmal mehr gezeigt, dass sie eine ganze Schar von Moderatoren und ihrem Anhang in Spannung zu setzen vermag und ihr einmal mehr die Möglichkeit verschaffte, sich zu profilieren. Man hat sie ausgiebig genutzt. Und wird auch zukünftig jede Gelegenheit dafür nutzen. Auch wenn es dann weitgehend nur heiße Luft ist.

Bilder aus ZDF-Sndungen

Die Hochschule Nordhausen lädt zum Fest


Ein Vergnügen für die ganze Familie: „Die Magd als Herrin“

Premiere am 30. Juni auf der Theaterwiese

Ein Vergnügen für große und kleine Besucher der Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen: Am kommenden Samstag, 30. Juni, um 15 Uhr hat die Familienoper „Die Magd als Herrin“ Premiere auf der Theaterwiese des Sondershäuser Schlosses! Das Stück ist bestens für einen Sommernachmittag mit der ganzen Familie geeignet.

Das Intermezzo erzählt die Geschichte der pfiffigen Magd Serpina, dargestellt von Sopranistin Leonor Amaral aus dem Solistenensemble des Theaters Nordhausen. Sie bringt ihren aufbrausenden Herrn Uberto mit vielen Tricks
und Leckereien aus dem Backofen zum Geständnis seiner Liebe. In der Rolle des Uberto ist Thomas Bayer zu erleben, der vor zwei Jahren in „Anatevka“ bei den Schlossfestspielen den Milchmann Tevje spielte und der auch für die Inszenierung von „Die Magd als Herrin“ verantwortlich ist. Mit von der Partie sind außerdem ein Balletttänzer, Musiker des Loh-Orchesters und Schülerinnen des Tanzstudios Radeva.

Jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn ist schon viel los auf der Theaterwiese. Ein Crocketspiel, eine Torwand und Rennstrecken für verschiedene Luftballonspiele laden Kinder und Familien ein, Geschick, Balance und Teamgeist zu testen. Für Kaffee, Kuchen und kühle Getränke ist gesorgt.

Nach den Vorstellungen der Familienoper laden die beiden Theatermäuse die kleinen Besucher zu einer besonderen Schlossführung extra für Kinder ein. Eltern und Großeltern sind natürlich ebenfalls willkommen!

Karten für die Vorstellungen von „Die Magd als Herrin“ am 1., 7., 8. und 14. Juli auf der Theaterwiese gibt es an der Theaterkasse des Theaters Nordhausen, in der Touristinformation Sondershausen, im Internet unter www.schlossfestspiele-sondershausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Für die Premiere gibt es nur mit sehr viel Glück Restkarten.


Foto: Leonor Amaral (Serpina), Schülerinnen des Tanzstudios Radeva; Foto: András Dobi

Links wirkt: Kreistag beschließt kostenfreie Schüler*innenbeförderung

In seiner letzten Sitzung hat der Kreistag Nordhausen den schrittweisen
Wegfall der Eigenbeteiligung für Familien in der
Schüler*innenbeförderung ab der Klassenstufe 11 beschlossen. "Wir sind
wirklich sehr glücklich, dass nach zwei Jahren hartem Kampf die
kostenfreie Schüler*innenbeförderung ab 2019 möglich gemacht wurde.
Gerade in den Ausschusssitzungen vorher sah es alles andere als positiv
aus", freut sich Tim Rosenstock, Mitglied der Fraktion DIE LINKE.im
Kreistag Nordhausen, in einer aktuellen Pressemitteilung. "Damit hat der
Kreistag ein positives Signal an die Familien im Landkreis gesendet, die
durch die Neuerung des schrittweisen Abbaus finanziell spürbar entlastet
werden. Gerade wenn man an die Anfänge 2016 denkt, in denen den
rot-rot-grünen Fraktionen noch fehlende Weitsicht unterstellt und
Realitätsferne vorgeworfen wurde, war nicht damit zu rechnen, dass nur
zwei Jahre später dieser Beschluss einstimmig fällt", so Rosenstock
weiter. "Zum einen wurde mit dieser Entscheidung für ein Stück mehr
Bildungsgerechtigkeit gesorgt und die Mobilität junger Menschen
verbessert. Und gleichzeitig schafft der Landkreis damit einen weichen
Standortfaktor, der den Landkreis insbesondere in den Augen junger
Familien an Attraktivität gewinnen lässt - sind wir doch gegenwärtig
erst der dritte Landkreis in ganz Thüringen, der eine gänzlich
kostenfreie Schüler*innenbeförderung bis zum Abschluss der 13. Klasse
ermöglichen wird", ergänzt Martin Dehmelt, jugendpolitischer Sprecher
des Kreisverbandes DIE LINKE.Nordhausen. "Der Beschluss zeigt nicht nur,
dass linke Politik wirken kann, wenn es eine Mehrheit durch
rot-rot-grüne Fraktionen gibt, sondern auch, dass sie die richtigen
Argumente für eine sozialere und gerechtere Politik hat, um selbst
andere Fraktionen von diesen zu überzeugen", sind sich Dehmelt und
Rosenstock einig.


Tim Rosenstock
Kreisvorstand DIE LINKE Nordhausen am 26.06.2018

Oberbürgermeister würdigt Christoph Lerchner als Ehrenbürger der Stadt Nordhausen

Nordhausen (psv) Oberbürgermeister Kai Buchmann hat jetzt im Beisein von Bürgermeisterin Jutta Krauth und Ortsteilbürgermeister Michael Kramer sowie weiteren Gästen und Wegbegleitern den ehemaligen Pfarrer und Superintendenten Christoph Lerchner offiziell als Ehrenbürger der Stadt Nordhausen gewürdigt.

Der Pfarrer (i.R.) wurde in Anerkennung seiner Verdienste um das Wohl der Bürger und das Ansehen der Gemeinde Hesserode auf Beschluss der Gemeindevertretung vom 11. Februar 1993 die Ehrenbürgerrechte der Gemeinde Hesserode verliehen. Mit der Eingemeindung Hesserodes in die Stadt Nordhausen im Jahr 1997 wurden die Ehrenbürgerrechte zwar in die Stadt Nordhausen übertragen, es erfolgte jedoch keine offizielle Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt. Der Formfehler konnte nun mit Hilfe des derzeitigen Ortsteilbürgermeisters Michael Kramer beseitigt und die Würdigung nun nachgeholt werden.

Christoph Lerchner wurde am 26.02.1934 in Chemnitz geboren und wuchs in Dresden auf. Der gelernte Gärtner besuchte Anfang der fünfziger Jahre die Predigerschule in Wittenberg, wurde im Anschluss Vikar in Bad Liebenwerda und Wohlmirstedt und kam 1958 als Pfarrer mit seiner Frau Karin nach Hesserode.

Kein anderer Einwohner sei in den letzten 60 Jahren so mit Hesserode verknüpft und habe den Ortsteil so geprägt wie Pfarrer Lerchner, sagte Michael Kramer. „Der damals erst 24-jährige kümmerte sich von Anfang an um die Instandsetzung der Hesseröder Kirche und des Pfarrhauses, gründete den Mütterkreis, baute die Junge Gemeinde auf, engagierte sich in der Frauen- sowie Kinder- und Jugendhilfe. Auch in den umliegenden Gemeinden wirkte der engagierte Pfarrer und schob viele Projekte an. So konnte er z.B. in den 1960er Jahren die
Genehmigung für den Bau einer kleinen Kapelle in Hochstedt erwirken, die dann unter schwierigsten Bedingungen und in vielen Arbeitseinsätzen aufgebaut und 1968 eingeweiht wurde“, würdigt der Ortsteilbürgermeister Lerchners Verdienste.

Von 1987 bis 1995 war Christoph Lerchner Superintendent des evangelischen Kirchenkreises in Nordhausen. Als Superintendent gelang es ihm eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für 60 Arbeitslose zu organisieren, saß in den Jahren 1989/90 neben Probst Jäger als Stellvertreter am Runden Tisch in Nordhausen und führte einen Runden Tisch auch in der Gemeinde Hesserode ein. Er kämpfte für die Gründung der Diakonie Sozialstation in Günzerode, die am 01.01.1991 in Betrieb genommen wurde und war zur gleichen Zeit an der Gründung der Nordthüringer Lebenshilfe maßgeblich beteiligt. Auch engagierte er sich um die Betreuung der Russlanddeutschen in Klettenberg. Nach seiner Pensionierung im Jahr 1997 übernahm Pfarrer Lerchner (i.R.) im Auftrag des Kirchenkreises noch 10 Jahre die Krankenhausseelsorge in Nordhausen. Im Jahr 2008 rief er die Initiative „Freunde der Kirche St. Viti“ in Hesserode ins Leben und war im Jahr 2015 Gründungsmitglied des „Kulturfördervereins Hesserode e.V.“.


Foto v. l. n. r.: Ehemaliger Bürgermeister Klaus Wahlbuhl, Ortsteilbürgermeister Hesserode Michael Kramer, Oberbürgermeister Kai Buchmann, Christoph Lerchner, Bürgermeisterin Jutta Krauth und Ehrenamtlicher Beigeordneter Manfred König (Foto: Pressestelle Stadtverwaltung)

5 Jahre „Balu und Du“ in Nordhausen

Nordhausen (HSPN) Am Donnerstag den 14. Juni 2018 wurde von Studierenden der Hochschule Nordhausen im Rahmen des Projektes „Balu und Du“ auf dem Hochschulgelände ein Sommerfest veranstaltet. Das Projekt ist ein bundesweites Mentoren Programm, welches Grundschulkinder im außerschulischen Bereich fördert.

Junge, engagierte Menschen (Balus) übernehmen ein Jahr lang eine Patenschaft für ein Kind im Grundschulalter (Mogli). Diese sogenannten „Balu und Du“ Gespanne treffen sich regelmäßig, um verschiedenste Erlebnisse miteinander zu teilen, wie zum Beispiel gemeinsame Ausflüge, basteln, spielen oder gemeinsames Kochen. Die Balus unterstützen ihre Moglis hierbei beim Heranwachsen, stärken ihre individuellen Fähigkeiten und bringen ihnen bei, die Herausforderungen des Alltags erfolgreich zu meistern. Das bundesweite Projekt wurde vor 10 Jahren von den beiden Landeskoordinatorinnen des Projektes Balu und Du, Renate Treyße (Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport), sowie Brigitte Just (Pädagogische Werkstatt – Globales Lernen – Gera e.V.) in Thüringen aufgebaut und seitdem koordiniert und begleitet. 2013 ist der Standort Nordhausen von Kirsten Lamschus an der Hochschule Nordhausen gegründet worden und seitdem von ihr in den Studiengängen Gesundheit- und Sozialwesen, Heilpädagogik und Sozialmanagement integriert und fachlich begleitet worden.

Auf dem diesjährigen Sommerfest trafen alle 10 Moglis das erste Mal aufeinander und lernten sich kennen. Zum Anfang gab es Musik, Kinderschminken und ein Fußballspiel hinter der Turnhalle. Danach ging es los mit dem „Highlight“: Eine Piratenschatzsuche. Als Pirat angemalt mussten die Kinder einzelne Schatzkarten finden, welche verteilt auf dem Campus versteckt waren. Das Ziel war ein Hörsaal, wo ein riesiger Schatz mit kleinen Geschenken auf die Moglis wartete.

Nach diesem Spektakel ging es zurück zum Treffpunkt, wo es ein reichliches Picknick gab und die Geschenke ausgepackt wurden. Für alle Beteiligten war es ein lehrreicher und spaßiger Tag, der unbedingt wiederholt werden sollte.

 Bildunterschrift: Sommerfest bei „Balu und Du“

 (Foto: HSN)

Klimagestaltungsplan für die Stadt und den Landkreis Nordhausen

Nordhausen (HSPN) Am 18.06.2018 stellten an der Hochschule Nordhausen Experten von Klimaschutz, Klimawandel und Raumgestaltung Akteuren aus der Region ihre Forschungsaktivitäten vor.

 Anwesend waren Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und des Landkreises Nordhausen, der Stadtwerke, der Energieversorgung Nordhausen, der Architektenkammer, der Evangelischen Kirche sowie der Regionalen Planungsstelle Nordthüringen.

Das Forschungsprojekt „Leuchtturmprojekt in der Stadt und im Landkreis Nordhausen zur Anpassung an den Klimawandel - Klima-Gestaltungsplan als Entwicklungsplan Energie, Klima und Raumgestaltung“ leistet einen Beitrag zur Internationalen Bauausstellung Thüringen. Es knüpft an die Werkstätten zur ModellRegion für den energetischen Wandel an, die in den Jahren 2016/17 in Nordhausen mit großer Beteiligung stattfanden. In dem jetzigen Pilotprojekt sollen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, Energielösungen, Stadtgestalt und Landschaftsbild miteinander verknüpft werden.  Zur Forschungsaufgabe gehört auch, die Lösungsansätze in laufende und künftige Planungsverfahren und die zugehörige Bürgerbeteiligung zu integrieren.

In dem lebhaften Austausch zwischen „Praktikern“ und „Forschern“ bei dem Treffen kam es zu zahlreichen Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Diese werden in die Bearbeitung des Projektes aufgenommen.

Forschungspartner sind die Hochschule Nordhausen, die Hochschule Eberswalde und das Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Jena. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Die Laufzeit beträgt drei Jahre bis Ende 2020.

Bildunterschrift: Hitzetage im Landkreis Nordhausen

„Nun danket alle Gott…. der große Dinge tut“

10 Jahre Wiedereinweihung der Johanniskirche Ellrich

Mit diesem Choral begann am Sonntag der Festgottesdienst in der Johanniskirche Ellrich. Für weniger Gläubige könnte man auch schreiben „Auferstanden aus Ruinen“, denn wenn man das christliche Bild nimmt, das nicht nur Kinder hinterfragen, nach dem Gott aus dem Himmel auf das vollbrachte Werk schaut, dann würden sich die ehemaligen
Verantwortlichen aus „Partei und Regierung“ die Augen reiben, in welcher Weise die ehemalige Nationalhymne an und in dieser Kirche Realität geworden ist. Doch ist eher anzunehmen, dass sie in der Hölle schmoren. Zurück zum Sonntag und dem Gottesdienst, der von vielen fleißigen Händen über Tage vorbereitet wurde, ein Gemeinschaftswerk, gelebte Ökumene – wieder typisch Ellrich. Bürger Ellrichs, ob dem evangelischen oder katholischen Glauben angehörend oder Atheist packten an, stellten Tische und Stühle auf, schmückten mit einer überbordenden Fülle an Blumen. Die
Feuerwehr grillte nach dem Gottesdienst Würstchen und Steaks und bot Getränke an. Es war fast wie Weihnachten, der Gemeindekirchenrat „rief und alle kamen“. Vor voller Kirche eröffnete Superintendent Andreas Schwarze den Gottesdienst, der Posaunenchor SüdharzAir füllte den Raum mit der herrlichen Akustik, der Gospel-Chor Karibu ließ sich nicht bitten und war auch nach Ellrich gekommen, die Choräle begleitete Michael Martens am Orgelpositiv. Der Höhepunkt, wenn man diese Formulierung für einen Gottesdienst gebrauchen darf, war aber die Predigt, gehalten von Rektor Michael Bornschein. Auch für ihn, der aus Drübeck angereist war, ein besonderer Gottesdienst, hatte er doch vor zehn Jahren die Wiederweihe dieser Kirche vorgenommen. Für ihn ein bewegender Moment und für die Gemeinde eine zu Herzen gehende Predigt. Nicht unerwähnt bleiben soll der Besuch des parlamentarischen
Geschäftsführers der CDU, Manfred Grund, der still, bescheiden und in sich gekehrt diesem Ereignis beiwohnte. Anschließend wie es im Flyer hieß: Festtreiben rund um die Johanniskirche, das bis fast 18 Uhr dauerte und es nicht nur Kaffee und Kuchen, Steaks und Würstchen vom Grill und Getränke gab, sondern für die Kinder ein spezielles Programm – in der Kirche eine „Spurensuche“ und nachmittags Spiele im Pfarrgarten. Die ‚etwas Älteren‘ erfreuten sich an Livemusik und ab 16 Uhr an dem Chorkonzert mit dem gemischten Chor Ellrich. Alles in allem ein gelungenes Fest an dem Ort, wo die alte Führung in Zeiten der DDR die Kirche abreißen und dafür eine Kaufhalle bauen wollten. Das FDJ-Lied „Bau auf, bau auf“ oder „Auferstanden aus Ruinen“ – Lieder, die alle kannten, die in der DDR groß geworden waren, erfüllten sich hier mit dem Sinn, den man in DDR-Zeiten oftmals suchte – und dies ausgerechnet an dieser Kirche. Die Ellricher aber wollen weiter für das Ziel arbeiten, die Kirche wieder mit den Doppeltürmen erstehen zu lassen. Vielleicht hat der Besuch des Ministerpräsidenten vor einigen Wochen auf diesem Weg geholfen? Erste positive Zeichen sind zu erkennen. Und sicher wird Bodo Ramelow zur Turmweihe eingeladen oder zum Festgottesdienst im Jahre 2028, wenn die 20 Jahre Wiedereinweihung gefeiert werden. Aber dies ist Zukunftsmusik oder wie es in einem Titel in dem Live-Konzert so schön hieß: „God only knows“
Hannelore und Wolfgang R. Pientka Mitglieder des Wiederaufbau-Vereins der Johanniskirche


Dienstag, 26. Juni 2018

Noch freie Plätze für nächste Stadtführung am 5. Juli: Fake News – eine Weinwanderung mit falschen Fakten!

Nordhausen (psv) Noch freie Plätze gibt es für die nächste Stadtführung der Stadtinformation Nordhausen am Donnerstag, dem 5. Juli, um 18 Uhr, wirbt Birgit Adam von der Stadtinfo und lädt Interessierte dazu herzlich ein.


Bei dieser Führung entlang zahlreicher Sehenswürdigkeiten seien nicht nur wahre Geschichten über Nordhausen zu erfahren, sondern es seien auch Wissen und Spürsinn gefragt.  „Im Museum Tabakspeicher wollen wir dann den Abend gemütlich mit Wein beenden und in angenehmer Runde die Fehler auflösen“, sagt Birgit Adam.


Fake News sind heute in aller Munde. Was ist wahr – was ist falsch? Gut verpackt kann man es oft kaum unterscheiden. Die Stadtinformation hat diese neue „rätselhafte“ Stadtführung erarbeitet, bei der es neben den „Fake News“ aber auch neue interessante Fakten und Erlebnisse rund um die Stadt Nordhausen zu erfahren gibt.

Karten zum Preis von 6 € gibt es ab sofort in der Stadtinformation. Treffpunkt ist am Roland, am Donnerstag, dem 5. Juli, um 18 Uhr.

Sonntagswanderung

„Botanische Wanderung im Nordwesten des Biosphärenreservates“
Am Sonntag, 8. Juli 2018, um 14 Uhr startet am Hainfeld bei Stolberg, Parkplatz am Friedhof Hainfeld eine rund dreistündige Wanderung in die Südharzer Karstlandschaft. Auf der Ausdauer erfordernden Rundwanderung vom Hainfeld bei Stolberg durch das Graubachtal, über die Herrmannsacker Straße und den Schäferbuchenweg wird die Pflanzenwelt der Wälder, Wiesen und Wegränder im Übergangsbereich vom Hügel- zum Bergland vorgestellt. Dabei werden auch einige Quellbereiche der Bäche tangiert, die über die südliche Harzabdachung ins Gipskarstgebiet entwässern. Die Tour führt gleichzeitig durch ein historisches Bergbaugebiet.

Montag, 25. Juni 2018

Mit der Wachheit der Sinne – aus der Tiefe der Stille

Seit Samstag ist die neue Schau des Kunsthaus Meyenburg zu besichtigen
Vier Jahre ist es zwischenzeitlich her, dass sich die sechs Künstlerinnen und Künstler – Karl Heinz Bastian, Beate Debus, Michael Ernst, Elvira Franz, Cordula Hartung und Marita Kühn-Leihbecher – zu einer Projektgruppe des Verbandes Bildender Künstler Thüringen zu einem gemeinsamen Ausstellungsvorhaben zusammengefunden haben, das vom 23. Juni bis 2.
September 2018 im KUNSTHAUS MEYENBURG Station macht. Der assoziationsreiche Titel lautet „Mit der Wachheit der Sinne – aus der Tiefe der Stille“. Er macht neugierig und es sind dem Kunsthaus viele Besucher zu wünschen, die sich einlassen mit allen Sinnen in die Stille
der Ausstellungsräume einzutauchen. Die Erschließung der Bilder und Plastiken erfordert Kontemplation und es wäre sicherlich verfehlt, wenn man versucht den Werken eine Erläuterung, eine Interpretation zu geben. Jeder Betrachter erfühlt anders, jeder Betrachter findet in dieser Stille seinen Zugang zum jeweiligen Werk. Die Zeit, die die Schaffenden in ihre Arbeiten speicherten, die Zeit, die es brauchte, um sie zu erschaffen, die kann man erfühlen, wenn sie weitergeschenkt wird an den Besucher,
an den Betrachter. Ursprünglich stand für dieses Ausstellungsvorhaben das Wort Meister Eckharts, einer der bedeutenden Mystiker des 13./14. Jahrhunderts, einer der am ursprünglichen Christentum anknüpfte und vom wahren innerlichen Christentum überzeugt war:

"Inmitten des Schweigens ward mir zugesprochen ein verborgenes Wort". Wenn man will und vielleicht ist es der Grundgedanke des Gemeinschaftsprojektes, so kann man in diesem Konzept einen Kontrapunkt gegen Eventkultur und Effekthascherei, gegen die virtuelle Bilderflut und gegen das oft inhaltlose Kommunizieren in den s.g. ‚sozialen Netzwerken‘ sehen. Die Arbeiten benötigen keine intellektuelle Erklärung einer Schautafel, die die ergreifende Evidenz, die unmittelbare und vollständige Einsichtigkeit, Deutlichkeit, Gewissheit der Kunst ersetzt, zu ersetzen versucht. Und doch überkam dem Unterzeichnenden das Gefühl, den Atem des Bauhauses in den
Werken zu erspüren. Vielleicht lag es an den Vorbereitungen zum 100-jährigen Bestehen des Bauhauses im kommenden Jahr, vielleicht auch an den Nachwirkungen eines Besuches des Diakonissenmutterhauses Neuvandsburg Elbingerode – eines der Verbundpartner der großen Würdigungen dieser Idee, eines der Ikonen der Moderne – dessen Besuch sehr zu empfehlen ist. Eine gewisse Bestätigung findet sich auch im dem Zitat von Walter Gropius, dem Architekten und Gründer des Bauhauses, unter dem diese Gemeinschaftsschau steht: „Schönheit zu schaffen und zu lieben ist ein elementares Glückserlebnis……“ Sicher - unterschiedliche künstlerische Positionen kann man in diesem Ausstellungsprojekt erleben, aber das sinnliche Erlebnis der Bilder und Plastiken bildet die Klammer, die die Werke und die Schöpfer inhaltlich verbinden. In die laute Gegenwart zurückkehrend kann man einfach nur empfehlen, besuchen Sie diese Schau, schalten Sie Ihr Smartphone aus und lassen Sie sich ein „in die Tiefe der Stille mit der Wachheit all Ihrer Sinne“.


Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins