Freitag, 31. März 2017

Das Landratsamt Nordhausen teilt mit

Neue Azubis begrüßt

Die kommenden Azubis in der Nordhäuser Landkreisverwaltung haben jetzt ihre Ausbildungsverträge unterzeichnet. Im September beginnen Kira Arnold aus Bleicherode, Emilia Jankowski aus Worbis und Tristan Schulz aus Nordhausen eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Landrat Matthias Jendricke begrüßte die zukünftigen Mitarbeiter und wünschte ihnen viel Erfolg in ihrer Ausbildungszeit
Bild (v. l.n.r.):
Matthias Jendricke, Emilia Jankowski, Tristan Schulz, Gunnar Reuter (Fachbereichsleiter Büro des Landrates/Zentrale Dienste), Kira Arnold und Ausbildungsleiterin Gabriele Kratz.


Aus dem Bereich Feuerwehr:

Ins Beamtenverhältnis auf Probe hat Landrat Jendricke Daniel Kunze berufen. „Der Landkreis hat damit zum Mal selbst einen Beamten im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst ausgebildet und das zeigt, dass wir der Aufgabe des Brand- und Katastrophenschutzes große Bedeutung beimessen“, so Matthias Jendricke. Daniel Kunze hat in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich seine Laufbahnausbildung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst absolviert und war dabei in verschiedenen großen Wehren im Einsatz, zum Beispiel in Leipzig, Offenbach und Braunschweig. Er wird von nun an den Bereich Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz an der Seite des Kreisbrandinspektor (KBI) Wilfried Ittershagen  im Landratsamt verstärken.
Bild: Matthias Jendricke, Daniel Kunze, Wilfried Ittershagen

Blindgängerfund an der ehemaligen B243, zwischen Nordhausen und Heserode:

1000 Menschen müssen am Sonntag ab 10 Uhr evakuiert werden

„Wir sind gut vorbereitet und werden diese Herausforderung ruhig bewältigen“

Nordhausen (psv) Der Blindgänger einer englischen Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg muss am Sonntag, dem 2. April,  unschädlich gemacht werden. Er befindet sich nördlich der B 243 auf einem Feld zwischen der früheren Stadtausfahrt von Nordhausen und der Ortseinfahrt Hesserode. Die Evakuierungsmaßnahmen beginnen um 10 Uhr. Ab 12 Uhr muss der Evakuierungsbereich Menschenleer sein. „Die Bevölkerung kann sich bei Fragen jederzeit an den Cityruf der Stadt wenden: 03631 / 696 115“, sagte Nordhausens Bürgermeisterin Jutta Krauth.

Folgende Straßen sind zu evakuieren:

Adlergasse; Am Holungsbügel; Am Schorfe; Am Vogelherd; An der Alten Schäferei; An der Salza; An der Werthermühle; Andreas-Hofer-Platz; Darrweg 1a; Drosselgasse; Elsterstieg; Falkenweg; Finkenstieg; Freiherr-vom-Stein-Straße 33a, 34 und 34a; Hesseröder Landstraße; Hinter der Steinmühle; Hüpedenweg; Kasseler Landstraße; Lokomotivenstraße; Montaniastraße; Paul-Urban-Siedlung; Rabenstieg; Schwalbenweg; Sperbergasse; Storchengasse; Taubengasse; Kleingartenanlagen „Am Holungsbügel“, “Hinter der  alten Steinmühle“, „Am Schorfe“, Darrweg/Freiherr-vom-Stein-Straße.

Zum jetzigen Zeitpunkt steht noch nicht fest, ob die Bombe vor Ort gesprengt werden muss oder entschärft werden kann.

„Alles ist gut durchgeplant“, sagte  Nordhausens Bürgermeisterin Jutta Krauth. „Egal, ob Entschärfung oder Sprengung. Der Evakuierungsradius beträgt 1000 Meter um den Fundort. Für Menschen, die für den Evakuierungszeitraum keine Ausweichmöglichkeiten bei Bekannten oder Verwandten finden, stehen Busse bereit. Diese fahren während der Evakuierungszeit regelmäßig die Haltestellen `Paul-Urban-Siedlung´ und `Falkenweg` an und bringen die Personen zum zentralen Evakuierungspunkt. Dieser ist die Nordhäuser Ballspielhalle in der Hesseröder Straße.   Dort steht die Versorgung durch die Freiwillige  Feuerwehr Sundhausen bereit und die Betreuung erfolgt durch Hilfsorganisationen und Helfer“, so Frau Krauth weiter.

Der Blindgänger wurde aufgrund von Auswertungen von Luftbildaufnahmen identifiziert. Seine Position in der Erde wurde mithilfe eines Georadars genau lokalisiert.

Der Blindgänger wird am Sonntag nach Abschluss der Evakuierungen um 12 Uhr freigelegt.  Ob entschärft oder gesprengt wird, entscheidet sich am Sonntag vor Ort, wenn Sprengmeister Andreas West und seine Kollegen die Bombe freilegen“, so Frau Krauth. „Bei einer Sprengung müssten auch Teile der benachbarten A 38 gesperrt werden. Mit Einschränkungen bzw. Sperrungen muss gerechnet werden zwischen den Anschlussstellen Nordhausen und Großwechsungen. Auch mit Behinderungen auf der Bahnstrecke Nordhausen- Wolkramshausen muss gerechnet werden.“

Erst nach Freilegung des Blindgängers könne Andreas West mit Sicherheit sagen, ob es sich
1.      um eine 5-Zentner- oder 10- Zentner –Bombe handelt,
2.      um einen scharfen Zünder handelt,
3.      um einen gefählicheren Langzeitzünder oder einen herkömmlichen Aufschlagzünder handelt,
4.      ob der Zünder vor Ort entfernt werden kann oder ob die Bombe durch Sprengung entschärft werden muss, so Frau Krauth.

Bei der Sprengung der Bombe würde - im Unterschied zur jüngsten Sprengung in Leimbach - diese mit einer großen Wasserblase aus Kunststoff abgedeckt, die bis zu 70.000 Liter umfasst. Das Sprenggebiet werde darüber hinaus mit sandgefüllten Big Packs abgeschottet, um mit diesen auch die Druckwelle in die gewünschte Richtung zu lenken. „Dieses Verfahren haben wir erst vor wenigen Monaten erfolgreich erprobt“, sagte die Bürgermeisterin.


<b>Zum Bild: Beratung des Einsatzstabs, Foto: P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen</b>  

Zur allgemeinen Kenntnisnahme,

ab heute ist die Stallpflicht für Geflügel in den Orten Auleben, Bielen und Sundhausen aufgehoben.  Der Fachbereich Veterinärwesen Nordhausen hat die entsprechende Allgemeinverfügung und damit die bisherige Festlegung der Risikogebiete aufgehoben. 
Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 31.03.2017

Wer erkennt den Helm?

Die Kriminalpolizei in Mühlhausen bittet um Hinweise aus der Bevölkerung
Bereits im Januar 2016 kam es in der Aral Tankstelle in Mühlhausen, in der Langensalzaer
Landstraße zu einem versuchten schweren Raub. Am Mittwoch, 13. Januar
betrat um 21.26 Uhr ein Mann den Verkaufsraum der Tankstelle. Nachdem er einen
Schokoladenriegel aus der Auslage entnommen hatte lief er zum Tresen und forderte,
unter dem Vorhalt einer Pistole, Bargeld. Nachdem sich die Angestellte mehrfach
weigerte, verließ der Unbekannte fluchtartig die Tankstelle. Der Mann trug während
der gesamten Tathandlung einen Motorradhelm, in den die Polizei nun alle Hoffnungen
setzt. Bei dem Helm handelte es sich um einen
schwarz, weißen Integralhelm.
Markant war das schwarz, weiße Karomuster, was den Anschein einer „Rennflagge“
erweckte. An der Seite des Helmes waren schwarze Keile auf weißem Untergrund
abgesetzt. Wer erkennt diesen Helm oder kann Angaben zu Personen machen, die
in Besitz eines solchen Helmes sind oder waren? Unter dem Helm trug der Täter
eine dunkle Mütze oder Sturmhaube mit Sehschlitzen. Außerdem war er dunkel
gekleidet, ca. 1.70 m groß und schlank. Ob es sich bei der genutzten Pistole um
eine echte Waffe gehandelt hat, kann nicht gesagt werden.
Hinweise bitte an die Polizei in Mühlhausen unter der Telefonnummer 03601/4510
oder jede andere Polizeidienststelle. Für Hinweise
die zur Klärung der Straftat beitragen
oder die zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in Höhe von
500 Euro durch die Pächterin der Tankstelle ausgelobt worden.
Mitteilung der Landespolizeiinspektion Nordhausen am 31.03.2017

Vermisster Junge wieder da

Die Fahndung nach dem 11-jährigen Pascal-Elias Hartmann aus Oberheldrungen ist eingestellt worden.
Der Junge ist am Morgen in Erfurt bei seinen Großeltern aufgetaucht.

Die Polizei dankt der Bevölkerung für die Hinweise und die Unterstützung der Fahndungsmaßnahmen.
Mitteilung der Landespolizeiinspektion Nordhausen am 31.03.2017

Fünf Unternehmen gewinnen im Wettbewerb "Mein gutes Beispiel"

Die Bertelsmann Stiftung, der Verein "Unternehmen für die Region e.V." und der Zentralverband des Deutschen Handwerks zeichneten die Preisträger des Wettbewerbs "Mein gutes Beispiel" aus. Fünf Projekte und Initiativen zu den Themen sozialer Ungleichheit, betriebliches Gesundheitsmanagement, Artenvielfalt, gesunde Ernährung für Kinder und Hilfestellung für Jugendliche haben die Jury dieses Jahr überzeugt.

Gütersloh/Berlin, 30. März 2017. Durch kreatives und unbürokratisches soziales Engagement einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben – das zeichnet die Teilnehmer des Wettbewerbs "Mein gutes Beispiel" aus. Im Rahmen einer Festveranstaltung in Berlin haben nun die mittelständischen Unternehmen die Preise für ihren Einsatz entgegengenommen. Die Auszeichnungen wurden in fünf Kategorien vergeben: kleine, mittlere und größere Unternehmen, sowie in den Sonderkategorien "Handwerk" und "Gesundheit.

Liz Mohn, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, gratulierte allen Preisträgern und Nominierten und zeigte sich hoch erfreut über das Engagement: "Wirtschaft und Gesellschaft müssen immer zusammen gedacht werden. Unternehmen sind wichtige gesellschaftliche Akteure. Sie stehen zu ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern, ihren Kunden und ihrer Region. Das gilt ganz besonders für die vielen kleinen und mittelständischen Betriebe. Der Preis 'Mein gutes Beispiel' soll außerdem verdeutlichen, dass es auch darum geht, der kommenden Generation Mut zur Veränderung und zu eigenem Engagement zu machen."

Der Vorstandsvorsitzende des Vereins Unternehmen für die Region, Dirk Stocksmeier, und Vorstandsvorsitzender der init AG in Berlin, ergänzte: "Mittelständische Unternehmen und Unternehmer engagieren sich in allen Lebensbereichen, reden aber zumeist nicht darüber. Mit unserem Preis geben wir diesem Einsatz für die Gesellschaft ein Gesicht und helfen gleichzeitig, dass gute Beispiele Schule machen können." Der Präsident des Zentralverbands des deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, überreichte die Auszeichnung in der Kategorie "Handwerk". Die Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth übergab den Sonderpreis "Gesundheit".

Die Veranstaltung unterstreicht zum sechsten Mal, dass unternehmerisches Engagement im Mittelstand wirksam und vielfältig ist. Die Preisträger widmen ihr Engagement erfolgreich verschiedensten Themen: Von der Bekämpfung sozialer Ungleichheit und der Folgen von Armut, über ein betriebliches Gesundheitsmanagement, das Mitarbeitern einen körperlichen Ausgleich zur Arbeit verschafft bis hin zu Ausgleichsflächen für Insekten zur Erhaltung der Artenvielfalt und Kochkursen für Kinder, die gesunde Ernährung und den sozialen Austausch auch mit geflüchteten Menschen in den Mittelpunkt stellen.

"Mein gutes Beispiel" auch in China

Ebenfalls anwesend war der stellvertretende chinesische Botschafter Zhang Junhui. Denn der Wettbewerb wird seit zwei Jahren unter dem Namen "More than a Market" auch in China mit großem Erfolg durchgeführt. Bei der Festveranstaltung konnten sich alle Gäste anhand von kurzen Preisträgerfilmen einen Eindruck von der Vielfalt der Initiativen und Projekte unternehmerischen Engagements verschaffen.

Die Preisträger des Wettbewerbs:

• Kategorie kleine Unternehmen: Sei dein eigener Held! (Abenteuerhaus GmbH)
• Kategorie mittlere Unternehmen: Insect Respect (Reckhaus GmbH & Co. KG)
• Kategorie größere Unternehmen: Kochschule für Kinder (FRoSTA AG)
• Sonderpreis Handwerk: Jessica Dorndorf hilft! (Bestattungen Dorndorf GmbH)
• Sonderpreis Gesundheit: Der Spaleck Gesundheitszirkel (Spaleck GmbH & Co. KG)

Die weiteren Finalisten:

• Asylothek (Architekturbüro Reichert)
• Breitband für alle (Breitbandnetz GmbH & Co. KG)
• Bio leben – und dadurch Arten Vielfalt geben (Neumarkter Lammsbräu Gebr.
Ehrnsperger KG)
• Aktion Nachbarschaft (GAG Immobilien AG)
• MehrWert für Mitarbeiter, Umwelt, Gesellschaft (Hörmann KG Verkaufsgesellschaft)
• Inklusionsoffensive (Trumpf GmbH & Co. KG)
• Flughafen Stuttgart Gesundheitscoach (Flughafen Stuttgart GmbH)
• AusbildungsGmbH (Gebrüder Peters Gebäudetechnik)
• Bildung für alle (Lignum Möbelmanufaktur)
• Aktiv werden – gesund leben mit telemedizinischem Coaching (Provinzial Rheinland Versicherungen AG)

Zusatzinformationen

Der gemeinnützige Verein Unternehmen für die Region e.V. fungiert als Plattform mittelständischer und familiengeführter Unternehmen sowie Handwerksbetriebe aus ganz Deutschland, die sich gesellschaftlich in der eigenen Region engagieren. Das Ziel: Starke Unternehmen für starke Regionen und deren soziales Engagement sichtbar machen. Unter dem bundesweiten Dach des Vereins werden regionale Initiativen miteinander vernetzt und der Austausch von Erfahrungen, Wissen und Kontakten ermöglicht. Die Idee dafür basiert auf einer Initiative der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2007. Bisher haben sich bundesweit rund 1.500 Projekte beteiligt.

Unser Experte: Jakob Kunzlmann, Telefon: 0 52 41 81 81 337
E-Mail: jakob.kunzlmann@bertelsmann-stiftung.de

Weitere Informationen:
http://www.mein-gutes-beispiel.de www.bertelsmann-stiftung.de
Jochen Lange Pressestelle, Bertelsmann Stiftung
Mitteilung des idw – Informationsdienst Wissenschaft am 30.03.2017


Am 4. April, 16 Uhr:

Osterbasteln in der Bibliothek

Nordhausen (psv) Auch im April erwarten die  wieder ein paar schöne Dienstagnachmittage in der Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“. Bei den allwöchentlichen Dienstagsgeschichten gibt es viel Abwechslung wobei nicht nur vorgelesen wird.


Am 4. April lädt die Stadtbibliothek zum Osterbasteln ein. Wer gerne mit Schere, Papier und Farbe umgeht ist nächsten Dienstag ab 16 Uhr willkommen. Für kleine und große Hände sind viele Ideen vorbereitet. Jeder ist zur Einstimmung auf das Osterfest in die Stadtbibliothek eingeladen.

Zum Gestalten da: die Arbeitswelt von morgen




Wie bereiten wir uns auf die Arbeitswelt von morgen vor? Die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger bei der vierten "ZukunftsNacht" im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fielen am Mittwochabend eindeutig aus: Digitale Kompetenzen sollen stärker in Aus- und Weiterbildung vermittelt, mehr Modellprojekte zur Anwendung neuer Technologien in kleinen Unternehmen gefördert und innovative Arbeitsmodelle erforscht werden.
"Wissen schaffen - Denken und Arbeiten in der Welt von morgen" war der Titel des Bürgerdialogs mit rund 150 Bürgerinnen und Bürgern, Vertretern von Politik und Wissenschaft sowie Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. Mehr als zwei Stunden lang diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber, welche Chancen und Grenzen sie mit Blick auf Industrie 4.0, künstliche Intelligenz und neuen Formen der Zusammenarbeit für die Arbeitswelt von morgen erwarten. Die Ergebnisse des Bürgerdialogs wird das BMBF auswerten und in die Entwicklung langfristiger, bürgernaher Innovationsstrategien einbeziehen.
"Digitalisierung und Automatisierung verändern unsere Arbeitswelt. Unser Bürgerdialog hat zum Ausdruck gebracht, dass viele Menschen davon verunsichert sind. Es zeigte sich aber auch: Wer sich intensiver mit den Möglichkeiten befasst, die technologische Neuerungen für die Arbeitswelt bringen können, sieht viel stärker auch die Chancen dieses Wandels. Bei aller Digitalisierung darf die Menschlichkeit nicht verloren gehen, dieses Anliegen war bei der ZukunftsNacht deutlich zu spüren. Im BMBF unterstützen wir diesen Prozess zum Beispiel mit Forschung zur Zukunft der Arbeit oder indem wir die berufliche Bildung modernisieren. Und wir wollen darüber mit Bürgerinnen und Bürgern weiter im Gespräch bleiben, deshalb wird das Thema unseres nächsten Wissenschaftsjahrs 2018 die Zukunft der Arbeit sein", sagte Bundesforschungsministerin Wanka.
Grundtenor der Diskussion: Der Wandel von Arbeitsprozessen schreitet unaufhaltsam voran, deshalb kommt es jetzt darauf an, diese Entwicklung so zu gestalten, dass Arbeit auch in Zukunft Existenzen sichert und Sinn stiftet. Eine wichtige Rolle spielen dabei moderne Formen der Aus- und Weiterbildung, die junge wie ältere Menschen dabei unterstützen, ihre digitalen Kompetenzen anzupassen und aufzubauen. Gleichzeitig braucht es experimentelle Räume, um das zunehmend zeit- und ortsunabhängige Arbeiten und die Anwendung innovativer Technologien auszuprobieren. Der Bürgerdialog brachte auch den Wunsch zum Ausdruck, die Öffentlichkeit besser über technologische Möglichkeiten zu informieren, um Chancen aufzuzeigen und Ängste im Zusammenhang mit dem digitalen Wandel abzubauen. Nach jeder der drei Diskussionsrunden mit den thematischen Schwerpunkten "Wie bereiten wir uns auf die Arbeitswelt von morgen vor?", "Wie gestaltet sich der Arbeitsalltag von morgen?" und "Was bedeutet uns Arbeit in Zukunft?" stimmten die Gäste über Vorschläge ab, denen sich das BMBF vorrangig widmen soll.
Die ZukunftsNacht war Teil des vierten ZukunftsForums des BMBF. Wie bereits bei den vorherigen drei ZukunftsForen gliederte sich das Format in drei Phasen: Bei einer repräsentativen Umfrage - dem ZukunftsMonitor - wurden zunächst mehr als 1.000 Bürgerinnen und Bürger zum Thema befragt. Anfang März waren anschließend 50 Teilnehmer aus ganz Deutschland beim ZukunftsTag dabei, einem ganztägigen Workshop. Hier entwickelten die Bürgerinnen und Bürger Ideen und Handlungsempfehlungen, die bei der ZukunftsNacht am Mittwochabend vertieft diskutiert wurden.
Weitere Hintergründe und Ergebnisse des ZukunftsForums "Wissen schaffen - Denken und Arbeiten in der Welt von morgen" sowie Fotos finden Sie in Kürze unter:
www.zukunft-verstehen.de
Eine Mitteilung des BMBF am 30.03.2017

Thüringer Traditionsbäckerei Nahrstedt macht sich stark für todkranke Kinder

1.150,19 Euro Spende übergeben

Thüringen. Mit einem riesigen Brotlaib und einem noch größeren Spendenscheck im Gepäck besuchte heute Ralf Nahrstedt, Inhaber der gleichnamigen Traditionsbäckerei, gemeinsam mit seiner Verkaufsleiterin Stephanie Lindner das Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz. Vor geraumer Zeit entschloss sich Ralf Nahrstedt die soziale Einrichtung im Thüringer Wald zu unterstützen. Also stellte er in seinen Thüringer Nahrstedt-Filialen Spendendosen auf, in welche nach und nach Münze um Münze für den guten Zweck purzelte. Alle Spendendosen wurden nun geleert und ausgezählt. Dabei kam die wunderbare Summe von 1.150,19 Euro Spendengeld zusammen, die er an den Kinderhospiz-Mitarbeiter Marcus Köhler übergab. „Wir, die Bäckerinnen und Bäcker der Bäckerei Nahrstedt lieben unser Handwerk und sind stolz darauf, Bäcker zu sein. Denn Backen ist Teil unserer Kultur. Schließlich hat kein Land der Erde solch eine Vielfalt in der Backkunst, wie wir. Dabei sollte Helfen auch selbstverständlich für unsere Kultur sein.“, unterstrich Ralf Nahrstedt sein Engagement. Groß war die Freude auch bei Marcus Köhler: „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung und sehr stolz auf das Vertrauen. Die Aktion zeigt einmal mehr, dass jeder Cent zählt und viel bewirken kann.“, weiß Marcus Köhler zu berichten. Bei einem gemeinsamen Gespräch und einem kurzen Rundgang machte sich Ralf Nahrstedt ein Bild von der Situation der Einrichtung und der dort betreuten Familien. Und so stand für Ralf Nahrstedt schnell fest, sich auch weiterhin für das Kinderhospiz zu engagieren. „Die Arbeit, die hier jeden Tag geleistet wird, kann man gar nicht hoch genug schätzen. Deshalb steht für uns fest: wir helfen auch weiterhin.“, sagte Ralf Nahrstedt abschließend. Das Backhaus Nahrstedt engagiert sich darüber hinaus auch an andere Stelle sozial. So unterstützen sie neben dem Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz auch die Lebenshilfe in Meiningen. Über 40.000 Kinder- und Jugendliche sind in Deutschland von einer tödlichen, lebenslimitierenden  Krankheit betroffen. Das stationäre Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz gibt den betroffenen Familien die Möglichkeit, bis zu 28 Tage im Jahr hier zusammen einzuziehen. Das ganzheitliche Pflege- und Betreuungskonzept bietet nicht  nur die liebevolle und optimale Pflege für das schwer kranke Kind, vielmehr ist es eine umfassende Familienhilfe. Die Entlastungsaufenthalte stärken das gesamte Familiensystem, schaffen neue Kraft bei den betroffenen Eltern für die oftmals sehr aufwändige  24-Stunden-Pflege des
kranken Kindes und fördern auch die gesunden Geschwisterkinder. Über 30 fest angestellte Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Helfer arbeiten aktuell dort. Der gemeinnützige Trägerverein ist dauerhaft zu einem Höchstmaß auf Spenden angewiesen,  um sein wichtiges Hilfsangebot aufrechterhalten zu können. Mehr als 850.000 Euro werden an Spenden pro Jahr benötigt, um allein den Betrieb der sozialen Einrichtung sicherzustellen, da die derzeitige Finanzierung durch die Krankenkassen hierzu nicht ausreicht. Über 760 betroffene Familien aus dem gesamten Bundesgebiet nutzten seit der Einweihung des Kinder- und Jugendhospizes im November 2011 das stationäre Hilfsangebot des Trägervereins. 6.500.000 Euro wurden seit dem Jahr 2008 in den Kauf und den Umbau des ehemaligen  Verwaltungsgebäudes der Thüringer Fernwasserversorgung in Tambach-Dietharz im Thüringer Wald zum Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland investiert. 92 Prozent dieser Investitionssumme wurden durch Spenden von Privatpersonen, Vereinen, Schulen und Unternehmen  und nichtstaatlichen Zuwendungen durch Stiftungen aufgebracht. Dank dieser Hilfe entstand ein buchstäblich zweites Zuhause für diese betroffenen Familien - fernab von jeder Krankenhausathmosphäre.  Betrieben wird das stationäre Kinderhospiz von einem gemeinnützigen  Trägerverein. Ein sechsköpfiger ehrenamtlicher Vorstand leitet die Geschicke bereits seit dem Jahr 2005 und hat so in den vergangenen zehn Jahren Ostdeutschlands größtes ehrenamtlich organisiertes Sozialprojekt initiiert. Der Gründer, Initiator und bis heute  ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Heber wurde im Jahr 2015 mit dem „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet. Im Jahr 2017 plant der Trägerverein den dringend erforderlichen Ausbau des Kinder-und Jugendhospizes, da die Nachfrage  steigt. So sollen in einem noch unsanierten Nebengebäude neue Gästezimmer, Therapieräume, Gemeinschafts- und Sozialräume sowie eine Holzwerkstatt entstehen. Hierfür werden zusätzliche 750.000 Euro Investitionskosten benötigt. Leider stehen hierfür derzeit  keine staatlichen Förderungen zur Verfügung. Informationen unter www.kinderhospiz-mitteldeutschland.de oder www.facebook.com/kinderhospiz. Spendenkonto - IBAN: DE64860205000003566900, BIC: BFSWDE33LPZ, Bank für Sozialwirtschaft.

Bild: nahrstedt1_1.jpg      
BU: v.l.n.r.: Verkaufsleiterin Stephanie Lindner; Marcus Köhler , Mitarbeiter des Kinderhospizvereins & Ralf Nahrstedt, Inhaber der gleichnamigen Traditionsbäckerei.

 QUELLE: Franziska Thümmel

Am 3. April:

Zeitzeugencafé im Lesesaal  und Gedenken an der Stele vor dem Rathaus an die Opfer der Luftangriffe

Nordhausen (psv) Zum Gedenken an die Opfer der Luftangriffe auf Nordhausen findet dieses Jahr am Montag, dem 3. April 2017, um 10 Uhr,  ein Zeitzeugencafé im Lesesaal des Bürgerhauses statt. Schülergruppen der Regelschule  „Käthe Kollwitz“ und des Gymnasiums „Wilhelm von Humboldt“ werden sich mit Zeitzeugen treffen und austauschen.
Ab 12 Uhr  gedenkt die Stadt Nordhausen an der Stele vor dem Rathaus der Opfer der Bombardierung. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
„Jede Generation und jede Zeit hat ihre Formen der Erinnerung“, sagt die Beauftrage für Integration und Erinnerungskultur der Stadtverwaltung, Dr. Cornelia Klose. Für die nachfolgenden  Generationen werde es immer schwieriger, den Zusammenhang von Nationalsozialismus, Krieg, Holocaust herzustellen.

Deshalb habe sich die Arbeitsgruppe Gedenkkultur vor einigen Jahren die Aufgabe gestellt, die öffentliche Erinnerung zu modernisieren und die nachfolgenden Generationen besser in diesen Prozess einzubeziehen.  „So können die Jugendlichen ihren eigenen Bezug zu den historischen Ereignissen anlässlich der Gedenktage schaffen“, sagt sie.

In diesem Jahr werden aus diesem Grund die Gedenktage immer in Zusammenarbeit mit Schulen der Stadt Nordhausen gestaltet. Bereits am 27. Januar haben Schülerinnen und Schüler der Regelschule   „Am Förstemannweg“  die Gestaltung des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus übernommen. Weitere Kooperationen mit dem Herder-Gymnasium, der Regelschule  „Käthe Kollwitz“, der Regelschule  „G. E. Lessing“ und mit dem  Humboldt-Gymnasium werden folgen.

Donnerstag, 30. März 2017

Manos Kia stellt sich vor

Seit dieser Spielzeit gehört er zum Solistenensemble des Theaters Nordhausen: Bariton Manos Kia. Grund genug für den Förderverein Theater Nordhausen e. V., ihn in die nächste Ausgabe der Reihe „Dienstags im ‚Da
Capo‘“ einzuladen! Dr. Götz Ehrhardt vom Förderverein und Operndirektorin Anette Leistenschneider begrüßen den Künstler am kommenden Dienstag, 4. April, um 19.30 Uhr im Theaterrestaurant.

Manos Kia hat sich mit Partien wie Schaunard in „La Bohème“ und Vidal in „Luisa Fernanda“ längst in die Herzen des Nordhäuser Publikums gespielt und gesungen. In „Salome“ war er der 1. Nazarener, und in „Dracula“ verkörpert der sympathische Deutsch-Iraner nun den Psychiater Dr. Seward, der sich den Vampirjägern anschließt.

Im Theaterrestaurant „Da Capo“ gibt es nun die Gelegenheit, den jungen Bariton persönlich näher kennen zu lernen. Neben interessanten Gesprächen wird er natürlich auch eine Kostprobe seines Gesangs geben.

Der Eintritt zu „Dienstags im ‚Da Capo‘“ ist frei.


Foto Manos Kia: Tilmann Graner

BDA: Tatsächliche Ursachen unterschiedlicher Verdienste von Frauen und Männern angehen

Berlin, 30. März 2017. Zum Thema Entgelt von Frauen und Männern erklärt die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände:

Arbeitgeber sind für faire und transparente Entlohnung. Frauen und Männer gehen aber noch immer unterschiedliche Wege in der Arbeitswelt. Das wirkt sich auf die Gehälter aus.

Wer Entgeltunterschiede beseitigen will, muss die tatsächlichen Ursachen unterschiedlicher Verdienste angehen.

Wir brauchen passende Ganztagskinderbetreuung und mehr Ganztagsschulen. Dann können mehr Eltern in Vollzeit arbeiten.

Schlüssel zu Karrierechancen ist vor allem Bildung und Ausbildung. Eine klischeefreie Berufsorientierung muss dafür sorgen, dass sich Frauen und Männer für die gesamte Breite der Branchen und Berufsbilder interessieren.

Tarifverträge sind ein Garant für faire Bezahlung. Die Tarifpartner können Transparenz und Gleichbehandlung besser gewährleisten als die Politik. 

72. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora. Veranstaltungen am 10. April 2017

Nordhausen. Vor 72 Jahren wurde das Konzentrationslager Mittelbau-Dora bei Nordhausen von US-amerikanischen Truppen befreit. Zu den Veranstaltungen am 10. April 2017 in Nordhausen und Ellrich werden ehemalige Häftlinge und ihre Familien, Angehörige und Hinterbliebene aus West- und Osteuropa und den USA sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft erwartet.

Die zentrale Gedenkveranstaltung mit anschließender Kranzniederlegung findet am Montag, den 10. April 2017, um 11.00 Uhr in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora statt. Am Nachmittag wird um 14.30 Uhr mit einer Kranzniederlegung am Gedenkort Ellrich-Juliushütte an die

mindestens 4.000 Menschen erinnert, die an den Folgen der mörderischen Arbeits- und Lebensbedingungen im größten Außenlager des KZ Mittelbau starben. Am Abend des 10. April laden die Stadt Nordhausen und die Gedenkstätte die KZ-Überlebenden und ihre Familien sowie die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nordhausen um 20.00 Uhr zu einem öffentlichen Konzert in der St. Blasii-Kirche ein. Der Eintritt ist kostenfrei.

Inhaltlich widmet sich der diesjährige Jahrestag dem Thema „Frauen im KZ-System“. Das KZ Mittelbau-Dora war bis Ende Januar 1945 ausschließlich mit männlichen Häftlingen belegt. Erst mit Ankunft der Räumungstransporte aus den KZ-Komplexen Auschwitz und Groß-Rosen kamen auch weibliche Gefangene in das KZ Mittelbau. Ein großer Teil von ihnen wurde nach wenigen Tagen in das KZ Bergen-Belsen abgeschoben. Die im KZ Mittelbau verbliebenen Frauen verschleppte die SS in ein improvisiertes Außenlager in der Gemeinde Groß-Werther. Bis zur Befreiung am 11. April 1945 waren 850 Frauen in das KZ Mittelbau deportiert worden. Insgesamt zählte das KZ-System Ende Januar 1945 über inhaftierte 200.000 Frauen. Über 3.500 Frauen dienten als Aufseherinnen der SS. Ein Vortrag der Historikerin Dr. Andrea Rudorff thematisiert am 4. April 2017 um 19:00 Uhr im Bürgerhaus der Stadt Nordhausen die spezifischen Bedingungen von Frauen in Konzentrationslagern. Eine Sonderausstellung in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora beleuchtet die Aktivitäten von Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.


Veranstaltungen im Rahmen des 72. Jahrestags der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora

Montag, 3. April 2017
18.00 Uhr
Eröffnung der Sonderausstellung „Nichts war vergeblich – Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Museumsgebäude

Dienstag, 4. April 2017
19.00 Uhr
Vortrag von Dr. Andrea Rudorff
„Die spezifischen Bedingungen von Frauen in Konzentrationslagern“
Bürgerhaus, Nikolaiplatz 1, Nordhausen

Montag, 10. April 2017
11.00 Uhr
Gedenkveranstaltung
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, rekonstruierte Baracke

14.30 Uhr
Gedenkveranstaltung am ehemaligen Außenlager Ellrich-Juliushütte
Ellrich, Gedenkort Ellrich-Juliushütte

20.00 Uhr
Konzert in der St. Blasii-Kirche
    Elisabeth Wimmer, Berlin – Sopran
    Michael Heinrich, Weimar – Trompete
    Jürgen Härtig, Erfurt – Orgel
St. Blasii, Barfüßerstraße 2, Nordhausen

Bildanhang:
Überlebende des KZ Mittelbau-Dora bei der Gedenkveranstaltung zum 71. Jahrestag der Befreiung im April 2016. (Foto: KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora)


Ausschlussklausel:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.

Willensbekundung der Stadt Nordhausen zur Fortführung des Projektes Straßenbahnlinie 10 durch die Verkehrsbetriebe

Nordhausen (psv) Zwischen den Verkehrsbetrieben Nordhausen GmbH (VBN) und der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) besteht ein Verkehrs - Leistungsvertrag zum Betrieb der Linie 10 mit den Straßenbahnen Combino Duo. Dieser soll mit weiterentwickelter Antriebstechnik für die drei erforderlichen Combino Duo Straßenbahnfahrzeuge ab 2020 fortgeführt werden.

Deshalb  ermächtigten die Stadträte jetzt den Oberbürgermeister um Zustimmung  der Beschlussvorlage „Grundsatzbeschluss  Antriebstechnik Combino Duo“ in der Gesellschafterversammlung der Verkehrsbetriebe Nordhausen GmbH (VBN).
Außerdem solle die Geschäftsführung beauftragt werden, eine entsprechende europaweite Ausschreibung durchzuführen. Das Vorliegen eines Fördermittelbescheides des Freistaates Thüringen sei dazu Voraussetzung,  heißt es im Beschlusstext.

Seit Mai 2004 wird eine umsteigefreie Verkehrsanbindung zwischen Ilfeld/Neanderklinik und
Nordhausen/Südharz Klinikum angeboten. Aufgrund des technischen Verschleißes und auslaufender Ersatzteile kann der Betrieb mit den gegenwärtig im Einsatz befindlichen Motoren nicht mehr gesichert werden und die vorhandene Motor-Generator-Lösung soll deshalb ab dem Jahr 2020 ersetzt werden, heißt es in der Begründung. 

Die Zeitschiene richte sich nach den entsprechenden Gremienbeschlüssen und der
Bereitstellung der Fördermittel gemäß Förderprogramm. Daran schließe sich die
Durchführung einer Ausschreibung für die Erneuerung eines netzunabhängigen
Antriebssystems für drei Straßenbahnfahrzeuge des Typs Combino Duo für den Betrieb

auf oberleitungsfreien Strecken an.

Förderung der Jugendarbeit und sozialer Einrichtungen in der Stadt Nordhausen im Jahr 2017

Nordhausen (psv) Der Stadtrat der Stadt Nordhausen hat auf seiner jüngsten Sitzung die  Gewährung  von  Zuwendungen  für das Haushaltsjahr 2017 an  freie Träger der Jugendarbeit und der sozialen Einrichtungen beschlossen.  Insgesamt werden für nachfolgende Projekte Mittel in Höhe von maximal 176.400  Euro  zur Auszahlung bereitgestellt.

So erhalten freie Träger der Jugendarbeit im Bereich  Jugend Zuwendungen in Höhe von 150.800  Euro, die sich wie folgt aufteilen: 

-  SJD „Die Falken“ für das Kinder- und Jugendfreizeithaus  „Villa Kunterbunt“: 28.000 Euro
- EC-Verband für Kinder- u. Jugendarbeit Sachsen-Anhalt e.V. zur Betreibung der EC-Teestube: 6.000 Euro
- der Horizont e.V. für seine Jugendarbeit zum Projekt zur Kultur- und Heimatgeschichte: 12.000 Euro
- JugendSozialwerk e.V. Mobilé zum Vorhalten mobiler Angebote der Jugendfreizeit: 32.000  Euro
- Johanniter–Unfall-Hilfe e.V. zur Betreibung des Jugendtreffs JoJo:  16.000 Euro
-  Kreisjugendring  Nordhausen e.V. für die  offene Jugendarbeit im Jugendcafé  Nordhausen Ost: 13.600 Euro
- das studio 44 e.V. für den Kinder- und Jugendzirkus: 7.200 Euro
- Evangelische Kirchengemeinde Blasii-Altendorf  für den Kinder-Kirchen-Laden: 12.000 Euro
- der Caritasverband für das Bistum Erfurt e.V. für den Club Caritas: 24.000 Euro

Zur Förderung sozialer Einrichtungen wurden für folgende Einrichtungen Zuwendungen von insgesamt 25.600 Euro beschlossen:

- Nordhäuser Tafel e.V.: 13.600 Euro
- Lift gGmbH Freiwilligenagentur: 2.400 Euro
- Caritasverband für das Bistum Erfurt e.V. für die  Tauschbörse:  4.800 Euro
- Schrankenlos e.V. Eine Welt Haus für Angebote für Personen mit  Migrationshintergrund: 4.800 Euro

Die  Gewährung  von  Zuwendungen  an  freie Träger erfolgt auf  Grundlage  der  Aufgaben  im  eigenen Wirkungskreis nach § 2 der Thüringer Kommunalordnung. Zum eigenen Wirkungskreis zählen danach die Aufgaben für die Förderung von Angeboten zur Freizeitgestaltung und des sportlichen Lebens sowie die gesundheitliche und soziale Betreuung  zur  Sicherung  der  gesellschaftlichen  Teilhabe  verschiedener  Zielgruppen.  Die  Stadt Nordhausen  habe  deshalb  ein  erhebliches  Interesse  die  Vielfältigkeit  der  bestehenden  Angebote  für  das Haushaltsjahr 2016 aufrechtzuerhalten, heißt es in der Begründung des Beschlusses. Zu diesem Zweck seien Zuschüsse als Projektförderung im Rahmen einer Anteilsfinanzierung und nur auf Antrag des Trägers  für die o.g. Aktivitäten und Projekte zur Verfügung gestellt worden.

Aus der Sitzung des Nordhäuser Stadtrats:

Berufung des Wahlleiters und des stellvertretenden Wahlleiters für die Wahl  des/der Oberbürgermeisters/in der Stadt Nordhausen

Nordhausen (psv) Für die Wahl des Oberbürgermeisters bzw. der Oberbürgermeisterin in der Stadt Nordhausen haben die Stadträte auf ihrer gestrigen Sitzung gemäß dem Thüringer Kommunalwahlgesetz Thomas Joachimi zum Wahlleiter und Christian Kowal zum stellvertretenden Wahlleiter berufen.

Eine Neuwahl macht sich aufgrund der Tatsache erforderlich, weil die Amtszeit des Oberbürgermeisters vor dem Ablauf der gesetzlichen Amtszeit per 19. Juni 2017 endet. Den Wahltermin bestimmt die Rechtsaufsichtsbehörde, der die Berufung unverzüglich anzuzeigen ist.

Eintragung in das "Goldene Buch" der Stadt Nordhausen im Rahmen des 49. Rolandsfestes
Nordhausen (psv) Die Stadträte haben der Eintragung in das „Goldene Buch“ der Stadt Nordhausen von offiziellen Vertretern der Partnerstädte Beth Shemesh, Bochum, Charleville-Mézierès und Ostrów Wielkopolski sowie Vertretern der Partnerschaftsvereine im Rahmen des 49. Rolandsfestes zugestimmt.


Das Jahr 2017 ist für die Stadt Nordhausen ein besonderes Jubiläumsjahr. „Wir begehen das 1090jährige Bestehen der Stadt, 500 Jahre Reformation, 300 Jahre Roland und auch das Theater wird 100 Jahre alt“, heißt es in der entsprechenden Begründung des Beschlusses. Im Rahmen des Rolandsfestes wolle man diese Jubiläen würdig begehen und hat deshalb größere Delegationen aus den Partnerstädten Bet Shemesh, Bochum, Charleville-Mézierès und Ostrów Wielkopolski eingeladen. Neben einem offiziellen Empfang am 10. Juni mit  der Eintragung in das „Goldene Buch“  der Stadt Nordhausen sei beispielsweise auch die Beteiligung der Partnerstädte am Festumzug geplant.Aus der Sitzung des Nordhäuser Stadtrats

04.2017 Ostersonntag 11,00 Uhr

                                           Ostereiersuchen auf der Ebersburg!

Wir, der Verein für lebendiges Mittelalter e. V. laden wie jedes Jahr wieder am Ostersonntag zum Ostereiersuchen auf die Ebersburg ein.
Der Treffpunkt ist der Eingangsbereich der Burg (Schaukasten der Bauhütte). Glockenschlag 11,00 Uhr geht´s los.
Alle Kinder dürfen gemeinsam beginnen und die zahlreichen bunten Eier finden.

Da der Osterhase an diesem Tag einen vollen Terminkalender hat, bittet er darum pünktlich zu sein. Auch wenn er einige hundert Ostereier versteckt, sind diese von den kleinen (und auch größeren) Eiersuchern schnell gefunden.

Die Kosten für die lustige Eiersuche tragen wir als Verein. Eintritt verlangen wir nicht,
aber über eine Spende für den Erhalt der Burg freuen wir uns. Dann wird es auch weiterhin dieses fröhliche kleine Ereignis geben.

P.S. Wer den Weg nicht genau kennt: Von Nordhausen nach Richtung Stolberg fahren (Petersdorf, Buchholz- dort links ab nach Herrmannsacker). Bitte unten an der Straße oder auf dem Parkplatz Sägemühle parken!1

Nicht hochfahren!! An der schönen Wandertafel geht es los. Es sind nur 576 m bis nach oben und es ist gut zu finden.


Mittwoch, 29. März 2017

Gemeinsames Schreiben aller Nordhäuser Stadtratsfraktionen an den Thüringer Landtag:

„Mit Nordhausen als zukünftigen  Kreissitz  eine  Entscheidung  zum  Wohle  des  neu  entstehenden  Landkreises und Nordthüringens zu treffen“ / „Nordhausen ist der Motor für den gesamten Thüringer Norden“

Nordhausen  (psv) Die Vorsitzenden aller Nordhäuser Stadtratsfraktionen haben auf der heutigen Sitzung gemeinsam und öffentlich einen Brief an alle Fraktionen des Thüringer Landtags unterzeichnet. In dem Schreiben wird um die Beibehaltung Nordhausens als Kreissitz auch nach der Gebietsreform geworben, mit der Bitte, dies bei der Gesetzgebung zu berücksichtigen. 

Im Schreiben heißt es : „Mit der Bestimmung Nordhausen als zukünftigen  Kreissitz  eine  Entscheidung  zum  Wohle  des  neu  entstehenden  Landkreises und Nordthüringens zu treffen“

Verbunden mit dem Schreiben an die Landtagsabgeordneten ist eine Präsentation, die Faktoren zusammenfasst, die für Nordhausen auch als künftiger  Kreissitz sprechen.

In dem Schreiben der Stadtratsfraktionen heißt es weiter: „Mit  einem entsprechenden Beschluss   bekundete  der  Stadtrat  der  Stadt  Nordhausen  einstimmig  den Anspruch, dass die Stadt Nordhausen Kreisstadt eines neu zu bildenden Landkreises werden solle. Nordhausen ist als Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums die zentrale Stadt  Nordthüringens. Sie bietet ein breites Spektrum von regional und überregional wirksamen  Angeboten im kulturellen, sozialen und Bildungsbereich. Nordhausen ist darüber hinaus  Sitz von Wirtschaftsorganisationen, wie dem Nordthüringer Unternehmerverband, welche  die gesamte Region betreuen. Nicht zuletzt ist die Stadt ebenso ein wichtiges religiöses Zentrum Nordthüringens und auch geschichtlich ein zentraler Ort Nordthüringens.  Nordhausen  bietet  damit,  unabhängig  von  den  verschiedenen  diskutierten  Kreiszuschnitten, die besten Voraussetzungen für einen zukünftigen Kreissitz. Die nur hier bestehende  Konzentration  und  Vernetzung  etablierter  Strukturen  macht  Nordhausen  schon jetzt zu einem Motor für den gesamten Thüringer Norden.“

Zum Bild. Auf der heutigen Stadtratssitzung haben die Vorsitzenden aller Stadtratsfraktionen gemeinsam einen Brief an den Thüringer Landtag verabschiedet und unterzeichnet.  Tenor: „Mit Nordhausen als zukünftigen  Kreissitz  eine  Entscheidung  zum  Wohle  des  neu  entstehenden  Landkreises und Nordthüringens zu treffen“ Von links nach rechts die Fraktionsvorsitzenden: Martin Höfer – FDP / Für Nordhausen; Michael Mohr – Die Linke; Andreas Wieninger – SPD; Holger Richter – B90 / Grüne; Matthias Mitteldorf – stellv. Vorsitzender des Stadtrates; Steffen Iffland - CDU

Foto: P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

Landtagspräsident Carius zu Gast im SWG-Stadtteilzentrum „Nordhaus“

SWG-Chefin Inge Klaan und Kooperationspartner erläutern Sozialmanagement. Kommunales Wohnungsunternehmen plant Carsharing-Modell

Thüringens Landtagspräsident Christian Carius (CDU) hat am Montag das Stadtteilzentrum „Nordhaus“ der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWG) besucht. Carius trug sich in das Gästebuch des „Nordhaus“ ein und informierte sich in einer Gesprächsrunde mit SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan und Vertretern von Jugendsozialwerk, Horizont-Verein und der Caritas über das Sozialmanagement des kommunalen Wohnungsunternehmens.
„Wir sind einen ganz neuen Weg gegangen“, erläuterte SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan
das Konzept des Hauses. Neben regelmäßigen Freizeitveranstaltungen habe man gemeinsam mit erfahrenen Partnern auf die verschiedenen Bedürfnisse der Mieter zugeschnittene Hilfsangebote zusammengestellt und das „Nordhaus“ in den vergangenen Monaten zu einem Beratungszentrum ausgebaut. Der Horizont-Verein ist Ansprechpartner für das Thema Integration und Migration, die Caritas bietet eine Mietschuldenberatung und das Jugendsozialwerk eine Seniorenbetreuung an. „Wir haben nicht erst auf Brennpunkte
gewartet, sondern wollen unseren Mietern bereits im Vorfeld Hilfe anbieten“, so Bernd Stodolka, federführend bei der Einführung des Sozialmanagements bei der SWG. Mittlerweile würden die Angebote gut angenommen, so Stodolka weiter.
Gerade für die soziale Arbeit brauche das Wohnungsunternehmen das Know-How der freien Träger. „Das können wir nicht allein leisten“, so Klaan. Caritas-Chef Norbert Klodt und Horizont-Verein-Geschäftsführer René Kübler lobten das Engagement der SWG. „Für Thüringen ist diese Art der Kooperation
zwischen Wohnungsunternehmen und freien Trägern noch immer etwas Besonderes“, sagte René Kübler. Carius zeigte sich begeistert: „Es ist ein sehr innovatives Modell, es bietet eine große Chance für die freien Träger und die SWG soziale Schieflagen bei Mietern frühzeitig zu erkennen und Lösungen anzubieten.“
Nordhausens Oberbürgermeister Klaus Zeh (CDU) verdeutlichte dem Gast aus Erfurt, dass das die inhaltliche Neuausrichtung des Begegnungszentrums auch im Fokus des geplanten Stadtumbaus von Nordhausen-
Nord zu sehen ist. „Mit dem IBA-Stadtumbau wollen wir Nord, das bei den Nordhäusern als Wohnstandort sehr beliebt ist, für die nächste Generation fit machen“, warb Klaan dann für die Umbauphase. In den kommenden Jahren kündigen sich viele Mieterwechsel an, der Anteil älterer Bewohner ist im Vergleich zu anderen Stadtteilen in Nord höher, viele Mieter leben seit Erstbezug der Wohnblöcke vor über 35 Jahren in Nord. Deshalb biete das Stadtteilzentrum vordergründig auf die Senioren ausgerichtete Veranstaltungen an, aber für die Zukunft wolle man mit
verschiedenen Angeboten auch mehr junge Menschen erreichen.
Holzbauweise als Idee für Stadtumbau Nord
Im Anschluss besuchten Klaan und Carius das Nordhäuser Unternehmen TH-Haus in der Freiherr-vom-Stein-Straße und informierten sich dort über nachhaltige Holz- und Hybridbauweise von Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern. „Gerade mit Blick auf den geplanten Stadtumbau-Prozess in Nordhausen-Nord sind Projektlösungen in Modulbauweise ein spannendes Thema“, verdeutlichte Klaan. TH-Haus-Geschäftsführer
Torsten Herschelmann erläuterte bei einem Rundgang durch die Produktion wie die Hausmodule gefertigt werden. Die Holzrahmen- und Holztafelbauweise habe laut Herschelmann viele Vorteile gegenüber der traditionellen Stein-auf-Stein-Bauweise. „Viele Arbeiten können in der trockenen Montagehalle in Nordhausen erledigt werden, damit verkürzt sich nicht nur die Bauzeit auf der Baustelle auch der Baulärm ist dadurch deutlich geringer“, so Herschelmann. Neben dem zeitlichen gebe es natürlich auch den ökologischen Aspekt des nachwachsenden Rohstoffs Holz, so der Geschäftsführer weiter. Modernes Wohnen erfordere heutzutage flexible Lösungen, verdeutlichte Klaan und sagte weiter: „Die Anforderungen an Wohnraum haben sich verändert, viele Mieter wollen großzügige Grundrisse.“ Die Modulbauweise könnte eine Antwort auf Fragen des flexiblen Wohnungsbaus sein, so Klaan. Sie könne sich durchaus eine kleine bewohnte Musterhaussiedlung aus Modulhäusern vorstellen, um diese Art des Hausbaus publiker zu machen.
SWG unterstützt Elektromobilität mit Car-Sharing-Modell
Um das Thema Nachhaltigkeit ging es auch bei dem Besuch des Nordhäuser Start-up-Unternehmens Intrasol (Intelligent Traffic Solutions), das verschiedene Elektromobilitätsprojekte umsetzt, unter anderem auch mit der SWG. „Wir wollen als kommunales Unternehmen die Elektromobilität unterstützen, unseren Mietern den Zugang zur Elektromobilität erleichtern und damit auch einen Beitrag leisten, um mögliche Hemmschwellen abzubauen“, erläuterte Klaan das Vorhaben.

Konkret wird die SWG in Kooperation mit Intrasol Anfang April in einem Carsharing-Modell drei Elektrofahrzeuge BMW i3 und drei zugehörige Schnellladestationen in Betrieb nehmen: Zwei Autos werden den Mietern in den Wohngebieten als Mietfahrzeuge zur Verfügung gestellt, eines wird in der Schärfgasse stehen, das andere in der Hundgasse. Ein weiteres Fahrzeug soll den SWG-Fuhrpark ergänzen. „Die Mitarbeiter der SWG sind nur im Stadtverkehr auf kurzen Strecken unterwegs, also prädestiniert für Elektrofahrzeuge“, erläuterte Sebastian Kupfer, der technische Geschäftsführer bei Intrasol. Geplant ist eine einjährige Testphase. Diese soll zum einen zeigen, wie wirtschaftlich das Elektromobil im Fuhrpark ist und ob es sich langfristig lohnt, die gesamte Autoflotte auf Elektrofahrzeuge umzustellen. „Läuft das Carsharing-Modell in den Wohngebieten gut an, dann wollen wir auch das als Anlass nehmen, weitere Stellplätze in unseren Wohngebieten und in unseren Tiefgaragen mit Schnellladesäulen aufzurüsten“, erläuterte die SWG-Chefin den weiteren Plan.  

Ehemalige Brache Kranichstraße:

Die drei städtischen Brauereikeller sind fertig saniert / Krauth: „Ein wichtiges Zeugnis der Stadtgeschichte wird wieder erlebbar“ 

Nordhausen (psv) Auf dem Gelände der Kranichstraße im Herzen der Nordhäuser Altstadt sind jetzt drei historische Brauereikeller aus dem frühen 20. Jahrhundert fertig saniert.  Die Keller sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

„Ein wichtiges Zeugnis der Nordhäuser Stadt- und Gewerbegeschichte ist gehoben und lebendig gemacht“, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth. „Jetzt entwickeln wir Vorschläge, wie wir diese Zeitzeugnisse sowohl für die Nordhäuserinnen und Nordhäuser aber auch für auswärtige Gäste angemessen erlebbar machen können.“

Die Keller sind Teil einer umfangreichen
Kelleranlage auf der bisherigen langjährigen Brachfläche der Kranichstraße in der Nordhäuser Altstadt. Auf einem Großteil der Brachfläche beginnen am Montag die Bauarbeiten für ein Senioren- und Begegnungszentrum der Caritas. Das Gelände über den Kellern gehört weiterhin der Stadt. „Hier entwickeln wir gerade Ideen für eine kleine Grünanlage mit Spielelementen“, sagte Landschaftsplaner Sven Gerwien vom
Bereich Grünplanung der Stadtverwaltung.


Die drei Keller stehen unter Denkmalschutz. Fachfirmen und Fachplaner hatten in den zurückliegenden sechs Wochen die Gewölbemauern und den Fußboden  saniert bzw. stabilisiert. Insgesamt wurden dafür 100.000 Euro ausgegeben. 80.000 Euro stammen dabei aus Mitteln der Städtebauförderung.

Dr. Jörg Diener, Fachstatiker aus Erfurt, Philipp Kreil, Bauleiter der Firma „Denkmalplan“, Bürgermeisterin Jutta Krauth und Heiko Müller sowie  Sven Gerwien bei der Endabsprache der Bauarbeiten vor der Bauabnahme am Montag. Danach beginnen die Arbeiten für den Bau des Senioren- und Begegnungszentrums der Caritas.


Fotos: P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

„Die Silberdisteln“ spielen Shakespeare

Premiere von „Der Sturm“ am 8. April im Theater unterm Dach

Das Seniorentheater „Die Silberdisteln“ steht kurz vor seiner nächsten Premiere. Wie in ihrer allerersten Spielzeit steht ein Werk von Shakespeare auf dem Spielplan: Die Romanze „Der Sturm“ hat am Samstag, 8. April, im Theater unterm Dach Premiere.

Auf einer fast unbewohnten Insel arbeitet der entthronte Herzog Prospero seit zwölf Jahren daran, sich an seinem intriganten, machtsüchtigen Bruder Antonio und dem König Alonso, dessen Protegé der Bruder wurde, zu rächen. Jetzt ist der Tag da. Prospero hat sich den einzigen Bewohner der Insel untertan gemacht und herrscht durch sein aus den geliebten Büchern erworbenes Wissen über Naturgeister, Feen und Nymphen. Heute zaubert er
einen Sturm, der die Passagiere der königlichen Flotte zu Schiffbrüchigen werden lässt.

Doch Prospero geht es nicht um Leid, sondern um Läuterung. In der märchenhaften Handlung gibt es keine Toten, stattdessen eine Hochzeit, einigen Humor und viele, viele Fragen.

Mit ihrer Spielfreude und Lebenserfahrung bringen die gestandenen Darsteller des Ensembles der „Silberdisteln“ in der Inszenierung von Anja Eisner und der Ausstattung von Ronald Winter lustvoll Themen wie Loyalität, politische Kultur und Moral oder Natur und Politik ins Gespräch. Und: Erzeugt Aufklärung Läuterung? Kann man Menschen ändern? Wird Prospero es bereuen, dass er seine Zauberkraft aufgibt?

Karten für die Premiere von „Der Sturm“ am 8. April 2017 und die nächsten Vorstellungen am 13. April um 15 Uhr, am 26. April um 17 Uhr und am 14. Mai um 15 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sonderhausen GmbH.


Foto: Noch ohne Kostüme und in angedeuteter Probendekoration: „Die Silberdisteln“ arbeiten an „Der Sturm“; Foto: Elsa Rumpf

Gemeinsame Pressemitteilung . . .

. . .von Landesschülervertretung, Landeselternvertretung, GEW Thüringen und tlv



In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben heute die Landeselternvertretung (LEV), die Landesschülervertretung (LSV), der Thüringer Lehrerverband (tlv) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen vor den aktuellen wie zukünftigen Folgen des Lehrer*innenmangels gewarnt und folgende gemeinsam erarbeitete Erklärung vorgetragen und erläutert:

Thüringer Schulen vor dem Kollaps


Erfurt, 29.03.2017 - Die Landeselternvertretung (LEV), die Landesschülervertretung (LSV), der Thüringer Lehrerverband (tlv)  und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen fordern die Landesregierung auf, die Anstrengungen zur Absicherung des Unterrichts an den staatlichen Thüringer Schulen deutlich zu verstärken.  Wir fordern ein Thüringer Sofortprogramm zur Absicherung des Unterrichts:

1. Es sind unmittelbar 2.500 Lehrerinnen und Lehrer in den Schuldienst einzustellen, um die bisher aufgerissenen Lücken zu schließen.

2. Jede frei werdende Lehrerstelle ist zwingend sofort zu besetzen.

3. Die Landesregierung erlässt ein sofortiges Moratorium des Stellenabbaupfads.

4. Zur Entwicklung hin zu echten Ganztagsschulen fordern wir die Abschaffung der prekären 50%-Stellen für Erzieherinnen und Erzieher (dies entspricht mindestens weitere 300 VZB).

5. Schulsozialarbeit ist personell abzusichern und als Landesaufgabe im Schulgesetz zu verankern.

Statistisch gesehen fielen Ende letzten Jahres 3,5 Prozent aller Unterrichtsstunden an den Thüringer Schulen aus. Nicht erfasst wurden in diesem Wert fachfremde Vertretung, die Kürzung der Stundentafel, Stillarbeit oder die Erteilung von Hausaufgaben.  Die Lage ist jedoch weitaus dramatischer, als die Zahl es vermuten lässt: Ganze Unterrichtsfächer werden nicht mehr erteilt, Zeugnisse enthalten statt Zensuren die entsprechenden Vermerke. Ursache hierfür ist der gravierende Mangel an Lehrerinnen und Lehrern in allen Schularten, vor allem aber im Grund- und Regelschulbereich. Hinzu kommt die gewachsene Altersstruktur in der Lehrerschaft.  Die Folgen sind offensichtlich: Ausfall, Mehrbelastung durch Vertretung, Krankheit und innere Kündigung bei einem Lehrerpersonal, das sich zunehmend vom Land allein gelassen fühlt.
Nicht alle Kinder und Jugendliche bekommen im gemeinsamen Unterricht die Unterstützung, die sie brauchen. Es nehmen Schülerinnen und Schüler mit manifester Behinderung teil, ohne je Kontakt zu einer sonderpädagogischen Fachkraft gehabt zu haben. Alle Beteiligten am gemeinsamen Unterricht werden damit vor extreme Herausforderungen gestellt, die letztlich zum Scheitern von Inklusion führen werden.

Auch der Zustand der Schulhorte ist nach der Rückführung in Landesverantwortung als äußerst unbefriedigend zu beschreiben. Offensichtlich ist eine deutlich zu geringe Anzahl an Beschäftigten in den Schulhorten in überwiegend prekären Beschäftigungsverhältnissen mit der Aufgabe betraut, sowohl die Vor- als auch Nachmittagsbetreuung, die Begleitung zum Schwimmunterricht und in immer mehr Einzelfällen auch die Absicherung des Unterrichts an den Grundschulen zu gewährleisten.

Schülerinnen und Schüler fürchten um ihre Abschlüsse, Eltern um die beruflichen Entwicklungschancen ihrer Kinder, Ausbildungsbetriebe um die Ausbildungsfähigkeit der Lehrlinge und Hochschulen um die Basisqualifikationen ihrer Studenten.  

Wir befürchten den Kollaps des Thüringer Bildungssystems! 

Der besorgniserregende Zustand in den Klassenräumen ist nicht über Nacht eingetreten, sondern hat sich über Jahre entwickelt. Zu lange galt und gilt das Primat des Haushalts über das pädagogisch Vernünftige und wir müssen uns voller Sorge die Frage stellen, ob Thüringen Bildungsstandort bleiben oder zu einem Beschulungsstandort degenerieren soll.

Von den etwa 18.000 Lehrkräften an den allgemeinbildenden Thüringer Schulen wird in den kommenden fünf Jahren rund ein Viertel wegen Alters ausscheiden. Demgegenüber ersetzen die vom Land avisierten Neueinstellungen noch nicht einmal die Altersabgänge. Auch die von der Landesregierung kürzlich verkündeten Einstellungszahlen für die Jahre 2018 und 2019 werden an dieser Tatsache nichts ändern, so sie sich überhaupt realisieren lassen. Die Landesregierung hält am einmal beschlossenen Stellenabbaupfad fest, sie streckt lediglich den Zeitraum.

Völlig außer Betracht bleiben die bereits verwirklichten Stellenkürzungen, die uns erst in die Krise geführt haben. Der heutige Zustand mit all seinen negativen Folgen würde damit nicht beseitigt, sondern lediglich zementiert werden.  

Es reicht bei Weitem nicht aus, die Lösung in einer Diskussion über Schulstrukturen zu finden, denn diese wird viel zu spät aufgenommen. Bis diese Diskussion beendet ist, die notwendigen Schritte eingeleitet wurden, mit allen Beteiligten Lösungen gefunden sind und solcherart Maßnahmen umgesetzt werden können, wird noch sehr viel Zeit verstreichen.  Zu viel Zeit!

Wir fordern alle Schülerinnen und Schüler auf: Werdet kreativ gegen Unterrichtsausfall!

Wir planen zum 1. Juni 2017 einen Thüringer Aktionstag mit einer zentralen Veranstaltung vor dem Thüringer Landtag.

Mitteilung der GEW Thüringen am 29.03.2017