Montag, 31. Oktober 2016

Chancen und Grenzen von Innovationen erkennen

Technikfolgenabschätzung - sperriges Wort, spannende Bedeutung: Welche Konsequenzen hat beispielsweise die Digitalisierung auf Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Löhne von morgen? Welche ethischen Debatten müssen über In-Vitro-Fleisch geführt werden, das aus Rinder-Muskelstammzellen hergestellt wird? Wie verändern Social Bots die Kommunikation in den sozialen Medien? Welche Faktoren beeinflussen die Akzeptanz von humanoiden Robotern in der Gesellschaft? Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert aktuell 25 wissenschaftliche Projekte im Rahmen der Innovations- und Technikanalyse (ITA), die diese und weitere Fragen zu Chancen und Risiken und zur praktischen Anwendbarkeit von Innovationen untersuchen. Zwischenergebnisse dieser Projekte werden heute und morgen beim ITAFORUM 2016 in Berlin von 150 Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft diskutiert.
"Die Innovations- und Technikanalyse hilft dabei, die Forschungs- und Innovationspolitik auf gesellschaftliche Bedürfnisse auszurichten. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Frage, wie sich technologische und soziale Innovationen langfristig auf den Menschen auswirken. Die Ergebnisse des ITAFORUMS fließen in die Innovationspolitik des Ministeriums ein", sagte Forschungsstaatssekretär Dr. Georg Schütte anlässlich der Konferenz, bei der am Ende aus den Zwischenergebnissen der 25 Forschungsprojekte fünf strategische Empfehlungen für das BMBF abgeleitet werden.
Beim ITAFORUM 2016 sprechen unter anderem Prof. Dr. Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates, und Prof. Dr. Alfred Nordmann, Wissenschaftsphilosoph der Technischen Universität Darmstadt.
"Übertriebener Optimismus und Pessimismus sind beide angesichts des sich immer stärker verdichtenden Fortschritts technischer Prozesse und technologischer Innovationen unangemessene Grundhaltungen. Beide entbehren nüchterner Rationalität und gehen nicht selten mit Selbstüberschätzung, Trägheit oder Unaufrichtigkeit einher. Immer wichtiger hingegen wird die Auseinandersetzung von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft mit den ethischen Fragen technologischer Innovationen werden. Nur so lässt sich das notwendige Vertrauen in Technik stärken", sagte Prof. Dabrock zum Auftakt des ITAFORUMS.
Zur These einer in der Zukunft nicht mehr beherrschbaren, sich immer schneller entwickelnden Technologie erklärte Prof. Nordmann: "Wichtig ist die Ausrichtung der Technik an gesellschaftlichen Werten und dazu braucht es ein interdisziplinäres Vorgehen. Darum geht es hier. Insofern tragen Debatten wie hier auf dem ITAFORUM dazu bei, dass sich der Mensch ein freies Verhältnis zur Technik bewahren kann, also ein Verhältnis, in dem die Technik nicht als etwas Übermächtiges erscheint."
Das ITAFORUM dauert noch bis zum morgigen Dienstag.
Die fünf strategischen Empfehlungen an das BMBF sowie weitere Informationen zum ITAFORUM finden Sie dann unter
https://www.zukunft-verstehen.de/zukunftsforen/aktuelles/itaforum2016.
Eine Mitteilung des BMBF am 31.10.2016

Sonntag, 30. Oktober 2016

Die Deutsche Bischofskonferenz teilt mit:

Kardinal Marx predigt in der Evangelisch-lutherischen Christuskirche in Rom
„Die große Geschichte des Christentums liegt vor uns, nicht hinter uns.“
 
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, war heute (30. Oktober 2016) zu Gast in der Evangelisch-lutherischen Christuskirche in Rom. Um einen Tag vor Beginn des Reformationsgedenkens und am Jahrestag der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre (1999) erneut ein sichtbares Zeichen der ökumenischen Verbundenheit zu setzen, hat er auf Einladung von Pfarrer Dr. Jens-Martin Kruse am Gottesdienst der überwiegend deutschsprachigen Gemeinde teilgenommen.
 
In seiner Predigt erinnerte Kardinal Marx an die biblische Geschichte von Zachäus, der Zöllner und Sünder, bei dem Jesus Christus einkehrte und der daraufhin sein Leben änderte. „Zachäus wird gerechtfertigt durch die Begegnung mit Jesus. Seine Bekehrung geschieht durch die Barmherzigkeit Gottes“, so Kardinal Marx. „Gott kann nur selbst auf uns zukommen, wir können uns diesen Anspruch nicht erarbeiten oder verdienen (...) Mit dem ‚Rückenwind‘ der vor einer Woche zu Ende gegangenen ökumenischen Pilgerreise ins Heilige Land, bei der Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirche gemeinsam Jesus auf dem Weg neu entdeckt haben, sollten wir nicht zu sehr um uns selbst kreisen. Warum sollte das Christusfest 2017 nicht auch ein Jahr der Neuentdeckung und Vertiefung des christlichen Glaubens werden?“
 
Martin Luther habe wie auch Ignatius von Loyola und Theresa von Avila im 16. Jahrhundert den Gedanken hoch gehalten, dass in jedem, der getauft und gefirmt sei, Gott selbst wohne. „Was das aber für die Freiheit des Einzelnen bedeutet, hat auch die Kirche viel zu oft verschüttet“, sagte Kardinal Marx und ergänzte: „Für die Kirchen ist das Reformationsgedenken die Chance, einen neuen Blick auf die Tradition zu werfen. Die große Geschichte des Christentums liegt vor uns, nicht hinter uns. Wir brauchen einen langen Atem, um unseren gemeinsamen Glauben in die Gesellschaft einzubringen und das Miteinander zu verbessern.“ Dies sei umso bedeutender in der Auseinandersetzung mit Ideen wie beispielsweise dem radikalen Islamismus. „Gott lässt sich nicht benutzen“, so Kardinal Marx. „Die Rechtfertigungslehre kann ein Schutzwall sein gegen diese Tendenzen.
 

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz betonte außerdem den besonderen Auftrag und die Verantwortung der Christen in Deutschland für weitere Fortschritte in der Ökumene, besonders im Jahr des Reformationsgedenkens und im Rückblick auf den Beginn der Kirchenspaltung, die von Deutschland ausging.

Freitag, 28. Oktober 2016

Sanierung des Nordhäuser Theatergebäudes:

 „Zeh: Wir sind gemeinsam mit dem Land auf einem sehr guten Weg!“

Im Jubiläumsjahr 2017 Klarheit über den Ablauf

Nordhausen (psv) „Gemeinsam mit dem Freistaat können wir schon im kommenden Jahr die ersten Schritte zur Sanierungsplanung  unseres Theatergebäudes gehen. Wir sind gemeinsam auf einem guten Weg. Wir werden 2017 – dem 100. Jubiläumsjahr unseres Theaters - Klarheit über den Modernisierungsfahrplan haben.  Ich freue mich über das klare Bekenntnis aus Erfurt zur Nordhäuser Bühne“.

Das sagte jetzt Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus  Zeh nach einem Treffen, zu dem  Thüringens Bau-und Infrastrukturministerin Birgit Keller den Oberbürgermeister,  Staatskanzleichef und Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff und Theaterintendant Daniel Klajner nach Erfurt eingeladen hatte.

Nach dem gemeinsam vereinbarten Zeitplan soll die Sanierung in mehreren Etappen über vier Jahre hinweg geplant werden. „Bleibt alles im Plan, könnten wir  2018 beginnen mit dem nötigen Anbau. Im 2.Schritt wird das Stellplatzproblemgelöst; in der 3. Etappe geht es an die Sanierung im Inneren“, so Dr. Zeh. Herausforderung dabei sei, den Spielbetrieb – auch unter Nutzung von Ausweichquartierten – nicht zu unterbrechen.


Mit Frau Keller habe man erste Strukturen für die Finanzierung vereinbart. „Neben dem städtischen Eigenanteil plant das Land, Gelder aus der Theaterfinanzierung bereit stellen. Die weggefallenen europäischen Gelder aus dem EFRE-Fonds wiederum werden durch Gelder aus dem Denkmalschutz kompensiert. Komplettiert wird die Finanzierung aus Städtebaufördermitteln. Das ist ein rundes Konzept, zu dem jeder Partner seinen Teil beiträgt.“

BDA-Hauptgeschäftsführer Kampeter: Gesetzentwurf führt zu neuer Bürokratie und ändert an wirklichen Ursachen nichts

Berlin, 28.10.2016. BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter erklärt zum Gesetzentwurf von Bundesministerin Schwesig:

Der heute von Bundesministerin Schwesig vorgestellte Gesetzentwurf für ein angebliches Lohngerechtigkeitsgesetz enthält viele neue bürokratische Regelungen und schafft damit lediglich neue Verunsicherungen für Unternehmen und Belegschaften – aber kein Mehr an Gerechtigkeit.

Auch ein im Vergleich zu ersten Überlegungen aus dem Hause Schwesig weniger bürokratischer Gesetzentwurf bleibt ein bürokratischer Gesetzentwurf. Auch werden nirgendwo bürokratische Regelungen zurückgenommen, wie es die Koalition versprochen hatte.

Es ist aber zu begrüßen, dass die Bundesministerin nun die Schlüsselrolle von Tarifpartnern und Tarifverträgen bei der Festlegung einer fairen und transparenten Bezahlung anerkennt. Lohngerechtigkeit schaffen, das können die Tarifvertragsparteien viel besser als der Gesetzgeber. Die konsequente Anwendung von tarifvertraglichen Regelungen ist der beste Schutz vor Diskriminierung.

Sozialpartnerschaft und Tarifvertragsautonomie ist der Anker für eine faire Bezahlung. Der Staat sollte die Erwerbsmöglichkeiten zum Beispiel durch einen bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuung und ein flexibles Arbeitszeitregime verbessern.

Finanzierungsalternative Crowdfunding

Die Thüringer Agentur für Kreativwirtschaft und die ThEx Mikrofinanzagentur laden Jungunternehmer und Existenzgründer, die ihr Wissen über Crowdfunding vertiefen oder diese Alternative für die Finanzierung eigener Projekte nutzen möchten, zu einem Workshop am 7. November von 10 bis 16 Uhr in das ThEx nach Erfurt ein. Darauf weist Udo Rockmann vom Regionalen Service-Center Nordhausen der IHK Erfurt hin. Den Teilnehmern werden anhand von Beispielen und aktuellen Forschungsergebnissen Strategien zur erfolgreichen Umsetzung ihrer Crowdfundingprojekte vermittelt. Eigene Finanzierungsvorhaben können auf die Eignung für Crowdfunding geprüft und Kommunikationsstrategien entworfen werden. Die Anmeldung zum Workshop ist über die Homepage des ThEx Thüringen/Veranstaltungen (www.thex.de) möglich. 

Spanisches Temperament im Theater Nordhausen

„Luisa Fernanda“ feiert am 18. November Premiere

Spanisches Temperament und Leidenschaft bringt die Zarzuela „Luisa Fernanda“ ins Theater Nordhausen. Die deutschsprachige Erstaufführung dieser spanischen Operette feiert am Freitag, 18. November, um 19.30 Uhr Premiere. Auf die Bühne bringt sie ein spanisches Team: Regisseur Alfonso Romero Mora
hat bei den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen im Sommer 2015 mit der Inszenierung der Oper „Carmen“ begeistert. Bühnenbildner Ricardo Sánchez Cuerda und Kostümbildnerin Gabriela Salverri stehen ihm zur Seite. Die musikalische Leitung hat Michael Helmrath, der Generalmusikdirektor der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Für die Choreographie ist Ballettdirektor Ivan Alboresi verantwortlich.

Madrid 1868. Die schöne junge Luisa Fernanda steht zwischen zwei Männern. Bedingungslos und gegen jede Vernunft liebt sie Javier, der zum Kavallerieoberst befördert wurde. Javier ist ihr auch zugetan, aber da gibt es noch die reiche Herzogin Carolina … Deshalb sind alle außer Luisa selbst überzeugt, dass Vidal der Richtige für sie wäre. Schon seit zwei Jahren macht ihr der begüterte Grundbesitzer den Hof. Natürlich stehen die beiden Rivalen auch politisch auf verschiedenen Seiten. Obwohl Luisa schließlich in die Verlobung mit Vidal einwilligt, rettet sie seinem Gegner Javier das Leben. Dieser erscheint zur Verlobungsfeier, um sich bei Luisa zu bedanken. Ein Happy End kann es nur für einen der Männer geben … In der Titelrolle ist Sabine Noack zu
erleben, die beiden um sie kämpfenden Männer singen Angelos Samartzis und Manos Kia vom Ensemble des Theaters Nordhausen, die bereits in „La Bohème“ das Publikum begeisterten.
Die Gattung der Zarzuela, die ihre Blütezeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte, ist hierzulande zu Unrecht wenig bekannt. Sie ist eine spanische Wesensverwandte der in der Gunst des Publikums ganz oben stehenden Operette, und „Luisa Fernanda“ ist ihre prominenteste Vertreterin. Mit temperamentvollen Rhythmen, gefühlvollen Romanzen, innigen Duetten, in beeindruckenden Wortgefechten und mit schmeichelnden Tänzen wird diese herzzerreißende Geschichte erzählt.

Neugierige sollten sich außer der Premiere zwei Termine merken: Am 5. November um 15 Uhr lädt Chefdramaturgin Anja Eisner zum Operettencafé „Luisa Fernanda“ ins Theaterrestaurant „Da Capo“ ein, wo bei Kaffee und Kuchen Wissenswertes über die Zarzuela und die Probenarbeit daran berichtet wird. Am 13. November hat Intendant Daniel Klajner zur Einstimmung auf „Luisa Fernanda“ Regisseur Alfonso Romero Mora und die Spanien-Kennerin Susanne Hinsching, Leiterin des Kunsthauses Meyenburg, in die Theater-Kochshow „Küchenklatsch bei Klajner“ eingeladen.

Karten für „Küchenklatsch bei Klajner“, die Premiere von „Luisa Fernanda“ am 18. November um 19.30 Uhr und die nächsten Vorstellungen am 23.11. um 15 Uhr sowie am 16. und 17. Dezember um 19.30 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Fotos Angelos Samartzis und Manos Kia: Tilmann Graner

„Stadtgeschichte –mundgerecht“ im Museum FLOHBURG, der Nordhäuser Altstadt und im Gasthaus „Zum Socken“

Nordhausen (psv) Die Betrachtung der großen Stadtgeschichte  Nordhausens im Museum FLOHBURG,  gekoppelt mit einem thematisch anschließenden Rundgang durch die Altstadt Nordhausens stehen erneut im Mittelpunkt einer weiteren Veranstaltung am Sonntag, dem 20. November, beginnend um 15.30 Uhr in der Flohburg.
 Die Nordhäuser Stadt-und Gästeführergilde e.V., vertreten durch Klaus Großmann,  der
Geschichts-und Altertumsverein Nordhausen e.V. vertreten durch Hans-Jürgen Grönke , das Museum FLOHBURG sowie das traditionsreiche Gasthaus „Zum Socken“ laden gemeinsam zur Veranstaltung „Stadtgeschichte–mundgerecht“ ein.
 An die Führung durch die Flohburg mit Herrn Grönke schließt sich eine Altstadtführung mit  Herrn Großmann mit Überraschungen, Besonderheiten, Bekanntem und Neuem an.
Der Rundgang führt  in die Blasii-Kirche, an den Pferdemarkt, den Dom Zum Heiligen Kreuz und sofern die Zeit noch reicht, in die neu eröffnete Bohlenstube,  Domstraße 11.
Im Traditionsgasthaus „Zum Socken“ gibt es an diesem Tag nach viel Historie zum gut bürgerlichen Essen noch Gelegenheit zum Plausch über Anekdoten und Begebenheiten.
Interessenten für diese kombinierte Veranstaltung melden sich bitte ab sofort mit Voranmeldung im Museum FLOHBURG.
 Der Gesamtpreis inkl. Abendessen beträgt 20,00 € und ist vorab im Museum zu entrichten.
 Foto: Altstadt mit Gasthaus „Zum Socken“ (I. Bergmann, Stadtverwaltung Nordhausen)


Erfahrungsaustausch mit Rudolstadt

Vertreter der Stadtverwaltung Rudolstadt sowie kommunaler Unternehmen haben sich jetzt über die Service Gesellschaft des Landkreises Nordhausen informiert. Zu dem Erfahrungsaustausch sind der Bürgermeister Jörg Reichl, der 1. Beigeordnete Mirko Schreiber, Alf-Dieter Borsch, Geschäftsführer der Energienetze Rudolstadt und Jens Adloff, Geschäftsführer der RUWO, Rudolstädter Wohnungsverwaltungs- und Baugesellschaft nach Nordhausen gekommen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Entwicklung der kommunalen Gesellschaft seit 2013, als der Kreistag entschieden hat, dass die Service Gesellschaft neue Aufgaben übernehmen soll. Zu den Leistungen, die das kommunale Unternehmen inzwischen erbringt, zählen der Straßenbetriebsdienst auf den Kreisstraßen, die Werterhaltung sowie Hausmeister- und Reinigungsleistungen in den Schulen, Flüchtlingskoordination sowie die Betreuung von vier kommunalen Freibädern und der kreiseigenen Schwimmhalle Sollstedt. Rund 160 Mitarbeiter erwirtschaften den Umsatz von rund 5 Millionen Euro in diesem Jahr. 2013 lag der Umsatz noch bei 1,9 Millionen Euro. "Diese positive Entwicklung der Gesellschaft war die Voraussetzung dafür, dass wir Bauvorhaben für den Landkreis realisieren können, wie den Neubau der Mehrzwecksporthalle in Ellrich und nun die Sanierung des Humboldt-Gymnasiums in Nordhausen", so Gunnar Reuter, Geschäftsführer der Service Gesellschaft. Auf der Suche nach weiteren Entwicklungspotentialen für eigene Gesellschaften informierten sich die Rudolstädter über das konkrete Leistungsspektrum der Service Gesellschaft, über die Organisation des Unternehmens  sowie die Zielstellungen, Perspektiven und Erwartungen für die Zukunft. 
Das teilte das Landratsamt am 28.10.2016 mit

Warum wir mehr über Geld wissen sollten

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Julia Sprenger hat mit verschiedenen Experimenten untersucht, wie gut sich Probanden mit Finanzfragen auskennen. Außerdem hat sie erfragt, wie die Testpersonen ihr Wissen in diesen Dingen selbst einschätzen, und ermittelt, wie sie sich fehlende Informationen beschaffen. Über die Ergebnisse berichtet sie in der aktuellen Ausgabe von Rubin, dem Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität Bochum, mit dem Schwerpunkt „Wissen“.

Guten Rat einkaufen

Die Testpersonen wurden zuerst danach gefragt, wir gut sie ihr eigenes Wissen in finanziellen Fragen einschätzen. Dann fühlte ihnen Julia Sprenger auf den Zahn: Sie mussten am Computer ganz unterschiedliche Fragen beantworten, zum Beispiel zu Krediten, Anleihen und Zinsen. Dabei konnten sie Begriffserklärungen oder Ratschläge einkaufen oder bekamen kostenlos und ungefragt Ratschläge gezeigt.

Finanzwissen gehört in die Schule

Es zeigte sich, dass die Selbsteinschätzung nicht unbedingt mit dem wirklichen Wissen übereinstimmte. Viele überschätzten sich und verzichteten auf den Einkauf von Informationen, sodass sie im Test ungünstige Entscheidungen trafen. Wer Expertenrat in Anspruch nahm, beherzigte ihn auch – unabhängig davon, wie sinnvoll er tatsächlich war. Besonders ungefragte gute Ratschläge wurden häufig in die Tat umgesetzt, obwohl sie nicht sinnvoll waren. „Es ist schwierig, solch einen Rat zu ignorieren, wenn man ihn einmal gelesen oder gehört hat“, erklärt Sprenger. Sie fordert, finanzielles Wissen schon in der Schule zu vermitteln.

Ausführlicher Beitrag in Rubin

Einen ausführlichen Beitrag über die Forschung von Julia Sprenger mit Quiz zum Selbsttest (http://news.rub.de/wissenschaft/2016-10-27-wirtschaftswissenschaften-warum-wir-m...) finden Sie im Wissenschaftsmagazin Rubin der Ruhr-Universität Bochum. Texte auf der Webseite und Bilder aus dem Downloadbereich dürfen unter Angabe des Copyrights für redaktionelle Zwecke honorarfrei verwendet werden.

Meike Drießen Dezernat Hochschulkommunikation, Ruhr-Universität Bochum

Eine Mitteilung des idw – Informationsdienst Wissenschaft am 27.10.2016

Ein freudiger Anlass für ein Glas Sekt !

Die ersten, die in dieser Woche den erhellten Park nach Einbruch der Dunkelheit bewundern und genießen konnten waren der Intendant Daniel Klajner und Anja Eisner.
Sie waren im Rahmen des Kooperationsvertrages zwischen dem Förderverein Park Hohenrode und dem Theater Nordhausen/Lohorchester Sondershausen zum Gedankenaustausch für gemeinsame Vorhaben 2017 in das Cafe im Park gekommen.
Der Abschluss der großen Investitionen an der Treppe, der Stützmauer , der Erschließung und dem Bau der Straße ist mit der Beleuchtung nun endlich erreicht. Es war viel Hilfe erforderlich, dieses große und wichtige Vorhaben als Bürgerstiftung und Förderverein zu stemmen.

Dieses großartige Gemeinschaftswerk wird mit allen Beteiligten noch zu würdigen sein.

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Arbeitgeberpräsident Kramer: Streik in schwierigem Marktumfeld ist fahrlässig

Berlin, 27. Oktober 2016. Zum Streik der Flugbegleiterorganisation Ufo erklärt Arbeitgeberpräsident Kramer:

Der Streik der Flugbegleiter in einem ohnehin schwierigen Marktumfeld ist fahrlässig und für das Unternehmen gefährlich. Andere europäische Fluggesellschaften haben bereits mit einer existenzbedrohenden Konkurrenzsituation zu kämpfen.

Der Arbeitskampf belastet erneut den gesamten Flugbetrieb in Deutschland. Er schädigt nicht nur unbeteiligte Fluggäste, sondern die gesamte deutsche Wirtschaft. Ufo muss zurück an den Verhandlungstisch.

Mit der Ausweitung des ohnehin schon fahrlässigen Streiks bei Eurowings auch auf Germanwings missbraucht Ufo das Streikrecht. Die Gewerkschaft zielt damit faktisch nicht auf Tarifverträge bei Germanwings, sondern allein auf die Unterstützung des Streiks bei Eurowings. Ein solches Verhalten schwächt die Akzeptanz der Tarifautonomie. 

Festumzug anlässlich 1090 Jahre Nordhausen am 11. Juni 2017:

Musikzüge / Musikanten der Region und Nordhäuser Jubiläen gesucht

Nordhausen (psv) „Anlässlich des 1090. Stadtgeburtstages wird es zum Rolandsfest 2017 wieder einen Festumzug geben. Bisher haben sich bereits viele Unternehmen, Firmen, Vereine und Institutionen angemeldet, die den Festumzug gestalterisch mit entstehen lassen werden“, freut sich Rosemarie Hilger vom Organisationsteam der Stadtverwaltung..

Aber neben dem 1090. Stadtjubiläum werden im Verlaufe des kommenden Jahres auch
weitere Jubiläen in Nordhausen begangen. So gebe das 500. Reformationsjubiläum gemeinsam mit den 300 Jahren Roland und vielen weiteren institutionellen Jubiläen zwischen 200 und 10 Jahren Anlass, den  Festumzug unter ein entsprechendes Thema zu setzen, sagt sie.

Um auch bisher unbekannte Jubiläen mit einzubeziehen,  bittet daher das Organisationsteam auch alle entsprechenden „Jubilare“ oder interessierte Personen und Gruppen, sich im Sachgebiet Veranstaltungen der Stadt Nordhausen bis zum 4. November 2016 zu melden.
Darüberhinaus werden noch Musikzüge, Fanfarenzüge oder Schalmeienzüge gesucht.

Anmeldungen werden gern von Rosemarie Hilger und Stephanie Schieke entgegengenommen: Telefon: 03631 6969 316 oder 03631 696 509, E-Mail: kulturplanung@nordhausen.de,  Fax: 03631 696 87 316 oder 03631 696 87 509


Bild: Der letzte Festumzug fand 2012 statt. (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadt Nordhausen ) 

Familien in Europa im Blickpunkt

Nordhausen (HSPN) In ihrer Funktion als Präsidentin der EFTA hat Prof. Dr. Maria Borcsa von der Hochschule Nordhausen im Herbst dieses Jahres die 9. Konferenz der „European Family Therapy Association“ (EFTA) in Athen organisiert.

Im Fokus der alle drei Jahre stattfindenden Konferenz standen die komplexen Beziehungssysteme zwischen Individuen - in der Familie, in der Gemeinschaft, in der Gesellschaft - und all dies in Zeiten von sozio-politischen Krisen, Risiken und Abhängigkeiten. Hier traf systemisches Denken auf aristotelische Konzepte. Die Hauptthematik lautete „Origins and Originality in Family Therapy and Systemic Practise“ (Ursprünge und Ursprünglichkeit der
Familientherapie und systemischer Praxis). Mit mehr als 380 Beiträgen und etwa 1500 Teilnehmern aus 44 verschiedenen Ländern aller Kontinente verfolgte die Konferenz das Ziel, eine Plattform für den gemeinsamen Dialog aufzubauen, um sich über die entscheidenden Herausforderungen der heutigen Zeit auszutauschen.
Darüber hinaus wurde diskutiert, wie die familientherapeutischen Verbände in aller Welt mit den existenziellen Herausforderungen des Terrors, des Krieges und der Flüchtlingskrise umgehen. „Familien müssen heute mehr und mehr im globalen Zusammenhang gesehen werden“, so Prof. Dr. Borcsa, „denn alle Ereignisse werden medial vermittelt in die Wohnzimmer transportiert und zum Gegenstand privater Unterhaltungen. Viele Familien sind in Europa und weltweit zudem konkreten Herausforderungen und Gefährdungen ausgesetzt, die sie nur durch größeren Zusammenhalt bestehen. Familientherapie und systemische Praxis unterstützt Familien und Gemeinschaften, die eigenen Kräfte zu mobilisieren.“

 

Bildunterschrift: Prof. Dr. Maria Borcsa eröffnet die 9. Konferenz der „European Family Therapy Association“ (EFTA) in Athen



(Foto: privat)

Anmeldungen für Schulanfänger am 6. und 7. Dezember

Am 6. und 7. Dezember 2016 finden in den Staatlichen Grundschulen, die  in Trägerschaft der Stadt Nordhausen sind,  jeweils von 10 bis 17 Uhr die Anmeldungen der Schulanfänger für das Schuljahr 2017/2018 statt. Die Eltern, deren Kinder in der Zeit vom 2. August 2010 bis 1. August 2011 geboren sind, müssen diese zum genannten Termin in einer Grundschule der Stadt Nordhausen anmelden.

Für die Auswahl der Schule ist eine Beachtung von Einzugsgebieten nicht notwendig. Für Kinder aus den Ortsteilen und aus dem Gebiet Darrweg sind für die Organisation der Schülerbeförderung zuständige Schulen festgelegt. Nur bei Besuch dieser Schulen kann ein Anspruch auf Schülerbeförderung geltend gemacht werden. Informationen dazu gibt es in der entsprechenden  Schule oder bei der Stadtverwaltung Nordhausen unter Telefonnummer  03631/ 696 491. 

Zur Anmeldung sind die Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch sowie bei alleinerziehenden Eltern evtl. notwendige Nachweise zum Sorgerecht bzw. entsprechende Vollmachten vorzulegen. Auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern können auch Kinder, die am 30. Juni 2017 mindestens fünf Jahre alt sind, vorzeitig eingeschult werden.

Staatliche Grundschulen in Trägerschaft der Stadt Nordhausen sind:
·        Staatliche Grundschule „A. Kuntz“ Salza, Th.-Neubauer-Straße 2, Tel. 97 43 35
·        Staatliche Grundschule „B. Brecht“, Petersberg 1, Tel. 90 23 64
·        Staatliche Grundschule „K. Kollwitz“, W.-Nebelung-Straße 44, Tel. 98 20 05
·        Staatliche Grundschule „Niedersalza“, Hüpedenweg 48,Tel. 90 02 35
·        Staatliche Grundschule „Am Förstemannweg“, Ostrower Straße 13, Tel. 89 53 01

·        Staatliche Grundschule Petersdorf , Petersdorfer Straße 24, Tel. 89 85 67

Humboldt-Gymnasium: Entwürfe zu Sanierungsvorhaben vorgestellt

Das Sanierungsvorhaben des Humboldt-Gymnasiums nimmt konkrete Züge an. Das Erfurter Architekturbüro von Prof. Dr.-Ing. Joachim Casparius hat seine Vorplanungen gestern dem Schulausschuss des Kreistages, dem Aufsichtsrat der Service Gesellschaft und der Schulkonferenz vorgestellt. Geplant ist, nachträglich hinzugefügte Anbauten an den historischen Altbau abzureißen und einen modernen Anbau zu ergänzen, um den erforderlichen Platzbedarf gerecht zu werden. Der Clou des neuen Gebäudeflügels ist seine Verglasung, in der sich der Altbau spiegelt. Historische Elemente des Humboldt-Gymnasiums wie das prägende Treppenhaus bleiben erhalten. Gleichzeitig wird mit der
Sanierung und dem neuen Anbau die Barrierefreiheit und den Brandschutz verbessert sowie die Unterrichtsbedingungen durch helle Räume, die den heutigen Platzanforderungen entsprechen, optimieren. So wird im neuen Gebäudeflügel beispielsweise eine Aula entstehen, die unterteilbar ist und damit auch für den Musik- und Kunstunterricht genutzt werden kann. Wichtig bei den Planungen, die in den nächsten Schritten auch das Außengelände und Sportanlagen einbeziehen werden, ist der Campusgedanke, um eine Verbindung zu schaffen zur bereits sanierten Spendekirchhof-Turnhalle und den zweiten Schulteil, dem Gebäude der Unterstufe neben dem Dom.

"Aus meiner Sicht ist dies ein sehr gelungener Vorschlag", sagte Landrat Matthias Jendricke im Schulausschuss. Dies sei nicht der erste Entwurf, auch aus finanziellen Überlegungen heraus habe man bereits eine großzügigere Planung verworfen. "Deshalb an dieser Stelle auch ein Lob an die Kompromissbereitschaft der Schule", so Jendricke. Der jetzige Entwurf sei wirtschaftlich, auch im Hinblick auf die Raumfläche, die die Thüringer Schulbaurichtlinie erfüllt, angemessen und nicht überdimensioniert sei. Nach dem jetzigen Planungsstand liegen die Kosten insgesamt bei rund 8,4 Millionen Euro inklusive der Ausstattung und Nebenkosten, die reinen Baukosten betragen 6,75 Millionen Euro. Für die Realisierung des Vorhabens hat der Landkreis eine Förderung von bis zu 5 Millionen Euro aus dem Schulbauprogramm des Landes gestellt.


Abgerundet wird das Sanierungsvorhaben durch ein Mensa- und Funktionalgebäude in der benachbarten Münzgasse, das ebenfalls als verbindendes Element für beide Schulteile dienen wird und auch gemeinsam genutzt werden soll. "Aus Überlegungen der Wirtschaftlichkeit heraus macht eine gemeinsame Nutzung des Küchen- und Mensabereichs für die Ober- und Unterstufe Sinn, zumal der Speiseraum im Keller des Humboldt-Gymnasiums in der Domstraße auch sanierungsbedürftig ist", sagte Jendricke. "Dauerhaft erreichen wir durch eine einheitliche Küche und Essensausgabe Synergien und Einspareffekte. Ziel ist es, diesen Bau möglichst mithilfe von Städtebauförderung zu realisieren. Dafür brauchen wir die Stadt Nordhausen als Partner." Der Landrat freute sich, dass der Vorschlag gestern in allen Gremien auf ein positives Echo stieß. Im Kreistag am kommenden Dienstag stehen weitere Beschlüsse zur Gesamtsanierung des Oberstufengebäudes des Humboldt-Gymnasiums auf der Tagesordnung. Das Vorhaben soll - nach dem Vorbild des Baus der Sporthalle in Ellrich - die Service Gesellschaft im Auftrag des Landkreises umsetzen. Geplant ist, zum Ende des Schuljahres im Sommer 2017 das Gebäude zu räumen, um dann möglichst zeitnah mit dem Umbau zu beginnen.  

Das Lutherjahr 2017 vor der Eröffnung

Mancher ist dieses Endlosgedenkens schon überdrüssig. Dabei geht das große Reformationsjubiläumsjahr "Luther 2017" jetzt erst richtig los:
In Wittenberg wurde am vergangenen Wochenende das Panorama "LUTHER 1517" des Künstlers Yadegar Asisi eröffnet, mit Schirmherrin Margot Käßmann und allem Pipapo. 360° weit wird die Geschichte von Luthers Reformation dort dargestellt - und der Betrachter steht mittendrin. Bei der ganzen Feierei gerät mitunter in Vergessenheit, worum es den Menschen damals eigentlich ging, bevor Machtfragen die Oberhand bekamen: Um Angst und Verdammnis, Befreiung und Erlösung, Glauben und Gnade, Himmel und Hölle. Letztere sind seit der Aufklärung zwar weitgehend "abgeschafft", Angst und die Sehnsucht nach Befreiung prägen unsere Existenz aber nach wie vor. So taugt das Reformationsgedenken zwar durchaus zur angeregten Reflexion des eigenen Stands in Zeit und Welt - sie taugt aber auch zum Geschichtenerzählen und ist Anlass zu den unterschiedlichsten Events im Namen Luthers.

Dieser Text in seinem Grundkonsens stammt nicht von mir, sondern ist sinngemäß die Einleitung des jüngsten Kirchen-Newsletter des Bayerischen Rundfunks. Und ich finde diese mögliche Überdrüssigkeit nicht verwunderlich, begannen die ersten Publikationen, an die ich mich erinnere und nach meinem Archiv bereits im Jahr 2014. Da bot „Evangelisch.de“ im März 2014 unter dem Titel „Themenjahr „Reformation und Politik“ ein vielfältiges Programm über das
gesamte Jahr. Das setzte sich 2015 kontinuierlich fort, wobei ich bemerkenswert fand, dass sich die EKD-Synode 2015 in Bremen in Hinblick auf das Lutherjahr 2017 von Luthers Judenfeindschaft eindeutig distanzierte. Damals hieß es bei EPD (Auszug): „Zum 500. Reformationsjubiläum 2017 will die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) weitere Lehren aus der Haltung Martin Luthers zu den Juden ziehen. In einer in Bremen einstimmig beschlossenen Kundgebung distanziert sich die EKD-Synode von den judenfeindlichen Aussagen Luthers und anderer Reformatoren. Luthers Empfehlungen zum Umgang mit Juden seien widersprüchlich und hätten Schmähungen und Forderungen nach vollständiger Entrechtung und Vertreibung der Juden eingeschlossen. Im Vorfeld des Reformationsjubiläums können wir an dieser Schuldgeschichte nicht vorbeigehen.“ (Ende des Auszugs). Diese weitgehende Distanzierung von judenfeindlichen Reformatorenäußerungen und -
Veranlassungen finde ich deshalb bemerkenswert, als ja erst kürzlich in der „Nordhäuser Allgemeine“ ein Leser gegen den Namengeber des Kunsthauses Meyenburg ätzte.
In diesem Jahr setzte sich die Veranstaltungs- und Eventreihe um das Lutherjahr 2017 weiter fort, wobei mir auffiel, dass sich mit zunehmender Nähe dieses Lutherjahr zunehmend jahrmarktähnliche Tendenzen bemerkbar machen. Dazu las ich in der Mitteldeutschen Presse am 16.07.(Auszug): "Wir leben nun mal im Kapitalismus", sagt der Präsident der Deutschen Lutherweg-Gesellschaft in Wittenberg, Ekkehard Steinhäuser. "Ich bewundere Kreativität. Aber ich gebe zu, dass die Fantasie manchmal merkwürdige Blüten treibt." So gibt es Luthertomaten, Lutherbrot, Lutherbier, Luther-Shirts, Lutherschnäpse, Schneekugeln mit Luther, Münzen, Filme, Puzzles, Bücher und Kugelschreiber. Eine Gesamtsumme, wie viel mit der Marke Luther verdient wird, gibt es allerdings nicht.“ (Ende des Auszugs).
Immerhin: Kurz vor dem Auftakt des Gedenkjahres zu "500 Jahren Reformation" legt die Evangelische Kirche in Deutschland eine Neuübersetzung der Lutherbibel vor. Für die neue Ausgabe waren 70 Wissenschaftler am Werk. Fünf Jahre lang haben Theologen, Exegeten und Germanisten an Textstellen gefeilt, um die richtige Übersetzung gerungen, heutiges Sprachverständnis mit den Urtexten abgewogen. Von den rund 31.000 Versen der Bibel sind rund 40 Prozent geändert worden, zum Teil nur leicht. Fett gedruckt sind in der Lutherbibel 2017 nur noch die Stellen, die tatsächlich auch die Kernstellen sind für Taufe, Konfirmation und Trauung. Wie zum Beispiel Psalm 23 "Der Herr ist mein Hirte". Am 30. Oktober wird die neue Bibel offiziell in den Gottesdienst eingeführt, in der Lutherstadt Eisenach am Fuß der Wartburg, auf der Luther vor fast 500 Jahren das gesamte Neue Testament in nur elf Wochen ins Deutsche übersetzte.“

Und nun erscheint in Nordhausen ein Flyer zum beginnenden „Lutherjahr 2017“, mit einem Programm, das alles an historischen und geschichtlichen Vorgängen umfasst und aus der möglichen Vergessenheit holt, was jene Zeit um 1517 ausmachte. Daneben aber auch viele Angebote, in denen das Lutherjubiläum 2017 lediglich zum Anlass von Vorgängen und Veranstaltungen genommen wird, die mit dem Reformator rein gar nichts zu tun haben. Der Flyer gibt Auskunft, wie man mit zwölf Schritten ins Reformationsjahr 2017 findet. Und dessen umfangreiche Inhalt bzw. Programme sind meines Erachtens schon deshalb erstaunlich, als sich Nordhausen zwar schon frühzeitig der Reformation öffnete, aber mit dem Reformator Luther selbst eigentlich sehr wenig Kontakt hatte oder pflegte. Er war wohl auch nur zweimal kurz in Nordhausen. Eine Diskrepanz, die aber vielleicht noch erklärt und erläutert wird. Oder man feiert einfach.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Recyclingregion Harz macht die Runde

Nordhausen (HSPN) Historisch betrachtet blickt der Harz auf eine umfassende Industrietradition zurück. Mit dem Bergbau entwickelten sich in der gesamten Region Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit einem großen Bezug zu Rohstoffen. Dem global stark wachsenden Rohstoffbedarf muss zukünftig durch eine stärkere Nutzung recycelter Rohstoffe begegnet werden. Für die gesamte Region Harz, darunter auch der Landkreis Nordhausen, ergibt sich die Möglichkeit, vorhandene Kompetenzen auf dem Rohstoffsektor zu bündeln und auf sekundäre Rohstoffe zu übertragen. Eine nachhaltige und umweltschonende Rohstoffversorgung könnte damit in greifbare Nähe rücken.

Das Symposium „Chancen für den Harz“ wurde durch Vertreter der Technischen Universität Clausthal, darunter Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann, des Landkreises Goslar sowie der Landesregierung Niedersachsens mit dem klaren Bekenntnis eröffnet, Recyclinginitiativen zu unterstützen. Anhand konkreter Beispiele wurde im weiteren Verlauf der Veranstaltung deutlich herausgearbeitet, welche Bedeutung wirtschaftsstrategische Metalle besitzen. Diese für Zukunftstechnologien wie z.B. Elektromobilität oder Regenerative Energie dringend benötigten Rohstoffe werden jedoch noch immer nahezu ausschließlich aus primären Quellen gewonnen.
Einem effizienten Recycling stehen noch immer nicht ausgereifte Aufbereitungsverfahren, eine ungenügende Wirtschaftlichkeit der Prozesse sowie die mangelnde Vernetzung beteiligter Akteure gegenüber. Wichtige Instrumente zur Verbesserung dieses unbefriedigenden Zustands sind die Intensivierung der Forschung sowie der Aufbau von Kompetenzzentren. Diese können die Technologieentwicklung bis hin zur Marktreife signifikant unterstützen. Abgerundet wurde das Vortragsprogramm mit einem differenzierten Blick auf das komplexe Zusammenspiel von Industrie, Gesellschaft und Natur (u.a. von Dr. Friedhart Knolle), ohne welches derartige Initiativen keine Zukunft haben.
Die Hochschule Nordhausen gliedert sich in diese Arbeiten im Rahmen des „Pilotprojektes Strukturwandel“ des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung unter Leitung von Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Poerschke ein. Anhand des Beispiels Elektroaltgeräte soll in der Region Harz speziell die Wertstofferfassung an der Schnittstelle zum Bürger maßgeblich verbessert werden. Das Projekt wird in allen drei beteiligten Bundesländern (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) vorgestellt. Nach der „Tagung Siedlungsabfallwirtschaft Magdeburg“ stellte Clausthal die zweite Etappe dar. Letzte Station der Vorstellungsrunde wird der 9. Sekundärrohstoff-Workshop in Nordhausen sein, der am 27./28. Oktober stattfindet.

Foto 1: Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann TU Clausthal


Foto 2: Dr. Friedhart Knolle BUND / NABU


(Fotos: privat)

Am 3. November, um 19:30 Uhr, Lesung in Stadtbibliothek:

„Im Gedenken an die Hölle, zur politischen Instrumentalisierung der Geschichte von Mittelbau-Dora!“

Nordhausen (psv) Auf eine spannende Lesung in Zusammenarbeit mit der KZ Gedenkstätte Mittelbau-Dora am 3. November im Lesesaal der Stadtbibliothek macht jetzt Bibliotheksleiterin Hildegard Seidel aufmerksam.

Am 3. November, um 19:30 Uhr  liest Gretchen Schaft aus ihrem gerade erschienen Buch: „Im Gedenken an die Hölle, zur politischen Instrumentalisierung der Geschichte von Mittelbau-Dora!“ Das Buch ist eine auf intensiven Recherchen basierende Untersuchung, die sich mit der unterschiedlichen Art und Weise des öffentlichen Gedenkens in den letzten 70 Jahren nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges beschäftigt. Im Oktober 2016 wird das Buch der Autoren Gretchen Schafft (USA) und Gerhard Zeidler (Deutschland) im Leipziger Universitätsverlag erscheinen. Aus diesem Anlass weilt die Anthropologin Gretchen Schafft in Deutschland. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit der Aufarbeitung der Geschichte des Dritten Reiches und insbesondere der Konzentrationslager. Gretchen Schafft ist zudem die Nichte des ehemaligen und inzwischen verstorbenen Leiters der Mahn- und Gedenkstätte Mittelbau Dora.


Der Eintritt zu der Lesung ist frei.

HSN: Entscheidungsfindung in Nanjing

Nordhausen (HSPN) In diesen Tagen fand in Nanjing (China) eine Konferenz zur Theorie und Strategie der Entscheidungsfindung statt. Professor Dieter Genske
repräsentierte die Hochschule Nordhausen und berichtete über Entscheidungsprozesse im Zusammenhang mit der Energiewende.

Neben seinem Vortrag ging Michael Ambühl, der ehemalige Schweizer Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten, auf die Bedeutung der Dialoganalyse bei politischen Mediationen ein. John A. Hassler vom schwedischen Nobelpreiskomitee berichtete über die Strategie der Entscheidungsfindung bei der Nominierung von Nobelpreisen. Weitere internationale Experten unterstrichen
die Bedeutung von Entscheidungsprozessen etwa bei der Personalführung, bei Finanzdienstleistungen und beim Katastrophenschutz. „Der Einladung nach Nanjing bin ich gern gefolgt“, unterstreicht Professor Genske. „Komplexität und Dynamik der deutschen Energiewende und die Tragweite einzelner Entscheidungen verdienen eine genaue wissenschaftliche Untersuchung im Interesse aller“. Die Hochschule Nordhausen bietet gleich drei Studiengänge mit dem Fokus auf regenerative Energien und Stadtumbau an.

Foto 1: Professor Genske mit weiteren Konferenzteilnehmern beim Gruppenfoto (Foto: Nanjing Audit University NAU 2016).


Foto 2: Mit Studentinnen der Nanjing Audit University NAU (Foto: Dai Yumeng 2016)

Thüringer Tourismus von Januar bis August 2016 im leichten Plus

Die Thüringer Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Gästebetten (einschließlich Campingplätze) empfingen in den ersten acht Monaten 2016 knapp 2,5 Millionen Gäste. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, lag die Gästezahl damit im leichten Plus (0,6 Prozent). Die Zahl der Gästeübernachtungen erreichte mit 6,6 Millionen das Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums (+0,1 Prozent). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer blieb mit 2,7 Tagen konstant.
Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 26.10.16

Kardinal Marx würdigt Bischofssynode in Rom und „Amoris laetitia“

„Profil einer anspruchsvollen Seelsorge“
 
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat den Verlauf der gestern vor einem Jahr zu Ende gegangenen Bischofssynode zum Thema „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ und das Nachsynodale Schreiben Amoris laetita von Papst Franziskus gewürdigt. Bei einem Vortrag an der Katholischen Universität Löwen (Belgien) betonte Kardinal Marx am Dienstagabend (25. Oktober 2016), dass der synodale Weg, den die Kirche in den beiden vergangenen Jahren gegangen sei, ein faszinierendes und mutmachendes Geschehen war: „Schon die Art und Weise, die Gläubigen in den Teilkirchen durch weltweite Befragungen mit in die Vorüberlegungen zu den Synoden einzubeziehen, war ein mutiger Schritt hin zu einer neuen innerkirchlichen Kommunikation, die den offenen Umgang mit der Vielstimmigkeit der einen Kirche wagt.“ Auf der Synode habe es dann eine offene und ehrliche Auseinandersetzung gegeben. Dabei seien es immer die Garanten der Einheit gewesen, die diesen Weg erst möglich gemacht hätten: „das gemeinsame Anliegen, Ehe und Familie aus dem christlichen Glauben heraus zu stärken, das Bemühen um die innere und äußere Einheit der Kirche und nicht zuletzt natürlich die Person des Papstes. Franziskus hatte von Anfang an betont, er werde die Fäden zusammenführen und die Diskussionen, die auch konträr verlaufen dürfen, in seinen Dienst an der Einheit einfließen lassen und so die Vielfalt an die Einheit zurückbinden.“
 
Mit dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Amoris laetitia habe Papst Franziskus diese Ankündigung eingelöst. Die Zusammenstellung greife sowohl auf die Tradition der Kirche, als auch auf die Überlegungen der Synode zurück und verbinde dies mit den teilweise persönlichen Reflexionen und Hinweisen des Papstes selbst zu einer Einheit. Amoris laetitia sei als lehramtliches Schreiben „zugleich auch eine gekonnte und geradezu kunstvolle Synthese. Dabei ist es ein ausgesprochen sympathischer Aspekt dieses Schreibens, dass der Papst gar nicht die Ebene einer Änderung der kirchlichen Dogmatik betritt oder neue Prinzipien formulieren muss“, so Kardinal Marx. Stattdessen führe Franziskus die Dinge auf ihren Kern zurück: „auf die Liebe, die im Evangelium verkündet wird, die Liebe, die es in der Ehe und in der Familie zu leben gilt – jeden Tag aufs Neue und ein ganzes Leben lang.“ Mit den Überlegungen zur Verwirklichung der Liebe im Alltag von Ehepaaren und Familien erhalte Amoris laetitia eine „sehr persönliche und lebensnahe Note und realisiert gleichzeitig etwas von jenem Ethos des Begleitens, Unterscheidens und Einbeziehens, das Papst Franziskus in demselben Schreiben einfordert“.
 
In seinem Vortrag erinnerte Kardinal Marx an den Amoris laetitia durchziehenden Dreiklang von Begleiten, Unterscheiden, Einbeziehen. „Dieser Dreiklang ist der ‚Cantus firmus‘ einer Pastoral, die die Menschen tatsächlich erreichen und ihnen den Weg, den Gott selbst mit ihnen in ihrer Lebensgeschichte geht, erschließen will.“ Die Seelsorge müsse begleitend ein Prozess des Mitgehens auf dem Lebensweg sein. Die Unterscheidung beziehe sich insbesondere auf die Individualität der Biographien und der biographischen Situationen, in denen Menschen stehen. Das Einbeziehen betreffe wiederum die Offenheit der Kirche und ihrer Seelsorge. Sie solle „die Menschen einladen und soweit es die jeweilige Situation und der Wille der jeweiligen Person zulassen, mit hineinnehmen in das pilgernde Volk Gottes, das selbst unterwegs ist“.
 
Kardinal Marx unterstrich die Herausforderungen, die sich durch Amoris laetitia für die Seelsorge ergeben. Die Lebenswege der Menschen, die zur Kirche kämen, seien individuell ausgeprägt. „Immer stärker wird daher die Anforderung, erst einmal zuzuhören, aufzunehmen, anzunehmen, einzuordnen ohne abzustempeln und dann miteinander nach vorne zu sehen und Wege zu suchen. Immer mehr geht es deshalb um das Profil einer anspruchsvollen Seelsorge. Damit soll nicht behauptet werden, die Seelsorge habe in der Vergangenheit keine Qualität besessen“, sagte Kardinal Marx. Aber der Aufwand, um in der Seelsorge der jeweiligen Person gerecht zu werden, sei gestiegen. Amoris laetitia trete mit dem Anspruch an, die Menschen nicht sich selbst zu überlassen in der Annahme, dass sie schon das Richtige tun werden. „Die Seelsorge der Kirche darf sich weder in einem Rigorismus üben, der unbesehen allen die gleichen hohen Anforderungen auferlegt, noch darf sie sich auf einen Stil des ‚laissez-faire‘ zurückziehen, der den Menschen letztlich nichts mehr zu sagen hat. Begleiten, Unterscheiden und Einbeziehen bedeutet die Suche nach einem Weg, der gerade diese Fehler vermeidet.“ Das, so Kardinal Marx, sei mühsam, aber darin liege auch die Chance der Begegnung von Person zu Person, aus der allein der Glaube erwachsen könne.
 

Kardinal Marx hob hervor, dass die Aufgabe, die den Hirten der Kirche und pastoralen Mitarbeitern aus Amoris laetitia erwachse, zweifellos anspruchsvoll sei. „Mit seinem herzlichen Ton, seiner lebensnahen Sprache und seiner Offenheit für die Weiterentwicklung der Seelsorge hat Papst Franziskus aber einen Wunsch der Synode auf jeden Fall eingelöst: Er hat uns einen starken Impuls für diese pastorale Arbeit gegeben. Diesen Rückenwind für die Seelsorge gilt es jetzt zu nutzen.“
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 26.10.2016

Arbeitsgespräch mit dem Straßenbauamt:

Zeh: „Durchgängiger Radweg in der Grimmelallee wäre das Optimum“

Nordhausen (psv) Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh begrüßt, dass im Zuge der Sanierung der Grimmelallee die Lücken im Radwegeverlauf entlang der Straße geschlossen werden sollen. „Der Lückenschluss zwischen Abzweig Behringstraße und Europakreuzung macht den Radwegsverlauf dann endlich komplett“, so der Oberbürgermeister bei einem Arbeitsgespräch im Nordhäuser Rathaus mit Winfried Ludolph vom Straßenbauamt. Das Straßenbauamt ist für die Sanierung der Grimmelallee als Bundesstraße  zuständig.

Da voraussichtlich der Radweg aus Platzgründen nicht im bestehenden Straßenquerschnitt integriert werden kann, gebe es zwei Alternativen, so Zeh: Über die Zorgebrücke in Richtung Bleiche nach vorn auf die Europakreuzung oder entlang der Behringstraße dann parallel zur Straßenbahnkorridor in Richtung Altentor.“ Wichtig sei, so Zeh, dass das Straßenbauamt den Bau eines Radwegs plane.

Die Komplett-Erneuerung der Grimmelallee plant das Straßenbauamt ab dem Jahr 2018. Das Straßenbauamt ist für die Sanierung zuständig, da es sich um eine Bundesstraße handelt.  „Mit  einer Verkehrsbelastung von bis zu 19.000 Fahrzeugen pro Tag ist sie eine der verkehrsreichsten Straßen in Nordhausen,“, so Ludolph. Die Straße habe sehr viele Haarrisse und  Belagaufbrüche. „Wir müssen an die Sanierung ran. In fünf Jahren ist die Allee sonst eine Lochpiste. Die Grimmelallee ist die letzte große Bundesstraße in Nordhausen, die noch nicht grundhaft saniert ist.“ Mit der  Sanierung der Straße würden auch die Ampelschaltungen modernisiert und besser koordiniert.

Zahlt das Straßenbauamt die Straßensanierung, muss allerdings die Stadtverwaltung mit ins Boot, für die Sanierung der Gehwege, der Straßenbeleuchtung oder der  Nebenanlagen. Im Haushalt der Stadt seien für die dafür Planungen 50.000 Euro vorgesehen, so Zeh.   


„Warum kann die Europa-Kreuzung nicht ein großer Kreisel werden für einen flüssigeren Verkehrsfluss?“, wollte Dr. Zeh wissen. Verkehrstechnisch, so Ludolph, sei das eine optimale Variante. „Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens müsste dieser Kreisel allerdings zweispurig gebaut werden.  Das sind allerdings Kosten, die finanziell nicht darstellbar sind“, so Winfried Ludolph.  Zumal im aktuellen Bundesverkehrswegeplan die B-4-Ortsumfahrung von Nordhausen in den vordringlichen Bedarf eingeordnet und damit für dieses Projekt erhebliche Summen gebunden würden. 

Am 9. November, um 19 Uhr, im Museum Tabakspeicher:

Arthrose und Gelenkschmerzen überwinden

Nordhausen (psv) Arthrose und Gelenkschmerzen überwinden – diesem Ziel will Heilpraktiker Peter Munsonius in einem Vortrag am 9. November, um 19 Uhr, im Museum Tabakspeicher näherkommen.

Arthrose ist eine schleichende Erkrankung des Gelenkknorpels, die mit zunehmendem Alter immer größere Beschwerden verursacht. Mit Schmerzen in Fingern und in Kniegelenken werden alltägliche Aufgaben zu einer ständigen Herausforderung. Der Grund dafür ist häufig ein Abbau des Gelenkknorpels und eine daraus entstehende Gelenkentzündung. Allein in Deutschland sind derzeit knapp 10 Millionen Menschen an Arthrose erkrankt! Weitere 20 Millionen Menschen haben bereits geschädigte Gelenkknorpel, ohne jedoch Schmerzen zu spüren.

Dr. Wolfgang Feil, Tübingen, ist einer der führenden Gesundheits- und Vitalstoff-Experten Deutschlands. Seit 20 Jahren berät er viele Spitzensportler, Nationalmannschaften sowie Olympioniken. Dr. Feil verfügt über sehr umfangreiche Erfahrungen. Seine großen Erfolge sind Bestätigung. Auch ist er Autor mehrerer Bücher zu diesem Themenbereich. Das Arthrose-Buch von Dr. Feil bildet nicht nur die Grundlage des Vortrags, sondern wird mittlerweile als Standardwerk zum Thema Arthrose & Gelenkschmerzen betrachtet und empfohlen. Diese „Neue Strategie nach Dr. Feil“  wird heute erfolgreich bei Hüft-, Knie- und Fußgelenksarthrose oder bei Bandscheibenbeschwerden eingesetzt.

Der Heilpraktiker Peter Munsonius von der Forschungsgruppe Dr. Feil zeigt im Vortrag neue Wege auf, wie sich der Knorpel durch eine gezielte Ernährung und Nährstoffversorgung wieder stabilisieren kann. Munsonius erläutert moderne Strategien, wie Schmerzen auf natürliche Weise reduziert und Knorpel wieder aufgebaut werden können. Auch Anleitungen für die optimale Bewegung werden im Vortrag gegeben.  Alle Strategien sind bewährt, praxisnah und leicht umsetzbar. Peter Munsonius ergänzt seinen Vortrag mit Rezepten und Tipps, welche Kräuter und Gewürze Schmerzen senken. Dadurch verbessert sich die Lebensqualität der Betroffenen deutlich. 


Eintrittskarten für 9 € pro Person sind ab sofort im Museum Tabakspeicher erhältlich.

Ebersburg: Der Briefkasten ist wieder da!!

VEREIN FÜR LEBENDIGES MITTELALTER E.V. NORDHAUSEN
MEDIUM AEVUM VITALE

Seit Mittwoch dem 26. 10.2016 hängt wieder der Wunschzettelbriefkasten an der alten Kastanie auf der Ebersburg. Alle Kinder und im Herzen noch junge Erwachsene dürfen ab sofort wieder Ihre Weihnachtswünsche in diesen Briefkasten stecken. Wer besonders brav ist, dem wird sicher der ein oder andere Wunsch erfüllt werden.

Natürlich hat der Verein für lebendiges Mittelalter e.V., der seit Jahren die Ebersburg betreut, auch einen Wunsch – nämlich dass ganz viele Kinder mit Ihren Eltern und Großeltern am 3.12. auf die Ebersburg kommen um einen schönen vorweihnachtlichen Nachmittag zu erleben. Die kleine Burgweihnacht beginnt um 14,30 Uhr.
Wer ganz sicher sein möchte, dass sein Wunschzettel auch beim Weihnachtsmann ankommt, der muss an diesem Tag unbedingt dabei sein, wenn die Weihnachtswichtel die Wunschzettel abholen. Das wird ca. 17,00 Uhr sein.

Zum Schluss wird auch noch der Hl. Skt. Nikolaus erscheinen, natürlich mit dem Knecht Ruprecht.

Das Programm und das Angebot an diesem Tag wird noch veröffentlicht.

Wer gerne selbst etwas zur kleinen Burgweihnacht beitragen möchte: Es werden noch Hobbyproduzenten gesucht, die Ihre selbstgefertigten Waren feilbieten möchten (außer Versorgung). Besonders über teilnehmende Schulen und Kindergärten würde der Verein sich freuen, aber auch Privatpersonen, caritative und mildtätige Einrichtungen dürfen sich angesprochen fühlen.
Ihr Ansprechpartner hierfür: Frau Hannelore Müller, zu erreichen unter 01705823494

AM ROSSMANNSBACH 5 * 99734 NORDHAUSEN
(HANNELORE MÜLLER GESCHÄFTSFÜHERIN)
MOBIL: 0170 5823494 *

Dienstag, 25. Oktober 2016

Arbeitsreffen mit dem Straßenbauamt Nordthüringen:

 Dreispuriger Ausbau der Sundhäuser Berge: „Der grüne Stempel aus Berlin ist Gold wert“

Nordhausen (psv)  „Der grüne Stempel aus Berlin ist Gold wert. Der Ausbau der B4 an den Sundhäuser Bergen ist damit greifbar. Viele Pendler werden aufatmen“. Das sagte Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh bei einem Treffen mit Winfried Ludolph vom Straßenbauamt Nordthüringen im Nordhäuser Rathaus. Zeh dankte Ludolph für „dessen persönliches Engagement für die Projekte in und um Nordhausen.“

Ludolph rechnet bei Vorlage des Baurechts mit einem Baubeginn für den dreispurigen Ausbau der Bundesstraße entlang der Sundhäuser Berge im Laufe des Jahres 2019. „Das wichtigste ist, dass wir aus Berlin den so genannten Sichtvermerk bekommen haben – den Grünen Stempel, dass dieses Vorhaben finanziert wird“, so der stellvertretende Leiter des Amtes. Von Vorteil sei, dass das Vorhaben nicht Teil des Bundesverkehrswegeplanes sei, sondern aus anderen Programmen finanziert werde. „Somit steht es nicht in Konkurrenz zu geplanten Ortsumfahrungen in Thüringen.

Derzeit sei er im Gespräch mit den Landwirten entlang der Trasse, die für den Ausbau in Richtung  Osten verlagert werden müsse.

Im Zuge  des dreispurigen Ausbaus bergauf in Richtung Erfurt werde man die Abfahrten nach Nentzelsrode und Hain an einem Ort zusammenführen sowie die Abfahrt nach Steinbrücken mit der benachbarten Zu- und Abfahrt zur A 38. 


Im Zuge des zweispurigen Ausbaus der B 4 in Richtung Erfurt sei auch ein zweispuriger Ausbau in der  Gegenrichtung geplant – als Überholmöglichkeit für PKW: „Geplant ist dieser Ausbau zwischen Sondershausen und Nordhausen auf der  langen Geraden  parallel zu den Windrädern im Bereich Nentzelsrode“, so Ludolph. 

Aus dem Verbandsleben des NUV:

Der Mitgliedertreff des Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) fand am Montag dieser Woche im Konferenzraum des neuen Kunden Service-Center der Wohnungsbaugenossenschaft Südharz (WBG) statt. In seiner Begrüßung stellte NUV-Vorstandsvorsitzender Niels
Neu zwei neue Mitglieder vor. Das waren Nick Bröder von der gleichnamigen Gerüstbaufirma und Dr. Jens Stark, der Geschäftsführer der Habau-Unternehmensgruppe in Heringen, die ihre Unternehmen kurz präsentierten.

Danach stellte Sven Dörmann vom WBG-Vorstand die Genossenschaft vor und ging zuerst auf 115 Jahre genossenschaftliches Wohnen in und um Nordhausen ein. Diese Geschichte werde seit mehreren Jahren im Strategiekonzept 2020 fortgesetzt und wird in rund 8000 Wohnungen, für die die Genossenschaft und ihr Tochterunternehmen verantwortlich sind, mit Leben erfüllt. Dörmann verwies auf die zahlreichen Veranstaltungen, die seitens der Genossenschaft im Jubiläumsjahr den Mitgliedern und Mietern angeboten wurden.

Außerdem ging Sven Dörmann auf die wirtschaftliche Bedeutung der Genossenschaft ein. So seien seit 1993 rund 268 Millionen Euro in den eigenen Wohnungsbestand – vor allem mit Firmen und Handwerkern aus der Region – investiert worden. Als aktuelle Beispiele beschrieb der Vorstand für Wohnungswesen die aktuellen Investitionen in Bleicherode sowie in Nordhausen-Nord, die in Summe einen zweistelligen Millionen-Betrag repräsentieren.

Nach diesen Einführungen stand – passend zum Veranstaltungsort – das Thema Wohnungsbau im weitesten Sinn im Mittelpunkt des Mitgliedertreffs. Das Eingangsstatement übernahm Martin Juckeland, der Leiter des Amtes für Zukunftsfragen und Stadtplanung im Nordhäuser Rathaus. Er verwies zu Beginn auf die Komplexität der Stadtplanung, bei der Wohnen nur eine Facette sei. Unter anderem sagte Juckeland, dass es in der Kernstadt, in den Ortsteilen und sogar in der Altstadt insgesamt rund 300 freie Baugrundstücke für
Einfamilienhäuser gebe. Ein entsprechender Angebotskatalog sei in Erarbeitung. Von einem Notstand könne nicht gesprochen werden.

Inge Klaan, die Geschäftsführerin der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWG), sagte, dass man im Wohnungsbau in Nordhausen sehr gut aufgestellt sei. Das gelte für die gesamte Preisspanne. Die SWG sei darüber hinaus auch in der Nordhäuser Altstadt vornweg gegangen. Hier sei für mehrere Millionen Euro investiert worden, was private Investoren angezogen habe.

André Ponndorf, leitender Mitarbeiter bei Schachtbau Nordhausen, schilderte seine Erfahrungen bei der Übersiedlung an den neuen Arbeitsort Nordhausen. Die Probleme begannen mit der Akquise eines Kinderkrippenplatzes, setzten sich mit der Suche nach einem Bauplatz fort und endeten schließlich mit dem Umzug der fünfköpfigen Familie nach Bad Frankenhausen. Dort, wo er aufgewachsen war.

Axel Heck, privater Investor, sagte, dass man keine Panik verbreiten solle, Wohnungsnot herrsche in Nordhausen keinesfalls. Er mahnte jedoch, dass sich Nordhausen von anderen Regionen abheben müsse, damit man sich auch bei Wohnungsgrundstücken von anderen Standorten unterscheide und so an Attraktivität gewinnen könne. Zum Beispiel solle man bei dem Projekt Seelano eventuell überdenken, dass dort nicht nur Ferienhäuser, sondern auch Wohnhäuser gebaut werden können.


Sven Dörmann votierte abschließend für eine komplexe Untersuchung des Standortes Nordhausen unter wohnungspolitischen Aspekten. Als Grundlage sollte das Integrierte Stadtentwicklungskonzept 2030 (ISEK) dienen, das erst in diesem Jahr vom Stadtrat beschlossen wurde. Hier müssten sich alle am Wohnungsbau beteiligten Akteure nicht nur in der Phase der Erstellung, sondern auch in den Jahren der Realisierung einbringen. Einer ständigen Überarbeitung des Konzeptes, um auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren, dürfe darüber hinaus nichts im Wege stehen.