Samstag, 30. Januar 2016

Kirche trifft Handwerk

Kardinal Marx betont lebensnahe Perspektive der Handwerker
 
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat gestern (Donnerstag, den 28. Januar 2016), die Mitglieder des Zentralen Besprechungskreises Kirche-Handwerk zu einem Gedankenaustausch getroffen. Die Begegnung fand im Rahmen der jährlichen Sitzung des Zentralen Besprechungskreises statt, dem Vertreter des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz angehören. Anlass war das 50-jährige Bestehen des Zentralen Besprechungskreises Kirche-Handwerk, der 1966 von ZDH und EKD ins Leben gerufen wurde und an dem seit 1997 auch die katholische Kirche beteiligt ist.
 

Kardinal Marx, der selbst mehrere Jahre lang als Vertreter der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofkonferenz Mitglied des Besprechungskreises war, hob bei dem Treffen die traditionell engen Beziehungen von Kirche und Handwerk hervor. Auf vielen Ebenen gebe es eine gute Kooperation zwischen den Kirchen und dem Handwerk, nicht nur weil die Kirchen auf viele handwerkliche Dienstleistungen zurückgreifen, sondern weil beide, Kirche und Handwerk, im Dienst am Menschen stehen. „Gerade Handwerker haben eine besonders lebensnahe Perspektive, weil sie eng mit den Menschen zusammenarbeiten“, so Kardinal Marx. 
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 29. Januar 2016
Eingestellt in Vertretung und Auftrag
Sportliches Faschingskonzert
Loh-Orchester Sondershausen lädt zu unterhaltsamem Programm unter dem Motto „Anpfiff“

Das Faschingskonzert am 6. Februar im Theater Nordhausen und am 9. Februar im Haus der Kunst Sondershausen dreht sich um atemberaubenden Sport! Als Einstimmung auf das Sportjahr 2016, in dem die Fußball-EM in Frankreich und die olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro auf dem sportlichen Kalender stehen, begibt sich auch das Loh-Orchester Sondershausen in die aufregende Welt des Wettstreits.

Gemeinsam mit Katharina Boschmann (Sopran) und Patrick Rohbeck (Bariton) tobt sich das Loh-
Orchester unter der Leitung von Michael Ellis Ingram auf dem Fußballfeld aus, begibt sich in die Stierkampfarena, auf die Fechtbahn, aber auch auf die virtuose Tanzfläche und sogar auf Glatteis ... Zu hören gibt es Musik von Josef Strauß, Georges Bizet, Nicolai Rimski-Korsakow, Astor Piazzolla, John Williams und vielen mehr. Mit John Kander („Cabaret“) und Irving Berlin („Annie Get Your Gun“) taucht das Faschingskonzert auch in die Welt des Musicals ein. Und sogar Beethovens Musik eignet sich wunderbar als Untermalung für einen spannenden Wettkampf!

Patrick Rohbeck führt mit unterhaltsamer Moderation durch das Programm. Schon im letzten Jahr sorgte er im Faschingskonzert für beste Stimmung. Der Bariton ist Ensemblemitglied an der Musikalischen Komödie Leipzig und dem Publikum in Nordhausen und Sondershausen als Sänger und Moderator der Band Franz’L. bestens bekannt, die bereits mehrfach beim Sondershäuser Schlossball zum Tanz spielte.

Karten für das Faschingskonzert am Samstag, 6. Februar, um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen und am Dienstag, 9. Februar, um 19.30 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: Birgit Susemihl

Eingestellt in Vertretung und Auftrag

Kammerkonzert im Kunsthaus Meyenburg am 4. Februar um 19 Uhr

Schwingende Saiten mit klingendem Atem“
Unter diesem Motto möchten die drei Musiker Mayuko Kamishiraishi (Cembalo), Matthias
Weicker (Violoncello) und Elisabeth Neuser (Blockflöten) im ersten Konzert der Reihe „KAMMERKONZERT im KUNSTHAUS“ – veranstaltet gemeinsam vom Kunsthaus Meyenburg und dem KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein mit Unterstützung des Theaters Nordhausen und dem Loh-Orchester Sondershausen - Besucher in doppelter Hinsicht zum Staunen bringen – und zwar mit erstaunlicher Musik und erstaunlichen Bildern. In den Konzerten des Loh-Orchesters waren die drei Virtuosen schon oft zu hören, im Kunsthaus konzertieren sie in dieser Besetzung zum ersten Mal. Man darf gespannt sein, denn weiter heißt es in der Ankündigung „Ein Cembalo – vier Cellosaiten – fünf Blockflöten“. Man wolle gemeinsam mit diversen Flöten und einem Violoncello die Konzertbesucher überraschen, sie zum Schmunzeln und Träumen einladen. Und ob mehrere dieser Instrumente gleichzeitig erklingen werden, auch dies werde nicht verraten. Eines ist aber sicher, es wird in jeder Hinsicht ein beglückender Abend, denn im wahrsten Sinn des Wortes wird man umrahmt von den sehenswerten und oft hintergründigen Karikaturen und Cartoons von Gerhard Glück, die seit dem 30. Januar im Kunsthaus mit der neuen Ausstellung „Glück im Kunsthaus“ gezeigt werden. Nicht nur die Besetzung dieses Kammerkonzertes – Cembalo, Cello, Flöte – ist für die Reihe „KAMMERKONZERT im KUNSTHAUS“ neu – ein Paetzold-Bass wird erstmalig mit seinem kräftigen und warmen Klang das Kunsthaus erfüllen. Frau Neuser wird mit Erläuterungen dieses nicht sehr häufig und vor allem aus der Nähe zu
schauende Instrument den Konzertbesuchern nahe bringen. Beginnen wird das Konzert mit einer
„Folia d’Espagne“ – ein Thema mit seinen Variationen in Verquickung der Komponisten Marin Marias und Carl Philipp Emanuel Bach. Wie ‚ausgelassen‘ oder ‚verrückt‘ dieses Stück dargeboten wird, auch dies wird sich zeigen, denn sowohl im Spanischen, Portugiesischen oder auch Französischen steht ‚Folia‘ für Begriffe wie Tollheit, Verrücktheit, Wahnsinn. Wie dies in die Musik übertragen wurde wird sich zeigen bzw. überraschen, wie die Musiker ankündigten. Es folgen eine Toccata für Cembalo von Dieterich Buxtehude sowie eine Triosonate von Georg Philipp Telemann. In der Pause geht es nicht nach Georg Kreisler „Manche trinken Brause. Das ist der Zweck der Pause“, sondern wie bei allen Konzerten dieser Reihe wird die Leiterin des Kunsthauses, Frau Susanne Hinsching bei einem Glas Rotwein eines der ausgestellten Cartoons erklären … oder
auch mehrere? Es soll ja in jeder Hinsicht ein überraschender Abend werden! Weiter geht es mit dem schon erwähnten Paetzold-Bass – hier zu hören mit einer Komposition von Göran Mansson. Und dann geht ‚die Post ab‘ – gleich mit zwei Stücken erschallt es im Karikatur erfüllten Raum : einmal die „Postiglione-Suite“ von
Francesco Maria Veracini und „Der Postillon“ von Jacob van Eyck. Dass dieses Konzert auch noch nach dem letzten Ton länger nachklingen wird, dafür sorgt die „Sonata Representiva“ von Heinrich Ignaz Franz Biber.

Schmunzeln, Überraschen, Träumen bei fantastischer Musik, umgeben von Cartoons von Glück, in der Pause Rotwein und Kunst verständlich erklärt – wer dies alles möchte, der sei herzlich eingeladen zu diesem Abend am 4. Februar um 19 Uhr. Karten - auch in 2016 zum Preis von 15 Euro - wie immer an der Theaterkasse und eventuell Restkarten an der Kasse im Kunsthaus. Rechtzeitiges Bemühen um eine der 50 maximal möglichen Karten wird empfohlen, denn bislang waren alle Konzerte ausverkauft.

Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins

Eingestellt in Vertretung und Auftrag

Dienstag, 19. Januar 2016

Stellungnahme der Landeselternvertretung zur Beendigung der Erprobungsmodelle

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Die Landeselternvertretung kritisiert die Entscheidung des Thüringer Bildungsministeriums (TMBJS) zur Beendigung des Modellprojektes und die damit verbundene Rückführung der Grundschulhorte in die alleinige Trägerschaft des Freistaates.
Zwar stehen wir auch weiterhin zu unserer Aussage, dass Schule und Hort eine untrennbare Einheit bilden müssen, wofür das Land die Verantwortung trägt. Hierfür ist es jedoch nicht zwingend erforderlich, dass alle Horte in der Trägerschaft des Freistaates stehen.
Vielmehr fordern wir die Einführung eines Optionsmodells, das den Kommunen, die z. T. deutliche Qualitätsentwicklungen im Bereich der Grundschulhorte erreichten, erlaubt auch weiterhin diese Verantwortung zu übernehmen.
Die jetzige Entscheidung stellt nach Auffassung der Landeselternvertretung zudem einen Verstoß gegen § 12 Abs. 6 Thüringer Schulgesetz (ThürSchulG) dar.
Demnach sind Erprobungsmodelle zulässig. Jedoch haben sie sich im Rahmen der jeweiligen Konzeption und der getroffenen Vereinbarungen zu bewegen. Aus den entsprechenden Unterlagen (vgl. http://www.thueringen.de/th2/tmbjs/bildung/schulwesen/schulsystem/grundschule/weiterentwicklung/index.aspx) ergibt sich nach unserer Auffassung eindeutig, dass  Ziel der Erprobungsmodelle von Anfang an war, in den Kommunen, in denen sich die kommunale Trägerschaft bewährt, die Voraussetzungen für deren Übernahme zu entwickeln.
Des Weiteren ist ein wesentlicher Bestandteil des Rahmenkonzeptes (Ziff. 3.3) die wissenschaftliche Begleitung und deren Evaluierung, da nur so generalisierbare Ergebnisse erkennbar und ableitbar sind. Eine abschließende wissenschaftliche Auswertung, welche die Erfahrungen der letzten fünf Jahre abbildet, ist bisher nicht dargestellt. Lediglich die Evaluationsberichte von Herrn Dr. Buhl sowie Dr. Jantowski et. al. aus dem Jahre 2010 liegen vor.
Welche Erkenntnisse aus den letzten fünf Jahren nunmehr die Landesregierung bewogen haben, die Kommunalisierung gänzlich aufzugeben, bleibt im Dunkeln.
Letztlich ist zu vermuten, dass allein politische Erwägungen den Ausschlag für die nunmehrige Entscheidung gegeben haben. Es erscheint, dass die Landesregierung kein Konzept hat, dass es in Anbetracht der geplanten Gebietsreform Thüringens erlaubt, Bewährtes fortzuführen.
Positiv bewerten wir einzig die von Frau Ministerin Dr. Klaubert in Aussicht gestellte Weiterentwicklung der Ganztagsschulen. Ganztagsschulen mit rhythmisierten Unterrichtskonzepten unter Einbeziehung qualifizierter Erzieherinnen und Erzieher sind aus Sicht der Landeselternvertretung unabdingbare Voraussetzung für eine Schule, die den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist.

Roul Rommeiß
Gemeinsamer Landeselternsprecher


Siehe auch: (http://www.lev-thueringen.de/2015/12/schulhorte-in-thueringen-entwickeln-bewaehrtes-erhalten/)

"Menschen stärken Menschen" - Paten, Gastfamilien und Vormünder für eine gelungene Integration

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat am 19. Januar (heute) das neue Bundesprogramm "Menschen stärken Menschen" in Berlin vorgestellt. Ziel des Programms ist, Patenschaften zwischen geflüchteten Menschen und hier lebenden Menschen zu fördern und zu unterstützen. Für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sollen über die Patenschaften hinaus Gastfamilien und Vormundschaften gewonnen werden.
Mit Blick auf das große Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer soll das Programm dazu beitragen die Rahmenbedingungen für die Helfer zu verbessern und die oft spontane Hilfsbereitschaft in ein möglichst dauerhaftes Engagement zu übertragen.
"Mit 'Menschen stärken Menschen' wollen wir die zu uns geflüchteten Familien, Frauen, Männer und Kinder dabei unterstützen, in unserer Gesellschaft anzukommen und sich hier eine neue Zukunft aufzubauen. Integration ist mehr als der Gang zum Sprachkurs oder Arbeitsamt. Mit diesem Patenschaftsprogramm schaffen wir die Basis für viele dauerhafte persönliche Begegnungen. Davon profitieren nicht nur die geflüchteten Menschen, sondern auch die Patinnen und Paten und damit unsere gesamte Gesellschaft", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.
Ein Wegweiser-Telefon informiert über die Möglichkeiten im Bereich Patenschaft, Gastfamilie und Vormundschaft. Die Leitung wurde heute beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben freigeschaltet. Das Wegweiser-Telefon ist unter der Nr. 0 800 200 50 70 von Montag bis Freitag in der Zeit von 07:30 bis 16:00 Uhr erreichbar.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) möchte mit dem Programm rund 25.000 neue Patenschafts-Tandems in diesem Jahr initiieren. Gefördert werden überwiegend Programmträger, die die Engagement-Infrastruktur auf lokaler Ebene durch finanzielle Mittel oder Expertise unterstützen. Programmträger sind unter anderem die freien Wohlfahrtsverbände, muslimische Verbände, Migrantenorganisationen, der Stiftungssektor und Freiwilligenagenturen.
Zudem sieht das Programm den Aufbau eines systematischen Wissenstransfers vor, um Erfahrungen aus dem Bereich Patenschafts- und Mentoringprogrammen zu nutzen und auch weiter zu entwickeln.
Insgesamt stehen für das Programm "Menschen stärken Menschen" Mittel in Höhe von zehn Millionen Euro zur Verfügung. Der weitaus größte Teil des Geldes kommt dem Aufbau, der Qualifizierung und der Begleitung der Paten-Tandems zu gute.
Hinsichtlich der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge unterstützt das BMFSFJ die Qualifizierung von Fachkräften, damit diese Gastfamilien, Vormünder sowie Patinnen und Paten professionell begleiten können. Es ist wichtig, dass die Gastfamilien qualifiziert auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet werden und eine enge Betreuung gewährleistet wird. Dies gilt insbesondere für Vormünder und Patinnen und Paten, die sich für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge engagieren. An zahlreichen Standorten werden Modellprojekte durchgeführt, um Konzepte zur Gewinnung und Begleitung von Gastfamilien, Vormündern und Patinnen bzw. Paten zu erproben. Die Ergebnisse sollen auf Regionalkonferenzen präsentiert werden.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.menschen-staerken-menschen.de
Mitteilung des BMFSFJ am 19. Januar 2016

Kindeswohl muss an erster Stelle stehen

Astrid Rothe-Beinlich: Keine Abschiebungen aus Schule, Kita oder mitten in der 
Nacht

Kinderrechte sind Menschenrechte. Bis auf die USA und Somalia haben alle Mit- 
gliedsstaaten der Vereinten Nationen die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert.
Die Thüringer Integrations- und Migrationsbeauftragte Mirjam Kruppa forderte be-
reits Ende letzten Jahres klare Regelungen bei Abschiebungen und die konsequente Achtung des Kindeswohls. Eine entsprechende Richtlinie wurde schon im November imMigrations- und Justizministerium erarbeitet und liegt seitdem zur Prüfung im 
Innenministerium.

"Ziel muss sein", so die flüchtlings- und migrationspolitische Sprecherin der 
grünen Fraktion im Landtag, Astrid Rothe-Beinlich, "dass entgegen der bisherigen Praxis zukünftig keine Abschiebungen mehr über Nacht, aus der Kita oder aus 
Schulen vorgenommen werden. Zudem muss vor Abschiebungen verstärkt geprüft werden, ob die Verhältnisse in den jeweiligen Herkunftsländern gerade im Winter einen 
Aufenthaltstitel aus humanitären Gründen rechtfertigen."

In Nordrhein-Westfalen wurde im letzten Jahr ein solcher Erlass auf den Weg gebracht. Innenminister Jäger hatte dies damit begründet, dass "wenn es um Kinder geht, bei uns eine Grenze existiert."

"Wir erwarten, dass der entsprechende Erlass mit Regelungen im Rahmen von Ab-
schiebungen auch in Thüringen endlich kommt. Die wenigen Spielräume, die uns die massiv verschärften Bundesgesetze überhaupt noch erlauben, müssen unbedingt im 
Sinne einer humanitären Flüchtlingspolitik genutzt werden. Die Menschenwürde und insbesondere das Kindeswohl sind zwingend zu beachten. Das Recht auf Bildung und auf Schutz vor weiteren Traumatisierungen gebieten einfach ein anderes staat-
liches Vorgehen als bisher", so Rothe-Beinlich an die Adresse des Innenministe-
riums.

"In einen solchen Erlass gehört zudem, dass vor jeder Abschiebung intensiv über 
die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen der freiwilligen Ausreise beraten werden muss. Insbesondere bei Angehörigen der Roma, die beispielsweise in die Westbal-
kanstaaten abgeschoben werden sollen, muss es eine tief gehende Einzelfallprüfungvor jeder Abschiebung geben. Abschiebungen in die Obdachlosigkeit, ins Elend und in den Kältetod kann und darf es nicht geben", so Rothe-Beinlich abschließend.
Mitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen am 19. Januar 2016

Ich bin dann mal wieder eine zeitlang weg

Allen meinen Freunden, Bekannten und Nutzern meines Blogs sei mitgeteilt, dass ich ab heute Abend wieder für einige Zeit meinen Platz vor dem Rechner verlasse, um in die Südharzklinik zu wechseln. Ich erhoffe mir von der dortigen stationären Behandlung eine Verbesserung meiner Gehfähigkeit. Dabei habe ich das große Glück, von dem wieder ins Klinikum zurückgekehrten Dr. Kaith Letzel operativ behandelt zu werden, der von 2009 bis 2012 Chefarzt der Unfallchirurgie war. Und mich schon in dieser Zeit mit bestem Erfolg behandelte. Mein Vertrauen auf seine Kompetenz als Chirurg ist seitdem ein absolutes. Soweit absehbar, bin ich der erste Patient, den er nach seiner Rückkehr außerhalb der eigentlichen Unfallchirurgie operativ behandeln wird. Und wenn eine solche Behandlung bei mir erneut nötig geworden ist, finde ich mich bei Dr. Letzel in den besten Händen. Um danach hoffentlich wieder besser „zu Fuß“ zu sein. Ich melde mich dann wieder.



Das Bildzeigt Dr. Kaith Letzel und ist entnommen einem Bericht der Stadtverwaltung Nordhausen aus 2009

Nordhausen: Neues VHS-Semester startet im Februar

Schon jetzt vormerken: Das neue Programm für das Frühjahr/Sommersemester der Kreisvolkshochschule Nordhausen geht am 27. Januar online. Unter www.vhs-nordhausen.de können sich Interessenten dann bereits für Veranstaltungen und Kurse anmelden. Am letzten Januarwochenende wird das Programmheft in einigen Städten und Gemeinden verteilt sowie an öffentlichen Plätzen wie dem BürgerServiceZentrum im Landratsamt und der Stadtinformation Nordhausen ausgelegt.

Der Startschuss für das neue Semester ist dann der 8. Februar. Auch im Frühjahr und Sommer hält die Kreisvolkshochschule wieder ein breites Angebot an Vorträgen, Kursen und weiteren Veranstaltungen bereit.  Fortgesetzt wird aufgrund der hohen Nachfragen im letzten Semester die Religionsgeschichtliche Reihe, die vertiefend zu verschiedenen Aspekten des Islams informieren wird. Auftakt der Vortragsreihe mit sechs Veranstaltungen ist am 16. März um 19 Uhr. In der Jungen VHS ist im März ein Kochkurs in schneller, kreativer Küche für Schüler und Studenten geplant, wo es darum gehen wird, für wenig Geld gesund zu kochen. Stark vertreten ist auch wieder der Gesundheitsbereich mit ganz unterschiedlichen Angeboten – vom  Schnuppertauchen, über Yoga, Meditation, Tai-Chi und Entspannungstechniken bis hin

zu Zumba und Fitnessboxen. Auf dem Programm stehen außerdem mehr als 50 Kreativveranstaltungen, darunter Fotokurse, Bob-Ross-Malerei und Nähkurse. Auch zum Thema Gartenbau kann man sich in der VHS weiterbilden und zum Beispiel lernen, wie man mit einer Sense mäht. Über den Volkshochschulverband bietet auch die hiesige VHS interaktive Webinare mit Universitätsprofessoren an, die in diesem Semester Fragen beantworten wie „Warum leiden wir an Montagsmüdigkeit?“ und „Diäten - was bringen sie
wirklich?“. Im Sprachenbereich starten nicht nur klassische Fremdsprachenangebote, sondern auch ein Anfängerkurs im Sütterlin-Schreiben. Es gibt verschiedene Computerkurse, in denen die Teilnehmer ihre eigenen Geräte mitbringen können. Eine Förderung für Kurse zur beruflichen Weiterbildung ist unter bestimmten Voraussetzungen mit der staatlichen Bildungsprämie möglich. Hierzu berät die Kreisvolkshochschule gern und stellt die Bildungsgutscheine aus. Schließlich kann man in der VHS auch seinen Schulabschluss nachholen und Alphabetisierungskurse besuchen.

Neben den vielen neuen Kursangeboten wartet auf die Volkshochschule in diesem Semester eine noch größere Neuerung. „Die Kreisvolkshochschule wird im Laufe des ersten Halbjahres 2016 in die ehemalige Medizinische Fachschule am Südharz Klinikum umziehen“, so der Bildungsdezernent des Landkreises Stefan Nüßle. „Dies bedeutet einen qualitativen Schritt nach vorn im Vergleich zu den jetzigen Räumen in der Grimmelallee. Wir bitten alle Nutzer der VHS, uns auch nach dem Umzug die Treue zu halten.“ Das neue Quartier am Südharz Klinikum bietet helle, gut ausgestattete Unterrichtsräume mit einem barrierefreien Zugang und ist mit der Straßenbahn gut erreichbar.

Wer Anregungen oder Wünsche zum VHS-Programm hat oder gern im eigenen Ort einen Kurs organisieren möchte, kann sich an die Kreisvolkshochschule wenden. Beispielsweise in den Schulstandorten des Landkreises sind solche Schulungsangebote grundsätzlich möglich. Erreichbar ist die VHS telefonisch unter 03631 60910 oder per E-Mail an post@vhs-nordhausen.de. Mehr Infos auch unter www.vhs-nordhausen.de und www.facebook.com/vhsnordhausen.

IHK-Info:

Auswirkungen der EU-Vergaberechtsnovellierung“ - Vergaberechtsseminar am 22.02.2016 in Erfurt -

Der Europäische Gesetzgeber hat mit dem Paket zur Modernisierung des europäischen Vergaberechts ein vollständig überarbeitetes Regelwerk für die Vergabe öffentlicher Aufträge und Konzessionen vorgelegt“, darüber informiert der Leiter des Regionalen Service-Centers Nordhausen der IHK Erfurt, Herr Udo Rockmann. Die drei Richtlinien

  • Richtlinie über die öffentliche Auftragsvergabe
  • Richtlinie über die Vergabe von Aufträgen in den Bereichen Wasser-, Energie und Verkehrsversorgung sowie der Postdienste (Sektoren) und
  • Neue Richtlinie über die Vergabe von Konzessionen,

die das Modernisierungspaket umfasst, sind bis zum 18.04.2016 in deutsches Recht umzusetzen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in dem Vergaberechtsseminar „Auswirkungen der EU- Vergaberechtsnovellierung in 2016“ am Montag, dem 22. Februar 2016, 13:00 bis 17:00 Uhr, in der IHK Erfurt, Arnstädter Straße 34.

Weitere Informationen und Anmeldung:
Sieglinde Frenzel / Tel. 0361 3484-260 / Mail: frenzel@erfurt.ihk.de

Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Eine interessante Einladung aus dem Kyffhäuserkreis

Die Stadt Bad Frankenhausen und die Gemeinde Kyffhäuserland laden zusammen mit der Deutschen Telekom zu zwei Informationsveranstaltungen in der kommenden Woche ein. Anlass ist der Abschluss des DSL-Ausbaus in den beiden Kommunen.
 
Die erste Veranstaltung findet statt
 
am Dienstag, den 26. Januar 2016,
18 Uhr 30 Uhr,
im Dorfgemeinschaftshaus Göllingen,
Göllinger Hauptstraße 12,
99707 Kyffhäuserland.
 
Die zweite Veranstaltung findet statt
 
am Mittwoch, den 27. Januar 2016,
um 18 Uhr 30,
im Dorfgemeinschaftshaus Steinthaleben,
Torstraße 8,
99707 Kyffhäuserland.
 

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen.

KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein mit neuen Ideen ins 2016

Der Neujahrsempfang in jeder Hinsicht eine prickelnde Veranstaltung

"Eine neue Tradition ist geboren" - so könnte man das Ergebnis des Neujahrsempfangs des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins am 17. Januar bezeichnen. Zahlreiche Mitglieder, Freunde und geladenen Gäste begrüßten das neue Jahr und stießen mit einem Glas Sekt auf neue Vorhaben und die zahlreichen Veranstaltungen, die das Kunsthaus und der Verein im 2016 als Ideen oder schon mit konkretem Termin vorstellten, an. Während viele Vereine wenig in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten, manche auch ihre Arbeit einstellen, wie vor kurzem bedauenswerterweise der Förderverein des Flohburg-Museums, ist solch eine Tendenz im Förderverein des
Kunsthauses nicht zu verspüren. Ganz im Gegenteil - neue Vorhaben wurden während des Empfangs erstmalig vorgestellt und ein Ausblick auf neue 'Reihen' und Einzelaktionen gegeben. Auch wurde gedankt für die engagierte Arbeit einzelner Mitglieder. So konnten Frau Dr. Scholz, Frau Ertmer, Frau Stein, Frau Dr. Pientka – alle Mitglieder des Vereins - und Herr Nolte für seine Arbeit an der website des Vereins – kunsthaus-foerderverein.de - mit Buchprämien ausgezeichnet werden. Eine der von der Kreissparkasse zur Verfügung gestellten Silbermünzen konnte Herrn Lutz Adam überreicht werden. Er gehört zu den Bürgern unserer Stadt, die dem Verein eine Spende von
100 Euro zukommen ließen und dafür als Dank diese Münze aus Sterling-Silber mit dem Motiv des Kunsthauses erhalten konnten. Das Hauptaugenmerk galt aber den geplanten Veranstaltungen des neuen Jahres. Die Reihe
„KAMMERKONZERT im KUNSTHAUS“ wird weitergeführt. Bereits am 4. Februar ist der nächste Konzertabend und auch dieses Mal gilt: Rechtzeitig an Karten denken, denn es wird mit Sicherheit wieder ein ausverkauftes Haus geben. Weiter geht es am 24. Februar mit „KUNST & KAFFEE“ – angedacht ist ein Vortrag vom Ehepaar Dres. Pientka über ‚Kunst und Vulkane auf Lanzarote‘. Mehrere Vortragsabende sind geplant, u.a. über ‚Lyonel Feininger und seine Liebe zum Fahrrad‘ – sicher ein etwas
merkwürdiger Arbeitstitel, aber bei tieferer Überlegung hat die Nutzung des Fahrrades als neues Fortbewegungsmittel zum Ende des 19. Jahrhunderts mehr für die Emanzipation der Frau bewirkt als viele Vereine oder Parteien und auch die Kunstwerke Lyonel Feiningers, ob in Thüringen oder auf Usedom, hätten ohne sein Fahrrad kaum in solcher Anzahl und Qualität entstehen können. Ob wieder so viele Artikel – in 2015 immerhin 80 (!) – veröffentlicht in Print- oder Digitalmedien, erreicht werden kann, wird sich zeigen. Sicher ist aber, dass weiterhin die PR-Tätigkeit oder Öffentlichkeitsarbeit in gleicher Weise oder auch verstärkt fortgeführt werden wird, z.B. auch im
ENNO – unserem
‚Regionalsender‘.
Eine weitere Reihe ist angedacht, die sicher einen ebensolchen Zuspruch finden wird wie die bisherigen. Arbeitstitel „Auf ein Glass ….Herr oder Frau X“. Vielleicht ist ein ‚Talk‘ ein zu großes Wort, aber ein Gespräch mit bekannten Persönlichkeiten aus Kunst, Politik oder …bei einem Glas Wein und hier auch ein wenig ‚hinter die Kulissen gefragt‘ oder ‚aus dem Nähkästchen geplaudert‘ – dies soll der Inhalt werden. Und da die Neugier die „Fresslust der Sinne“ ist – Motto des MDR FIGARO – ist der Verein sicher, dass auch hier wieder durch ein ausverkauftes Haus Mittel für die Unterstützung des Kunsthauses erzielt werden können. Nicht zu vergessen ein gegenseitiges Dankeschön – das an den Verein von Frau Haase im Auftrag des OB Dr. Zeh übermittelt wurde, und vom Verein einen Dank an die Sponsoren, an die Presse, an die Kreissparkasse und die hier nicht aufzuzählenden Firmen, die immer helfen und unterstützen, wenn es um den Erhalt dieses Juwels unseres Stadt geht. Vor allem aber mehr als nur einen Dank an die Mitglieder des Vereins und das Team des Kunsthauses unter Leitung von Frau Susanne Hinsching. Ohne sie alle wäre all dies nicht möglich, was viele Nordhäuser und Bürger unserer Region schätzen – Kunst auf hohem Niveau und Vereinsarbeit mit großer Wirkung nach außen und Hilfe für die Vorhaben des Kunsthauses. Nicht ohne Grund arbeitet der Verein unter dem Motto: Wir unterstützen dort, „WO DIE KUNST AM HÖCHSTEN IST!“ Und das soll auch in 2016 gelten!


Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins

Erfurt: 95. Zoovortrag des Vereins der Zooparkfreunde

22. Januar 2016 um 19:00 Uhr im Atrium der Stadtwerke Erfurt
Thema: "Mediterraner Frühling - Streifzüge in Südeuropa"

Naturfotografische Reportage von Christoph F. Robiller


Zu seinem 95. Zoovortrag, dem ersten in diesem Jahr, lädt der Verein der Zooparkfreunde in Erfurt e.V. am Freitag, den 22. Januar 2016 um 19:00 Uhr, in das Atrium der Stadtwerke Erfurt in der Magdeburger Allee 34 ein.


Dr. Christoph Franz Robiller berichtet in seiner naturfotografischen Reportage über Erlebnisse und Beobachtungen in vier verschiedenen Gebieten Südeuropas, die er mehrfach besucht hat. Von der zweitgrößten Mittelmeerinsel Sardinien im Tyrrhenischen Meer nimmt der Naturfotograf die Besucher mit auf eine Reise über die Camargue, die Pyrenäen bis in die Extremadura, eines der trockensten Gebiete Europas.
Der farbenprächtige mediterrane Frühling beginnt auf Sardinien mit seinen prachtvollen Orchideen. Warmes Mittelmeerklima und die Buschlandschaften mit guten Verstecken sowie
mit Steinen durchsetzte Trockenhänge stellen optimale Bedingungen für zahlreiche Amphibien und Reptilien dar. Im Frühling ertönt nach Sonnenuntergang aus den Tümpeln, Weihern und Flussrändern das typische Konzert der Tyrrhenischen Laubfrösche. In bizarren Höhlen leben Fledermäuse und Höhlensalamander, halbwilde Pferde streifen über die Giara di Gesturi.
Die Camargue, ein Gebiet in Süd-Frankreich zwischen den beiden Mündungsarmen der Rhône, weist eine reichhaltige Avifauna auf und hat besondere Bedeutung für den Vogelzug. Der Teil des Vortrags gibt einen Überblick über die Vogelwelt der Camargue im zeitigen Frühling und geht auf den Charaktervogel des Rhone-Deltas, den Rosaflamingo, ein.
Auf Robillers Exkursionen in den Pyrenäen faszinierte ihn immer wieder der imposante und außergewöhnlich große Bartgeier. Seine auffallende Erscheinung und das charakteristische Flugbild machen „el quebrantahuesos“, wie er im spanischen genannt wird, zu einer einmaligen
Vogelgestalt des Hochgebirges. Mit seinen langen und spitz zulaufenden Flügeln segelt er um Berggipfel oder gaukelt an Felswänden entlang.
Beim Wandern durch die Pyrenäen fällt dem Naturfreund der Wasserreichtum dieser Landschaft und die Vielzahl der Wasserfälle auf. Mit etwas Glück findet man den Pyrenäenfrosch (Rana pyrenaica) - einen mittelgroßen Braunfrosch, der erst 1993 entdeckt wurde.
Die Extremadura, das wildeste und ursprünglichste Gebiet Südwesteuropas, strahlt seine Anziehungskraft in mehrfacher Hinsicht aus: Extensiv genutzte Kork- und Steineichenhaine, wirbeltierreichstes Gebiet Europas, sehr hohe Dichte großer Greifvögel, weite vielfältige Naturräume, Region alter Kulturen und eine niedrige Bevölkerungsdichte mit nur 25 Einwohnern pro Quadratkilometer. Das sind nur einige Merkmale der über Jahrhunderte langsam gewachsenen Kulturlandschaft. Die biologische Bedeutung besteht aber nicht nur für die in Spanien heimischen Pflanzen und Tiere. Für zahlreiche Vögel ist die Extremadura ein wichtiges Überwinterungsgebiet oder eine Zwischenstation auf dem Zug nach Afrika.

Fotos: C.Robiller/Naturlichter.de

Montag, 18. Januar 2016

Egon Primas auf der Grünen Woche

Der CDU-Landtagsabgeordnete Egon Primas besuchte gemeinsam mit weiteren Thüringer Agrarpolitikern Internationale Grüne Woche in Berlin.
Die Internationale Grüne Woche zählt zu den weltweit größten Messen der Ernährungsbranche. Der Freistaat Thüringen fungiert mal wieder als Besuchermagnet in der Bundeshauptstadt. An dem dicht umlagerten Thüringen-Stand konnten sich die Besucher der Messe auf eine kulinarische Reise durch Thüringen
begeben. „Regional erzeugte Lebensmittel erfreuen sich immer größerer Beliebtheit“, resümiert der CDU-Landtagsabgeordnete. Das ist eine Riesenchance für die Thüringer Land- und Ernährungswirtschaft, ihre Marktposition weiter auszubauen. „Wir müssen jede Gelegenheit nutzen, die Öffentlichkeit über die Leistungen der Thüringer Land- und Ernährungswirtschaft zu informieren und gleichzeitig für diese zu werben“, so Primas.
Der Ausschuss für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten des Thüringer Landtages führte am Rande der Grünen Woche eine mehrstündige Ausschusssitzung in der Thüringer Landesvertretung in Berlin durch und ließ viele Betroffene der Fachwelt zu Wort kommen. „Das ist die einzigartige Möglichkeit, mit Verbänden und Vereinen ins Gespräch zu kommen“, sagte Primas
In diesem Jahr präsentiert sich der Landkreis Altenburger Land mit regionalen Unternehmen der Landwirtschaft und Ernährungsbranche.

Besonders freute sich Egon Primas, dass auch aus seinem Heimatlandkreis Nordhausen die Nordbrand Nordhausen GmbH wieder auf der Messe ist. „Nordbrand ist schon Stammgast zur Grünen Woche und kann mit seiner Produktvielfalt punkten. Natürlich darf der Echte Nordhäuser Doppelkorn nicht fehlen“, so Primas.

Peter Laucke: Nun ist der Abschied endgültig

Als Peter Laucke am 11. Mai 2012 in der Nordhäuser St. Blasii-Kirche verabschiedet wurde, um aus der Rolandstadt zu seinen Angehörigen nach Leipzig zu wechseln, widmete ich dem scheidenden
„Instrumentendoktor“ einen Nachruf (Südharz-Kurier am 12. Mai 2012), an den ich mich angesichts der Todesanzeige in der „Nordhäuser Allgemeine“ am Freitag erinnerte. Die damalige Abschieds-Veranstaltung
musste witterungsbedingt von der „Kurzen Meile“ in die St. Blasii-Kirche verlegt werden. Und ganz sicher dachte damals niemand daran, dass nun, nämlich am 30. Januar, für Peter Laucke in eben dieser St. Blasii-Kirche die endgültige Verabschiedung für den am 01. Januar Verstorbenen im Rahmen einer Trauerfeier stattfinden würde. Ich blätterte zurück und stellte fest, dass ich meinen damaligen Bericht mit „Selbst der Himmel schien zu trauern“ überschrieb. Und diesen Bericht lediglich etwas aktualisieren musste, um des Mannes zu gedenken, der in seiner Nordhäuser Zeit zu meinen geschätzten Bekannten
zählte. Hier also meine Erinnerung:

Selbst der Himmel also schien damals zu trauern über den Wegzug des Peter Laucke nach Leipzig. Eines Mannes, der zwar nicht erst durch die Veranstaltungen, die er seit Bestehen dieser Kurzen Meile dort organisierte, bekannt wurde. Aber sicher doch durch sie eine Popularität erlangte, die nun mit sich brachte, dass in der oberen Altstadt in und an vielen Geschäften Plakate aushingen, auf denen Peter Dank gesagt und zur Abschiedsparty in diese Kurze Meile eingeladen wurde.

Mir wird Peter Laucke nicht nur als Inhaber eines Musikgeschäftes innerhalb
dieser Kurzen Meile in Nordhausen, als „Instrumentendoktor“ und als Organisator vieler musikalischer Veranstaltungen im Gedächtnis bleiben, sondern als Mensch, mit dem man unvoreingenommen ins Gespräch kommen konnte und der mich damals an das tags zuvor miterlebte Künstlergespräch mit Andrea Streit und Susanne Hinsching im Kunsthaus Meyenburg zum Thema „Heimat“ erinnerte. Nach dem dieser Begriff ein Gefühl ausdrückt, losgelöst von
Räumlichkeiten, dafür abervon Menschlichkeit, Kontaktfähigkeit und Akzeptanz. In der Kurzen Meile mit Peter Laucke, dem „Eine-Welt-Laden“ und Pfarrer
Peter Kube bildete sich eine solche Atmosphäre, zu der jeder etwas beitragen konnte und kann, der guten Willens ist. Und die dortigen Veranstaltungen vermittelten in noch breiteren Rahmen gesellschaftliche Möglichkeiten, die man nutzen und pflegen konnte.

Nun also sollte Peter Laucke gestern gewürdigt und ihm Dank gesagt werden, im Gespräch sowohl als auch musikalisch in einer Weise, wie das von ihm und einigen Mitstreitern so oft für ein gutwilliges Publikum organisiert worden war. Die Vorbereitungen – einschließlich der Dankplakate – waren zahlreich und ließen viel erwarten. Nur hinderte halt das Wetter, dieses Programm innerhalb
der Kurzen Meile zu verwirklichen. Weil man ja aber organisatorische Erfahrungen hatte, gelang es, die Veranstaltung kurzerhand in die Blasii-Kirche zu verlegen. Die ein so geartetes Programm sicher noch nie erlebte.

Vor dem Altarraum hatten auf der einen Seite die Musiker des Blasorchesters Nordhausen mit ihrem Leiter Hans Baumeyer Platz genommen, während auf der anderen Seite das Evergreen-Swingtett zunächst ihre Notenständer plazierten und damit zusätzliche Erwartungsatmosphäre schufen. Der zum Auftakt das Blasorchester im
Vier-Vierteltakt entsprach. Danach trat Pfarrer Kube vor die gut besetzten Bankreihen und würdigte aus seiner Sicht den Mensch Peter Laucke samt seiner Kreativität und seinem Organisationsfähigkeiten. Ihm folgte erneut das Blasorchester, nachdem sich sein Leiter ganz offiziell mit einem Flaschenpräsent bei Laucke
für die gute Zusammenarbeit über die Jahre hinweg bedankt und von ihm verabschiedet hatte. Und dies dann auch noch gesanglich – unterstützt von seinem Orchester – mit „Harzerland, Heimatland“ besiegelte. Eine Umwidmung übrigens vom Egerlandlied.

Dann verabschiedete sich Peter Laucke seinerseits in seiner verbindlichen Art in einer Ansprache von „seinem“ Publikum, wobei er noch einmal das Geschehen innerhalb der Kurzen Meile seit deren Bestehen Revue passieren ließ. Und dabei auch die musikalischen wie gesanglichen Interpreten aufzählte. Von denen eigentlich nur die tschechische Blaskapelle „Pichlovanka“bei dieser Veranstaltung fehlte. Das ließ dann aber gleich der ebenso bekannte wie beliebte Theatertenor Peter Ivanov vergessen, der mit einigen italienischen Opernarien sein ausgereiftes Können demonstrierte. Das im Kirchenschiff außerordentlich effektvoll klang und nach Beendigung viel und vollauf verdienten Beifall auslöste.

Und dann waren die Saxophone, Trompete und Posaune des Evergreen-Swingtett's an der Reihe. Der
Sound ihrer Instrumente ist bekannt und auch der kam im hohen Gewölbe der Kirche eindrucksvoll zur Geltung. Und die vier Musiker unter der Leitung Jochen Wiesners geizten nicht mit Evergreens, zeitlosen Hits und Brodwaymelodien, die sich hier in diesem Gotteshaus zwar etwas ungewöhnlich ausnahmen, aber keineswegs ihre Wirkung auf die Zuhörer verfehlten. Großer Applaus galt auch ihnen.

Über den weiteren Ablauf vermag ich allerdings nichts zu berichten, ich musste die Veranstaltung aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig verlassen. Und diesmal dürfte mir die Teilnahme an der Trauerfeier aus ebensolchen Gründen überhaupt versagt bleiben. In meiner Erinnerung wird er stets einen bevorzugten Platz haben.

Kostenlose Erfinderberatung bei der IHK Erfurt -

Hier finden Sie aktuelle Termine !

Die „Erfinderberatung“ in der Industrie- und Handelskammer Erfurt bietet kleineren Mitgliedsunternehmen und freien Erfindern die Gelegenheit, sich von einem Patentanwalt über Schutzrechte wie Patent, Gebrauchsmuster, Marke und Geschmacksmuster informieren zu lassen. Diese Beratungen sind kostenfrei.

Wo? IHK Erfurt, Raum A2.11, Arnstädter Straße 34

Wann? 04.02.2016, 15:00 bis 17:00 Uhr
03.03.2016, 15:00 bis 17:00 Uhr

Die Nachfrage ist sehr groß, daher ist eine vorherige Anmeldung unbedingt erforderlich. Als Ansprechpartnerin der IHK Erfurt steht Ihnen Frau Frenzel unter Telefon 0361 3484-260 oder frenzel@erfurt.ihk.de zur Verfügung.

gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Gedenken am 27. Januar, 16 Uhr:

Die Stadt Nordhausen gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus mit Kranzniederlegung

Nordhausen (psv) Am Mittwoch, dem 27. Januar, gedenkt die Stadt Nordhausen der Opfer des Nationalsozialismus. Für 16.00 Uhr lädt Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh alle Nordhäuserinnen und Nordhäuser zur öffentlichen Kranzniederlegung an der Gedenkstele auf dem Nordhäuser Ehrenfriedhof am Stresemannring ein.


Musikalischer Sonnenaufgang mit dem Loh-Orchester

2. Schlosskonzert am 31.1. und 14.02. mit Sängern

Das 2. Schlosskonzert des Loh-Orchesters am 31. Januar im Blauen Saal des Sondershäuser Schlosses lässt musikalisch die Sonne aufgehen. Joseph Haydns Sinfonie Nr. 6 „Der Morgen“ war seine musikalische Visitenkarte nach seinem Diensteintritt beim Fürsten Esterházy. Darin komponierte er einen der stimmungsvollsten musikalischen Sonnenaufgänge und gab dabei allen Instrumenten reichlich Gelegenheit, sich solistisch zu entfalten.

Nicht weniger brillant ist die Orchesterouvertüre g-Moll von Georg Philipp Telemann. In den sieben schillernden Sätzen darf vor allem ein solistisches Oboentrio glänzen.

Für beste musikalische Unterhaltung sorgt an diesem Vormittag auch das heitere Intermezzo „Die Magd als Herrin“, das der Italiener Giovanni Battista Pergolesi Anfang des 18. Jahrhunderts komponierte. Es erzählt mit eingängiger Musik die Geschichte eines mürrischen Junggesellen, der seiner gewitzten Dienstmagd erliegt. In den beiden Partien sind die Sopranistin Katharina Boschmann und der Bassbariton Thomas Kohl aus dem Solistenensemble des Theaters Nordhausen zu erleben.

Die musikalische Leitung des 2. Schlosskonzerts hat Michael Ellis Ingram, 1. Kapellmeister der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Das Konzert findet am 31. Januar 2016 und am 14. Februar 2016 um 11.00 Uhr im Blauen Saal, Schloss Sondershausen, statt. Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Und weil der zweite Konzerttermin am Valentinstag liegt, gibt es hier ein besonderes Angebot für Liebende: Beim Kauf einer Karte fürs Schlosskonzert am 14. Februar gibt es die zweite zum ermäßigten Preis – die perfekte Überraschung als kleines Geschenk zum Tag der Verliebten!

Im Anschluss an beide Konzertvormittage lädt das Restaurant „Hofküche“ im Schloss zu einem delikaten Essen à la carte ein. Um Reservierungen unter der Telefonnummer 0 36 32/66 72 400 wird gebeten.

 Foto: Katharina Boschmann singt im 2. Schlosskonzert in Pergolesis „Die Magd als Herrin“; Foto: Tilmann Graner

IHK-Info:

Neue Informationspflichten für Online-Händler


Der Leiter des Regionalen Service-Centers Nordhausen der IHK Erfurt, Herr Udo Rockmann, weist auf neue Informationspflichten für Online-Händler ab dem 09.01.2016 hin. Diese ergeben sich aus der EU-Verordnung Nr. 524/2013 (ODR-VO). Hauptziel ist die Einrichtung einer Online-Streitbeilegungsplattform (OS-Plattform) auf EU-Ebene. Sie soll Anlaufstelle für Verbraucher und Unternehmer sein, die aus Online-Rechtsgeschäften entstandene Streitigkeiten außergerichtlich beilegen möchten. Damit Verbraucher von der OS-Plattform Kenntnis erhalten, ergeben sich für Online-Händler zu unterschiedlichen Zeiten die folgenden neuen Verpflichtungen:

  1. Ab 9. Januar 2016: Informationspflicht nach Art. 14 Abs. 1 (ODR-VO), d.h. Link auf die europäische OS-Plattform im Impressum („leicht zugänglich“). Experten von Trusted Shops empfehlen zur Erfüllung dieser Anforderung den folgenden Text:

    „Online-Streitbeilegung gemäß Art. 14 Abs. 1 ODR-VO: Die Europäische Kommission stellt eine Plattform zur Online-Streitbeilegung (OS) bereit, die Sie unter http://ec.europa.eu/consumers/odr/ finden.“

  2. Frühestens ab April 2016: Zulassung nationaler alternativer Streitschlichtungsstellen, Informationspflicht nach Art. 14 Abs. 2 der ODR-Verordnung, d. h. zusätzlich Hinweis in den AGB auf die Existenz der europäischen OS-Plattform und die Möglichkeit, diese für die Beilegung von Streitigkeiten zu nutzen. ACHTUNG: Gilt nur für Online-Händler, die sich verpflichtet haben oder verpflichtet sind (z.B. Energieversorger), eine oder mehrere AS-Stellen für die Beilegung von Streitigkeiten zu nutzen. Unter einem Punkt „Streitschlichtung“ können Sie folgenden Text zusätzlich in die AGB aufnehmen:

    „Die Europäische Kommission stellt eine Plattform zur Online-Streitbeilegung (OS) bereit, die Sie hier finden: http://ec.europa.eu/consumers/odr/. Verbraucher haben die Möglichkeit, diese Plattform für die Beilegung ihrer Streitigkeiten zu nutzen.“
    Falls Sie Angebote per E-Mail versenden, muss dieser Text auch in der Angebots-E-Mail auftauchen.

  3. Anfang 2017: Informationspflicht nach § 36 VSBG, d. h. Hinweis auf die Bereitschaft oder Verpflichtung, an Streitbeilegungsverfahren teilzunehmen und Hinweis auf die zuständige Verbraucherschlichtungsstelle. Mit diesem dritten Thema sollten Sie sich erst Ende 2016 beschäftigen.

Die Informationspflichten treffen alle Online-Händler unabhängig davon, ob die Teilnahme an einer alternativen Streitbeilegung gewollt ist oder nicht. Betroffen sind auch Händler, die über keine eigene Internetseite verfügen, sondern ihre Produkte oder Dienstleistungen über Portale wie ebay oder Amazon vertreiben.

Obwohl die Informationspflichten die Unternehmen ab dem 09.01.2016 treffen, ist die OS-Plattform bis zum heutigen Tag noch nicht fertiggestellt, voraussichtlich zum 15. Februar 2016. Um das Abmahnrisiko zu vermeiden, sollten Unternehmen aber bereits ab sofort (bzw. ab dem 09.01.2016) die o. g. Informationspflichten erfüllen.
Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Sonntag, 17. Januar 2016

„Aus einer unterdrückten ist eine starke Kirche hervorgegangen“

Kardinal Marx beendet Reise in die Sozialistische Republik Vietnam
 
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ist heute (Sonntag, 17. Januar 2016) von seiner neuntägigen Reise nach Vietnam (8.  ̶  17. Januar 2016) zurückgekehrt. Er zog eine positive Bilanz seiner Begegnungen, die ihn mit den katholischen Bischöfen und Vertretern anderer Religionen, mit Repräsentanten des Staates sowie des Wirtschaftslebens zusammenführte. Der Besuch fand in den Großräumen Hanoi und Ho-Chi-Minh-City statt; die Reise in die zentralvietnamesische Stadt Vinh, wo unter anderem eine Unterredung mit dem dortigen Bischof Nguyen Thai Hop vorgesehen war, wurde von den staatlichen Behörden untersagt.
 
Mit der Reise verband Kardinal Marx die Absicht, die Verbundenheit der Kirche in Deutschland mit den Katholiken in Vietnam zum Ausdruck zu bringen. Sie diente der internationalen Unterstützung für eine Kirche, die nach Jahrzehnten der Unterdrückung inzwischen wieder ein gewisses Maß an Freiheit genießt, um ihren pastoralen Aufgaben nachzukommen. „Meine kirchlichen Gesprächspartner haben deutlich gemacht, dass für die Kirche in Vietnam vieles möglich ist  ̶  aber abhängig von politischen Konjunkturen der Zentralregierung und dem Wohlwollen der lokalen Behörden. Das ist nicht die rechtlich gesicherte Religionsfreiheit, wie wir sie uns wünschen und wie sie in den internationalen Menschenrechtsvereinbarungen festgehalten ist; aber der heutige Zustand ist auch weit entfernt von der Repression, die die Kirche in früheren Jahrzehnten erleiden musste.“ Kardinal Marx zeigte sich überzeugt, dass aus der unterdrückten eine starke Kirche hervorgegangen ist. „Nicht nur bei Bischöfen und Priestern, sondern bei vielen einfachen Gläubigen habe ich eine große innere Stärke und Angstfreiheit gespürt. Dies ist ein Fundament für die gute Zukunft dieser Kirche“, so Kardinal Marx.
 
In Gesprächen mit dem Präsidenten der Vaterländischen Front, in der die Massenorganisationen des Landes unter staatlicher Führung vereint sind, mit dem Ausschuss für Kultur des nationalen Parlaments sowie mit dem staatlichen Komitee für Religionsfragen konnte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz die weitere Entwicklung der Religionsfreiheit und der Beziehungen zwischen Staat und Kirche erörtern. Kardinal Marx fand dabei Worte der Anerkennung für die Verbesserungen der vergangenen Jahre, zu denen nicht zuletzt die Möglichkeit der Kirche gehört, eine von ihr selbst bestimmte Zahl von Priestern auszubilden und in der Pastoral einzusetzen. Kardinal Marx trug zugleich die von den vietnamesischen Bischöfen geäußerte Kritik am Entwurf eines Religionsgesetzes vor, das durch weitreichende Registrierungs- und Mitteilungspflichten das Einfallstor für eine umfassende Überwachung der Kirche bieten könne. Die Frage der Religionsfreiheit wurde auch in den Predigten während der großen öffentlichen Gottesdienste in Hanoi, Tam Dao, So Kien und Ho-Chi-Minh-City, an denen mehrere Tausend Menschen teilnahmen, zur Sprache gebracht. In der Kathedrale von Ho-Chi-Minh-City rief Kardinal Marx zu einem Leben aus der Barmherzigkeit Gottes heraus auf, die über alle Grenzen, Mauern und jeden Hass hinweggehe und dem Menschen einen neuen Lebensanfang ermögliche: „Mit dem Handeln Jesu werden Zeichen gesetzt, die eine neue Sichtweise ermöglichen. Das gilt auch heute für Gesellschaft, Kultur und Politik, die gefordert sind, Grenzen zu überwinden.“ Zuvor war Kardinal Marx mit dem Erzbischof von Ho-Chi-Minh-City, Erzbischof Paul Bui Van Doc, zum Gespräch zusammengetroffen.
 
„Vietnam ist eine Transformationsgesellschaft, die um ihre Grundorientierung für die weitere Zukunft ringt. Viele Kräfte in- und außerhalb der Kommunistischen Partei sind an dieser gesellschaftlichen Diskussion beteiligt“, stellt Kardinal Marx fest, der in Hanoi Gelegenheit hatte, auch mit politischen Dissidenten zusammenzukommen, und in Ho-Chi-Minh-City katholische Intellektuelle traf. „In ökonomischer Hinsicht ist Vietnam eine kapitalistische Gesellschaft. Sie wird kommunistisch regiert. Dieses Modell bringt erhebliche Spannungen hervor, es wird dem wachsenden Freiheitsstreben nicht gerecht und kann den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf Dauer nur schwer organisieren.“ Kardinal Marx erinnerte in seinen Begegnungen mit politischen Repräsentanten, aber auch mit deutschen Managern in Ho-Chi-Minh-City und beim Besuch einer von kirchlichen und gesellschaftlichen Organisationen aus Deutschland unterstützten Gastronomie-Berufsschule für Jugendliche aus armen Verhältnissen deshalb wiederholt an die Grundlagen der katholischen Soziallehre, die einen dritten Weg jenseits von Kapitalismus und Kommunismus beschreibe. Sowohl im Norden als auch im Süden des Landes besuchte der Kardinal Textilbetriebe, um einen Eindruck von den Arbeits- und Produktionsbedingungen zu gewinnen. Dabei wurde deutlich, dass die staatliche Aufsicht insgesamt verträgliche Verhältnisse für die Arbeitnehmer ̶ in der Textilindustrie vor allem Frauen ̶ gewährleistet, Vietnam jedoch den internationalen Standards für die Gewerkschaftsrechte nach wie vor nicht entspricht. „Man darf aber die Hoffnung haben, dass die wachsende internationale Kooperation hier mittelfristig zu einem Wandel führt“, so Kardinal Marx.
 
Der letzte Tag in Hanoi war dem Besuch des Kloster Thum Thiem gewidmet. Das 1840 gegründete Kloster mit 300 Ordensschwestern liegt zusammen mit einer Pfarrkirche in einem städtischen Bereich, der als Wirtschaftsbezirk mit Hochhäusern vollkommen neu gestaltet werden soll. Die Schwestern und mit ihnen die ganze Kirche in Vietnam wehren sich gegen den von den Behörden verfügten Abriss. Kardinal Marx drückte ihnen die Solidarität der deutschen Bischöfe aus und dankte auch für die hilfreiche Haltung der Bundesregierung in dieser Causa. „Der Konflikt, der hier ausgetragen wird, geht weit über den konkreten Anlass hinaus. Es geht darum, ob die ökonomische Modernisierung das gesellschaftliche Leben in seiner Pluralität und mit seiner Geschichte im buchstäblichen Sinne platt machen darf. Und es geht darum, ob es Rechte und Werte gibt, die nicht dem Gewinnstreben geopfert werden dürfen.“
 

Kardinal Marx versprach der Kirche in Vietnam, dass die deutschen Bischöfe ihr gerade in den schwierigen Umbruchzeiten zur Seite stehen werden.

Wir haben TTIP satt!

Freihandelsabkommen macht Bauern zu Verlierern
Berlin, 16.01.2016 – Heute hat das Forum Fairer Handel den Fair-Handels-Block auf der „Wir haben es satt“-Demo angeführt. Gemeinsam mit zehntausenden Menschen setzte sich das Fair-Handels-Netzwerk als offizieller Unterstützer der Demo für eine bäuerliche und nachhaltige Landwirtschaft weltweit ein.
Eine der größten Bedrohungen für Bauern im globalen Norden wie im Süden stellt die verfehlte internationale Handelspolitik dar. Das geplante Handelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA schließt daran an. „In seiner jetzigen Form ist TTIP ein Skandal! Während der Club der Privilegierten im Geheimen über die Zukunft der Weltwirtschaft entscheidet und in die Hände der Agrarindustrie spielt, stehen die Verlierer schon fest — die Bäuerinnen und Bauern in Nord wie Süd. Deshalb fordern wir eine andere Handelspolitik: demokratisch, fair und im Dienste der Menschen und der Umwelt“, betont Manuel Blendin, Geschäftsführer des Forum Fairer Handel.
Das Forum Fairer Handel lehnt das Handelsabkommen TTIP zwischen der Europäischen Union und den USA in der derzeit geplanten Form ab. Das Fair-Handels-Netzwerk hat in seinem aktuellen Standpunktpapier „Warum TTIP nicht zu einem faireren Welthandel beiträgt“ drei Hauptprobleme identifiziert, wie sich das geplante Handelsabkommen negativ auf den globalen Süden und auch auf die Bäuerinnen und Bauern dort auswirken würde. „TTIP ist ein Präferenzabkommen, das offensichtlich auf dem Rücken der Entwicklungs- und Schwellenländer ausgetragen wird. Durch den Zollabbau für den Handel mit Agrarprodukten zwischen der EU und den USA und die Umleitung der Handelsströme auf beide Wirtschaftsräume befürchten wir einen Verdrängungswettbewerb zu Lasten von Exportländern des Südens“, erklärt Blendin.
Dass gerechter und nachhaltiger internationaler Handel möglich ist, beweist der Faire Handel schon seit über 40 Jahren. Mit seinem auf Mensch und Natur ausgerichteten Handelsansatz trägt er ganz konkret zur Entwicklung des ländlichen Raumes im Süden wie im Norden bei, indem er Landwirt/innen unterstützt. Dabei stellen die Handelspartner im Süden das wirtschaftliche Potenzial bäuerlicher Landwirtschaft unter Beweis: Unter fairen Rahmenbedingungen sind sie in der Lage, die Qualität ihrer Produkte zu verbessern, die Produktionsmengen auszuweiten und in ihre eigene Entwicklung zu investieren.
Mitteilung des Forums Fairer Handel (FFH) am 16. Januar 2016

Freitag, 15. Januar 2016

Vorstellung der Studie „TTIP und Landwirtschaft“ des UnternehmensGrün e.V.

„Ruinöse Konkurrenz für Landwirte  - Risiko für qualitätsorientierte kleine und mittlere Betriebe“

Heute hat Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün und Studienautorin, in Berlin die Untersuchung "TTIP und Landwirtschaft" vorgestellt. „Europäische Agrar-Unternehmen sind durch einen größeren Anteil bäuerlicher Familienbetriebe und kleinere Betriebsgrößen strukturell anders aufgestellt als die amerikanischen Betriebe – und damit nach strengen marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten unterlegen“, so Reuter weiter.
Landwirte und Lebensmittelverarbeiter exportieren kaum in die USA, die überwältigende Mehrheit der Unternehmen in Europa habe von einem Freihandelsabkommen mit den USA darum vor allem zusätzliche Konkurrenz zu erwarten. Reuter: „In einer Situation, in der ohnehin viele Landwirte ihre Betriebe schließen müssen, ist das völlig unverantwortlich.“ Dass Produkte wie Getreide in den USA so billig seien wie nirgends sonst, liege zu einem erheblichen Teil auch an den dortigen Standards zum Einsatz von Gentechnik und den hohen Grenzwerten für Pestizide. „Wie die EU insbesondere die mittelständische Landwirtschaft und Verarbeitungsbetriebe in der Ernährungsbranche vor dieser Konkurrenz langfristig schützen will, ist unklar“, warnt Reuter.
Denn die Studie zeigt, dass „TTIP die Kennzeichnung von Gentechnik-Produkten erschweren würde“ ergänzt Joachim Weckmann, mittelständischer Bäcker aus Berlin. „Sollte die Gentechnikfreiheit vom Mainstream zur Nische werden - werden weiter gentechnikfreie produzierende Landwirte überproportional mit den Kosten von Warentrennung- und -reinhaltung belastet bzw. aus dem Markt gedrängt“, so Weckmann. Hintergrund: Die USA machen seit 1986 keinen Unterschied zwischen Produkten aus konventionellen und „gentechnisch veränderten Organismen“ (GVO), die genveränderten Pflanzen dominieren den Anbau von Mais, Soja, Zuckerrübe und Raps zu 90 bis 95%.
Weitere Ergebnisse:
  • TTIP erschwert die Kennzeichnung von Lebensmitteln, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Organismen erzeugt werden (z.B. Milch von Tieren, die Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen erhalten haben). Dabei hat die Bundesregierung die erweiterte Kennzeichnungspflicht als Ziel im Koalitionsvertrag festgeschrieben.
  • Fleisch: Ruinöse Konkurrenz aufgrund der Größenvorteile der amerikanischen Rind-, Schweine- und Geflügelfleischproduktion (Konzentration auf wenige große, hocheffiziente Produktions- und Verarbeitungs€anlagen).
  • Obst/Gemüse: Die erlaubten Rückstände von Pestiziden in Lebensmitteln sind in den USA teils 500 mal so hoch wie in der EU. Durch TTIP ist hier eine Angleichung zu erwarten – denn der Kompromissvorschlag der EU, den Codex Alimentarius zugrunde zu legen, bedeutet eine Schwächung der europäischen Standards.
  • Milch: Für kleinere milchviehhaltende Betriebe ist eine stärkere Exportorientierung keine Lösung. Ein verschärfter Preis- und Kostendruck durch einen liberalisierten transatlantischen Milchmarkt verschärft deren Existenzgefährdung.
Reuter hebt hervor: „Die Interviews mit den Unternehmern aus der Branche zeigten deutlich, dass TTIP an den Bedürfnissen der Kleinen und Mittleren Unternehmen vorbeigeht. Wenn Export Unternehmensziel ist, wird dieser auch bereits umgesetzt.“ Dazu kommt: Viele der existierenden Hemmnisse wird TTIP nicht beheben. Die starke Orientierung auf heimische Märkte durch kleine und mittlere Betriebe der Agrar- und Ernährungswirtschaft wird aber fatalerweise völlig außer Acht gelassen, wenn Handel als Allheilmittel gepredigt wird“, so Reuter.
Ergebnisse im Detail entnehmen Sie bitte der Kurzfassung und Studie, unter www.unternehmensgruen.de "Eigentlich bräuchten wir dringend Handelsabkommen, auch mit den USA. Darin müsste sichergestellt werden, dass nicht diejenigen im internationalen Handel die Nase vorne haben, die mit den niedrigsten Standards arbeiten und den größten Teil ihrer Produktionskosten externalisieren, indem sie ihn der Umwelt, den sozial Schwachen und künftigen Generationen aufbürden. Aber genau davon ist in CETA und TTIP nichts zu sehen. Stattdessen sehe ich das Recht, eigene Standards zu setzen in Gefahr: Es werden nämlich keine Mechanismen verhandelt, die einem der Partner erlauben würden, seine höheren Standards zur Importvoraussetzung zu machen. Dass dies möglich wäre, zeigt das schon bestehende Bio-Äquivalenzabkommen zwischen USA und der EU", ordnet Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), die Ergebnisse der Studie ein.

Als Unternehmer und Gründer der erfolgreichen Bio-Bäckerei Märkisches Landbrot GmbH in Berlin sagt Joachim Weckmann: „Das Wesen der Landwirtschaft ist die Region. Wir als Märkisches Landbrot engagieren uns hier besonders - etwa 80 Prozent des verarbeiteten Getreides beziehen wir aus dem regionalen Umland. Mit TTIP aber sind regionale Lieferantenstrukturen in Gefahr, wenn der Wettbewerbsdruck zunimmt. Die EU hat gerade festgestellt, dass die Bauern in Deutschland im letzten Jahr mehr als ein Drittel - genau 37,6 % je Arbeitsplatz - ihrer Einkünfte verloren haben, weil sie für Produkte wie Milch, Fleisch und Getreide kaum noch Geld bekommen. Gleichzeitig zeigen die Daten ein neues, in der Form kaum je dagewesenes Höfesterben. Die Öffnung des Europäischen Marktes für Billigkonkurrenz aus den USA würde den Tod der Höfe drastisch beschleunigen."
Mitteilung der Unternehmensgruppe Grün e.V. am 15. Januar 2016

Olaf Arlinghaus ist nun offiziell „Professor des Jahres“ 2015

Bundesweite Auszeichnung ging an Hochschullehrer der FH Münster

Münster (15. Januar 2016). Der Hörsaal ist gut gefüllt. Prof. Dr Olaf Arlinghaus strahlt bei jedem Studierenden, der bei der akademischen Feierstunde durch die Tür kommt. Denn neben einer hochkarätigen Jury hatten vor allem sie, die angehenden Betriebswirte, Arlinghaus im Absolventenmagazin UNICUM BERUF zum „Professor des Jahres“ 2015 gewählt. Er gewann in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften/Jura. Um die Preisverleihung an der FH Münster mitzuerleben, kamen viele seiner
Studierenden zu der Veranstaltung, so auch Benjamin Lohmann: „Ich möchte mit meiner Teilnahme Wertschätzung für Professor Arlinghaus ausdrücken.“
Neben Studierenden waren auch offizielle Vertreter vor Ort: Manfred Baldschus, Gründer des UNICUM-Magazins, Prof. Dr. Winfried Schulze, ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrates, sowie die Präsidentin der FH Münster, Prof. Dr. Ute von Lojewski, und der Dekan des Fachbereichs Wirtschaft, Prof. Dr. Dirk Kiso, sprachen ein Grußwort. Zu den Gästen gehörten auch viele Alumni und Unternehmer aus der Region. Besonders freute Arlinghaus sich über den Besuch seines ehemaligen Hauptschullehrers, Hermann Josef Schultheis, seines Mentors an der FH Münster, Prof. Dr. Klaus Rother, und seines Doktorvaters von der Universität Münster, Prof. Dr. Rolf Eschenburg.
„Mir fehlen noch immer adäquate Worte, die meine Dankbarkeit und Freude über diese Platzierung angemessen ausdrücken könnten“, so der überglückliche „Professor des Jahres“, der zu Tränen gerührt war. Begonnen hat die Karriere von Arlinghaus mit einem sehr früh ausgeprägten Drang zum Handel. „Ich habe sogar schon im Kindergarten mit Matchboxautos gehandelt, in der Schule kamen Comics und Romane dazu“, erinnert er sich zurück. Nach der höheren Handelsschule, einer Ausbildung, dem BWL-Studium an der FH Münster und einer Promotion an der Universität Münster waren Städte wie Caracas, Madrid, New York, Paris und Genf sehr wichtige Stationen in seinem Berufsleben. Managementerfahrungen sammelte er beim Daimler-Konzern, bei E.ON und schließlich als Vorstand für eine börsennotierte Gesellschaft.
Heute liebt er es, seine eigenen Erfahrungen im internationalen Management an Studierende weiterzugeben.
Da schließt sich der Kreis und genau dafür hat Arlinghaus nun den Preis bekommen: als „Wegbereiter für Karrieren“. Die Studierenden haben ihn gewählt, weil er ihnen den Berufseinstieg erleichtert, ihnen beratend zur Seite steht, sie über Lehrveranstaltungen hinaus vernetzt und ihnen mit Hilfe des „Business Days“ direkte Kontakte zu Unternehmen ermöglicht. Das hat auch die UNICUM-Jury um Prof. Dr. Winfried Schulze überzeugt.
Wo wird der UNICUM-Preis zukünftig stehen? Er wird seine Heimat dort finden, wo er die meiste Nähe zu den Menschen hat: im FH-Büro von Arlinghaus. „Dann kann ich bei Diskussionen darauf verweisen, dass derjenige die Entscheidung treffen sollte, der Preisträger geworden ist – also ich“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Auch für die Zukunft hat er große Pläne. Wer glaube, dass er durch den Preis auch nur einen Millimeter vom akademischen und didaktischen Gaspedal gehe, der täusche sich gewaltig. Arlinghaus: „Im Gegenteil. Leidenschaft, Hingabe, Passion – daran glaube ich und damit geht es weiter!“
Zum Thema:
Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerien für Bildung und Forschung beziehungsweise für Wirtschaft und Energie. Gefördert wird er von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Zur Wahl standen im Jahr 2015 rund 1.600 nominierte Hochschullehrer. Weitere Informationen gibt es unter www.professordesjahres.de.

Links:

Bilder:


  • Bild 1.JPG:Preisträger Prof. Dr. Olaf Arlinghaus (Mitte) zusammen mit Prof. Dr. Winfried Schulze (l.), ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrates und Manfred Baldschus (r.), Gründer des UNICUM-Magazins. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
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  • Bild 2.jpg:Das Publikum freute sich mit Preisträger Prof. Dr. Olaf Arlinghaus. (Foto: Carsten Bender)
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