Donnerstag, 29. September 2016

Unterhaltsames Nähkästchengeplaudere im KuK

Ein solches hatte in der Vorschau zur jüngsten „Kunst & Kaffee“-Veranstaltung der Vorsitzende des Meyenburg-Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka, in Aussicht gestellt, die am Mittwoch im Kunsthauskeller (KuK) stattfand. Es war wohl in etwa die unterhaltsamere Fortsetzung der kurz zuvor (14.09.) eröffneten Ausstellung „APROPOS Kunst“ im KuK, deren Verlauf in der Presse leider keine würdigende Erwähnung fand. Und von der es in der erwähnten Vorschau hieß, dass die Besonderheit dieser Ausstellungs-eröffnung darin bestand, dass die ausgestellten Exponate sonst in den
Wohnungen von Mitgliedern des Fördervereins stehen oder hängen. Von ihnen also leihweise zur Verfügung gestellt wurden.

Dazu war ebenso in der Vorschau u.a. zu lesen (Auszug): „Sicher, heutzutage kann man fast alles kaufen. Und vielleicht sammelt Dieser oder Jener auch gezielt Kunst einer bestimmten Epoche oder Werke eines bestimmten Künstlers. Oft aber spielen Zufälle beim Erwerb von Kunstwerken eine Rolle oder es sind gewisse Stimmungen oder Launen, die zum Kaufen führen. Wann erfährt man schon, was einen Künstler genau zum
Schaffen eines Aquarells veranlasste? Und wieso hängen „Frühe Skizzen“ von Barlach in dem Treppenaufgang einer Privatwohnung und welche fast abenteuerliche Geschichte gibt es zu deren Kauf und Transport zu erzählen? Die Stadt Nordhausen besitzt einige Radierungen von Wäscher, ein Mitglied aber eine wesentlich größere Anzahl. Wie kam er dazu? Fragen über Fragen! Führungen und Bildbetrachtungen gab es schon viele im Kunsthaus, eine spezielle Veranstaltung mit Geschichten, die um die Werke verschiedener Künstler spielen, noch nicht.“ (Ende des Auszugs).

Und in dieser „Kunst & Kaffee“-Veranstaltung am Mittwoch plauderte nun Dr. Wolfgang Pientka und seine Frau Hannelore genau zu diesen Fragen und Überlegungen. Und fanden Antworten, Hinweise und Gedanken zu den ausgestellten Bildern. Und das in einer so unterhaltsamen und gleichzeitig umfassenden Weise, dass der Eindruck entstehen konnte, alle diese Bilder seien von den Dres. Pientkas Privatwohnung und Treppenaufgängen zur Verfügung gestellt worden. Jedenfalls aber ließen ihre Erläuterungen erkennen, dass sie sich eingehend mit den Schätzen vertraut gemacht
hatten, die da ausgestellt sind. Was allerdings hier schon der Ankündigung am 9. September zu der Ausstellungseröffnung am 14. September zu entnehmen war, hieß es dort doch (Auszug): „Bereits nach Sichten der Kunstwerke kann festgestellt werden, dass sich diese Leihgaben im Vergleich zu der Schau in den beiden oberen Stockwerken des Kunsthauses nicht verstecken müssen, sondern durchaus einen Vergleich zulassen.“ Allerdings, und das sei noch angemerkt, geben die ausgestellten Bilder keinen Hinweis, wer der jeweilige Leihgeber ist, wohl um jegliche Spekulationen zu vermeiden.

Der Nachmittag verlief jedenfalls ausgesprochen aufschlussreich was die Bilder selbst betrifft, ansonsten recht unterhaltsam und kommunikativ, zu dem die Besucher auch selbst aktiv beitrugen. Abgerundet wurde er wie üblich mit Kaffee und selbstgebackenen, beigesteuerten Kuchen seitens der Mitglieder.


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