Wer Konzerte von und mit Thad
Beckman bereits erlebt hat, der weiß, dass er mit seiner Gitarre,
oft auf einem Barhocker sitzend, den Gästen die Romantik des
amerikanischen Südens nahe bringt. Man meint das Knistern des
Lagerfeuers zu hören und sieht selbst in den Kellern, in den Bars,
wo er auftritt, die Sonne untergehen. Man kann seinem beherzten
Sound, seinem Klang und Rhythmus nicht entweichen; man wird
mitgenommen – und dies fast körperlich, denn Wiegen des Kopfes und
Körpers reflektieren die Musik. Die Kritik ist sich einig – von
„"Einer von Amerikas besten Gitarristen und ein verdammt guter
Songwriter“ über „"Beckman spielt eine aufregende Mischung
aus Folk, Singer-Songwriter und Blues-Musik“ bis hin zu "Wenn
Sie noch nie Mr. Beckman spielen gehört haben, haben Sie wirklich
etwas vermisst“. Und dieser Gitarrist, Songwriter und in der Welt
bekannter Künstler am Dienstag im Kunsthaus Meyenburg! Bislang stand
für viele Musikliebhaber das
Kunsthaus für „Kammermusik im
Kunsthaus“ - und nun Blues, Folk vom Feinsten? Konkurrenz zur
„Thüringer Jazzmeile“ oder dem „33. Nordhäuser Jazzfest“?
Derartige Gedanken, Überlegungen weit gefehlt. Ob Gesang, Ballett
oder Musik verschiedener Genres: immer wieder bietet das Kunsthaus
eine passende Plattform - von Silke Gonska (übrigens wieder am 5.
November im Kunsthaus zu erleben) bis zur Solo-Percussion-Performance
von Stefan Landes. Kunst im Kunsthaus will eben mehr sein als Bilder
und Plastiken an den Wänden. Genau diese Breite bietet das Kunsthaus
Meyenburg und dafür steht auch der KUNSTHAUS
MEYENBURG
Förderverein,
der auch diese Veranstaltung begleitet. Man darf gespannt sein, ob es
Thad Backman auch in diesem Konzert wieder gelingt, sein Publikum zu
Mitsingen zu animieren. Man braucht nicht viel Phantasie den
amerikanischen Süden zu erfühlen, wenn man seine bassige Stimme
hört und seine Gitarre sieht, die scheinbar schon viele Lagerfeuer
und Nächte in der Prärie und dem „Tiefen Süden“ an Seite Thad
Beckmans durchlebt und durchlitten hat. Und vielleicht nimmt er auch
in diesem Konzert die Konzertbesucher mit in die Zeit seiner Trauer,
wenn er von seiner Ex-Frau erzählt und singt. Aus den Titeln seines
letzten Albums „Streets of Disaster“ – Straßen des Unheils,
der Katastrophe – und seiner Songs, zu deutsch „Der Teufel
spricht“ oder „Die Traurigkeit in meinem Blut“, scheint der
Blues zu sprechen – der Blues des Südens, aber auch der Blues in
seiner Seele. Dieses Konzert – mit Sicherheit ein weiterer
Höhepunkt im kulturellen Leben des Kunsthauses wie auch der Stadt
Nordhausen. Nicht oft gelingt solch Einladung. Bleibt für den Moment
nur die Vorfreude und eine gewisse Spannung auf diesen Sänger, den
Blues und das Warten auf den „amerikanischen Süden“.
Termin: 27.09.2016
19:30 Uhr im Kunsthaus Meyenburg Preis: 10 Euro,
ermäßigt 7,50 Euro
Dr. Wolfgang R. Pientka
Vorsitzender des KUNSTHAUS
MEYENBURG
Fördervereins
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen