Samstag, 24. September 2016

Großartige Ankündigungen von Veranstaltungen, und dann. . .

Mir fallen in jüngster Zeit vermehrt anschauliche und einführende Ankündigungen von bemerkenswerten kulturellen Veranstaltungen auf, denen danach kein eigener Bericht in der Presse über deren Verlauf und Qualität folgt. Und wenn schon ein solcher Bericht erscheint – wie etwa vom Klavierkonzert Schirmer in der Villa Park Hohenrode – dann ist es die Veranstalterin, die ihn verfasste und der Presse zuschickte.

Im Kunsthaus Meyenburg fanden in jüngster Zeit einige Veranstaltungen statt – um ein weiteres Beispiel zu nennen – denen recht ausführliche Ankündigungen des Vorsitzenden des Meyenburg-Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka, zusammen mit ausdrücklichen Einladungen an die Presse vorausgingen. Denen dann doch kein Erlebnis- bzw. Ergebnisbericht folgte. Ich denke dabei besonders an die herausragende Ausstellungseröffnung am 14.9. im Kunsthaus-Keller (Vorschauauszug): „ mit Werken, die von uns - den Mitgliedern des Vereins - geliehen wurden. Viele große Namen - von Barlach über Feininger bis Armin Mueller-Stahl und natürlich Mackensen, Kerwitz, Zyrus, Scholz und, und, und .... auch Keramik. (Ende des Auszugs). Ähnliches galt für die Museumsnacht, mit einer vielversprechenden Vorschau. Und den Veranstaltungen folgte: nischt. Und das verwundert mich doch sehr.

Umso mehr, als es noch nicht so lange her ist, dass ich nach einer Vernissage im Kunsthaus um etwas Rücksicht seitens derer bat, die da – meist ohne professionell zu sein – wirklich oder nur dem Eindruck weckend von dem Geschehen berichten zu wollen, jegliche Rücksicht auf Besucher der Veranstaltung vermissen ließen, die jeweilige Szenerie für sich beanspruchten.

Die Reaktion auf mein Ersuchen kam vom Herausgeber der nnz, Peter Stefan Greiner, der mir rundweg eine Absage erteilte (Zitat): „...trotz ihrer Behinderung dreht sich – „auch im Kunsthaus“ – nicht das Universum um sie“ (Ende des Zitats). Ich will das hier nicht weiter erörtern, nur konnte ich doch wohl danach davon ausgehen, dass P.S.Greiner in der Konsequenz alle bemerkenswerten Veranstaltungen im Kunsthaus (und auch sonst) mit seinen fest angestellten (Bild-)Berichterstattern – falls er solche überhaupt hat - beschicken würde.

Angesichts der zwischenzeitlich gemachten Erfahrungen scheint die nnz jedoch überhaupt keine wirklichen Journalisten zu beschäftigen. Und den scheinbar für wenig Geld tätigen gelegentlichen  Hobbyreportern fehlt möglicherweise - ohne Manuskript der Veranstalterin - auch die Kompetenz, um über anspruchsvollere Veranstaltungen berichten zu können. Was natürlich nicht ausschließt, dass ein "Laienbericht" auch mal gut ist

Ich verhalte mich hier bewusst im Unbestimmten, weil mir meines Wissens noch nie ein weisungsgebundener Berichterstatter oder Fotograf der nnz begegnet ist. Insoweit halte ich eine Zurückweisung, wie oben bemerkt, für reichlich anmaßend. Es sei denn, mit „Universum“ meint P.S.Greiner seine nnz. Und das wäre meines Erachtens geradezu anmaßend. Auf Recherche geht seine "Universum"-Behauptung mir gegenüber jedenfalls nicht zurück.

Mit einer kontinuierlichen und zuverlässigen Berichterstattung von Veranstaltungen ist also aus dieser Richtung nicht zu rechnen. Die Konsequenz? Ich werde mich bemühen „trotz Behinderung“ wieder Veranstaltungen zu besuchen und gfls. gleich vor Ort in geeigneter Weise um Rücksicht anhalten. Das gehört mE auch ganz einfach zur tatsächlichen gesellschaftlichen Teilhabe.(aktualisiert am 25.09.)

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