Mittwoch, 28. September 2016

Endlich geschafft!

Die Gesundheitsförderung für die Beschäftigten im Bereich der Thüringer Schulen wird nun als Ziel vereinbart

Die GEW Thüringen begrüßt das Vorhaben von Bildungsministerin Frau Dr. Klaubert, am morgigen Mittwoch, den 28.09.2016, eine Rahmendienstvereinbarung Gesundheitsmanagement  mit dem Hauptpersonalrat abzuschließen.
Auf Initiative des Hauptpersonalrates wurden unterschiedliche Maßnahmen einer langfristigen Konzeption erarbeitet, die für alle Bereiche des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) gelten werden. Es geht dabei in erster Linie um das gemeinsame Bestreben des Arbeitsgebers TMBJS und seiner Beschäftigten, wesentliche Faktoren der Gesunderhaltung zu stärken.

Vor dem Hintergrund einer weiter steigenden Zahl von Langzeiterkrankten im Schulbereich ist das dringender denn je. Ein wesentlicher Faktor zur Minimierung von derzeit knapp 1.000 langzeiterkrankten Beschäftigten im Schulbereich ist das systematische Erfassen der Gründe für diese Erkrankungen. Dabei ist es u.a. notwendig, psychische Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen, deren Schwerpunkte durch die Beteiligung der Personalräte und Beschäftigten mit festgelegt werden. Es geht dabei um die Analyse von Arbeitsbedingungen und krank machenden Arbeitsverdichtungen.

Letztlich ist aber nur durch wirksame Entlastungsmaßnahmen die dauerhafte Senkung der Langzeiterkrankungen erreichbar. Die planmäßige individuelle Wiedereingliederung von Langzeiterkrankten ist eindeutig gesetzlich gefordert und umzusetzen.

Mit diesem Abschluss der Rahmendienstvereinbarung wurde das Personalentwicklungskonzept von 2013 in einem Punkt weiter untersetzt. Die GEW Thüringen fordert in diesem Zusammenhang die Thüringer Landesregierung zum wiederholten Male auf, die dauerhafte Einführung einer notwendigen Vertretungsreserve im Krankheitsfall in der Höhe von 4 bis 6 Prozent des Personalbestandes einzuplanen und abzusichern.  

Zu einer wirksamen Prävention gehört aber auch die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Teilzeit zur Entlastung. Die Schulämter müssen dabei in die Lage versetzt werden, die frei werdenden Anteile für Ersatzeinstellungen zu nutzen. Beispielsweise kann für 5 Beschäftigte, die in 80 Prozent-Teilzeit gehen, dann eine Einstellung mit 100 Prozent vorgenommen werden. Dazu muss sich vor allem die Thüringer Finanzministerin Frau Taubert endlich bewegen, zum Wohle der Beschäftigten und damit auch der Thüringer Schüler*innen.


Über die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen:Die Bildungsgewerkschaft GEW THÜRINGEN ist die größte und bedeutendste bildungspolitische Kraft in Thüringen. Sie organisiert aktive und ehemalige Beschäftigte an den Thüringer Bildungseinrichtungen. Schwerpunkte der politischen Arbeit sind die Bildungsgerechtigkeit, die Lern- und Arbeitsbedingungen an Kitas, Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie die Angestellten-, Beamten- und Tarifpolitik. Vorsitzende ist Kathrin Vitzthum.
Mitteilung der GEW am 27.09.16

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