Freitag, 29. April 2016

Nordhäuser Ballett-Tage bieten zahlreiche Höhepunkte

In wenigen Wochen wird das Theater Nordhausen zum Zentrum für alle Nordthüringer Ballettfreunde: Vom 19. bis zum 21. Mai finden wieder die Nordhäuser Ballett-Tage statt. Sie beginnen am Donnerstag, 19. Mai, um 19.30 Uhr mit der Uraufführung des Kammertanzabends „Geschichten getanzter Art“ im Theater unterm Dach. Mitglieder der Ballettkompanie des Theaters Nordhausen werden selbst zu Choreographen und kreieren Tanzminiaturen für ihre Kollegen. Auch von der scheidenden Ballettdirektorin Jutta Ebnother wird noch einmal eine Choreographie zu sehen sein.

Im Mittelpunkt des Festivals, das alle zwei Jahre stattfindet, steht eine festliche Gala am Freitag, 20. Mai, um 19.30 Uhr. Erstmals nimmt das von John Neumeier gegründete und geleitete Bundesjugendballett aus Hamburg mit gleich mehreren Choreographien teil. Bereits mehrfach waren die Tanzcompagnie Gießen und Gauthier Dance, das Tanzensemble des Theaterhauses Stuttgart, in Nordhausen zu Gast. Die jungen Talente von der Palucca Schule Dresden werden ebenso erwartet wie das Thüringer Staatsballett Gera/Altenburg und das Ballett Vorpommern. Die gastgebende Ballettkompanie des Theaters Nordhausen zeigt zur Gala
einen Ausschnitt aus Jutta Ebnothers Ballettabend „Geliebte Clara“, der im vergangenen Herbst das Publikum begeisterte.

Der 21. Mai beginnt mit einem öffentlichen Training mit der Tänzerin und Gastlehrerin Carmen Piqueras Hernándes, zu dem alle Neugierigen herzlich in die Probebühne der Ballettkompanie im Hüpedenweg 50 in Nordhausen-Niedersalza eingeladen sind. Um 18 Uhr steht im Theater unterm Dach steht wieder „Die Tänzerin von Auschwitz“ auf dem Programm. Um 20 Uhr findet auf der großen Bühne die letzte Vorstellung des zweiteiligen Ballettabends „Ödipus“ statt. Darin nähern sich Jutta Ebnother und Pascal Touzeau auf ganz verschiedene Weise dem antiken Mythos.

Wer alle vier Vorstellungen erleben möchte, erhält an der Theaterkasse den Festival-Pass zum günstigen Sonderpreis. Alternativ gibt es bei Vorlage einer Eintrittskarte für „Ödipus““, „Geschichten getanzter Art“ oder „Die Tänzerin von Auschwitz“ fünf Euro Rabatt für die Gala der Ballett-Tage. Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. 

Anlässlich der Nordhäuser Ballett-Tage zeigt das Kunsthaus Meyenburg ab dem 17. Mai die Kabinettausstellung „Tanz“ mit Werken aus den eigenen Beständen. Die Vernissage findet um 20 Uhr statt.

Foto: Auf dem Programm der Nordhäuser Ballett-Tage steht auch „Ödipus“. V. li. Johanna Schnetz, András Dobi, Gabriela Finardi; Foto: Tilmann Graner

Weihbischof Heinrich Timmerevers wird neuer Bischof von Dresden-Meißen

Papst Franziskus hat heute den Weihbischof im Bistum Münster, Weihbischof Heinrich Timmerevers, zum neuen Bischof des Bistums Dresden-Meißen ernannt. Er wird Nachfolger von Erzbischof Dr. Heiner Koch, der im vergangenen Jahr zum Erzbischof von Berlin berufen wurde.
 
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, gratuliert dem künftigen Dresdner Bischof und wünscht ihm für die neue Aufgabe Gottes Segen. In einem Glückwunschbrief schreibt Kardinal Marx: „Deine reiche pastorale Erfahrung, die Du in weit über 30 Jahren priesterlichen Dienstes gesammelt hast und Deine segensreiche Zeit als Weihbischof im Bistum Münster, die Du jetzt auch bereits 15 Jahre ausübst, sind beste Voraussetzungen für die Herausforderungen, die vor Dir liegen.“ Der Wechsel von Vechta in die ostdeutsche Diaspora sei ein großer Schritt. „Ich bin überzeugt, dass Dich die Gläubigen im Bistum Dresden-Meißen mit großem Wohlwollen aufnehmen werden“, so Kardinal Marx.
 
Ausdrücklich dankt Kardinal Marx dem künftigen Dresdner Bischof für sein bisheriges Engagement in der Deutschen Bischofskonferenz, wozu insbesondere die Mitgliedschaft in der Kommission für geistliche Berufe und kirchliche Dienste sowie der Unterkommission für Lateinamerika zählen. „Der bevorstehende 100. Deutsche Katholikentag in Leipzig und der Weltjugendtag in Krakau sind sicherlich gute Gelegenheiten, um sehr bald mit den Gläubigen Deines Bistums in Kontakt zu kommen“, schreibt Kardinal Marx.
 

Weihbischof Heinrich Timmerevers wurde 1952 in Garrel-Nikolausdorf geboren. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie in Münster und Freiburg wurde er 1980 zum Priester geweiht. Stationen führten ihn als Subregens an das Collegium Borromaeum in Münster und als Pfarrer nach Visbek. 2001 wurde er zum Weihbischof im Bistum Münster und zum Bischöflichen Offizial in Vechta ernannt.
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 29.04.2016

IHK Erfurt würdigt Qualität in der Ausbildung


Klausenhof erhält begehrtes Prädikat

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Thüringen e.V. (DEHOGA) haben jetzt den Klausenhof in Bornhagen mit dem Prädikat „Garantierte Ausbildungsqualität im Hotel- und Gastgewerbe“ ausgezeichnet. Damit sollen das besondere Engagement und die Einhaltung anspruchsvoller Qualitätskriterien in der Berufsausbildung gewürdigt werden.

„In den letzten 10 Jahren hat sich der Ausbildungsmarkt grundsätzlich gewandelt“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Gerald Grusser. Auf drei Ausbildungsplätze kämen momentan nur noch zwei Bewerber. Besonders schwierig sei die Situation im Hotel- und Gastgewerbe. Hier führe die demografische Entwicklung in Kombination mit den Erwartungen und Ansprüchen der Jugendlichen zu großen Problemen. „Arbeitszeiten, körperliche Belastung und der geforderte Dienstleistungswille in der Branche schreckt viele Interessenten ab“, erklärt Grusser. Und leider werde die Berufsausbildung im Gastronomiebereich noch allzu oft in einem negativen Bild gezeichnet. Da sei die Rede von unzumutbaren Arbeitsbedingungen in der Küche und im Service, von Arbeitszeiten, die den Jugendlichen keine persönliche Freizeit mehr lassen und von fehlender Anleitung in der Lehre. Dies alles mache sich auch in den zu geringen Bewerberzahlen bemerkbar.

„Um die Ausbildung in der Branche wieder attraktiver darzustellen, können die Unternehmen mit einem Qualitätssiegel für den eigenen Ausbildungsbetrieb werben und auf eine ganze Reihe von Vorteilen, wie internationale

Arbeitsorte, eine abwechslungsreiche Tätigkeit oder auch sehr gute Aufstiegs- und Karrierechancen, hinweisen. Diese positiven Faktoren gehen viel zu oft in der öffentlichen Wahrnehmung unter“, unterstreicht der IHK-Chef.

In Zusammenarbeit mit dem DEHOGA Thüringen und der Universität Erfurt habe die IHK deshalb im Jahr 2013 ein Zertifizierungsverfahren entwickelt, das neun anspruchsvolle Kriterien beinhaltet und weit über die Regeln des Berufsbildungsgesetzes und der Ausbildungsordnung hinausgeht. Betriebe mit einem besonderen Engagement und einer hohen Qualität in der Lehre können dann das Prädikat „Garantierte Ausbildungsqualität im Hotel- und Gastgewerbe“ erreichen.

„15 Unternehmen aus Nord- und Mittelthüringen haben sich in diesem Jahr um das Prädikat beworben und sechs Betriebe letztendlich die Anforderungen erfüllt. Darunter auch der Klausenhof in Bornhagen“, informiert Grusser. Das Prädikat sei jetzt für einen Zeitraum von drei Jahren gültig.


Martin Röhrig (Mitte) vom Klausenhof in Bornhagen freute sich über das Prädikat von IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Gerald Grusser (re.) und DEHOGA-Hauptgeschäftsführer Lars Schütze (li.).


Aus dem Polizeibericht: Kurioser Kriminalfall der Woche

 Mit einem Kriminalfall der besonderen Art mussten sich die Kriminalisten der Kriminalpolizei in Mühlhausen in der vergangenen Woche befassen. Am Ende wurde gegen einen 35-jährigen Mann aus Nordrhein-Westfahlen durch den Haftrichter am Amtsgericht Mühlhausen Haftbefehl erlassen. Aber der Reihe nach. Um seine Jugendliebe in Mühlhausen besuchen zu können, erschwindelte sich der Mann in Unna/NRW ein Wohnmobil. Unter dem Vorwand, ihm ein neues Wohnmobil zu kaufen, ergaunerte er sich ein Gebrauchtes von einem 60-jährigen Mann, dem er ein Fahrzeugbrief eines neuen Mobiles vorlegte. Dann fuhr er nach Thüringen, wo er sich als Multimillionär, mittlerweile in der Schweiz lebend, ausgab. Hier ließ er sich einige Tage von der Familie seiner Jugendliebe „aushalten“. Dass er nicht über genügend Bargeld verfüge, begründete er mit einer kaputten Kreditkarte. Um keinen Verdacht aufkommen zu lassen, bestellte er bei einem Caravanhändler in Mühlhausen mehrere Wohnmobile für sich und seine zukünftigen Schwiegereltern. Außerdem ließ er sich bei einem Autohändler mehrere Neuwagen zeigen. Dem Caravanhändler legte er als Beweis seiner Liquidität mehrere gefälschte Kontoauszüge vor. Der Händler recherchierte und stieß auf einen Berufskollegen in NRW, der bereits Anzeige gegen den Mann erstattet hatte. Die Thüringer Polizisten nahmen den Hochstapler schließlich am vergangenen Dienstag in Mühlhausen fest, als er den Verkaufsdeal beim Caravanhändler in Thü- ringen zum Abschluss bringen wollte. 400.000 Euro Schaden konnten so verhindert werden. Der mittel- und wohnsitzlose Mann legte ein umfangreiches Geständnis ab. Gegen ihn wurde Haftbefehl mit Auflagen erlassen. Der 35-Jährige lebt in einer Wohnwagensiedlung in Oberhausen. Dort muss er sich nun um eine Wohnung kümmern und sich regelmäßig bei den Behörden melden. Mit nur einem Euro in der Tasche konnte er den Heimweg nicht antreten. Nur ein Vorschuss vom Amt ermöglichte die Heimfahrt. Das ergaunerte, gebrauchte Wohnmobil wurde sichergestellt. Der betrogene 60-Jährige hatte bereits Anzeige erstattet.
Mitteilung der Landespolizeiinspektion Nordhausen am 29.04.2016

Nordhausens Oberbürgermeister: Klaus Zeh:

 „Anerkannte Asylbewerber nicht in ein Betreuungsloch fallen lassen“ / Land sollte Integrationsbegleitung durch freie Träger weiter finanzieren

Nordhausen (psv) Im aktuellen Wechsel vieler Menschen vom Flüchtlingsstatus in den Status als anerkannte Asylbewerber mit Bleibestatus sieht Nordhausen Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh für Kriegsflüchtlinge eine akute Betreuungslücke. Diese Lücke sei mit den schnellen Anerkennungsverfahren des „Heidelberger Modells“ noch prägnanter. „Denn nach diesem Modell ist eine Anerkennung als Asylbewerber schon nach wenigen Wochen gegeben.“

„Die Menschen fallen in diesen Tagen quasi über Nacht in eine Betreuungslücke. Hatten sie im Status als Flüchtling noch ein Recht auf soziale Betreuung, Integrationsbegleitung und Sprachschulung, fällt diese mit ihrer Anerkennung abrupt weg. Es wäre gut, wenn der Freistaat dieses Problem erkennt und die Betreuung der Flüchtlinge durch freie Träger weiter finanziert auch nach dem Rechtskreiswechsel.“ Mit dem Schrankenlos e.V. und anderen freien Trägern stünden in Nordhausen „Experten bereit, die sich gut auf die Probleme der Flüchtlinge eingestellt haben. Mit der Anerkennung als Asylbewerber wird diese wertvolle Arbeit der Vereine aber nicht mehr weiter finanziert.“, so Dr. Zeh.

Auf dieses Problem hatten heute auf der Sitzung der „Arbeitsgruppe Stadtumbau“ im Rathaus die Vertreter der beiden großen Wohnungsunternehmen Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) und Wohnungsbaugenossenschaft „Südharz“ (WBG) aufmerksam gemacht. Beide hatten darauf verwiesen, dass ein Ende der Begleitung der Geflüchteten Probleme mit sich bringen werde. Die Menschen seien plötzlich allein gelassen, mit rudimentären Sprachkenntnissen und großen Defiziten in der Landeskunde. Dies könne zu Spannungen im Wohnumfeld führen, in die die Flüchtlinge unverschuldet geraten könnten.


Auch der Geschäftsführer des Jobcenters, Heiko Röder, plädierte für eine Fortführung der Betreuung. „Wenn die Menschen keine weitere Unterstützung bekommen, kann die Integration fehlschlagen. Das bedeutet letztlich eine Vergeudung von Ressourcen. Nur Menschen, die beim Hineinwachsen in die Sprache, das gesellschaftliche und berufliche Leben noch eine Zeitlang weiter unterstützt werden, werden sich erfolgreich integrieren können.“

Nachhaltige Unterstützung für Mieter: SWG erarbeitet Sozialmanagement

Das Nordhäuser Wohnungsunternehmen sucht Partner für die Umsetzung von Hilfsangeboten

Wie kann man Mieter bei wirtschaftlichen und sozialen Problemen besser unterstützen? Ihnen entsprechend ihrer Lebenslage Hilfen anbieten und Konflikte in der Mieterschaft vermeiden? Mit diesen Fragen hat man sich bei der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWG) in den vergangenen Monaten intensiv beschäftigt und ein unternehmensspezifisches Sozialmanagement erarbeitet. „Als Wohnungsunternehmen haben wir eine große soziale Verantwortung und müssen auch gesamtgesellschaftliche Prozesse im Blick behalten“, verdeutlicht Bernd Stodolka, der das Projekt bei der SWG leitet.
Mit dem Sozialmanagement kann das Unternehmen jetzt auf bestimmte Entwicklungen reagieren, die sich auf das Zusammenleben der Menschen in einem Quartier negativ auswirken können. „Es sind vor allem vier Trends: die Zu- und Abwanderung von Migranten, die zunehmende Vereinsamung von älteren Mietern, wachsende Einkommensunterschiede in der Bevölkerung und ganz besonders der demografische Wandel“, verdeutlicht Stodolka. Diese Mietergruppen will man zukünftig mit speziellen Hilfsangeboten langfristig unterstützen. „Für die Umsetzung suchen wir erfahrene Partner in der Region“, sagt Stodolka. Die SWG wird mit freien sozialen Trägern zusammenarbeiten und will Akteure, die über entsprechende Erfahrungen und Vernetzungen verfügen, zusammenbringen. Dazu werden wir Interessenbekundungsverfahren in den nächsten Wochen durchführen.
So bunt gemischt die Mieterschaft der SWG ist, so unterschiedlich sind auch die Problemlagen: Migranten will die SWG beispielsweise nicht nur bei der Wohnungssuche unterstützen, sondern ihnen zukünftig auch eine Nachbetreuung, Hilfe bei Behördengängen oder im alltäglichen Leben anbieten. Die seit Jahresbeginn stattfindenden Mietergespräche, bei denen sich neue und alte Hausbewohner kennenlernen können, sind bereits ein Teil des Sozialmanagements.
Wieder andere Problemlagen gibt es bei älteren, oft alleinstehenden Mietern. Hier geht es vor allem um die Vermittlung haushaltsnaher oder Pflegedienstleistungen, wie auch um Angebote für die Freizeitgestaltung. Darüber hinaus schwebt Stodolka beispielsweise eine soziale Mietschuldenberatung vor. „Wer bei uns Mietschulden hat, der hat meist auch noch weitere Gläubiger“, weiß Stodolka aus Erfahrung in seiner Tätigkeit im Forderungsmanagement. Diese Menschen wolle man dabei unterstützen, ihre finanzielle Situation wieder zu ordnen. „Das Augenmerk liegt auf nachhaltiger Hilfe. Mit dem Sozialmanagement leisten wir einen weiteren Beitrag, um die Kundenorientierung und die Wohnzufriedenheit der Nachbarschaften vor Ort zu verbessern“, ist Stodolka überzeugt.

Das neue Begegnungszentrum in Nordhausen-Nord soll dabei eine wichtige Säule des Sozialmanagements werden. So ist vorgesehen, dass die Räumlichkeiten in der Stolberger Straße nicht nur Treffpunkt sind, sondern auch zu einem Beratungszentrum ausgebaut werden. Ein Knotenpunkt, an dem die Hilfsangebote der freien Träger zusammenlaufen können.
Mitteilung der SWG Nordhausen am 29.04.2016

Flickenteppich Ganztagsschule: Große Unterschiede zwischen den Bundesländern

Ganztagsschulen sollen Schüler individuell fördern. Doch von gleichwertigen Lernchancen in Ganztagsschulen kann in Deutschland keine Rede sein. Eine Studie über die Lernzeit und die personelle Ausstattung zeigt erstmals, wie stark sich Ganztagsschulen zwischen den Bundesländern unterscheiden.

Gütersloh, 28. April 2016. Immer mehr Schulen in Deutschland stellen auf Ganztagsbetrieb um: Während vor 15 Jahren noch nicht einmal jede fünfte Schule auf ganztägige Bildung ausgerichtet war, sind es heute rund 60 Prozent der Schulen. Der quantitative Ausbau war aber nicht an einheitliche Qualitätsstandards gekoppelt. Die Rahmenbedingungen für Ganztagsschulen unterscheiden sich daher stark zwischen den Bundesländern und den Schulstufen. Die Ressourcenausstattung an weiterführenden Schulen ist durchschnittlich schlechter als an Grundschulen. Das sind die Ergebnisse einer Studie der Bertelsmann Stiftung. Autoren sind der Bildungsforscher Professor Klaus Klemm und Dirk Zorn, Senior Project Manager bei der Bertelsmann Stiftung. Sie vergleichen die Regelungen der 16 Bundesländer für gebundene Ganztagsschulen. Die Studie ermöglicht erstmals eine differenzierte Abschätzung der Lernbedingungen an diesen Ganztagsschulen.

Die Zeit, die Ganztagsschülern über den Unterricht hinaus zum Lernen in der Schule zur Verfügung steht, ist abhängig von Schulstufe und Bundesland. Grund dafür sind unterschiedliche Vorgaben der Länder zu Anzahl und Umfang der Ganztage. Mit dem Wechsel von Grund- zu weiterführenden Schulen sinkt diese Lernzeit: Die zusätzliche Lernzeit an Grundschulen mit verpflichtendem Ganztagsbetrieb beträgt durchschnittlich knapp 14 Stunden pro Woche. An weiterführenden Schulen umfasst sie nur 8 Stunden. Zwischen den Bundesländern sind die Unterschiede ebenfalls groß: In den Grundschulen reicht die zusätzliche Lernzeit von 8 (Thüringen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen) bis 22 Stunden (Hessen) pro Woche. Auch in der Sekundarstufe I bieten Ganztagsschulen in Hessen mit 16 Stunden die meiste zusätzliche Lernzeit. Mit rund 4 Stunden bilden Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Schlusslichter.

Große Unterschiede bei der Ausstattung mit pädagogischen Fachkräften
Die Zahl qualifizierter Pädagogen in Ganztagsschulen – neben Lehrkräften auch Erzieher und Sozialpädagogen – variiert ebenfalls stark zwischen Schulformen und Bundesländern. Grundschulklassen erhalten im Schnitt von den Ländern zusätzliches Personal für 12, an weiterführenden Schulen für 5 Wochenstunden. Die Spannweite zwischen den Bundesländern reicht bei Ganztagsgrundschulen von 3 (Bremen) bis zu knapp 32 zusätzlichen Wochenstunden (Saarland). In der Sekundarstufe I liegen die Unterschiede zwischen einer bis anderthalb Wochenstunden (Bremen, Sachsen, Thüringen) und 10 zusätzlichen Wochenstunden (Berlin, Rheinland-Pfalz, Saarland).

In Euro ausgedrückt heißt das: Eine Grundschulklasse erhält pro Jahr von Landesseite zusätzliches Personal für den Ganztag im Wert von durchschnittlich 23.000 Euro. Bundesweit liegt die Bandbreite zwischen 9.000 Euro (Bremen) und 52.000 Euro (Saarland). In gebundene Ganztagsklassen der Sekundarstufe I investieren die Länder durchschnittlich 15.000 Euro zusätzlich. Hier reicht die Spannweite von 1.300 Euro (Sachsen) bis knapp 37.000 Euro (Rheinland-Pfalz) bei Gymnasien und von 2.000 Euro (Sachsen) bis 31.000 Euro (Saarland) bei den nicht gymnasialen Schulformen.

Zusätzliche Lernzeit und Personalausstattung passen oft nicht zueinander
Zusätzliche Lernzeit und Personalausstattung sind in vielen Bundesländern nicht aufeinander abgestimmt. Zwar deckt das vom Land gestellte zusätzliche Personal bei gebundenen Ganztagsgrundschulen im Schnitt 91 Prozent der zusätzlichen Lernzeit ab, aber zwischen den Ländern gibt es große Unterschiede: Die geringste Abdeckung im Ländervergleich liegt bei 22 Prozent (Bremen und Hessen), die höchste im Saarland. In der Sekundarstufe I liegt die durchschnittliche Abdeckung bei 69 Prozent (Gymnasien) beziehungsweise 67 Prozent (nicht gymnasiale Schulformen). Auch hier gibt es große Länderunterschiede: Die geringste Abdeckung von 20 Prozent findet sich an Thüringer Gymnasien und mit 22 Prozent bei den nicht gymnasialen Schulen in Bremen. Sachsen-Anhalt verfügt über die höchste Abdeckung bei den weiterführenden Schulen, allerdings bei sehr wenig zusätzlicher Lernzeit.

Ein gutes Verhältnis zwischen ausgeprägter zusätzlicher Lernzeit und entsprechender Personalausstattung bieten in allen Stufen gebundener Ganztagsschulen lediglich Berlin und das Saarland. In der Sekundarstufe I gibt es außerdem in Rheinland-Pfalz ähnlich gute Rahmenbedingungen an den dortigen gebundenen Ganztagsschulen.

"Wo an Deutschlands Schulen Ganztag drauf steht, ist leider nicht immer Ganztag drin. Die unterschiedlichen Rahmenbedingungen gebundener Ganztagsschulen weisen auf ein konzeptionelles Vakuum hin", so Jörg Dräger, Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung. "Bundesweite Mindeststandards für Ganztagsschulen sind notwendig, um gleichwertige Lernchancen zu ermöglichen", sagte Dräger. Es brauche mehr Transparenz über die tatsächlichen Ausstattungen der Ganztagsschulen und eine pädagogische Debatte über angemessene zeitliche und personelle Rahmenbedingungen, so der Vorstand.

Zusatzinformationen
In der vorliegenden Studie "Die landesseitige Ausstattung gebundener Ganztagsschulen mit personellen Ressourcen – Ein Bundesländervergleich" haben Professor Klaus Klemm und Dirk Zorn für die Bertelsmann Stiftung die unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben der Länder zum zeitlichen Umfang und zur personellen Ausstattung am Beispiel gebundener Ganztagsschulen analysiert und erstmals miteinander vergleichbar gemacht. Gebunden bedeutet: Alle Schüler lernen verbindlich über den Tag gemeinsam. Sie beruht in Teilen auf einer Dokumentation einschlägiger Erlasse und Verordnungen, die Professor Nils Berkemeyer im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Ende 2015 mit Unterstützung der zuständigen Referate in den Kultusministerien der Länder erstellt hat. Da die Zuweisungsmodalitäten für zusätzliches Personal zwischen den Bundesländern stark divergieren, handelt es sich bei der vergleichenden Analyse um eine Abschätzung. Diese beruht teilweise auf Annahmen und Modellrechnungen, die im Anhang zur Studie ausführlich dokumentiert sind.

Unser Experte: Dr. Dirk Zorn, Telefon: 05241 81-81546
E-Mail: dirk.zorn@bertelsmann-stiftung.de

Konrad Lischka, Pressestelle Bertelsmann Stiftung

Mitteilung des idw – wissenschaftlicher Dienst am 28.04.2016

Donnerstag, 28. April 2016

Girls´Day und Boys´Day 2016:

Politik hautnah erleben: Mädchen und Jungen lernen Berufsfelder in Politik und Verwaltung kennen

Erfurt - Auf Einladung der CDU-Landtagsfraktion haben 24 Mädchen und Jungen zum Girls' und Boys' Day 2016 den Thüringer Landtag besucht. In den Landtagsgebäuden und bei der CDU-Fraktion erlebten sie, wie interessant und spannend die politische Arbeit sein kann. Auch der Landtagsabgeordnete Egon Primas hat dafür am heutigen Donnerstag
zwei Jungen aus seinen Wahlkreis mit in den Thüringer Landtag gebracht. Die Schüler Jacob Triftshäuser und Anton Gail von der Staatlichen Oberschule Ellrich hatten die Gelegenheit, sich über das Berufsspektrum im Thüringer Landtag informieren. "Der Austausch mit den Schülerinnen und Schülern ist Jahr für Jahr spannend für beide Seiten. Die Mädchen und Jungen können einen Eindruck von den vielfältigen Arbeitsfeldern im parlamentarischen Umfeld und vom Arbeitsalltag der Abgeordneten gewinnen. Die Abgeordneten erlebten hautnah, wie Politik bei den Jugendlichen ankommt", sagte Egon Primas.


Der Girls' Day findet dieses Jahr bereits zum sechszehnten Mal und der Boys' Day zum sechsten Mal statt. Neben dem Ziel, junge Frauen für bisher eher männlich dominierte Berufsfelder zu begeistern und umgekehrt, kann der bundesweite Aktionstag wichtige Impulse zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Berufswunsch und Ausbildungsziel setzen. Egon Primas erklärte dazu: "Die Berufswahl ist nach wie vor einer der entscheidenden Faktoren, die der Entgeltgleichheit von Frauen und Männern entgegenstehen, denn noch immer wählen Mädchen zu oft 'klassische Frauenberufe'. Nur wenn Mädchen bei der Berufswahl die Vielfalt der Möglichkeiten im Blick haben, können die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern langfristig verringert werden."

IHK-Info:

 Beratungsangebot für Firmengründer und bestehende Unternehmen am 10.05.2016
Existenzgründern, bestehenden Unternehmen und Freiberuflern wird im Rahmen des Beratersprechtages „Netzwerk in Nordthüringen“ die Möglichkeit geboten, Fragen zur Existenzgründung, zur richtigen Rechtsform und zu Fördermöglichkeiten zu klären. Welcher Schritt muss zuerst gegangen werden und an welche Unterlagen muss man denken? Auch zum Mikrokreditfonds des Freistaates Thüringen wird beraten.

Zur Beantwortung all Ihrer Fragen stehen kompetente Vertreter der Thüringer Aufbaubank, Bürgschaftsbank, IHK, HWK, GFAW, Agentur für Arbeit, von den Wirtschaftssenioren „Alt hilft Jung Thüringen“ und den Projekten ThEx Enterprise und ThEx Mikrofinanzagentur in individuellen und vertraulichen Gesprächen zur Verfügung. Auch ein Experte des Fachbereiches Standortpolitik|Recht, Steuern der IHK Erfurt ist vor Ort und beantwortet Ihre Fragen zum Gewerberecht, Handelsrecht, gewerblichen Mietrecht, Arbeitsrecht oder auch rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Berufsausbildung. Alle Beratungen sind kostenfrei.

Wann? 10.05.2016 von 09:00 bis 16:00 Uhr
Wo? BIC Nordthüringen GmbH, Alte Leipziger Straße 50,
99734 Nordhausen / OT Bielen

Um vorherige Terminabsprache mit dem RSC Nordhausen der IHK Erfurt unter Telefon 03631 908210 wird gebeten.

gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Posaunenklänge in St. Blasii

Am Samstag, den 30. April findet in der St. Blasiikirche Nordhausen der
Kreisposaunentag des Ev. Kirchenkreises Südharz statt. Dazu sind alle
Bläserinnnen und Bläser der Posaunenchöre des Kirchenkreises Südharz sowie
interessierte Bläser aus den umliegenden Kreisen und Gemeinden eingeladen. 
Landesposaunenwart Matthias Schmeiß (Zella-Mehlis) wird mit den Teilnehmern
ab 10 Uhr Werke unterschiedlicher Epochen erarbeiten, die dann in der
Abschlussandacht um 15 Uhr in der St. Blasiikirche erklingen werden. 
Auf dem Programm stehen Stücke des neu erschienenen Bläserheftes "Gloria
2016", das Anfang des Jahres erschien und seitdem in allen Bläserchören
eifrig genutzt wird. Der Posaunentag soll auch die Vorfreude auf den
Deutschen Ev. Posaunentag in Dresden steigern, der Anfang Juni stattfinden
wird. Dazu haben sich über 22.000 Bläserinnen und Bläser aus ganz
Deutschland angemeldet, um dort gemeinsam zu musizieren und hochkarätig
besetzte Konzerte zu besuchen. 

Der Posaunentag steht allen Bläserinnen und Bläsern offen, die Freude am
gemeinsamen Musizieren haben. Wenn Sie also am Samstag majestätische Klänge
aus St. Blasii vernehmen, schauen Sie doch mal rein!


Kreisposaunentag des Ev. Kirchenkreises Südharz
Samstag, 30. April, 10-16 Uhr
St. Blasiikirche Nordhausen

ARS CANENDI - AlteMusik in neuem Gewand

tritt an Pfingstmontag, 16. Mai in der Galerie in der Burg in Großbodungen auf

Im Rahmen der Reihe „Junge Künstler musizieren in der Kemenate“ ist am Pfingstmontag, 16. Mai ab 16.00 das über das Eichsfeld hinaus bekannte Ensemble ARS CANENDI Gast in der Großbodunger Burggalerie.

Am Marie-Curie Gymnasium Worbis hat sich seit einigen Jahren, unter der Leitung von Nicole Wenzel, ein Kammermusik-Ensemble namens „ars canendi“ etabliert, welches sich besonders der Pflege traditioneller Musik des Mittelalters und der Renaissance widmet. Die Bezeichnung "ARS CANENDI" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "die Kunst des Musizierens", wobei es sich bei diesem "Musizieren" ausschließlich um hand- bzw. "mundgemachte" Musik handelt, die sich keinerlei elektronischer Verstärkung bedient.

Traditionelle Musik des Mittelalters und der Renaissance sind nicht nur ein Ohrenschmaus, den Zuhörern
bietet sich auch ein farbenprächtiges Gesamtbild, da die Musiker in fantasievollen mittelalterlichen Gewändern erscheinen.
Begleitet von verschiedenen Instrumenten, wie Harfe, Dudelsack, Querflöte, Gitarre, Trommeln und Schellen, neuerdings auch der Drehleier, begeistert die Gruppe mit außergewöhnlichen Musikstücken und
lädt den Zuhörer zu einer Zeitreise ein.

Das sicher fast Einzigartige an dieser Gruppe ist, dass Schüler und Lehrer gemeinsam musizieren. Die Mischung von Musikern aus Jung und Alt verleiht "ARS CANENDI" einen ganz besonderen Klang.

Nun dürfen alle Fans und solche, die es werden wollen, gespannt sein auf das nächste Konzert am Pfingstmontag, dem 16. Mai in der Kemenate neben der Burg in Großbodungen, bei welchem ars canendi unter vielen bekannten Titeln auch neu erarbeitete Stücke erklingen lassen wird.
"Ich traf die Nachtigall, die in den Ästen sang - Helle und dunkle Blüten des Lebens", so der Leitspruch des Programms, in welchem das Publikum mit den Musikern auf eine (Zeit)Reise von einem Stück zum anderen geht, dabei manch Wissenswertes über die Herkunft verschiedener Lieder, aber auch über die Licht- und Schattenseiten des menschlichen Daseins erfährt.

Wir laden herzlich zu diesem besonderen Konzert ein.
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für die Künstlerinnen und Künstler wird gebeten.

Anteil der in Thüringen im Februar 2016 ökologisch erzeugten Eier gegenüber dem Vorjahresmonat um 53 Prozent gestiegen


Im Februar 2016 wurden in Thüringen 3,1 Millionen Eier ökologisch erzeugt. Die Steigerung von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (2,0 Millionen Eier) beruht nicht nur auf einer Erhöhung der Anzahl der Legehennen in dieser Haltungsform, sondern auch auf einer um 13 Prozent verbesserten Legeleistung von 24,4 Eiern pro Henne im Monat (Februar 2015: 21,6 Eier pro Henne).m

Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 28.04.2016

Mittwoch, 27. April 2016

Einstimmiger Beschluss: Nordhäuser Stadtrat macht parteiübergreifend Weg für Haushalt 2016 frei

Nordhausen (psv) Einstimmig und damit parteiübergreifend hat gestern Abend der Nordhäuser Stadtrat den Haushalt 2016 beschlossen.
 Er ist einer der wenigen kommunalen Haushalte in Thüringen, der nach den Regeln der kaufmännischen Buchführung (Doppik)  aufgestellt wird und nicht nach den Grundsätzen der Kameralistik.
 Der Etat hat bei Erträgen und Aufwendungen jeweils ein Volumen von 72,1 Millionen Euro.
 Mit ihrem Votum haben die Stadträte den Weg frei gemacht u.a. für die Sanierung der Außenanlagen an der „Käthe-Kollwitz“-Schule im Umfang von 75.000 Euro, für die  Sanierung der Fenster an „Petersbergschule“  für 60.000 Euro sowie für die Fortsetzung der Sanierung „Albert-Kuntz-Schule“ in Höhe von 250.000 Euro.
 Gelder gibt es ebenfalls für die Sanierung der „Alte Dorfstraße“  Im Ortsteil Steigerthal in Höhe von rund 50.000 Euro, für die Sanierung des „August-Bebel-Platzes“  in Höhe von  50.000 Euro sowie für die Schaffung eines Blindenleitsystems  auf dem Bahnhofsvorplatz von  30.000 Euro.
 Rund 400.000 Euro stehen für die Allgemeine Unterhaltung an Kindertagesstätten bei Heizung, Sanitär, Elektro, Außenanlagen  und Brandschutz bereit.
 Möglich ist nun auch der Kauf eines Tanklöschfahrzeuges für 240.000 Euro und die Erschließung des Gewerbestandorts Hüpedenweg/DreiStreif. Begonnen werden  kann ebenfalls der Ersatzneubau  für die gesperrte Brücke in Beilen.
 250.000 Euro stellten die Stadträte für die Jugend-, Kultur- und Sportarbeit bereit. Die Kindergärten werden in diesem Jahr  mit 10,5 Millionen Euro bezuschusst.

 Konsequent weiter getilgt werden auch die Schulden in diesem Jahr in Höhe von 4 Millionen Euro. Die Schulden sollen bis zum Jahresende auf unter 30 Millionen Euro gesenkt werden.

90 Jahre Thüringer Jagdordnung: Über 250 Teilnehmer beim Forum Jagdpolitik

Primas: Bewährtes erhalten - Paradigmenwechsel im Jagdgesetz verhindern


Erfurt – „Änderungen am Thüringer Jagdgesetz dürfen nur fachlich sauber und vor allem wissensbasiert und praxisorientiert erfolgen. Jagd ist und bleibt eine mit dem Eigentum verbundene, verfassungsmäßig begründete gesellschaftliche Aufgabe, die auch in der Zukunft verantwortungsvoll wahrgenommen werden muss.“ Dieses Fazit hat der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Egon Primas nach dem jagdpolitischen Forum am Dienstagabend im Plenarsaal des Thüringer Landtags gezogen. Die Veranstaltung fand am Vorabend des heutigen 90. Jahrestages des Inkrafttretens der Thüringer Jagdordnung statt. Mit seinen Worten wendete sich Primas gegen die rot-rot-grünen Pläne zur Novellierung des Jagdrechts. Die Linkskoalition will die Jagd künftig vorrangig an ökologischen Grundsätzen orientieren.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Mike Mohring betonte, seine Partei werde sich dafür einsetzen, eine Ökologisierung der Jagd zu verhindern. „Wald und Wild bilden eine Einheit. Sie dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, erklärte Mohring vor mehr als 250 Jägern aus Thüringen, die der Einladung seiner Fraktion gefolgt waren. “Das Vorhaben der Landesregierung reiht sich ein in den rot-rot-grünen Generalangriff auf den ländlichen Raum”, zog Mohring Parallelen zu den Plänen der Linkskoalition unter anderem zur Gebietsreform, Schulnetz- und Berufsschulplanung, Kürzung der Kommunalfinanzen und Ausweisung neuer Windvorranggebiete.


Den Worten des Fraktionsvorsitzenden folgten die Vorträge namhafter Experten: Nachdem Karl-Heinz Müller, als langjähriger stellvertretender Forstabteilungsleiter, auch für die Entwicklung von Hege und Pflege in Thüringen zuständig, über die Geschichte der Jagd und der Jagdordnung in Thüringen referiert hatte, informierte Prof. Dr. Michael Brenner vom Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der Friedrich-Schiller-Universität Jena über das Jagdrecht als verfassungsrechtlich besonders geschütztes Eigentumsrecht.


Brenner begründete schlüssig seine verfassungsrechtlichen Bedenken
gegenüber dem Gesamtpaket der geplanten Veränderungen, darunter Eingriffe in den Katalog jagdbarer Arten und die Reduzierung der Jagdzeiten.

Der emeritierte Universitätsprofessor Dr. Friedrich Reimoser von der Universität für Bodenkultur und der Veterinärmedizinischen Universität Wien gab Einblicke in seine Arbeitsschwerpunkte Wildtierforschung und Wildtiermanagement. Er sieht die Jagd als elementaren Teil des Wildtiermanagements. „Wer denkt, das regelt sich schon, wenn man das Wild sich selbst überlässt, der irrt gewaltig“, erklärte Reimoser.



In der anschließenden Diskussion der Referenten mit der versammelten Jägerschaft kristallisierte sich eine einhellige Position heraus, die Primas wie folgt zusammenfasste: „Das Thüringer Jagdgesetz hat sich außerordentlich bewährt – wenn der Gesetzgeber es überhaupt anfassen sollte, dann ganz behutsam.“ Nicht zulassen dürfe die Jägerschaft einen Paradigmenwechsel, der nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern den Ansichten naturferner Tierrechtler beruht.

Zwei ganz besondere Probenbesuche

Einen Eindruck vom Theateralltag hinter den Kulissen des Musicals „The Pirate Queen“ erhielten Mitglieder der Kreisorganisation Nordhausen des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Thüringen in diesen Tagen im Theater Nordhausen. Zwei Proben des Musicals besuchten sie und hatten die Gelegenheit, sich davon zu überzeugen, was alles zu einer Musicalproduktion dazugehört.

Organisiert wurde der etwas andere Theaterbesuch von Peter Wernecke von der Kreisorganisation Nordhausen. Der erfahrene Tonmeister war selbst lange Jahre am Theater Nordhausen beschäftigt. Betreut
wurde die Gruppe bei ihrem Besuch von Bianca Sue Henne, der Leiterin des Jungen Theaters. Sie führte die Neugierigen auf die Bühne, in die Schneiderei, Maskenbildnerei und Requisite.

Vor dem ersten Probenbesuch in der vergangenen Woche erzählte Regisseurin Iris Limbarth viel Spannendes über die „Pirate Queen“, die Arbeit am Musical und die wahre Geschichte dahinter. Dann wurden die Verbandsmitglieder Zeugen einer Probe auf der Bühne. Diese fand nur mit Klavierbegleitung und ohne tontechnische Verstärkung statt – umso beeindruckender war dann eine gute Woche später die sogenannte Bühnen-Orchesterprobe, bei der die Sänger mit Mikroports versehen waren und vom ebenfalls verstärkten Loh-Orchester begleitet wurden. So erhielt der Blinden- und Sehbehindertenverband einen Eindruck davon, wie das Musical später wirken wird.

Auch ein Vorstellungsbesuch ist bereits geplant, um dann „The Pirate Queen“ in voller Länge zu genießen.

Foto: In der Maskenbildnerei zeigt Bianca Sue Henne (li.) die Perücke der Queen Elisabeth I. aus „The Pirate Queen“; Foto: Birgit Susemihl

Arbeitgeberpräsident Kramer: So genannte „Warnstreiks“ von ver.di an Flughäfen unverhältnismäßig


Berlin, 27. April 2016. Anlässlich der Streiks an mehreren deutschen Flughäfen erklärt Arbeitgeberpräsident Kramer:

Ich fordere die Gewerkschaft ver.di auf, die so genannten „Warnstreiks“ an mehreren Flughäfen in Deutschland, insbesondere den wichtigen internationalen Knotenpunkten Frankfurt am Main und München, zu beenden. Diese so genannten „Warnstreiks“ sind unverhältnismäßig.

Ein Streik, der in seiner Planung über zwei Drittel eines Tages dauern soll und dabei große Teile des gesamten Flugverkehrs behindert oder ausschließt, ist kein so genannter „Warnstreik“. Das ist ein Streik, der mit wirtschaftlichen Millionenschäden verbunden ist und nicht mehr als „Warnung“ verstanden werden kann.

Der Streik richtet sich formal gegen die Öffentliche Hand als Tarifverhandlungspartner. Er trifft aber im Wesentlichen die Fluggesellschaften. Die wirtschaftlichen Folgen des Streiks zielen auf deren Schädigung. Damit wird massiv in den laufenden Betrieb am Arbeitskampf unbeteiligter Dritter eingegriffen. Ein solcher gezielter Eingriff in die Betriebsabläufe der Fluggesellschaften muss einen Schadensersatzanspruch auslösen, der den tatsächlich betroffenen Fluggesellschaften bisher zu Unrecht von der Rechtsprechung verweigert wird.

IHK-Info:

Weiterbildungsberatungstag“ am 19.05.2016
im RSC Nordhausen

Berater der Abteilung Aus- und Weiterbildung der IHK Erfurt führen in kontinuierlichen Abständen in den Regionalen Service-Centern Weiterbildungsberatungstage durch. Hier erhalten Sie Informationen zu Bildungsmöglichkeiten in der Region, Zulassungsvoraussetzungen und Fördermöglichkeiten wie dem Meister-BaföG. Des Weiteren wird Unterstützung bei der Suche nach Bildungsmöglichkeiten angeboten.

Der nächste Weiterbildungsberatungstag findet am 19. Mai 2016 in der Zeit von 14:00 bis 17:00 Uhr im Regionalen Service-Center Nordhausen, Wallrothstraße 4, statt. Als Ansprechpartnerin steht Ihnen Frau Gärtner von der Industrie- und Handelskammer Erfurt zur Verfügung. Die individuelle Beratung ist kostenlos.

Vorherige Terminvereinbarung unter Tel. 03631 908210 ist dringend erforderlich. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

FSV Wacker 90 Nordhausen zukunfsorientiert

Kurz vor dem wichtigen Landespokal-Halbfinale des FSV Wacker 90 Nordhausen beim FC Carl Zeiss Jena haben die Leistungsträger Tino Semmer, Benjamin Förster, Nils Pichinot und Sascha Herröder ihren Vertrag für zwei weitere Jahre bis 2018 verlängert. Der Verein ist nach Präsident Nico Kleofas mit weiteren Spielern in Vertragsverhandlungen.


Des Weiteren wurde bei der gestrigen Pressekonferenz mit der Energieversorgung Nordhausen ein dreijähriger Werbevertrag unterzeichnet. Die Unterstützung des Trikotsponsors beschränkt sich nicht nur auf die erste Männermannschaft, sondern auch auf die Förderung der Kinder- und Jugendmannschaften des FSV Wacker 90 Nordhausen.
Fotos: Bernd Peter

Atypische Beschäftigung: Zunahme bei Teilzeit und Leiharbeit, Verbreitung von Mini-Jobs geht zurück

WSI-Datenbank liefert neue Daten für alle Kreise und Städte 

Atypische Beschäftigung: Weitere Zunahme bei Teilzeit und Leiharbeit, Verbreitung von Mini-Jobs geht zurück

Der Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2015 positiv entwickelt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Vollzeit ist deutlich gewachsen. Noch stärker hat allerdings die atypische Beschäftigung zugenommen. Daher ist der Anteil von Teilzeitstellen, Leiharbeit und Minijobs an der Gesamtbeschäftigung erneut ein wenig gestiegen und befindet sich auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren.

Unterm Strich waren 2015 rund 39,3 Prozent aller abhängigen Hauptbeschäftigungsverhältnisse (ohne Beamte und Selbständige) solche atypischen Jobs, 2014 lag der Anteil bei 38,9 Prozent. In manchen westdeutschen Städten und Landkreisen liegt die Quote sogar bei mehr als 50 Prozent. Das zeigen neue Auswertungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Basis für die Untersuchung ist die WSI-Datenbank „Atypische Beschäftigung“. Über die Datenbank sind die neuesten Zahlen für die gesamte Bundesrepublik, die einzelnen Bundesländer, alle Landkreise und kreisfreien Städte online abrufbar.

„Insbesondere die Zahl der Teilzeit- und Leiharbeiter hat 2015 zugenommen“, beschreibt Dr. Toralf Pusch, Arbeitsmarktexperte des WSI, den aktuellen Trend. Die Zahl der oft besonders schlecht bezahlten und abgesicherten Minijobber im Haupterwerb habe hingegen erstmals seit längerem deutlich um etwa 162.000 Beschäftigte abgenommen.

Das WSI wertet für seine Datenbank die neuesten verfügbaren Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) aus, die als einzige Quelle alle abhängigen Beschäftigungsverhältnisse regional differenziert registriert. Die vom WSI berechnete Quote der atypischen Beschäftigung ist höher als die vom Statistischen Bundesamt berichtete Quote. Dies liege vor allem an einer umfangreicheren Erfassung von Teilzeitarbeitsverhältnissen durch die BA, erklärt Pusch. Die BA, deren Daten das WSI nutzt, stütze sich auf die Meldungen von Arbeitgebern, für die wiederum die gesetzliche Definition von Teilzeitbeschäftigung gilt. Demnach liegt Teilzeitbeschäftigung dann vor, wenn die regelmäßige Wochenarbeitszeit eines Arbeitnehmers kürzer ist als die einer vergleichbaren Vollzeitkraft. Das Statistische Bundesamt spreche hingegen nur dann von Teilzeit, wenn die wöchentliche Arbeitszeit weniger als 21 Stunden beträgt, so Pusch. Außerdem seien Schüler, Studenten und Rentner bei den Zahlen des Statistischen Bundesamtes ausgeklammert, in der amtlichen Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur seien sie dagegen berücksichtigt, nur Beamte und Selbstständige seien hier nicht erfasst.

Am stärksten verbreitet ist atypische Beschäftigung in den westdeutschen Flächenländern: Schleswig-Holstein liegt mit 43,1 Prozent vorn, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 42,2 und Niedersachsen mit 41,7 Prozent. Auf Stadt- und Kreisebene kommt Delmenhorst mit 54,1 Prozent auf die höchste Quote atypischer Jobs. Ein Anteil von 50 Prozent wird auch in den Kreisen Osterholz, Neustadt an der Weinstraße, Kusel, Rhein-Pfalz-Kreis und Landshut überschritten. Im Osten Deutschlands liegen die Werte meist etwas darunter. Pusch führt dies auf andere Erwerbsmuster vor allem bei Frauen zurück. Am niedrigsten ist der Anteil atypischer Beschäftigung in Thüringen mit 36 Prozent, auch hier gab es aber im Jahr 2015 eine Steigerung um 0,4 Prozentpunkte. Insgesamt scheinen sich die Erwerbsmuster in Ost und West also weiter anzunähern.

Den WSI-Daten zufolge arbeiteten 2015 etwa 22,4 Prozent aller abhängig Beschäftigten in Teilzeitjobs. Diese Gruppe machte damit den größten Anteil der atypischen Beschäftigung aus. Längst nicht jede Teilzeitbeschäftigung sei prekär, betont Pusch. Doch häufig entspreche Teilzeitarbeit nicht den tatsächlichen Arbeitszeitwünschen der Beschäftigten. Einen Minijob als Hauptverdienst hatten laut WSI 14,4 Prozent der Beschäftigten. Hier gab es im Jahr 2015 einen Rückgang um 0,7 Prozentpunkte.

Rainer Jung Abt. Öffentlichkeitsarbeit, Hans-Böckler-Stiftung

Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 26. April 2016

Dienstag, 26. April 2016

Erhalt des Thomas-Mann-Vereinshauses:

 Oberbürgermeister und Beigeordnete nehmen Einwohnerantrag mit 631 Unterschriften entgegen

Nordhausen (psv) Einen Einwohnerantrag der „Bürgerinitiative  zum Erhalt des `Thomas-Manns Klubs als Vereinshaus“ haben heute Nachmittag Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh und Kulturdezernentin Hannelore Haase entgegengenommen. Der Antrag wurde von BI-Mitglied Jost Rünger (rechts) übergeben

Im Antrag wird der Nordhäuser Stadtrat beauftragt zu beschließen, „dass das Thomas-Mann-Klubhaus Eigentum der Stadt Nordhausen“ bleibt. Darüber hinaus heißt es „Der Stadtverwaltung wird empfohlen, mit der Bürgerinitiative  … und den anderen Beteiligten und Experten zu beraten, wie das Haus auf Dauer betrieben werden kann. Es soll ein Kompromiss gefunden werden, der für die Stadt tragbar ist und für die Vereine für die Zukunft Sicherheit schafft.“

Dr. Zeh sagte bei der Übergabe, dass er für die Sorgen der Menschen, Vereine und der Bürgerinitiative  Verständnis habe, angesichts des großen Investitionsstaus, der sich über viele Jahre aufgebaut habe. Ich teile deren Sorge um dieses Haus, das Nordhausen seit Jahrhunderten prägt.“


Frau Haase sagte, dass die Stadt inzwischen ein Gutachten habe, das den Sanierungsaufwand beziffere. „Anhand dieses Gutachtens werden wir mit den Nutzern nun ins Gespräch gehen. Wir haben den Vereinen in die Hand versprochen, dass wir eine Lösung finden werden.“ 

Heute startete in der Stadtbibliothek die Aktion „Leseaffe“ mit Vorschulkindern

Nordhausen (psv) Heute startete in der Stadtbibliothek die Aktion „Leseaffe“ zum 1. Mal mit der
Vorschulgruppe aus dem Kindergarten „Domino“.
„ Insgesamt 4 Mal werden uns Vorschulkinder aus Nordhäuser Kindergärten  in der Bibliothek besuchen, um alles über Bücher und das Lesen zu lernen“, sagte Bibliotheksleiterin Hildegard Seidel. Am Schluss erhalte dann jedes Kind in seinem Lesepass einen Affen-Stempel „und auch ein kleines Fest werden dann nach der 4. Aktion feiern“, kündigt sie an.


Auf dem Bild: Bibliotheks-Auszubildende Alexa Henze (links)und Hildegard Seidel erklären den Kindern mit dem Bilderbuch „Piplothek“ wie Maus und Huhn dem „dummen“ Fuchs das Lesen beibringen. (Foto: privat)

IHK-Info:

Seminar für Existenzgründer vom 23. bis 26.05.2016
im RSC Nordhausen der IHK Erfurt

Haben Sie den Entschluss gefasst, sich beruflich zu verändern und eine eigene Existenz aufzubauen? Das Regionale Service-Center Nordhausen der IHK Erfurt unterstützt Sie gern bei der Verwirklichung Ihres Vorhabens.

Um Ihre Geschäftsidee in eine erfolgreiche Unternehmensgründung umzusetzen, wird die Teilnahme an einem Seminar „Unternehmensführung für Existenzgründer“ empfohlen. Hier erfahren Sie interessante Details zu:
  • Anforderungen an den Existenzgründer
  • Gründungsidee und Marktstrategie
  • Planung des Vorhabens
  • Rechtliche Voraussetzungen
  • Finanzierung
  • Steuereinmaleins
  • Rentabilität und Rechnungswesen
Das Regionale Service-Center Nordhausen der IHK Erfurt, Wallrothstraße 4, bietet vom 23.-26.05.2016 wieder täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr ein Seminar für Existenzgründer an.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bitten wir um vorherige Anmeldung im RSC Nordhausen unter Telefon 03631 908210.

gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Adam- Ries- Wettbewerb Auszeichnung im Thüringen-Park Erfurt

Erfurt, 26.04.2016: Wer meint, dass Mathematik langweilig und dröge ist, der hat noch nie Teilnehmer des Adam-RiesWettbewerbs getroffen. Die Fünftklässler sind Feuer und Flamme für Knobel- und Denkaufgaben. In guter Tradition findet am Donnerstag, den 28. April 2016 im THÜRINGEN-PARK ERFURT die Auszeichnungsveranstaltung zum Rechenwettbewerb Adam-Ries statt. Durch den Adam- Ries- Wettbewerb werden die Ziele verfolgt, mathematische Interessen zu wecken, Wissen und Geschick beim Lö- sen problemhafter Aufgaben herauszufordern, sowie Freude am Knobeln und Rechnen zu vermitteln. Die erfolgreichsten Mathe-Knobelasse der fünften Klassenstufe Thüringens wetteifern an diesem Tag in einer dreistündigen Klausur um die besten Ergebnisse im Thüringen-Ausscheid.
Alle Teilnehmer erfahren noch am selben Nachmittag im THÜRINGEN-PARK ERFURT ihre Ergebnisse und werden von der Schü- lerakademie unter den stolzen Blicken ihrer Eltern und Großeltern ausgezeichnet. Die zehn erfolgreichsten Knobel- und Rechenasse erhalten eine Nominierung zur nächsten und letzten Stufe des Adam- Ries- Wettbewerbes, zum Vierländerwettbewerb in Annaberg- Buchholz. Die Bekanntgabe der Ergebnisse sowie die Auszeichnungsveranstaltung beginnt um 15.00 Uhr im Thüringen-Park Erfurt. Hier wird den Knobel-Assen ihre Teilnahme- und Preissiegerurkunde von der Bürgermeisterin Frau Tamara Thierbach, Frau Bernuth vom Thü- ringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und Herrn Stefan Knorr, Center Manager überreicht. Ebenso werden Herr Dr. Ungewiß, Amtsleiter Amt für Bildung, Herr Haß, Leiter der Volkshochschule, Frau Wiederänders, Adam-Ries Pralinen und Herr Dr. Licht, Kontrolleur der Klausuren zu Gast sein. Auch in diesem Jahr werden eigens für den Wettbewerb hergestellte Adam-Ries-Pralinen gestiftet. Koordiniert und organisiert wird der Wettbewerb von der Volkshochschule Erfurt.

 ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co.KG, Thüringen-Park Erfurt am 26.04.2016


Startschuss für Demografiewerkstatt

Bundesfamilienministerium unterstützt Kommunen bei der Gestaltung des
demografischen Wandels


Der demografische Wandel verändert unsere Gesellschaft - allerdings von Region zu
Region auf ganz unterschiedliche Weise. Umso wichtiger ist es, dass sich Städte
und Gemeinden mit langfristigen Konzepten für die Zukunft wappnen. Mit dem
Projekt "Demografiewerkstatt Kommunen" unterstützt das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zwei Gemeinden, zwei Städte und
vier Landkreise mit Hilfe externer Beratungsteams über einen Zeitraum von fünf
Jahren bei der Entwicklung von Lösungsansätzen.

Den offiziellen Startschuss für das Projekt gab die Parlamentarische
Staatssekretärin im BMFSFJ, Elke Ferner bei der Sitzung der
Demografie-Arbeitsgruppe "Selbstbestimmtes Leben im Alter" heute (Dienstag) in
Berlin. "Ob Großstadt oder kleine Gemeinde: Infrastruktur und Planung von gestern
passen oft nicht mehr zu den Bedürfnissen einer hochmobilen und zugleich älter
werdenden Gesellschaft. Themen wie Teilhabe im Alter oder politische Beteiligung
von Jugendlichen stellen sich an jedem Ort anders. Deshalb haben wir sehr
unterschiedliche Kommunen für dieses Projekt ausgewählt. Von den Ergebnissen wird
aber die ganze Gesellschaft profitieren", so Elke Ferner.

An der "Demografiewerkstatt Kommunen" beteiligt sind die Gemeinde Adorf/Vogtland,
die Stadt Dortmund, der Landkreis Düren, der Landkreis Dithmarschen, der
Landkreis Emsland mit der Gemeinde Vrees, die Stadt Riesa und der Regionalverband
Saarbrücken. Die Gemeinde Grabow startet in einem zeitlich versetzten
Beratungsprozess mit dem Ziel, Erfahrungen der anderen Kommunen schon gezielt auf
ihre Übertragbarkeit hin überprüfen zu können.

Neben dem BMFSFJ fördert auch von die Deutsche Fernsehlotterie das Projekt.
Geschäftsführer Christian Kipper betonte: "Die Deutsche Fernsehlotterie ist seit
60 Jahren Stütze unseres Gemeinwesens. Den demografischen Wandel in unserer
Gesellschaft als Herausforderung und gleichzeitig als Chance zu verstehen, ist
eine Aufgabe, der sich die Fernsehlotterie stellt. Sie hilft das solidarische
Miteinander in Deutschland zu organisieren, reagiert immer auch auf aktuelle
gesellschaftspolitische Herausforderungen und ist deshalb sehr gerne Partner bei
diesem Projekt."

Die beteiligten Kommunen werden über einen Zeitraum von fünf Jahren bei der
Umsetzung eines gemeinsam erarbeiteten Konzeptes ("Werkstattplan") begleitet.
Basis ist eine Bestandsaufnahme durch die wissenschaftliche Begleitung und ein
anschließender Strategieworkshop. Jede Kommune wird im Rahmen des Projekts mit
jährlich maximal 40.000 Euro gefördert. Ziel ist, dass nach der fünfjährigen
Beratungs- und Unterstützungszeit Handlungsansätze und ein methodischer
"Werkzeugkoffer" entwickelt werden, die auch auf andere Kommunen übertragbar
sind. Die Ergebnisse fließen auch in die Demografiestrategie der Bundesregierung
ein.

Das Projekt "Demografiewerkstatt Kommunen" wird unterstützt von den Kommunalen
Spitzenverbänden. Weitere Projektpartner sind die Forschungsgesellschaft für
Gerontologie e.V. / Institut für Gerontologie an der TU Dortmund
(wissenschaftliche Begleitung) und das Kompetenzzentrum
Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.demografiewerkstatt-kommunen.de <http://www.demografiewerkstatt-kommunen.de/>
Mitteilung des BMFSFJ am 26.04.2016

Montag, 25. April 2016

Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens sind ein häufiger Grund für einen Kuraufenthalt


In den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen mit mehr als 100 Betten wurden im Jahr 2014 deutschlandweit in 58 784 Fällen Thüringer vollstationär behandelt. Eine der häufigsten Ursachen für einen Kuraufenthalt waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens mit 8 015 vollstationären Fällen.

Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 25.04.2016

IHK-Info:

Am 12.05.2016 kostenlose Beratung zu Fragen der
Unternehmensnachfolge im Regionalen Service-Center Heilbad Heiligenstadt

Der nächste Beratertag des NUN – Netzwerk Unternehmensnachfolge wird im II. Quartal 2016 im Landkreis Eichsfeld angeboten. Gründer, die den Schritt in die Selbstständigkeit über eine Unternehmensnachfolge vollziehen wollen, aber auch Firmenchefs, die für ihren Betrieb einen Nachfolger suchen, können sich von den Netzwerkpartnern Rat und Unterstützung holen.

In kostenfreien Einzelgesprächen sind kompetente Vertreter der Kreissparkasse Eichsfeld und einer Steuerberaterkanzlei für Sie da.

Wann: 12. Mai 2016 in der Zeit von 15:00 bis 18:00 Uhr

Wo: Industrie- und Handelskammer Erfurt,
Regionales Service-Center Heiligenstadt,
Nordhäuser Straße 2, 37308 Heilbad Heiligenstadt

Zur besseren Koordination ist eine vorherige Terminabsprache mit dem Regionalen Service-Center Nordhausen unter Telefon 03631 908210 unbedingt erforderlich. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.

gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Sonntag, 24. April 2016

Verein für lebendiges Mittelalter stellt richtig

In einer Mitteilung teilt der Verein für lebendiges Mittelalter e.V. mit, dass ein Bericht zum Thema „Freischnitt der Spendekirche in Nordhausen“ (Autor Hans Georg Backhaus) insofern unvollständig ist, als darin die Beteiligung des Vereins für Lebendiges Mittelalter e.V. an dieser Aktion unerwähnt blieb. Tatsächlich handelte es sich um eine gemeinschaftliche Aktion des Vereins für lebendiges Mittelalter e. V. und des Geschichts- und Altertumsvereines handelte. Die hier erscheinende Zeitungen (Print- und online) wurden um eine Richtigstellung bzw. Berichtigung gebeten, nachdem sie den Bericht verbreiteten. Es bleibt abzuwarten, ob eine solche Berichtigung, die ich für bedeutend halte, erfolgen wird.

Samstag, 23. April 2016

Schlüssel zur Industrie 4.0: Mittelstand braucht mehr Weiterbildung

München, 22. April 2016. Die digitale Kluft zwischen großen und kleineren Betrieben darf nicht zu groß werden. Insbesondere der Mittelstand sollte deshalb seine Belegschaften für den Schritt in die Industrie 4.0 weiterbilden und innovative Lernlösungen nutzen. Zu diesem Fazit kommen Expertinnen und Experten von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Ihren Zwischenbericht übergeben sie am 25. April 2016 auf der Hannover Messe an Bundesministerin Johanna Wanka.

Der Schlüssel zu einem Plus an Arbeitsplätzen und guter Arbeit durch die Industrie 4.0 liegt in der Qualifizierung und Weiterbildung der Menschen. Hier sieht die acatech Expertengruppe unter Leitung von Michael ten Hompel Nachholbedarf: Die meisten der von ihnen befragten Unternehmen sehen zwar Industrie 4.0 als Chance, haben sie aber bislang selten in ihren Betrieben etabliert. Lediglich 9,7 Prozent verfügen über eine voll digitalisierte Produktion.

Ebenso bieten insbesondere kleinere Unternehmen ihren Belegschaften selten spezifische Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Industrie 4.0: Jedes dritte große Unternehmen, aber nur jedes sechste mittelständische Unternehmen bietet spezifische Aus- und Weiterbildungsprogramme zur Industrie 4.0 an.

Auch zwischen hoch- und niedrigqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern droht eine digitale Kluft. Industrie 4.0 bringt keine menschenleere Fabrik, sondern mehr Verantwortung für die Belegschaften, die komplexe Prozesse mithilfe digitaler Assistenten steuern. Dafür brauchen sie maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote – Fortbildungen für Führungskräfte allein reichen nicht aus. Während für Führungskräfte digitale Lernpfade eine gute Möglichkeit sind, könnten Belegschaften mithilfe mobiler Endgeräte je nach aktuellem individuellem Bedarf mit Wissen versorgt werden.

Das BMBF unterstützt mit dem neuen KMU-Konzept „Vorfahrt für den Mittelstand“ auch die Qualifizierung und berufliche Weiterbildung für Beschäftigte in KMU. "Wir bieten den kleinen und mittleren Unternehmen gezielte Möglichkeiten, dringend benötigtes Personal zu gewinnen, und verbessern die Rahmenbedingungen. Qualifizierte Fachkräfte sind eine der wichtigsten Ressourcen des Wirtschaftsstandorts Deutschland", sagt Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Das ist angesichts der wachsenden Kluft zwischen KMU und Großunternehmen besonders wichtig. Zudem hat das BMBF 2016 ein Sonderprogramm für die digitale Ausstattung überbetrieblicher Ausbildungsstätten (ÜBS) gestartet. "Wir wollen erreichen, dass in der beruflichen Ausbildung digitale Kompetenzen stärker vermittelt werden. Wenn die Fachkräfte die erworbenen digitalen Fähigkeiten an ihrem Arbeitsplatz einbringen, hilft das den Unternehmen auch beim Thema Industrie 4.0", so Wanka. Das Thema digitale Bildung wird laut Wanka auch im Fokus des nächsten IT-Gipfels stehen.

60 Prozent der befragten Unternehmen wollen die Datenauswertung und -analyse stärken und knapp 54 Prozent das Prozessmanagement verbessern. Fortbildungen müssen also insbesondere diese Kompetenzen stärken. Ebenso sehen die befragten Unternehmen interdisziplinäres Denken und Handeln als unverzichtbares Rüstzeug für das digitale Zeitalter. Bereichsübergreifendes Prozess-Knowhow und Führungskompetenzen sind ebenfalls zentrale Fortbildungsthemen. "Qualifizierung wird zu einer zentralen strategischen Aufgabe in den Betrieben. Die Digitalisierung vergrößert nicht nur den Weiterbildungsbedarf, sondern gibt uns auch innovative Lehr-Lern-Lösungen wie Online-Kurse und individuelle mobile Assistenten – wir müssen sie nur nutzen", sagt Michael ten Hompel, Projekteiter und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik.

Obwohl gerade Online-Tools neue Inhalte rasch und kostengünstig zugänglich machen, nutzen nur knapp 37 Prozent der großen und 18 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen E-Learning-Programme, Wikis oder Online-Kurse. Lebenslanges Lernen und Fortbildung werden wichtiger. Zudem ist es von großer Bedeutung, neue auch experimentelle Wege in der Weiterbildung zu gehen und die Wissensvermittlung noch stärker in die betriebliche Praxis zu integrieren, etwa als Training on the job.

Die Expertengruppe von acatech identifiziert und analysiert den Qualifizierungsbedarf insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen. Für ihre Kompetenzentwicklungsstudie Industrie 4.0 hat sie 345 deutsche Unternehmen online befragt und begleitende Interviews mit Fachleuten aus Wissenschaft und Wirtschaft geführt. Auf der Grundlage der Zwischenergebnisse hat die Projektgruppe einen Demonstrator für die Online-Qualifizierung entwickelt. Dieser zeigt mediendidaktische Grundlagen und bietet sogenannte Wissensnuggets für die Industrie 4.0. Informationen zum Konzept der digitalen Wissensvermittlung unter: www.iml.fraunhofer.de/kompetenzentwicklung.

Ein kostenloses Online-Angebot mit Orientierungswissen für die Industrie 4.0 bietet acatech mit dem Kurs „Hands-on Industrie 4.0“ an, der am 25. April startet. Anmeldung: www.mooc.house/acatech

Über acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
acatech vertritt die deutschen Technikwissenschaften im In- und Ausland in selbstbestimmter, unabhängiger und gemeinwohlorientierter Weise. Als Arbeitsakademie berät acatech Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Darüber hinaus hat es sich acatech zum Ziel gesetzt, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen und den technikwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Zu den Mitgliedern der Akademie zählen herausragende Wissenschaftler aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. acatech finanziert sich durch eine institutionelle Förderung von Bund und Ländern sowie durch Spenden und projektbezogene Drittmittel. Um die Akzeptanz des technischen Fortschritts in Deutschland zu fördern und das Potenzial zukunftsweisender Technologien für Wirtschaft und Gesellschaft deutlich zu machen, veranstaltet acatech Symposien, Foren, Podiumsdiskussionen und Workshops. Mit Studien, Empfehlungen und Stellungnahmen wendet sich acatech an die Öffentlichkeit. acatech besteht aus drei Organen: Die Mitglieder der Akademie sind in der Mitgliederversammlung organisiert; das Präsidium, das von den Mitgliedern und Senatoren der Akademie bestimmt wird, lenkt die Arbeit; ein Senat mit namhaften Persönlichkeiten vor allem aus der Industrie, aus der Wissenschaft und aus der Politik berät acatech in Fragen der strategischen Ausrichtung und sorgt für den Austausch mit der Wirtschaft und anderen Wissenschaftsorganisationen in Deutschland. Die Geschäftsstelle von acatech befindet sich in München; zudem ist acatech mit einem Hauptstadtbüro in Berlin und einem Büro in Brüssel vertreten.

Christoph Uhlhaas M.A. Hauptstadtbüro, acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften

Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 22. April 2016