Mittwoch, 30. April 2014

Nederlands Dans Theater krönt Gala der Nordhäuser Ballett-Tage

Sie ist der absolute Höhepunkt der Nordhäuser Ballett-Tage: die glanzvolle Gala am 17. Mai um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen. Hochkarätige internationale Gäste erwarten Ballettdirektorin Jutta Ebnother und Intendant Lars Tietje, die das Programm heute der Presse vorstellten, zur Gala. Besonders freuen sie sich auf das Nederlands Dans Theater II, das zur Gala einen Ausschnitt aus dem Ballettabend „Postscript“ mitbringt. Das Nederlands Dans Theater gilt als eines der berühmtesten zeitgenössischen Ballettensembles der Welt und das kulturelle Aushängeschild der Niederlande.

Noch weitere internationale Gäste haben sich für die Gala der Ballett-Tage angekündigt: der „Tanz Luzerner Theater“ aus der Schweiz zeigt Auszüge aus der Choreographie „If walls could talk“ von Patrick Delcroix. Und vom israelischen Choreographen Itamar Serussi ist das Pas de deux „Ferrum“ zu erleben, zu dem ihn ein Gedicht des israelischen Malers, Choreographen und Poeten Hezy Leskly inspirierte.

Aus Deutschland sind das Ballett des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, das Thüringer Staatsballett Gera und die Tanzcompagnie Gießen mit von der Partie. Und aus Koblenz kommen Künstler nach Nordhausen, die dem hiesigen Publikum keine Unbekannten sind: Ballettdirektor Steffen Fuchs choreographierte in Nordhausen „Romeo und Julia“ und „Dornröschen“. Er bringt zur Gala ein Pas de deux von Arkadiusz Głębocki, der fünf Jahre lang in der Nordhäuser Ballettkompanie tanzte, und Iskra Stoyanova, die als Gast in „Dornröschen“ mitwirkte, zur Gala mit.

Natürlich ist auch die Ballettkompanie des Theaters Nordhausen in der Gala der Ballett-Tage zu sehen. So werden noch einmal Ausschnitte aus den Erfolgsproduktionen „Shakespeare. Ein Ballett.“ und „What a Feeling“ gezeigt.

„Mit den Nordhäuser Ballett-Tagen lenken wir den Fokus auf die Sparte Ballett und auf die Vielfalt, die wir bieten können“, freut sich Intendant Lars Tietje auf die Tage, die ganz im Zeichen des Tanzes stehen. „Wir können in der Gala zeigen, wie die Welt des Tanzes gerade aussieht“. Auch für die Nordhäuser Kompanie seien die Ballett-Tage etwas ganz Besonderes, erzählt Jutta Ebnother. „Es ist etwas Großes für unsere Tänzer, mit solchen Künstlern auf der Bühne zu stehen“.

Die Nordhäuser Ballett-Tage beginnen am 15. Mai um 19.30 Uhr mit der Premiere des Kammertanzabends „Ereignisse getanzter Art“. Am Samstag, 17. Mai, um 19.30 Uhr findet die große Gala der Ballett-Tage statt. Die letzte Vorstellung des Nordhäuser Pop-Balletts „What a Feeling“ am 18. Mai um 18 Uhr beschließt das Tanzfestival.

Ergänzt wird das Programm der Ballett-Tage durch einige spannende Blicke hinter die Kulissen im Probensaal der Ballettkompanie im Hüpedenweg 50, Niedersalza. Am 16. Mai um 10.30 Uhr gibt es ein öffentliches Training mit Jutta Ebnother, gefolgt von einer öffentlichen Probe zu „What a Feeling“. Am 17. Mai um 10 Uhr leitet die berühmte Tänzerin und Choreographin Nora Kimball ein öffentliches Training.

Karten für die Veranstaltungen im Rahmen der Nordhäuser Ballett-Tage gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Wer eine Karte für „Ereignisse getanzter Art“ oder „What a Feeling“ vorweisen kann, erhält für die Gala der Ballett-Tage einen Rabatt.

Foto: „Postscript“, Nederlands Dans Theater II, Foto: Rahi Rezvani

iGZ-Mittelstandsbarometer: Höhere Löhne erleichtern Akquise

Übertarifliche Bezahlung in der Zeitarbeit an der Tagesordnung

Münster, 30.04.2014 (iGZ). Um bis zu 4,8 Prozent stiegen die Tariflöhne der Zeitarbeitsb ranche zum Jahreswechsel an. Trotz der ohnehin schon kräftigen Erhöhung zahlten Ende Januar 90,7 Prozent der iGZ-Mitgliedsunternehmen profilbezogen übertarifliche Entgelte. Das ergab die jüngste Auswertung des iGZ-Mittelstandsbarometers, einer regelmäßigen Befragung der Mitglieder des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ). Dabei zeigt sich, dass der Fachkräftemangel sich zunehmend in der Bezahlung der Zeitarbeitskräfte widerspiegelt: je höher die Ausbildung, desto höher die Chance auf eine übertarifliche Bezahlung – zusätzlich zu dem ohnehin schon höheren Grundlohn. 83,5 Prozent der über Zeitarbeit beschäftigten Akademiker erhielten Ende Januar übertarifliche Zulagen, bei Facharbeitern lag dieser Anteil bei 75,7 Prozent. Selbst im Helferbereich bekam noch mehr als jeder zweite Angestellte einen Lohn ausgezahlt, der über die Vorgaben des iGZ-DGB-Tarifwerkes hinausgeht. In hohen Löhnen sehen die iGZ-Mitglieder vor allem einen Vorteil für die A kquise neuer Mitarbeiter. 84,3 Prozent der Befragten glauben, leichter neue Mitarbeiter gewinnen und binden zu können. Denn gute Verdienstmöglichkeiten mache Zeitarbeit für Erwerbspersonen attraktiver, was letztlich auch zu einer höheren Akzeptanz in der Gesellschaft führe. Aber, waren sich die iGZ-Mitglieder in der Quartalsbefragung einig, Zeitarbeit werde deutlich teurer. Zwar bleibe die Flexibilität für den Kunden erhalten – laut Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Hauptgrund für den Einsatz von Zeitarbeit in Deutschland. Für diese Flexibilität müssen Kundenunternehmen aber künftig mehr bezahlen, bejahten 95,7 Prozent der iGZ-Mitglieder. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten rechnet daher mit einem Rückgang der Zeitarbeit. Aktuell sind in Deutschland rund 730.000 Zeitarbeitskräfte beschäftigt. Laut aktuellem iGZ-Mittelstandsbarometer arbeiten 89,6 Prozent von ihnen in Vollzeit, 83,2 Prozent haben unbefristete Arbeitsverträge. Die meisten Zeitarbeitskräfte (48,1 Prozent) sind im Zuständigkeitsbereich der IG Metall tätig.

Sonnenblumen für Flohburg-Museumsgarten

Die Igelgruppe des Nordhäuser Kindergartens Domschlößchen hatte am 29.April 2014 im Museumsgarten der FLOHBURG| Das Nordhausen Museum einen großen Auftritt.

Selbstgezogene Sonnenblumenpflänzchen wurden mit Hilfe der Erzieherinnen Marie Kristin Pritschow und Margrit Richter in ein Hochbeet des Museumsgartens umgesetzt.
Nun hoffen die kleinen Gärtner Louise, Lea, Laura, Anni, Charlotte, Zoey, Dennis Edgar, Arthur, Lukas, Lucas, Fynn und Arved, dass sich die kleinen Blumen zu großen leuchtenden Sonnen entwickeln. In der folgenden Zeit  werden die Kinder der Igelgruppe  jede Woche ihre
Blumen besuchen um festzustellen, wie schnell die Blumen bei guter Pflege, auch durch das Museumspersonal, zu großen Sommerblumen werden.

Ein schönes Projekt, das schon kleinen Kindern die Natur vertraut werden läßt und Verantwortung herausbildet, zumal im Herbst ja dann hoffentlich die Samen geerntet werden können und ein neuer Kreislauf beginnen kann.


Das FLOHBURG – Team

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände: Keine Erosion am Arbeitsmarkt durch flexible Beschäftigung


Berlin, 30. April 2014. Zu den heute vorgelegten Arbeitsmarktzahlen erklärt die BDA:

Der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort. Die Arbeitslosigkeit ist wieder unter die Drei-Millionen-Marke gesunken. Immer mehr Menschen gelangen in Beschäftigung. Die angebliche Erosion am Arbeitsmarkt durch flexible Beschäftigungsformen findet nicht statt.

Zwischen 2006 und 2012 ist die Zahl abhängig Beschäftigter in unbefristeter Vollzeitbeschäftigung oder vollzeitnaher Anstellung um über zwei Millionen gewachsen. Die Zahl der flexibel Beschäftigten hat im gleichen Zeitraum nur um etwa 320.000 zugelegt. Aus dem Kreis der Langzeitarbeitslosen ist ein großer Teil in Erwerbstätigkeit gekommen, ihre Zahl hat sich seit 2005 halbiert. Oft war dies ausschließlich über flexible Beschäftigungsverhältnisse möglich. Es gilt, nach einem gelungenen Einstieg in Erwerbstätigkeit Verstetigung und Aufstieg zu erreichen.

Wer die erfreuliche Entwicklung am Arbeitsmarkt durch bürokratische Regulierungen gefährdet, verhindert gute Arbeit vor allem für die, die es am schwersten haben, sich aus der Arbeitslosigkeit zu befreien. Beim gesetzlichen Mindestlohn sind Differenzierungen für die Schwächsten am Arbeitsmarkt notwendig. Flexible Beschäftigungsformen wie Befristungen, Zeitarbeit oder Minijobs müssen erhalten bleiben.

Wer für Arbeitnehmer mehr Flexibilität erreichen will, wie etwa bei der Neuregelung der Elternzeit, darf nicht zugleich die Flexibilisierungsmöglichkeiten der Arbeitgeber einschränken. Diese sind auch für eine flexible, an den Bedürfnissen der Beschäftigten orientierte Personalpolitik unverzichtbar.

Dienstag, 29. April 2014

Keine Chance für die "Hoffnung"!?

Nach Vorstellungen des Autohändlers Helmut Peter „brauchen wir in Nordhausen ein Tagungshotel“ berichtete am 24. April die „Nordhäuser Allgemeine“. Peter begründet sein Ansinnen mit Hinweisen auf Interessenten aus Wirtschaft, Medizin und Sport, die ein solches Tagungshotel in Nordhausen suchen und frequentieren würden. Und findet damit ungeteilte Unterstützung von Nils Neu vom Nordhäuser Unternehmerverband (Zitat): „Schlimmer noch, viele Tagungen fänden erst gar nicht in Nordhausen statt, weil es keine Kapazitäten gebe“ (Ende des Zitats).

Ich nahm diesen Bericht als Anregung, meine Meinung zum Thema Mehrsterne-Hotel in Nordhausen in einem Eintrag festzuhalten, ohne weiter ins Detail gegangen zu sein („Die Vision eines Vier-Sterne-Hotels in Nordhausen“).

Nun meldet sich in der „Nordhäuser Allgemeine“ heute Marion Hentze vom Hotel „Zur Hoffnung“ in Werther vor den Toren Nordhausens und bringt quasi in Erinnerung, dass es doch mit der „Hoffnung“ sehr wohl ein Tagungshotel im Nordhäuser Einzugsgebiet gibt (siehe NA: „Hentze: Nordhausen braucht kein Tagungshotel“). Und so, wie Marion Hentze ihr Hotel beschreibt, ist es eigentlich unverständlich, warum sowohl Helmut Peter, als auch Nils Neu die Existenz dieses Hotels mit seinen Tagungsräumen mit keinem Wort erwähnen, es existiert für sie einfach nicht. Umso mehr, als doch zumindest Nils Neu bekanntermaßen oft genug an dort stattgefundenen politischen Veranstaltungen teilnahm. Es wäre also zumindest fair gewesen, wenn die „Hoffnung“von den beiden Unternehmern in dem NA-Bericht am 24. April erwähnt worden wäre.


Das muss Gründe haben. Und Nils Neu, der ja den NUV auch nach außen vertritt, würde gut daran tun, diese Ignoranz zu erklären, um keine Spekulationen und Tendenzen subjektiver Art aufkommen zu lassen. Denn letztlich passt es auch in dieses widersprüchliche Bild, wenn Neu einerseits beklagt, dass für das zehnjährige Jubiläum des NUV kein entsprechend großer Saal mit nötiger Bestuhlung zu finden sei, wenn Marion Hentze demgegenüber erklärt, dass in ihrem Hotel bis zu 240 Personen – bestuhlten – Platz fänden. Und gleichzeitig beklagt, dass kaum Anfragen aus Nordhausen kommen. Ist dem NUV etwa das Niveau des Hotels „Zur Hoffnung“ nicht angemessen genug? Dann sollte man das erörtern, statt so zu tun, als gäbe es die „Hoffnung“ gar nicht.   

Montag, 28. April 2014

Die Vision eines Vier-Sterne-Hotels in Nordhausen

Mir sind noch gut Bemühungen und Verhandlungen um ein Golf-Hotel in Erinnerung, die ein Bauunternehmer vor gut zwanzig Jahren im Auftrag einer Schweizer Investorengruppe mit der damaligen Nordhäuser Stadtverwaltung führte. Die näheren Umstände spielen heute keine Rolle mehr, die Verhandlungen scheiterten, der Bauunternehmer starb Jahre später und damit der erste Versuch, in Nordhausen nach der Wende ein Mehrsterne-Hotel zu etablieren. Ob es Zukunft gehabt hätte, muss hier nicht mehr erörtert werden.

Nun lese ich in der „Nordhäuser Allgemeine“ vom 24.04. von dem neuesten und jüngsten Ansinnen, in Nordhausen ein Vier-Sterne-Hotel zu errichten. Zwischen jenem ersten Versuch und diesem jüngsten Ansinnen gab es einige weitere Überlegungen und Pläne dieser oder ähnlicher Art. Die mir zum Teil bekannt sind, auf die ich aber ebenso wenig eingehen brauche. Weil sie allesamt schon im Ansatz scheiterten.

Nun wird dieses jüngste Ansinnen nach dem NA-Bericht vom „Nordhäuser Unternehmer-Verband“ (NUV) gestellt. Belegt und begründet mit Hinweisen auf Tagungen, die stattfinden könnten, auf Feierlichkeiten, Übernachtungen, und, und, und. „Deshalb fordert der NUV, endlich an der Ansiedlung eines Tagungshotels zu arbeiten – und damit auch an einem Saal, der größere Ereignisse aushalte.“ Und Helmut Peter zeigt sich überzeugt, dass die Auslastung dieses Hotels bei 60 Prozent liegen würde, schreibt die NA.

Nun gehören zu den Mitgliedern des NUV die Geschäftsführer(in) der Bauunternehmen wie etwa WARESA Bau GmbH, Henning GmbH oder auch die Heck Bau GmbH, die gerade derzeit stark im Wohnungsbau engagiert sind. Weil Bedarf an höherpreisigen Wohnungen besteht, wie SWG feststellte. Sie hätten es am ehesten in der Hand, ein solches Hotel zu bauen. Eine Auslastung von 60 Prozent müsste eigentlich jeden potentiellen Investor mobilisieren. Warum also tun sie es nicht?

Während man sich nach dem Bericht schon Gedanken über geeignete Standorte macht, die allerdings auch schon früher Gegenstand von Überlegungen waren, erinnere ich mich an Gespräche mit Vertretern der DEHOGA Thüringen, die in der Vergangenheit gelegentlich Gesprächspartner waren. Und zu deren Aufgaben auch die Erstellung von Gutachten über Standorte und Rentabilitäten von Hotels gehören. Warum bestellt der NUV kein solches? Es könnte zu einem Ergebnis führen, das mir schon früher als Vermutung begegnete. Und schlicht lautet: „Ortsnotwendig aber unrentabel“. Banken kennen solche Ergebnisse und verhalten sich entsprechend. Wer aber kann sich das leisten?


Tag der offenen Tür bei der freiwilligen Feuerwehr Bielen:

„Aller guten Dinge sind drei…“

Nordhausen (psv) Aller guten Dinge sind drei,  so hieß es am Samstag bei der Freiwilligen Feuerwehr Nordhausen OT Bielen.   „Die Außerdienststellung des LF 16 W 50, die Indienststellung des LF 16 MAN
sowie das 15-jährige Gründungsjubiläum der Jugendfeuerwehr wurden im Rahmen eines Tages der offenen Tür gebührend gefeiert“, sagte jetzt Jugendfeuerwehrwart Jens Wenke.

Glückwünsche überbrachten Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh, Bürgermeister Matthias Jendricke, Ortsteilbürgermeisterin Uta Heydecke, als Vertreter der Berufsfeuerwehr Thomas Schinköth, Kreisbrandinspektor Wilfried Ittershagen, Kreisjugendfeuerwehrwartin Manja Bernsdorf, der 2. stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Marc Hesse, die Freiwilligen Feuerwehren und Jugendfeuerwehren Mitte, Sundhausen, Steinbrücken, Herreden, Krimderode, Leimbach, Stempeda und Buchholz.

Der Jugendfeuerwehrwart Jens Wenke gab einen Überblick über die geleistete Arbeit der Jugendfeuerwehr, in der 13 Kinder und Jugendliche auf die Arbeit in den Feuerwehren vorbereitet werden. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgten der Feuerwehrverein „Gut Schlauch 2000“ und die Freiwillige Feuerwehr.

Zu den  Bildern:
1. Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ortsteil Bielen mit Gästen zum Tag der offenen Tür
2. Begrüßung von Jugendfeuerwehrwart Jens Wenke (2.v.l.) Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh (mitte) und Ortsteilbürgermeisterin Uta Heydecke


(Fotos: privat)

Sonntag, 27. April 2014

Bockwurst oder Spaghetti – das schien hier die Frage

Eigentlich heißt das Stück „Hamlet stirbt...und geht danach Spaghetti essen“, nur gibt es in der Kantine des Theaters in Kratzebühl , in dem die öffentliche Generalprobe des für die tags darauf stattfindende Premiere des „Hamlet“ von William Shakespeare spielt, nur Bockwurst.
Zwar sind zunächst alle damit zufrieden, doch die Premierefeier soll zu keiner Bockwurstorgie mutieren, es sollte doch etwas anderes, es sollten Spaghetti sein.

Und diese Generalprobe ist also Thema dieses Schwanks, mit der sich die Nordhäuser „Silberdisteln“ im Theater unterm Dach mit der 5. Premiere ihres Theaterlebens dem Publikum vorstellen. In der Vorschau dazu hieß es schon, dass sich damit diesmal wirklich alles um die Bretter dreht, die die Welt bedeuten. Denn nachdem die theaterbegeisterten Senioren sich in den vergangenen Jahren mit Theater-Klassikern beschäftigt haben, nehmen sie ihre Zuschauer diesmal mit zu einem witzigen Blick hinter die Kulissen des kleinen Stadttheaters Kratzebühl. „Hamlet stirbt … und geht danach Spaghetti essen“ heißt also die Farce von Jürgen Eick, Martin Meier-Bode und Jens Neutag, die die „Silberdisteln“ in der Regie von Anja Eisner auf die Bühne des Theaters unterm Dach brachten.

Ihr ist ganz allgemein, aber besonders zu danken, dass sie die „Silberdisteln“ in den vergangenen Jahren unter ihre Fittiche nahm. Unter ihrer Regie haben sie ihre Stoffe bei den großen Theaterklassikern gefunden, und setzen sich nun humorvoll mit dem Theater selbst auseinander. Gleich dem Prinzen Hamlet, der eine Schauspielertruppe engagierte, um aufzudecken, was im Staate Dänemark faul war, vertrauen die lebenserfahrenen Spieler der entlarvenden Kraft des Theaters. Indem sie genüsslich den Finger in jede absurde Wunde des
Theaters Kratzebühl legen, zeigen sie viel mehr als die Probleme eines Theaters. Die Erklärung dafür ist ganz einfach: „Die Wirklichkeit ist unsere Lehrmeisterin und bleibt immer theatralischer als das Theater“.

Nichtsdestotrotz war ihnen Anja Eisner Lehrmeisterin genug, um sie auch in ihrer schauspielerischen Darstellung ausdrucksstark und überzeugend werden zu lassen. Erstaunlich finde ich ebenso ihre Textsicherheit, die - soweit erkennbar - kaum der Hilfe der Soufleuse bedarf. Lediglich in ihrer gesanglichen Chordarbietung ließen sie einige Wünsche offen.

Nach einer der jüngeren Premieren des großen Theaters Nordhausen mit seinem ja schon fast programmierten Publikumserfolg hatte ich mich an frühere Zeiten erinnert und formuliert, wo denn die Zeiten hin sind, in denen Inszenierungen auf der großen Bühne – gewollt oder ungewollt – die Zuschauer polarisierten? Man muss weit zurückdenken und manchmal
wünschte ich mir, wieder einmal eine Aufführung zu erleben, die das Publikum nicht einhellig begeistert. Sondern erkennen lässt, ob und inwieweit es überhaupt (noch) kritikfähig ist.

In der gestrigen „Silberdistel“- Premiere wurde mir quasi eine Antwort zuteil: Regisseur Magnus (Wolf-Dieter Schwarzenau) will eine „authentische“, also moderne Fassung des „Hamlet“ auf die Bühne bringen und stimmt seine Darstellerin Julia (Ute Schneider) darauf ein. Da aber meldet sich Frau Apfel (Margot Hattenhauer) mit Frau Becker, (Elsa Rumpf) ihrer rechten Hand, die unter Hinweis auf die von ihnen vertretenen Abonnenten gegen jegliche Experimente sind. Sie fordern einen klassischen Hamlet und haben damit auch die Intendantin Johanna John (Margot Arendt) auf ihrer Seite, die im Falle von Experimenten um die Besucherzahlen bangt. Zwar versucht Regisseur Magnus, sich gegen die „Versklavung der Kunst durch Spießbürgertum“ mit seinen Vorstellungen durchzusetzen, mit mäßigem Erfolg allerdings, wie offensichtlich wird. Im Theater geht es derweilen bunt durcheinander, zeitweilig
gehen die Lichter aus, weil die Techniker streiken und nach Bockwürsten verlangen. Und nachdem auch zuvor noch der Lokaljournalist (Wolfgang Hartmann) mehr durch Ungeschicklichkeit als durch Profilierungsstreben den Ablauf beeinträchtigte, bemühen sich Regisseur und Intendantin angesichts des Durcheinanders die Probe und damit die anstehende Premiere zu retten.


Schließlich erscheint „Magnus Gedankenstimme“ und Moderatorin (Marlis Aschhoff) auf der Bühne und organisiert eine Ringsendung, innerhalb der aus vielen Aufführungsstätten des „Hamlet“ Moderatoren berichteten, wie klassisch oder auch modern dort die Aufführungen inszeniert wurden: von der
Urfassung bis zu Old Shatterhand oder auch dem Bayerischen „Kini“ (König) gab es da alles nur Erdenkliche zu hören. Nachdem sich die Szenerie beruhigt hatte, wandte man sich also wieder der eigenen Inszenierung zu, bei der dann wohl die „Abonnentenkrake“ Apfel obsiegte. Und nach dieser Generalprobe wartet das Spaghettigericht. Langanhaltender Applaus lohnte die gelungene Aufführung. Wohl mehrheitlich von Angehörigen, Verwandten und Freunden der DarstellerInnen.

Samstag, 26. April 2014

Ulrike Heise empfiehlt sich im Kunsthaus Meyenburg

Nachdem ich gestern in einem meiner Einträge die Vernissage zur Ausstellung der Nordhäuser Künstlerin Ulrike Heise mehr einführend erwähnte, besuchte ich also danach noch einmal die Ausstellung, um die Bilder und Grafiken der Künstlerin eingehender zu betrachten, auf mich wirken zu lassen und bestätigt zu finden, was Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, Leiterin des Kunsthauses Meyenburg, in ihrer Laudatio zur Kunst Ulrike Heises ausgeführt hatte. Und nun versuche ich, das Gesehene und gestern Gehörte in Übereinstimmung zu bringen.

Susanne Hinsching hatte in der Begrüßung von Gästen und der Künstlerin bemerkt, dass sie mit Ulrike Heise auch persönlich eine lange gemeinsame Tätigkeit „hier im Kunsthaus Meyenburg“ verbindet: sie als Leiterin des Kunsthauses, die Künstlerin als ehrenamtliche Mitarbeiterin. Es kann also schon deshalb nicht weiter verwundern, wenn nun die Werke der Künstlerin im zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang mit der Ausstellung „Die Kunst ist weiblich“ in den Ausstellungsräumen des Kunsthauses gezeigt werden. Und ich mich hier auch nur darauf beziehe

Gerade dieser Umstand aber ist es auch, der es mir klüger erscheinen lässt, statt eigener Eindrücke das wiederzugeben, was ich tags zuvor als Mitschnitt der Laudatio Susanne Hinschings mitgenommen hatte. Was weiß nämlich ich schon – trotz Rundgangs durch die Ausstellungen - ob es wirklich eine speziell weibliche Sicht in der Kunst gibt, die hier favorisiert ist?

Die Vita Ulrike Heises kann hier sicher übersprungen werden, die Künstlerin ist bekannt und geschätzt. Und sie ist sowohl Malerin und Grafikerin, wie die Laudatorin feststellte. Denn gerade die grafischen Techniken waren und sind es, deren Ergründung, Vertiefung und Vervollkommnung sie besonders interessieren. Eine ihrer bevorzugten grafischen Techniken ist die Radierung, die sie sowohl als klassischen s/w-Druck, als auch in Kombination mit Aquatinta verwendet. „Ihr Ziel in der künstlerischen Arbeit, die sie zwar nur als Hobby betreibt, ist es, einen Rhythmus zu finden, der dem eigenen Naturell entspricht“, führte Hinsching dazu aus.

In ihren früheren Arbeiten, so Hinsching weiter, überwiegen noch
die realistischen Tendenzen, wie in den detailgetreuen Darstellungen – z.B. der Blasii-Türme – aus dem Jahr 1994 oder des „Torhäuschens“ 1996 zu erkennen ist. Je länger sie sich aber mit der Technik beschäftigte, desto freier und mutiger wurde der Umgang mit der Radiernadel. Das sieht man sowohl bei den Landschaftsmotiven – wie dem „Warttürmchen“ 2006 -, das neben der filigranen Ausführung eine besonders ausdrucksstarke Grundstimmung vermittelt, als auch an den figürlichen Darstellungen.

In ihrer jüngsten Aquatinta erkennt man besonders gut den großen künstlerischen Entwicklungsprozess, den Ulrike Heise vollzogen hat. Die „Bergwelt bei Klausen“(Südtirol) aus dem Jahr 2013 zeigt, wie die Künstlerin mit der grafischen Technik jetzt geradezu spielt und wie sie die faszinierende Bergwelt auf der Druckplatte eingefangen hat. Die Künstlerin taucht diese
kleine Landschaft in ein kühles Blau, das aber aus vielen Farbschattierungen besteht und so die Stimmung von Weite und Unendlichkeit suggeriert.

Ihre Bilder, so die Laudatorin weiter, sowohl in Figuren als auch Landschaften, zeigen Ulrike Heises besondere Fähigkeiten, im scheinbar alltäglichen Motiv den besonderen Reiz zu erkennen. Dieses Gespür, die Anregungen, die die reale Welt bietet, aufzunehmen und in die Kunst umzusetzen, verdankt sie nicht zuletzt ihrem Lehrer, Prof. Helmut Hellmessen in Frankfurt am Main.

Ulrike Heise arbeitet gern nach der Natur, diese dient ihr aber mehr als Anregung oder Inspiration. Ihre Motivwahl ist wie die Darstellungsweise breitgefächert, sie reicht in der Grafik von heimischen oder mediterranen Landschaften – wie dem „Ölbaum“ - über Figürliches, z.B. den „Schutzengeln“ bis hin zu Blumendarstellungen, wie
„a rose for sarah“. Diese Aquatinta, die sie Sarah Kirsch gewidmet hat, erzielt durch den Einsatz der wenigen, aber expressiven Farben eine besonders ausdrucksstarke Wirkung. Seit 2011 ist Ulrike Heise auch an der Dichterstätte Sarah Kirsch und am Projekt „Kirche Limlingerode“ aktiv.

Ihre Darstellungsweise – insbesondere bei den figürlichen Motiven – ist sehr expressiv und zieht den Betrachter ganz in ihren Bann. Bei der Aquatinta-Radierung „Drachen“ löst die Künstlerin sich von den realen Vorgaben und erzielt durch die abstrahierenden Formen gepaart mit expressiver Farbigkeit in Rot und Gelb eine besonders intensive Wirkung. Diese Arbeit besteht eigentlich aus rein geometrischen Formen und wirkt auf den ersten Blick abstrakt. Erst beim genauen Hinsehen erkennt man dann den Drachen.

Ulrike Heise präsentiert in dieser Ausstellung einen kleinen Querschnitt durch ihr gesamtes Schaffen. Dazu gehören neben den Druckgrafiken großformatigere Gemälde, die besonders durch die Farbe entstehen und leben. Man kann durchaus sagen, dass bei ihren Gemälden oftmals die Farbe Träger der Bildstimmung ist.

Es geht ihr aber nicht um die Wiedergabe der natürlichen Farben ihrer dargestellten Motive. Farbe ist für sie die Entsprechung ihrer fiktiven Bildwelt. Und so formt sie die Figuren aus den der Bildstimmung entsprechenden Farben und Formen.

Besonders bei ihren Gemälden hat sich Ulrike Heise von bekannten Künstlern inspirieren lassen, wie z.B. Otto Modersohn – bei den Gemälde „Winterlandschaft“, Paula Modersohn-Becker oder Edvard Munch. Ulrike Heise steht aber zu diesen Vorbildern und nennt diese Werke
dann liebevoll „Meine Paula M.“ oder – ganz unverkennbar und täuschend echt: „Mein Picasso“!
Besonders faszinierend ist auch das zweiteilige Gemälde „Bergwelt Südtirol!“ aus dem Jahr 2013, das eine sehr farbintensive Bergwelt zeigt, die aus blauen und pinkfarbenen Farbflächen bestehen und mich an die Werke von Jawlensky oder Kandinsky erinnern, führte die Kunsthistorikerin dazu aus. Sowohl die Farbigkeit als auch die Heißluftballons, die durch das Bild schweben, nehmen den Betrachter mit auf eine Reise in eine andere, vielleicht ideale
Welt.

Obwohl der Bezug zur Realität in allen ihren Werken immer sichtbar bleibt, spiegeln sie diese nur indirekt wieder. So begegnen sich in Ulrike Heises Bildern Wirklichkeit und Fiktion, Traum und Realität auf ungewöhnliche Weise.

Susanne Hinsching schloss ihre Laudatio mit ihrem Lieblingszitat von Pablo Picasso „weil ich denke, dass diese Worte auch auf das Leben und die Kunst von Ulrike Heise zutreffen: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“.


Ich habe diese Ausführungen der Kunsthistorikerin Susanne Hinsching in dieser Ausführlichkeit u.a. deshalb wiedergegeben, weil sie mir für das Motto der Ausstellung „Werkspuren“ angemessen erscheinen, weil sie das Thema des Gesamtkomplexes der Ausstellung, wonach die Kunst weiblich ist, weit besser wiedergeben, als ich das vermöchte. Und weil es mir Anliegen ist, einmal herauszustellen, wie sorgfältig und intensiv sich Susanne Hinsching mit einer Ausstellung wie dieser und den Exponaten darin beschäftigt, um danach in eine Laudatio zu fassen, was sie dabei erkennt, erfasst und formuliert, um es ihren Zuhörern in verständlicher Art vorzutragen. Ich meine, es gehörte mal gewürdigt. Hier auch als Anregung, um die Ausstellung zu besuchen. Dabei erinnere ich mich erneut an ihre Laudatio anlässlich der Ausstellung „Die Kunst ist weiblich“: Dass man nämlich nicht zwischen der Kunst von Frauen und Männern unterscheiden sollte, sondern nur zwischen guter und schlechter Kunst! Das Kunsthaus Meyenburg zeigt und empfiehlt gute Kunst.  

Freitag, 25. April 2014

„La donna è mobile“ im Theater Nordhausen

Opern-Highlight „Rigoletto“ mit Elena Puszta und Kai Günther ab 16.5.

Eine der bekanntesten Opernarien überhaupt ist „La donna è mobile“ aus „Rigoletto“ von Giuseppe Verdi. Diese weltbekannte Melodie – bekannt nicht zuletzt aus verschiedenen TV-Werbespots – wird ab 16. Mai im Theater Nordhausen zu hören sein. Denn an diesem Abend feiert „Rigoletto“ Premiere. In der Titelrolle ist Kai Günther zu erleben, der in Nordhausen zuletzt den Sebastiano in „Tiefland“ sang. Seine Tochter Gilda wird von Sopranistin Elena Puszta verkörpert, die nicht nur durch ihre Partien am Theater Nordhausen, sondern überregional auch durch die zahlreichen Preise, die sie in renommierten Gesangswettbewerben errang, von sich reden macht.

Vor dem Herzog von Mantua ist kein Rock sicher. Rigoletto, sein Hofnarr, verspottet die Opfer und zieht so den Hass der anderen Hofleute auf sich. Sie entführen für den Herzog die junge Schöne, die Rigoletto immer besucht. Was sie nicht wissen: Gilda ist nicht seine Geliebte, sondern seine Tochter, die er abgöttisch liebt und deshalb streng vor dem Herzog verbirgt! Um die Verführung seiner Tochter zu rächen, dingt Rigoletto einen Mörder. Doch Gilda opfert sich für den Herzog, und so wendet sich Rigolettos Rache gegen ihn selbst.
 
Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Markus L. Frank. Und auch Regisseurin Katharina Thoma und Bühnenbildnerin Julia Müer sind in Nordhausen keine Unbekannten: In ergreifenden, intensiven Bildern inzenierten sie 2010 „Eugen Onegin“. Seither haben sie an großen Häusern wie Frankfurt, Kassel, Stockholm, dem Glyndebourne Festival und in Dortmund, wo Katharina Thoma Hausregisseurin ist, zusammengearbeitet. Ergänzt wird ihr Team durch Kostümbildnerin Barbara Häusl.

Karten für die Premiere von „Rigoletto“ am 16. Mai um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen (15–32 Euro) und die nächsten Vorstellungen am 23. Mai und am 7. Juni um 19.30 Uhr (11–29 Euro) gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn findet im Foyer eine kurze Stückeinführung statt.

Neugierige können schon in „Lust auf ‚Rigoletto‘“ am Sonntag, 4. Mai, um 11 Uhr im Foyer des Theaters Nordhausen erste Eindrücke von der Oper gewinnen, wenn Chefdramaturgin Anja Eisner mit Mitwirkenden über die Arbeit spricht und musikalische Ausschnitte dargeboten werden. Der Eintritt zur Einführung ist frei.

Foto: Elena Puszta ist ab 16. Mai als Gilda in „Rigoletto“ zu erleben; Foto: Anja Daniela Wagner

Briefwahlunterlagen ab 5. Mai im Wahlbüro

Nordhausen (psv) Bis zum 4. Mai erhalten die Wahlberechtigten in der Stadt Nordhausen die Wahlbenachrichtigungen für die Europawahl und die Kommunalwahlen am 25. Mai 2014. Das sagte jetzt Stadtwahlleiter Thomas Joachimi.
Vom 5. bis zum 23. Mai können sich Bürger, die am Wahltag verhindert sind, Briefwahlunterlagen im Wahlbüro aushändigen lassen. Dazu ist das Wahlbüro im Neuen Rathaus am Montag und Mittwoch von 8:30 bis 15:30 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 8:30 bis 18:00 Uhr sowie Freitag von 8:30 bis 12:00 Uhr geöffnet. Zur Beantragung der Briefwahlunterlagen ist die Wahlbenachrichtigung und der Personalausweis oder Reisepass mitzubringen.
Wer die Briefwahlunterlagen per Post anfordern möchte, kann dazu den Wahlscheinantrag auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung nutzen. Der ausgefüllte Antrag ist dann in einem ausreichend frankierten Umschlag (0,60 €) an die Stadtverwaltung Nordhausen, Wahlbüro, Markt 15, 99734 Nordhausen, zu übersenden. Ebenfalls möglich ist eine Beantragung der Briefwahlunterlagen per Telefax  (03631/696811) oder online über www.nordhausen.de.
Wer sich am Wahltag und zu den Öffnungszeiten des Wahlbüros nicht in Nordhausen aufhält, kann sich die Unterlagen an seine Aufenthaltsadresse zusenden lassen.
Auch die Briefwahl direkt im Wahlbüro, ähnlich wie in einem Sonderwahllokal, ist möglich.  Allerdings können dann aufgrund der Vielzahl der Stimmzettel längere Wartezeiten entstehen. 
Nicht alle Wahllokale in der Stadt Nordhausen sind barrierefrei, denn nicht in jedem Wahlbezirk befinden sich geeignete öffentliche Einrichtungen, die auch mit einem Rollstuhl erreicht werden können. Auf den Wahlbenachrichtigungen befindet sich ein Vermerk, ob das jeweilige Wahllokal barrierefrei zu erreichen ist oder nicht. 

Wer auf ein barrierefreies Wahllokal angewiesen ist, aber einen solchen Vermerk auf seiner Wahlbenachrichtigung nicht vorfindet, möchte bitte von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch machen. 

Kunsthaus Meyenburg: Ulrike Heise bestätigt die künstlerische Weiblichkeit

Viel ist schon über die Ausstellung „Die Kunst ist weiblich“, geschrieben worden, die im Nordhäuser Kunsthaus Meyenburg noch bis zum 31.05. besucht werden kann. Auch der Meyenburg Förderverein widmete der Ausstellung die ihr gebührende Aufmerksamkeit, in der neben der Künstlerin, Kunstsammlerin und Stifterin Ilsetraut Glock 33 weitere Künstlerinnen der Gegenwart Werke ihres Schaffens ausstellen.

Eine von ihnen ist die Nordhäuser Künstlerin Ulrike Heise, die demzufolge mit ihren Werken offenbar ausgesprochen hoch eingeschätzt wird. Das findet nun erneut seine Bestätigung
durch die gestern eröffnete Einzelausstellung der Künstlerin im Keller des Kunsthauses Meyenburg. Für die vornehmlich der Meyenburg Förderverein mit seinem Vorsitzenden Dr. Wolfgang Pientka öffentlich warb. Mit beachtlichem Erfolg, die Plätze im Kunsthauskeller waren dicht besetzt. Vor allem mit weiblichen Gästen. Also ist nicht nur die Kunst, sondern insoweit auch das Publikum weiblich.

Nun ergibt sich u.a. aus der Vita der Künstlerin, dass sie seit
2002 Mitglied des Kunstkreises Meyenburg e.V. ist. Also einem eigenständigen Kunstverein, der mit dem Kunsthaus lediglich den Namen Meyenburg (noch) gemeinsam hat, nachdem er einstens in dessen Kellerräumen sein Domizil hatte. Immerhin hätte man dann aber erwarten können, dass deren Leitung die Mitwirkung eines ihrer Mitglieder in der Ausstellung „Die Kunst ist weiblich“ würdigt. Und auf die gestern eröffnete Ausstellung ihres Mitglieds Ulrike Heise öffentlich und nachdrücklich aufmerksam macht. Nichts
dergleichen geschah. Und obwohl gestern einzelne Mitglieder dieses Vereins und ihre Vorsitzende (?) vertreten war, meldete sie sich nicht zu Wort, sondern überließ es allein der Leiterin des Kunsthauses, Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, die ausstellende Künstlerin und Mitglied des Kunstkreises Meyenburg zu würdigen. Eine recht ungewöhnliche Verhaltensweise, für die interne Problemen innerhalb des Vereins verantwortlich sein könnten. Die eigentlich zur Klärung anregen.


Susanne Hinsching also würdigte die Künstlerin, indem sie zunächst ihre Freude darüber ausdrückte, dass es schön ist, in einer Zeit, wo in der Kunst das Abstrakte und Vergeistigte überwiegt, mit Ulrike Heise eine Künstlerin präsentieren zu können, deren Werke eine Gratwanderung zwischen abstrakten Formen, farbigen Akkorden und Figürlichem zeigen. Ihr Ziel in der künstlerischen Arbeit, die sie zwar nur als Hobby betreibt, ist es, einen Rhythmus zu finden, der dem eigenen Naturell entspricht.

Und bevor ich mich weiter mit der Künstlerin Ulrike Heise, ihrer Ausstellung und der Laudatio der Kunsthistorikerin Susanne Hinsching befasse, werde ich erst nochmal in ständiger Gewohnheit, die Ausstellung besuchen, um mich ungestört mit den ausgestellten Exponaten zu befassen. Die Vernissage nämlich als auch gesellschaftliche Veranstaltung, bot mir auch diesmal diese Möglichkeit (noch) nicht.


Deutsche Wirtschaft positioniert sich für die Europawahl

Europa hat die Wahl. Vom 22. bis 25. Mai 2014 finden in Europa die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Mit der Wählerentscheidung gehen entscheidende Weichenstellungen für die politische Ausrichtung der Europäischen Union in den kommenden fünf Jahren und damit auch für die deutsche Wirtschaft einher. BDA und BDI bekennen sich in ihrer gemeinsamen Broschüre ausdrücklich zu Europa und zur weiteren europäischen Integration in Schlüsselbereichen. Gleichzeitig wird jedoch aufgezeigt, dass eine politische Neuausrichtung der europäischen Institutionen auf globale Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Arbeitsplätze notwendig ist.

Weitere Themen des Euro-Info sind:

  • Gemeinsame BDA/BDI-Wahlbroschüre
  • Corporate Social Responsibility (CSR)
  • Europäisches Parlament verabschiedet Durchsetzungsrichtlinie
  • Europäisches Parlament stimmt Trilog-Einigung zur ICT-Richtlinie zu
  • Erste Lesung zur Datenschutzgrundverordnung abgeschlossen
  • Bankenunion vervollständigt
  • Überarbeitungsentwurf zur Pensionsfondsrichtlinie
  • Europäische Plattform gegen Schwarzarbeit
  • Revision von ISO 26000 abgelehnt
  • EU-Gipfel vom 20./21. März 2014
  • Deutsch-französische Beziehungen
  • Qualitätsrahmen für Praktika
  • Veranstaltungshinweis: European Business Summit

Stadtgrün aktiv fördern: Oberbürgermeister stellt Stadtgrünfonds vor

Nordhausen (psv) "Wer einen Baum pflanzt, wird den Himmel gewinnen, wusste Konfuzius schon vor über 2500 Jahren“, sagte heute  Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh mit Blick auf den sogenannten „StadtgrünFonds“, den er gemeinsam mit der Dezernentin für Kultur, Soziales und Bau, Hannelore Haase vorstellte.

„Durch die Stadt Nordhausen werden rund 165 Hektar Grünflächen und Parkanlagen unterhalten und gepflegt. Dazu kommen Spielplätze, Brunnen und, Sitzbänke und Tiergehege, die der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung stehen und zu einer wesentlichen Erhöhung der Lebensqualität in unserer Stadt beitragen“, sagte er. Dies alles müsse mit einem nicht unerheblichen Aufwand unterhalten und gepflegt werden.

Mit der Initiative „Stadtgrünfonds“ wolle man nun dem Anliegen vieler Bürger Rechnung tragen, die sich aktiv an der Gestaltung der Stadt, zum Beispiel mit der Spende für einen Baum, einer Sitzbank, Spielgeräten oder eines finanziellen Zuschusses für Tierpatenschaften im Tiergehege des Stadtparks beteiligen möchten.

Seit vielen Jahren sei das ein Wunsch, der nun mit dem „StadtgrünFonds“ einen professionellen Rahmen erhalten habe, ergänzte der Amtsleiter für Zukunftsfragen und Stadtentwicklung, Martin Juckeland.  In einem entsprechenden Flyer, der ab sofort in der Stadtinformation zu erhalten ist oder auf der Homepage der Stadt kann man nähere Informationen dazu finden. Hier gibt es neben einem entsprechenden Antragsformular auch schon Standortvorschläge für eventuelle Baumspenden.

„Am 8. Mai wird es im Nordhäuser Ortsteil Herreden eine Eröffnungsveranstaltung geben“, kündigte Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh an. Im Rahmen einer Hochwasserschutzmaßnahme des Gewässerunterhaltungsverbandes Harzvorland wird der Herreder Dorfplatz mit zwei Bänken und sechs Traubenkirschen, einer Linde und einer Trauerwinde neu gestaltet.  „Diese öffentliche Maßnahme wurde nun erstmals mit der Privatinitiative Einzelner zur Gestaltung eines öffentlichen Platzes verknüpft, und ich finde es besonders bewundernswert, dass sich unter den Spendern nicht nur Herreder befinden, sondern dass sich auch spontan Nordhäuser für eine Spende gemeldet haben“, sagte der Oberbürgermeister.

(Kontakt auch unter: Stadtverwaltung Nordhausen, Amt für Zukunftsfragen und Stadtentwicklung, SG Umwelt und Grünordnung, Markt 1, Tel. 03631 / 696 486, oder www.nordhausen.de)



Foto: V.l.n.r: Dr. Klaus Zeh, Hannelore Haase, Kerstin Windisch vom Bereich Umwelt und Grünordnung und Martin Juckeland präsentieren den Flyer „StadtgrünFonds“ sowie ein mögliches Widmungsschild an dem gespendeten Baum oder Objekt. (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle)

Donnerstag, 24. April 2014

Neue Kompositionsstipendiaten der Landesmusikakademie kommen aus Südkorea und Deutschland

Zwei junge Komponisten aus Südkorea und Deutschland sind die diesjährigen Stipendiaten der Landesmusikakademie Sondershausen. Der 19-jährige Eunsung Kim und der 22-jährige Torsten Herrmann setzten sich gegen sechs weitere Bewerber aus dem In- und Ausland durch, teilte Akademiedirektor Professor Eckart Lange am Dienstag in Sondershausen mit. Die Entscheidung hatte eine Jury von Musikprofessoren aus Weimar und Dresden sowie der Generalmusikdirektor des Lohorchesters Sondershausen, Markus L. Frank, gefällt.
Das Stipendium in Höhe von jeweils 5000 Euro ermöglicht es den beiden Musikern, jeweils drei Monate an der Landesmusikakademie intensiv künstlerisch zu arbeiten. Die in dieser Zeit entstandenen Kompositionsvorhaben werden im kommenden Frühjahr vom Lohorchester Sondershausen uraufgeführt. Kim wird sich von August bis Oktober 2014 in Sondershausen aufhalten, Herrmann ist von Oktober bis Dezember Gast der Akademie.
Der Südkoreaner Eunsung Kim absolviert seit 2012 an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar ein Masterstudium Komposition. Mit seinen Kompositionen hat er bereits mehrere Preise in Seoul, Bayreuth und Weimar gewonnen. Der Berliner Torsten Herrmann studierte Komposition in Köln, Paris und Berlin. Bei Wettbewerben in London und Berlin hat er für seine Werke erste Preise gewonnen.
Das Stipendium wurde in diesem Jahr von der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen in Kooperation mit der Theater Nordhausen / Loh-Orchester Sondershausen GmbH und der Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft mbH zum dritten Mal vergeben. 2012 weilten zwei junge deutsche Komponisten an der Akademie. Im Vorjahr kamen eine Spanierin und ein Schwede. Ihre Werke wurden im März 2014 vom Lohorchester Sondershausen uraufgeführt.

Bewerbungen für das Kompositionsstipendium 2015 sind bis Ende Oktober möglich. Die Ausschreibung wendet sich an begabte und interessierte vorwiegend jüngere, noch nicht etablierte Komponistinnen und Komponisten, denen ein intensiver künstlerischer Arbeitsprozess ermöglicht werden soll. Von den 5000 Euro Stipendium werden 3500 Euro für den Aufenthalt an der Akademie verwendet. Die restlichen 1500 Euro werden ausgezahlt, wenn die in Sondershausen entstandene Komposition vom Loh-Orchester aufgeführt wird.  

Eine Verlautbarung, die mich mobilisierte

Gemeint ist die gerade zuvor eingestellte Mitteilung aus dem Nordhäuser Rathaus, nach der sich in der vergangenen Woche Hannelore Haase, Kulturdezernentin der Stadt Nordhausen, René Kübler, Geschäftsführer des Horizont e.V. und Heinz Bornemann, Leiter des Schullandheims Harzrigi, zu einem Informationsaustausch trafen (siehe entsprechenden Eintrag).

Ich kenne dieses Schullandheim seit Jahren aus Besuchen zu verschiedenen Anlässen und bei Wanderungen und Begegnungen mit Schülergruppen innerhalb des Waldgebietes ringsum. Und finde es gut, dass sich die Kulturdezernentin nun auch über die Situation des Schullandheims informieren ließ.

Was mich allerdings mobilisierte, war die Erörterung der Wege in diesem Gebiet. Ich kenne nicht so sehr die Beschaffenheit des Fahrweges, der von der Straße (Nordhausen - Petersdorf) zum Schullandheim führt, umso mehr aber den Wanderweg von der Gumpe am Schullandheim vorbei nach Harzrigi. Von dem Hannelore Haase wußte, dass er bei den Nordhäusern auch als beliebte Wanderstrecke gilt. Und der sogar für Nachtwanderungen der Kinder des Schullandheimes genutzt wird, wie Bornemann bemerkte.

Ich machte mich also spontan auf den Weg, um mir ein aktuelles Bild vom Zustand dieses Wanderweges am Schullandheim vorbei zu machen. Der durch die Waldarbeiter im vergangenen Jahr in einem katastrophalen Zustand verlassen worden war. (Noch im März befand sich der Weg in einem schlimmen Zustand, wie zwei der Bilder in der Gegenüberstellung
zeigen). Und um mich mit dem Schulleiter über die gegenwärtige Situation zu unterhalten. Auf dem Weg nach dort hatte ich übrigens eine bemerkenswerte Begegnung. Auf den Zweck meines Weges hingewiesen, zeigte man sich recht aufgeschlossen und interessiert

Und ich tat gut daran, den derzeitigen Wegzustand in Augenschein zu nehmen, denn offensichtlich hatte man ihn vor Ostern wenigstens noch in einen begehbaren Zustand gebracht. Und das freut mich natürlich als eifriger Nutzer bei meinen Wanderungen.

Im Schullandheim traf ich dessen Leiter Heinz Bornemann nicht etwa am Schreibtisch oder bei Verwaltungsarbeiten, sondern mit der Harke in der Hand bei Pflegearbeiten im Gelände des Heimes. Auch Bornemann freute sich im folgendem Gespräch über die jüngsten Verbesserungen im Zustand des Wanderweges. Er räumte aber auch ein, dass der Gesamtzustand von Wald und Wegen im Umkreis des Schullandheims keine Empfehlung darstellt. Kinder und Schüler mögen das zwar lockerer sehen als Erwachsene und Wanderer, aber den Eindruck, den sie aus ihrem Aufenthalt vom Umfeld mitnehmen, könnte doch nachwirken. Und
wenn eine Lehrerin während einer Nachtwanderung stürzte, kann das nicht weiter verwundern. Die Beschaffenheit der Wanderwege sollten aber Exkursionen dieser Art ermöglichen, die nun mal ins Programm einer solchen Einrichtung gehören. Sie sollten aber zu Erlebniseindrücken führen, die Schüler und Lehrkräfte gern mit nach Hause nehmen können.

Meine in diesem Zusammenhang gestellte Frage nach dem Lehrpfad, auf den unterhalb des Schullandheims hingewiesen wird, ergab ein weiteres Problemfeld: es bezieht sich nach Auskunft
Bornemanns auf die zahlreichen überdachten Informationstafeln im Waldgebiet rings um das Schullandheim, die sich – wohl noch zu DDR-Zeiten eingerichtet – inzwischen in einem teilweise beklagenswerten Zustand befinden. Bornemann meint zwar, dass bei Zurverfügungstellung geeigneter Hölzer, Nägel und Farben eine Wiederherstellung in Eigeninitiative möglich wäre, die folgende Augenscheinnahme aber lässt vermuten, dass da mehr der Wunsch der Vater des Gedankens ist.


Ich verließ Bornemann und das Landschulheim einmal mehr in der Überzeugung, dass diese Einrichtung des Horizont e.V. alle Merkmale einer ausgezeichneten Bildungs- und Erlebnisstätte besitzt. Mit einer Umgebung allerdings, die dieser Qualität angepasst werden müsste, um sich ohne Einschränkung als vorbildliche Einrichtung dieser Art zu empfehlen. Dass
für die Zukunft weitere solcher Treffen zwischen der Kulturdezernentin und den Verantwortlichen des Schullandheimes stattfinden sollen lässt immerhin hoffen, dass dann auch die derzeit im Umfeld bestehenden Defizite behoben werden. Und dann der Wanderweg nach Harzrigi selbst wieder so beliebt wird, wie das früher der Fall war. 

Mittwoch, 23. April 2014

Schullandheim Harzrigi und Stadt Nordhausen im Gespräch: Ein neuer Weg ist das Ziel

Nordhausen (psv) In der vergangenen Woche trafen sich Hannelore Haase, Kulturdezernentin der Stadt Nordhausen, René Kübler, Geschäftsführer des Horizont e.V. und Heinz Bornemann, Leiter des Schullandheims Harzrigi zu einem Informationsaustausch.

Zunächst verwiesen Kübler und Bornemann auf die gute Resonanz der Bildungsangebote für Schulklassen. Die Angebote reichen von Naturerlebnisprojekten über Holzwerkstätten bis hin zu Musikprojekten. Mehr als 6.300 Übernachtungen konnte das 13-köpfige, meist ehrenamtlich arbeitende Team um Heinz Bornemann im vergangenen Jahr generieren. „Trotz finanzieller Engpässe können wir den hohen Standard unserer Angebote aufrecht erhalten. Die Mitarbeiter hier sind ausgesprochen engagiert und das merken auch unsere Gäste, die überwiegend aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu uns kommen“, erklärt René Kübler.

Was derzeit noch im Argen liege sei der Weg, der das Schullandheim mit der Straße verbindet: Der Waldweg sei für Reisebusse schlecht befahrbar, einige Busfahrer hätten sich sogar schon geweigert, die Kindergruppen bis zum Haus zu bringen, sagte Heinz Bornemann.

Für die Forstarbeiten im Stadtwald ist die Stadt Nordhausen zuständig. Nach umfangreichen Waldarbeiten wurde der Weg zum Schullandheim bereits begradigt und an einigen Stellen ausgebessert. Allerdings reichen diese Maßnahmen nicht, um einen Standard herzustellen, welcher allen Bedürfnissen gerecht wird.  Außerdem hätten
die Forstarbeiten die Wanderwege in Mitleidenschaft gezogen. „Bei einer Nachtwanderung, die wir kürzlich für eine Schulklasse angeboten hatten, ist sogar eine Lehrerin gestürzt“, berichtete Heinz Bornemann.

Hannelore Haase versprach, prüfen zu lassen, ob mit der städtischen Technik die Wanderwege wieder begradigt werden könnten. Der Weg durch den Wald nach Harzrigi gilt bei den Nordhäusern auch als beliebte Wanderstrecke, sodass eine Wegeausbesserung vielen Menschen zugute kommt.


Neben den zahlreichen Schulkindern aus Mitteldeutschland besuchen auch viele Gruppen und Vereine das Haus als Ausflugs- und Veranstaltungsort. Auch zukünftig sollen solche Treffen zwischen der Kulturdezernentin und den Verantwortlichen des Schullandheimes stattfinden. 

Girls on tour

Nordhausen (FHPN) Die CampusThüringenTour für Schülerinnen ging in die nächste Runde. An fünf Tagen können die Teilnehmerinnen die Thüringer Hochschulen auf einen Streich kennen lernen. Am 23. April waren sie zu Gast an der FH Nordhausen, um Hochschulluft zu schnuppern.

Organisiert von der Thüringer Koordinierungsstelle für Naturwissenschaft und Technik (Thüko) und gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur richtet sich
das Angebot speziell an Schülerinnen der Klassen 10 bis 13. Bei Mitmach-Experimenten, Vorlesungen, Seminaren, Workshops, Führungen und Besuchen in hochmodernen Forschungslaboren lernen die Teilnehmerinnen die Hochschulen und deren zukunftsorientierte Studienangebote aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) kennen.
An der FH Nordhausen erwartete die zehn angereisten Schülerinnen ein spannender Einblick in den Fachbereich Ingenieurwissenschaften. Neben Führungen durch die Labore des Instituts für Regenerative Energietechnik (in.RET) und des AUGUST-KRAMER-INSTITUTS (AKI) standen auch Versuche zum Ausprobieren und Verstehen sowie die Erläuterung der Biogasanlage und des Windkanals auf dem Programm. Bevor es zum Abschluss in die Mensa ging, hatten die Mädchen die Gelegenheit, sich einen Überblick über das ingenieurwissenschaftliche Studienangebot der FHN zu verschaffen. Der Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften Prof. Dr. rer. nat. habil. Frank-Michael Dittes stellte ihnen die sechs Bachelor- und drei Masterstudiengänge vor.
Die Mehrzahl der Teilnehmerinnen an der diesjährigen CampusThüringenTour stammt aus Thüringen. Eine der Schülerinnen berichtete jedoch, sie sei aus Bremen nach Thüringen gekommen, da sie nach ihrem Abitur an einer Thüringer Hochschule einen MINT-Studiengang studieren möchte. Vielleicht sieht man die junge Bremerin in den nächsten ein bis zwei Jahren ja auf dem Campus der FH Nordhausen wieder.

Bilder: CampusThüringenTour 2014 - Zwischenstopp an der FH Nordhausen

(Foto: Tina Schneppe)

Spuren von Ulrike Heise im Internet

Eine Nachbemerkung des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins
Schön, dass es das Internet gibt. Und oft sehr hilfreich, wenn man etwas mehr über Diesen und Jenen oder manches Ereignis erfahren möchte. Aber auch trügerisch, wenn man nur oberflächlich sucht und schaut, denn dann führen diese Recherchen ab und an in die Irre. So geschehen bei der Vorbereitung auf die am Donnerstag beginnende Schau von Ulrike Heise im Kunsthaus-Keller, dem oft genutzten Domizil des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins.
Wer weiß denn schon, dass Ulrike Heise in der derzeitigen deutschen Kunstszene gleich zweifach vertreten ist. Ein „doppeltes Lottchen“? Nein, denn während die eine Ulrike Heise, in Berlin ansässig, sich vorwiegend filmisch präsentiert und beispielsweise den Todeskampf von Insekten darstellt, ist ihr Namensdoppel Kunstliebhabern in Nordhausen und in unserer Region seit Jahren bekannt.
Ich halte es daher an dieser Stelle für erwähnenswert, dass die am Donnerstag beginnende Schau „Werkspuren“ nicht die erste Einzelausstellung ist, die in Nordhausen bzw. in Nordthüringen gezeigt wird. Kunstinteressierte werden sich an die Ausstellungen "Einblicke" im Tresor der Stadtinformation im Jahr 2007 erinnern oder an die im vergangenen Jahr mit "Tiefdruckgebiete" betitelte Schau in der Dichterstätte Limlingerode mit der bemerkenswerten Darstellung der Kirche von Limlingerode.

Schön, dass das Wirken von Ulrike Heise also nicht nur mit einem Werk in der derzeitigen Ausstellung "Die Kunst ist weiblich" gewürdigt wird, sondern die Einzelausstellung in den Räumen des Kunsthaus-Kellers eine Vertiefung mit den Arbeiten gestattet und einen vertieften Blick auf das Schaffen dieses bekannten Gesichts der Nordhäuser Kunstszene ermöglicht.

Und ein zweites Mal schön, dass die nächsten Veranstaltungen und Treffen des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins in wahrsten Sinn des Wortes umrahmt werden mit Werken dieser Künstlerin, deren Gesicht vielen Besuchern dieses Kunsthauses seit Jahren bekannt ist.

Dr. Wolfgang R. Pientka

KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein