Dienstag, 26. Februar 2013

Sonderausstellung „Von Liebe und Zorn. Jung Sein in der Diktatur“


Nordhausen (psv) Im Rahmen der Sonderausstellung „Von Liebe und Zorn. Jung Sein in der Diktatur“ trafen sich heute  50 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Herder- Gymnasiums  zu einem Projekttag im Nordhausen - Museum Flohburg. Uwe Kulisch, einer der Kuratoren der Ausstellung und Zeitzeuge, führte die Jugendlichen anhand der Erlebnisse eines Erfurter Freundeskreises der 70er und 80er Jahren durch den DDR-Alltag der damaligen Jugendlichen. (s. Foto)
Die interaktive Sonderausstellung ist noch bis Donnerstag zu sehen und schließt an diesem Tag mit einem musikalischen  Erzählabend mit Renft-Mitglied Christian (KUNO) Kunert.

(Foto: Ilona Bergmann)

Nordhäuser Museumsnacht am 9. März 2013


Nordhausen (psv) Am 9. März wird die diesjährige Nordhäuser Museumsnacht mit der Vernissage zur Ausstellung  „Zwiesprache – Ernst Barlach und Alexander Dettmar“ im Kunsthaus Meyenburg um 18 Uhr durch Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh  eröffnet. Das kündigte jetzt die Dezernentin für Kultur, Bildung und Generationen, Hannelore Haase, an, die schon jetzt alle Nachtschwärmer dazu herzlich einlädt.

Nach der Vernissage und einer Ausstellungsführung sowie einem Gespräch mit dem Künstler Alexander Dettmar führen Künstler des Theaters die Besucher um 21 Uhr durch die Welt des Musicals.
Das Museum Tabakspeicher beginnt um 18:30 Uhr mit Geschichten zum Harzer-Sagen-Pfad. Ein Menuett -Schnellkurs für kleine und große Leute  bietet das Tanzstudio Radeva um 19 Uhr an. Es folgen um 20:30 Uhr ein Musikquiz und um 20:45 Uhr drei schaurig-schöne  Geschichten, gelesen von Schauspieler Frank Sieckel. Zum Abschluss spielt bis 24 Uhr die L.E. Boggie Band aus Leipzig.
 
Die Flohburg | Das Nordhausen Museum  zeigt neben seiner großen stadtgeschichtlichen
Sammlung von 18 bis 22  Uhr historische Spiele rund um Nordhausen. Zwischendurch gibt’s
Lieder aus Nordhausen mit der Sopranistin Brigitte Roth, die  am Klavier durch Nivia Hillerin-
Filges vom Theater Nordhausen begleitet wird, Musik im Bistro von Ronald Gäßlein und um 20
Uhr eine Führung durchs Museum mit dem Thema: „Frauen in der Geschichte unserer Stadt“.
Jeweils um 20 und 21.30 Uhr spricht Beate Ruhe von der Kindertagesstätte  „Domschlösschen“
über Fröbels Leben und Wirken in Nordhausen. Um 22 Uhr wird der Film „Nachts im Museum“
gezeigt.

Führungen gibt es ebenfalls im Museumsdepot im Walkenrieder Hof und  im IFA – Museum,
Montaniastraße 13. Hier gibt es außerdem bei  böhmischer und deutscher  Blasmusik mit der
Touring-Blaskapelle Nordhausen einen Wettbewerb, einen Vortrag und Videovorführungen. In
der „Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei“ in der  Grimmelallee 11, wird um 19:30 Uhr das
Lustspiel von Achim Lenz „Trinke! Was klar ist!“mit Uta Haase, Thomas Kohl und Kolja
Hosemann aufgeführt. Lieder von Zarah Leander präsentiert um  21.30 Uhr die Sopranistin Anja
Daniela  Wagner mit Annette  Franzke am Klavier vom Theater Nordhausen.

Veranstaltungs- Flyer und Tickets gibt es ab Mitte Februar in der Stadtinformation und in den beteiligten Einrichtungen.
 
Eintritt: 5,00 €, ermäßigt : 3,00 € (Schüler, Azubis, Studenten, Inhaber Nordhausen Pass)
Zur Vorstellung wird in der Traditionsbrennerei ein zusätzlicher Preis von 13,00 € erhoben.
(Karten dazu im Theater Nordhausen, den Vorverkaufsstellen und in der
Traditionsbrennerei)

Gedankensplitter am 25.02.13


Da habe ich mich doch in den vergangenen Tagen recht intensiv mit dieser Wanderausstellung anlässlich des 50. Jahrestages des Élysée-Vertrages befasst und versucht, die bei der Vernissage gehörten Vorträge in komprimierte Texte zu fassen. Es ist mir nur ungenügend gelungen, wie ich selber zugestehen muss. Und das vor allem deshalb, weil meine eigenen Erinnerungen an die Vorgänge und Ereignisse jener Zeit dabei wieder wach wurden. Und weil sich da eine Menge Vorstellungen einstellten, die so gar nicht in das Bild einer kontinuierlichen Entwicklung zu damaliger Zeit passte, wie sie auf den Infotafeln in dieser Ausstellung aufgezeichnet sind. Und wie sie nach den Vorträgen abgelaufen sind. Man kann und sollte es aber wohl bei dem belassen, was da beschrieben wird. Umso mehr, als die damalige junge Generation kaum Ressentiments zeigte und der Einigung zwischen Deutschland und Frankreich durchaus offen und „empfänglich“ (bei Jugendtreffen) gegenüber stand.

An einen anderen Umstand aber wurde ich bei aller Überlegung noch erinnert: an Ergebnisse bei Wahlen von Politikern zu damaliger Zeit: Wahlergebnisse von 80 und mehr Prozent gab es damals kaum. Konrad Adenauer zum Beispiel wurde 1949 gerade mal mit 54,9 Prozent in den Bundestag gewählt und der Bundestag wählte ihn danach mit einer Stimme Mehrheit zum Bundeskanzler. Und sein Nachfolger Ludwig Erhard wurde mit 68,7% Bundeskanzle. Wahlergebnisse von 90 und mehr Prozenten wurden erst nach der Wende üblich, man orientierte sich an denen der früheren DDR. Soweit zu Adenauer und dem Élysée-Vertrag.

Über solchen Erinnerungen wäre jetzt fast die Parlamentswahl in Italien hinten runter gefallen, die ja für das aktuelle Europa auch von immenser Bedeutung ist. Man mag über das Ergebnis unterschiedlicher Meinung sein, aber eigentlich finde ich es gut, dass der Appell des EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz an die Italiener keine Wirkung zeigte. Nämlich Silvio Berlusconi nicht zu wählen. Man würde sich ja auch in Deutschland dagegen wehren, wenn vor einer Bundestagswahl aus dem Ausland versucht würde, aktiv Einfluss zu nehmen. Andererseits wäre es hier undenkbar, dass ein Mann mit einer persönlichen wie politischen Belastung wie sie Berlusconi aufweist, in den Bundestag gewählt werden könnte. Die Italiener sind nun mal ein Volk mit eigener Mentalität, und das muss man eben zur Kenntnis nehmen. Es bleibt also abzuwarten, was sich weiter auf Parlamentsebene in Italien tut, und wie sich das politisch und wirtschaftlich auf die EU auswirken wird.

Auf den Skandal mit Bio-Eiern einzugehen erspare ich mir, Skandale mit Eiern, etwa solche, die geliefert wurden, obwohl es sie gar nicht gab, kennt man schon aus den sechziger Jahren. Und mit unterschiedlich dubiosen Umständen kam es auch danach gelegentlich zu Eier-Skandalen. Eier sind ja doch recht vielfältig nutzbar. Das Werfen mit (faulen) Eiern auf politische Gegner scheint allerdings aus der Mode gekommen zu sein. Vielleicht gibt es auf Grund entsprechender Kontrollen keine faulen Eier mehr!?

FHN: Schüler für Technik begeistern


Das AUGUST-KRAMER-INSTITUT der Fachhochschule Nordhausen begrüßt interessierte Schüler zur Schülerakademie und zum Zukunftsportal. Interessante Ingenieursberufe im Bereich Wissenschaft und Technik werden vorgestellt.


Ab dieser Woche vom 25.02.-01.03.2013 und vom 07.03.-13.03.13 sollen Schülerinnen und Schüler für einen technischen Beruf oder ein Ingenieurstudium begeistert werden. Hierzu stehen Techniklabore und Fachpersonal bereit. Interessierte erhalten einen Einblick in Berufe der  Themenfelder wie Technische Informatik. Die Mischung aus Konstruktion, Bau und nachvollziehbarer Programmierung sorgt für Erfolgserlebnisse der Schüler. Im Themenfeld Regenerative Energietechnik entdecken die interessierten Jugendliche die ultimative Technologie der Zukunft, indem Sie Ihr eigenes Brennstoffzellenauto aufbauen und fahren lassen.
Interessantes gibt es auch zum Thema Elektrotechnik, Elektronik, im Bereich Umwelttechnik und CAD. Falschen Vorstellungen von den MINT– Berufen soll in den Projektwochen entgegengewirkt werden und Begeisterung für den technischen Bereich geweckt werden.
In Versuchen und Experimenten geht es naturwissenschaftlichen Phänomenen und technischen Fragestellungen auf den Grund.
Ebenso kann das Campusleben ausprobiert und in den Laboren der Hochschule wissenschaftlich experimentiert werden. Da am 26.02.2013 auch der Regionalwettbewerb zu „Jugend Forscht“ an der Fachhochschule Nordhausen ausgetragen wird, gibt es gleichzeitig Anregungen für die künftigen Forscher. Bisher haben sich schon eine Vielzahl interessierter Schüler aus verschiedenen Regelschulen und Gymnasien angemeldet.

Landwirtschaftsverwaltung zukunftsfest machen – Kommunalisierung kommt nicht in Frage


Primas zu den Vorschlägen der Expertenkommission:
Falsche Datengrundlage – Falsche Ergebnisse

Erfurt – Auf die Vorschläge der CDU-Landtagsfraktion vom letzten Sommer verweist ihr Agrarpolitiker Egon Primas mit Blick auf die Expertenempfehlungen zur zukünftigen Organisation der Landwirtschaftsverwaltung in Thüringen. „Die zukünftigen Verwaltungsstrukturen müssen den Anforderungen an modernes Verwaltungsmanagement mit mehr Effizienz und gebündelter Fachkompetenz gerecht werden“, erklärt Primas. Dies sei mit dem Vorschlag der Fraktion gegeben: „Die Landwirtschaftsämter, die Ämter für den ländlichen Raum und Flurneuordnung sowie die Landesanstalt für Landwirtschaft können unter dem Dach eines künftigen Landesamtes für Landwirtschaft ihre Aufgaben fachlich fundiert und kostengünstig erfüllen.“

Der Kommissionsvorschlag, der letztlich die Kommunalisierung der Landwirtschaftsämter und die Zerschlagung der Landesanstalt für Landwirtschaft in Jena vorsehe, kranke bereits an der Ermittlung der Grundlagen. So habe die Expertenkommission Aufgaben erhoben, für die die Ämter bereits seit früheren Umstrukturierungen nicht mehr oder gar nie zuständig waren. Saatgutkontrollen und Tierleistungsprüfungen nannte Primas als Beispiel. Diese Aufgaben hätten die Ämter nie gehabt.
Wer Ideen für die zukünftigen Strukturen entwickeln will, sollte beim Status Quo zumindest die korrekten Fakten kennen“, bringt Primas seine Kritik auf den Punkt.

Vor dem Hintergrund weiter wachsender Fachaufgaben durch Vorgaben der EU komme einer schlagkräftigen Landwirtschaftsverwaltung besondere Bedeutung zu. Kommunale untere Landwirtschaftsbehörden würden dem ebenso wenig gerecht wie die faktische Auflösung der bundesweit hochgeschätzten Landesanstalt für Landwirtschaft. Primas schlägt daher vor, die Fachaufgaben der Agrarverwaltung in einem Landesamt für Landwirtschaft zu konzentrieren und so notwendige Synergien zu erschließen.
In einem Landesamt für die Aufgabenfelder des Ländlichen Raumes und der Landwirtschaft – das nicht zentral, sondern weiterhin in der Fläche tätig ist - könnte das vorhandene Fachpersonal flexibel und zielgerichtet eingesetzt werden“, nannte Primas einen der größten Vorteile einer solchen Behördenorganisation. 

Montag, 25. Februar 2013

Adenauer-de Gaulle: Wegbereiter deutsch-französischer Freundschaft


„Stell' Dir vor, da wird eine Ausstellung von elementarer Tragweite eröffnet und kaum jemand geht hin“, könnte ich angesichts dieser, am Donnerstag im Bürgersaal des Nordhäuser Rathauses eröffneten Wanderausstellung zu bedenken geben, wenn ich hier für die Öffentlichkeit schreiben würde. Weil ich das aber nicht tue, brauche ich für mich nur hoffen, dass sie andernorts mehr Interesse findet. Sie ist es wert.

Es geht also um diese Wanderausstellung anlässlich des 50 Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages, die ich schon gestern thematisierte, weil sie anschaulich über geschichtliche, politische und persönliche Umstände informiert, die schließlich im Jahre 1963 zu diesem Vertrag führten. Und die sind ebenso umfangreich, wie sie bedeutungsvoll für die damalige Zeit waren. Und es nach wie vor auch heute unter fortgeschrittenen Bedingungen und Umständen sind.

Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh, der die Ausstellung im Bürgersaal einführte und die begleitenden Referenten zur Vernissage ( Bertrand Leveaux und Dr. Corinna Franz) begrüßte, holte in seiner Grußwort-Ansprache weit aus, als er ins Jahr 1810 zurückblickte – also in eine Zeit, die in Frankreich noch von Napoleon Bonaparte geprägt war – und die Schriftstellerin Germain Madame de Stael zitierte, ich schrieb gestern schon darüber. Ihre Eindrücke und Erkenntnisse über Deutschland und die Deutschen, die sie damals in ihrem Buch d'Allemagne veröffentlichte, waren prägend und nachhaltig. Und selbst in der Vorstellung Charles de Gaulle's waren trotz der Erfahrungen der Kriege von 1870, 1914 und 1940 zwischen Deutschland und Frankreich zumindest noch Reste davon vorhanden, wie Leveraux in seinem Vortrag am Donnerstag bemerkte.

Nachdem also Dr. Zeh die Besucher der Vernissage mit jenen Menschenbild der Deutschen und den Referenten zum Themenkomplex bekannt gemacht hatte, sprach nach ihm zunächst Bertrand Leveaux und versicherte eingangs seines Vortrags, dass es ihm als Leiter des französischen Kulturbüros in Thüringen Anliegen sei, mit dieser Wanderausstellung einem breiten Publikum Vorstellungen von der Ausgangssituation und dem Verlauf der Bestrebungen zu vermitteln, die 1963 nach zwei Jahrhunderten die Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich beendeten und zu einer Aussöhnung sowohl in menschlicher, gesellschaftlicher als auch politischer und wirtschaftlicher Hinsicht führten. Und dies vertraglich mit dem Elysée-Vertrag besiegelten.

Leveaux sprach natürlich aus französischer Sicht, beschrieb Leben und Wirken des 1890 in Lille geborenen Charles de Gaulle während der beiden Weltkriege, die er in unterschiedlichen Positionen und Wirkungsbereichen mitbestimmte, sein Aufstieg zum Staatspräsidenten Frankreichs und spätestens als das als einer der beiden Wegbereiter zur deutsch-französischen Aussöhnung und Freundschaft. Sein Verdienst ist es, aus französischer Sicht sehr bald nach Ende des zweiten Weltkriegs erkannt zu haben, wie wichtig eine solche Aussöhnung ist. Nicht nur zwischen den beiden Völkern, sondern als Basis einer europäischen Gemeinschaft. Wobei de Gaulle ein Europa der Vaterländer vorschwebte mit künftiger gegenseitiger Abstimmung. Leveaux erinnerte an den in 1962 erfolgten Besuch de Gaulles in Deutschland, seine Rede an die deutsche Jugend und die persönliche Annäherung an Konrad Adenauer. Der zunächst durchaus reserviert den Bestrebungen und der Person de Gaulles begegnete. Und erst anlässlich eines Besuches Adenauers bei Charles de Gaulle 1962 an dessen Wohnsitz Colombey-les-Deux-Églises gab Adenauer seine Vorbehalte auf. 

Um fortan gemeinsam mit dem französischen Staatspräsidenten das Aussöhnungswerk voran zu bringen. Das dann im Januar 1963 zum Elysée-Vertrag führte. Leveaux anerkannte in seinem Vortrag neben den Bestrebungen de Gaulles ausdrücklich die Bemühungen Adenauers, der nicht weniger die Tragweite einer europäischen Einigung frühzeitig erkannte, sich aber erst einmal gegen teils massive Widerstände im damaligen Bundestag durchsetzen musste. Dass zu diesen Bremsern neben Kurt Schuhmacher auch Ludwig Erhardt gehörte, sollte noch Auswirkungen im nachhinein haben, nachdem Erhardt Bundeskanzler und damit Nachfolger Adenauers wurde. Die beharrlichen Bestrebungen der beiden Initiatoren führten dann aber doch zum angestrebten Ziel. Leveaux erwähnte in diesem Zusammenhang mit Jean Monnet noch einen dritten französischen Politiker, der an diesem Einigungswerk maßgeblichen Anteil hatte, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht. Die Erläuterungen Leveaux's und seine Hinweise auf die Infotafeln ließen das damalige Geschehen geradezu lebendig werden. Dabei wies er aber auch darauf hin, dass die deutsch-französische Freundschaft nie ein Selbstläufer gewesen ist, sondern Ergebnis jahrelanger Annäherungs-Bemühungen. Die auch heute noch beständiger Pflege bedürfen. Woran die im Laufe der Zeit entstandenen, gegenwärtig 78 Städtepartnerschaften wesentlich beteiligt sind. Bei dieser Gelegenheit erwähnte er jene in Thüringen wirkenden Partnerschaften, die überwiegend schon zu DDR-Zeiten gegründet wurden.(Dr. Zeh war schon zuvor auf diese Partnerschaften eingegangen.) Schließlich umriss Leveaux noch Art und Weise der heutigen Zusammenarbeit auf allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ebenen, wobei u.a. der Jugendarbeit (Jugendaustausch) zwischen beiden Ländern besondere Bedeutung zukommt. Der Vortragende schloss mit einem Zitat Charles de Gaulles aus dem Jahre 1962, nach dem es kein wie auch immer geartetes Europa geben könne, wenn es nicht zuvor die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland gibt. Die also den Weg bereitete zu der europäischen Union, die wir heute erleben.

Während also Betrand Leveaux das Aussöhnungswerk aus französischer Sicht schilderte, behandelte nach ihm Dr. Corinna Franz diese Thematik aus Sicht Konrad Adenauers, denn er war es, der auf deutscher Seite schon frühzeitig Notwendigkeit und Bedeutung einer Versöhnung mit Frankreich erkannte und anstrebte. Wobei es zunächst galt, das Misstrauen der Franzosen gegenüber Deutschland nach den beiden Weltkriegen zu überwinden und eine konstruktive Basis zu schaffen.

Auch Dr. Franz ging in ihrem Vortrag erkennbar davon aus, dass man die gesellschaftlich – politische Entwicklung nach 1945 im Westen in der DDR nur aus der Ferne verfolgen konnte. Und der Name Konrad Adenauer in der DDR nicht unbedingt einen guten Klang hatte. Nun wolle sie versuchen, ihren Zuhörern die Person Konrad Adenauers mit seinen politischen Intentionen geschichtlich näher zu bringen. Und erklärte zu ihrer Kompetenz, dass die Stiftung Bundeskanzler Adenauer-Haus, deren Geschäftsführerin sie sei, die Gedenkstätte des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland ist, die das Vermächtnis Adenauers wahrt. Dr. Franz umriss Zeit und Leben Konrad Adenauers in einer Epoche, in der Deutschland noch von einem Kaiser regiert wurde und es einen „Eisernen Kanzler“, nämlich Otto von Bismarck, gab, der in Frankreich durch den Krieg 1870 in böser Erinnerung existiert.

Das von Dr. Franz aufgezeigte Lebensbild weist Konrad Adenauer schließlich als Mensch mit vielseitigem Engagement – politisch, konfessionell und gesellschaftlich - aus, der sich u.a. als Kölner Oberbürgermeister nach dem ersten Weltkrieg außerordentlich große Verdienste erwarb. Und in der Folgezeit politisch wechselvolle Erfahrungen machen musste. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Adenauer erneut Oberbürgermeister von Köln und brachte gleichzeitig seine reichen Erfahrungen in den Aufbau des Deutschland der Nachkriegszeit ein. Nachdem er erkannt hatte, dass sein Engagement nötig ist. Und intensivierte seine Bemühungen, nachdem er nach der Gründung der Bundesrepublik zum ersten Bundeskanzler gewählt worden war. Sein politischer Weitblick ließ ihn allerdings schon ausgangs der vierziger Jahre erkennen, wie wichtig es sei, schnellstmöglich die staatliche Ordnung in den westlich besetzten Zonen herzustellen, eine unverbrüchliche Bindung an die freiheitliche Demokratie des Westens zu erreichen und die Schaffung eines vereinten Europas anzustreben. Dass ein Zusammenschluss der europäischen Staaten bleibenden Frieden verheißt, Sicherheit und Wohlstand verspricht, stand für Adenauer fest. Für die junge Bundesrepublik bedeutete das die Eintrittskarte in die Staatengemeinschaft und die Aufnahme als gleichberechtigten Staat unter gleichen. Die Einigung des Kontinents galt Adenauer nach seinen gemachten bitteren Erfahrungen als moralische Verpflichtung und politischer Auftrag. Auch Dr. Franz erläuterte leicht nachvollziehbar, wie Adenauer diesen selbst gestellten Auftrag systematisch und folgerichtig in die Tat umsetzte in dem Bestreben, eine Einigung Europas herbeizuführen.

Dr. Corinna Franz zeichnete wie zuvor Betrand Leveaux ein Bild der handelnden Politiker, der teilweise äußerst schwierigen Überwindung politischer Ressentiments zwischen Deutschland und Frankreich in den Jahren 1949 bis 1962, allerdings nun aus Sicht Konrad Adenauers. Die es wert wäre, sehr viel detaillierter wiedergegeben zu werden. Die Referentin erläuterte die Entwicklung äußerst anschaulich und ließ den Geist dieses Elysée-Vertrages wach werden. Ich versage es mir allerdings, weiter ins Detail zu gehen, zumal die Informationstafeln dieser Ausstellung den Weg zu diesem Aussöhnungswerk – wenn auch sehr nüchtern – in einer Ausführlichkeit aufzeigen, für die hier zig Seiten nötig wären. Falls es also Interessierte gibt, die auf meinen Blog stoßen, seien die auf diese Ausstellung verwiesen, die im Nordhäuser Bürgersaal des Rathauses bis zum 01. März besucht werden kann.

Sonntag, 24. Februar 2013

Einige Gedankensplitter


Als ich heute morgen aufstand, geschah das mit der Absicht, mich hier mit der Rede des Bundespräsidenten Joachim Gauck zu befassen, . Und nun stolpere ich schon über eine erste Hürde: wen interessiert schon – falls das überhaupt jemand liest – und wen geht das etwas an, mit welchen Absichten ich morgens aufstehe?

Bei Facebook drängt es angeblich die Leute, sich nicht nur mitzuteilen, sondern sich geradezu zu exhibitionieren. Ich weiß nicht, ob dem so ist und wüsste auch nicht warum das so ist – ich ärgere mich eher darüber, dass man in jeder Zeitung dazu animiert wird, sich bei Facebook zu treffen, um dort zu kommunizieren. Wahrscheinlich geht es in diesen Fällen wenigstens darum, sich sachlich auszutauschen. Und wer das will, soll das auch tun, ich bemühe mich lediglich, beim Surfen durch die Zeitungen im Internet nicht versehentlich auf „Facebook“ zu klicken. Mir kommt dieses Netzwerk vor wie eine Krake, die alle und alles vereinnahmen will. Mit großem Erfolg, wie man weiß.

Ja, also mit der erwähnten Absicht: setze ich mich dann vor den Rechner, hielt es aber zuvor für sinnvoll, wie üblich zunächst die News bei Google anzuklicken, um mich über die neuesten Vorgänge in der Welt zu informieren. Und prompt tritt die ursprüngliche Absicht sehr schnell in den Hintergrund, weil sie eben durch die News verdrängt wird. Da ist zum Beispiel die Wahl in Italien (mit der Angst vor Berlusconi), die heute beginnt, da bringt die Tagesschau neue Gerüchte um die „wahren“ Gründe des Papstrücktritts (Gerüchte und Spekulationen scheinen ganz allgemein mehr und mehr in den Medien Einzug zu halten), da erfahre ich, dass jetzt auch Kauder (CDU) für die Homo-Ehe ist und in Bayern die Studiengebühren wegfallen und an deren Stelle ein Bildungspaket tritt. Das sind nur einige wenige Beispiele und die lassen mich schon überlegen, ob ich die Artikel zunächst einmal ungelesen archiviere (wo sie dann gewöhnlich ungelesen verbleiben) oder ob ich jeden dieser Berichte lesen soll, bevor er archiviert wird. Dass da auch noch der Sport und viele andere Themen sind, die sich mir anbieten, soll nur am Rande erwähnt sein.

Und damit ist die Rede des Bundespräsidenten erst einmal wieder in die Ferne gerückt. Ob wohl ich die doch im Fernsehen live hörte, sah und mitschnitt. Und mir gerade deshalb – und nur deshalb – unbeeinflusst ein Bild von dem Gesagten machen kann angesichts der vielen Berichte und Kommentaren, die in den Medien dazu mit unterschiedlichem Tenor inzwischen erschienen.

Dabei fällt mir wieder ein, dass es in dieser Woche ja noch einen anderen Vorgang gab, dem ich außerordentlich große Bedeutung beimesse und deshalb festhielt (ins Archiv stellte): den Besuch des tschechischen Premiers Petr Necas in Bayern, der ja gerade auch für die Sudetendeutschen beschäftigen sollte. In der „Thüringer Allgemeinen“ habe ich darüber nichts gelesen, obwohl es doch in dieser Gegend nicht wenige Heimatvertriebene gibt!? Und Egon Primas der Vorsitzende dieses Vereins ist? Auch von seiner Seite war dazu bisher nichts zu lesen.

Auf den Etikettenskandal mit dem Pferdefleischbestandteilen in zahlreichen Lebensmitteln einzugehen erspare ich mir dabei, der ja inzwischen Formen angenommen hat, die teilweise ins Groteske gehen.

Und ich wundere mich schließlich auch, dass an der Eröffnung der Wanderausstellung zum 50 Jahrestag des Elysée-Vertrages im Bürgersaal des Rathauses so wenig Leute teilnahmen. Und auch danach – ich war seitdem zwei Mal dort – niemand an Ausstellungsbesuchern zu sehen war. Zwar war ein lebhaftes Kommen und Gehen festzustellen, aber die Leute gingen lediglich in die Toiletten und „verschwendeten“ keinen Blick auf die zwanzig Infotafeln. Dabei hieß es doch in der Einladung, die Ausstellung solle ein breites Publikum ansprechen. In Nordhausen scheint es kein „breites“ Publikum für solche Vorgänge zu geben. Und nun werde ich erst mal pausieren, bevor ich einen neuen Anlauf zu Überlegungen nehme.

Und weil ich eingangs mit einer sehr persönlichen Bemerkung begann, will ich mit einer solchen auch abschließen: dass nämlich mit meinen Gehwerkzeugen eine neue Phase begonnen hat. Die mitunter – wie eben auch in dieser Woche - meine Konzentration etwas beeinträchtigen könnte. Weiter will ich darauf nicht eingehen, es ist eben mal so im Lebenslauf.

Samstag, 23. Februar 2013

Bürgersaal im Zeichen des Élysée-Vertrages


Im Rahmen einer Wanderausstellung veranschaulicht das Institut francaise Erfurt gemeinsam mit der Stadt Nordhausen und dem Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung seit Donnerstag im Bürgersaal des Nordhäuser Rathauses das vertragliche Zustandekommen der deutsch-französischen Aussöhnung. Eine höchst bemerkenswerte Ausstellung, wie ich meine.

Auf zahlreichen Info-Tafeln wird den Besuchern das Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland im Laufe der vergangenen zwei Jahrhunderte aufgezeigt, das mit dem 1963 zwischen beiden Ländern geschlossenen Élysée-Vertrag eine feste Grundlage für die seitdem eingetretene gut-nachbarschaftliche Entwicklung schaffte.

Eine Entwicklung, von der der Nordhäuser Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh in seiner Einführungsansprache anlässlich der Vernissage am Donnerstag erläuterte, dass man in der DDR von dieser Annäherung der Bundesrepublik und Frankreich und diesem schließlichen Aussöhnungswerk zwar aus den Medien wusste, aber inhaltlich kaum Informationen erhielt. Und man nach der Wende den seinerzeitigen Stand dieses Verhältnisses als gegeben zur Kenntnis nahm, ohne sich weiter mit der Vorgeschichte zu befassen. Die gegenwärtige Ausstellung bietet diese Möglichkeit. Und sie sollte genutzt werden. Auch weil die Menschen in Ostdeutschland den Anspruch erfüllen, an dieser Aussöhnung teil zu haben.

Umso verwunderlich finde ich, dass sich gestern im Nordhäuser Lokalteil der „Thüringer Allgemeine“ lediglich ein Bild von der Eröffnung dieser Wanderausstellung mit einem Bildtext fand, der den Eindruck erweckt, als habe es sich mehr um den Vortrag eines Vertreters (dem Leiter) des französischen Kulturbüros in Thüringen gehandelt. Von der Ansprache des Oberbürgermeisters und dem Referat der Geschäftsführerin der Stiftung Bundeskanzler Adenauer-Haus fand sich kein einziges Wort. In meinen voraufgegangenen Einträgen hatte ich mehrmals meinen Eindruck wiedergegeben, nach dem der Nordhäuser Lokalteil der TA in jüngster Zeit inhaltlich zugelegt hat. Und man sich wieder vermehrt diesem Teil zuwenden könne. Mit diesem Beitrag zur Erinnerung an den 50. Jahrestag des Élysée-Vertrages aber bestätigt man diesen Niveauzuwachs jedenfalls nicht. (Demgegenüber scheint die Nordhäuser Lokalredaktion personell zugelegt zu haben, was sicher auch ein interessanter Vorgang ist.)

Zum Thema selbst habe ich als Journalist, der die oben erwähnte Entwicklung unmittelbarer verfolgen konnte, eine etwas abgeklärtere Einstellung zur europäischen Gemeinschaft seit dem Élysée-Vertrag, kann aber gerade deshalb leicht dem Nordhäuser Oberbürgermeister zustimmen, wenn er in seiner Begrüßungsansprache meinte, dass es eine gute Idee ist, dass diese Ausstellung in Nordhausen Halt macht. Dafür dankte er dem Leiter des Instituts francaise in Erfurt, Bertrand Leveaux, den er gleichzeitig begrüßte, der diese Ausstellung organisierte. Gleichzeitig begrüßte er auch Dr. Corinna Franz, Geschäftsführerin der Stiftung Bundeskanzler Adenauer-Haus. Beide referierten nach der Begrüßungsansprache Dr. Zeh's zum Themenkomplex. Dabei widmete sich Leveaux vornehmlich dem Vertragswerk selbst und dessen Initiator auf französischer Seite, Charles de Gaulle, während Dr. Franz mit dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer den deutschen Initiator hervorhob und damit die deutsch-französische Aussöhnung und europäische Einigung. Beide verstanden es, diese gegenseitige Annäherung und Aussöhnung lebendig darzustellen und schilderten die damaligen Verhältnisse, die zu dem Vertragswerk führten, außerordentlich anschaulich

Zuvor aber erinnerte der Nordhäuser OB, dass es nach der spärlichen Wissensvermittlung um diesen Élysée-Vertrag in der DDR zwar seit 1978 eine deutsch-französische Städtepartnerschaft mit Charlesville de Maiziere gibt, die vor der Wende aber nur von „Handverlesenen im Funktionärsbereich“ gepflegt wurde. Dr. Zeh streifte dann die ursprüngliche Ausgangslage zwischen Frankreich und Deutschland und zitierte dabei Passagen aus dem 1810 von Madame de Staéls erschienenen Deutschlandbuch „De l'Allemagne“, mit dem sie ein breites Interesse in Frankreich an dem deutschen Nachbarn zu wecken vermochte. Damals immerhin dem Deutschland der Romantik und dem Volk der Dichter und Denker. Dr. Zeh zitierte einige Passagen die sinngemäß etwa lauteten, dass man – von Frankreich kommend – erst einmal viel Mühe hat, sich an die Langsamkeit und den Ruhestand der Deutschen zu gewöhnen. Sie zeigen nie Eile und finden allenthalben Hindernisse. Das Wort „unmöglich“ hört man hundert Mal, gegenüber einem Male in Frankreich. Muss gehandelt werden, so weiß der Deutsche nicht, was es heißt, den Hindernissen entgegen streben. Der gemeine Mann hat in Deutschland eine ziemlich rauhe Außenseite, zumal wenn man ihm in seiner natürlichen Art entgegen tritt. Bietet man ihm Geld an, so bringt dies in seiner Handlungsweise keine Veränderungen hervor. Furcht kennt er nicht, er zeigt in allen Dingen eine Beharrlichkeit, welcher ein bemerkenswerter Fortschritt zur Parallellität ist. Er geht von einer Meinung zur anderen über, wenn es seinem Vorteil dient. Nach einem weiteren Zitat sei die Freiheitsliebe bei den Deutschen nicht entwickelt, sie haben weder durch Genuss noch durch Entbehrung den Wert kennen gelernt, den man in diesem höchsten Gut finden kann. Die deutsche Nation ist ausharrend und gerecht, ihr Gefühl für Billigkeit und Gerechtigkeit verhindert, dass eine, sogar fehlerhafte Einrichtung zum Bösen führen könne. Als Ludwig der Bayer in den Krieg zog, überließ er die Verwaltung seines Staates Friedrich dem Schönen, seinem Gefangenen. Und dieses Vertrauen, welches damals durchaus nicht befremdend wirkte, betrog ihn nicht. Mit solchen Tugenden hätte man von den Mängeln der Schwachheit oder von der Verwicklung der Gesetze nichts zu befürchten, die Rechtschaffenheit der Menschen ersetzt alles.
Das, so führte Dr. Zeh aus, sei das Spiegelbild der Deutschen im Jahre 1810 gewesen. Hundert Jahre später, nämlich 1914 und erneut 1940 mussten die Franzosen sich eines Besseren belehren lassen. Und trotz alledem: aus den erbitterten Feinden sind inzwischen gute Freunde geworden. Und das sollte die Basis der folgenden Gemeinschaft sein. Damit schloss Dr. Zeh, leitete damit aber gleichzeitig über zu den folgenden Vorträgen des Bertrand Leveaux und Dr. Corinna Franz, auf die ich auch noch näher eingehen werde.

Freitag, 22. Februar 2013

Prologkonzert zum 15. Nordhäuser Jazzfrühling


Unter dem Motto „Jazz & Literatur“, wird am 1. März ab 20.00 Uhr im Meyenburg Keller Nordhausen Frieder W. Bergner zu Gast sein. In einer konzertanten Lesung stellt er Kapitel aus seinem gerade veröffentlichten Buch vor. Zwischen den gelesenen Passagen greift er zur Posaune und spielt Musik mit Bezug zu Ort, Zeit und Handlung seiner Geschichten, unter anderem von seiner 2009 veröffentlichten Solo-CD „Kein schöner Land – deutsches lied gut“.

Seit über 30 Jahren ist Bergner nun in der ostdeutschen Jazzszene aktiv. Ob im Duo mit der Sängerin Silke Gonska oder als Initiator und Leiter innovativer Jazzprojekte mit seiner Contemporary Jazz Band, mit dem Ensemble Creativ wie auch als Autor von musikalischen Revuen, Bühnenperformances und Hörspielen, in den meisten seiner Unternehmungen sucht er die Verbindung zwischen zeitgenössischem Jazz, Literatur und anderen Kunstformen.

Die musikalische Vita des Posaunensolisten und Komponisten Frieder W. Bergner begann in der Kirche, bei den Thüringer Sängerknaben. In Dresden studierte er Posaune, spielte dort in
Rockbands und kurzzeitig auch in einem Sinfonieorchester. In den 1970er und 80er Jahren war Bergner dann Studiomusiker in der Radio Big Band Leipzig und später Professor für Big Band an der Musikhochschule Weimar.

Nun hat sich Bergner an den Schreibtisch gesetzt. Nicht um zu komponieren, sondern um seine musikalische Biografie bis zur deutschen Wiedervereinigung aufzuzeichnen. Dabei schreibt er nicht nur über Jazz in der DDR und auf Tourneen im östlichen und westlichen Ausland. Nein, er berichtet auch über seine eigene Erziehung im Spannungsfeld zwischen christlich
geprägtem Elternhaus und Sozialistischer Volksbildung und über Musik und Kunst diesseits und jenseits von offizieller Kulturpolitik in der DDR. So zeichnet er in seinem Buch ein sehr
persönliches Bild vom Leben als Jazzmusiker im Ersten Deutschen Arbeiter- und Bauernstaat.
Das Buch ist im Selbstverlag erschienen. Es wird nur bei Konzerten und Lesungen
verkauft und kann ansonsten zusammen mit einer dazu gehörigen CD mit teilweise
historischen und noch unveröffentlichten Aufnahmen und Konzertmitschnitten aus
alten DDR-Jazzarchiven ausschließlich beim Autor bestellt werden:



Einlass ist ab 19:00 Uhr. Die Versorgung ist abgesichert, Fettbrote mit Gürkchen und ausreichend Getränke stehen bereit. Kartenvorbestellungen (8,- Euro) sind ab sofort unter Tel. (0 36 31) 97 31 72 oder eMail: zappa1959@aol.com möglich. Ein VVK ist im Ticketcenter Thüringen (0 36 31) 47 73 76 eingerichtet.

Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung und den folgenden des Jazzfrühlings, erhalten Sie auf www.jazzclub-nordhausen.de

Donnerstag, 21. Februar 2013

Pressemitteilung der Landrätin


Der Kreistag Nordhausen hat der Abschaffung des 2. Beigeordneten nicht zugestimmt. Das akzeptiere ich und werde nun die Ausschreibung (Besoldung A 15) hierzu vorbereiten. Außerdem, so Landrätin Keller weiter, sei für sie, gerade mit Blick auf die bevorstehende Gebietsreform, die Entscheidung über die/den 2. Beigeordnete/n perspektivisch die richtige Entscheidung.
Ein Wahlbeamter wird für die Zeit von 6 Jahren gewählt. Da die Leiterin des Fachbereiches Jugend und Soziales (Besoldung A 14) im Juni in den Ruhestand geht, solle deshalb besser diese Stelle eingespart und nicht für die nächsten 30 Jahre besetzt werden.
Landrätin Keller hat dazu bereits Gespräche im Haus geführt, die den Fortgang in diesem Bereich effizient und verantwortungsvoll ermöglichen. Diese Vorgehensweise stimmt mit den Möglichkeiten der Thüringer Kommunalordnung überein.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Fotoausstellung „Once Upon A Time“ im Theater Nordhausen


Eröffnung anlässlich der Theaterjugendclub-Premiere

Eine märchenhafte Fotoausstellung ist ab Freitag, 22. Februar, im Foyer des Theaters Nordhausen zu sehen. Unter dem Motto „Once Upon A Time“ haben sich fünf junge Leute aus Nordhausen mit Werken aus Literatur, Film und Märchen auseinandergesetzt. In fantasievollen und emotionalen Fotografien haben sie ihre ganz persönliche Sicht auf die Geschichten festgehalten. Intendant Lars Tietje wird die Ausstellung am 22. Februar um 18.45 Uhr – direkt vor der Premiere der Theaterjugendclub-Produktion „Linie 1“ eröffnen.

Die fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich über den Theaterjugendclub des Theaters Nordhausen kennen gelernt. Tania Kühne, Nina Kühne, Caroline Menard, Carolin Wille und Tobias Joch kommen aus Nordhausen und studieren inzwischen in Wien, Hamburg und Darmstadt.

Seit Mai 2010 beschäftigen sie sich mit dem Projekt „Once Upon A Time“ und haben in dieser Zeit über 40 Werke fotografiert. Die Bandbreite reicht von Shakespeare über die Brüder Grimm bis zu Edgar Allan Poe. Fast alle Bilder sind in Nordhausen oder der näheren Umgebung entstanden. „Durch unsere Bilder wollen wir beim Betrachter Interesse wecken und ihm einen neuen Zugang zu den Werken ermöglichen“, beschreibt Carolin Wille ihre Arbeit. Die fünf jungen Künstler, die selbst sowohl fotografieren als auch in die verschiedenen Rollen der Werke schlüpfen, sind sehr froh über die Möglichkeit, im Theater auszustellen: „Das Theater und die gemeinsame Zeit im Theaterjugendclub haben uns stark geprägt und halten uns auch heute noch zusammen“, so Carolin Wille.

Die Ausstellung kann jeweils vor den Vorstellungen des Theaters Nordhausen im Foyer besichtigt werden.

Egon Primas: Hände weg von ThüringenFORST!


Schockierende Unkenntnis bei der Expertenkommission offenbart

Erfurt – „Diese Experten kennen Thüringen nicht. Anders kann ich mir das Unruhestiften im Forstbereich nicht erklären“, stellt der forstpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Egon Primas, mit Blick auf die Expertenempfehlungen zur Zerschlagung des Gemeinschaftsforstamtes und dessen teilweiser Kommunalisierung fest.

Die Thüringer Landesforstanstalt blickt auf ein sehr erfolgreiches erstes Jahr nach Umwandlung des Landesforsts in eine Anstalt öffentlichen Rechts zurück. Die Forstverwaltung in Thüringen hat wieder eine Perspektive bekommen“, erklärt Primas. Dies sei vor allem dem hochmotivierten Personal zu verdanken, welches es nun verdient habe, die Reform in Ruhe zu vollenden.

Dass bereits ein Jahr nach einer von Fachschaft und Politik breit getragenen und so erfolgreichen Umstrukturierung die Expertenkommission die Forstverwaltung erneut reformieren will, schockiert den Forstpolitiker: „Durch die Umwandlung der Forstverwaltung in die Anstalt öffentlichen Rechts ersparen wir dem Landeshaushalt bis 2018 somit 20 Prozent der zuvor veranschlagten Kosten“, betont der Abgeordnete. Nicht nur dies scheinen nach Primas´ Ansicht die Experten völlig übersehen zu haben. Wer in einer flächenbezogenen Verwaltungs- und Wirtschaftsstruktur, wie sie die Forstanstalt nun einmal darstelle, Einsparnotwendigkeiten mit dem Rückgang der Bevölkerungszahl begründe, „muss seine Kompetenzen auf anderem Gebiet, jedenfalls nicht in der Verwaltung und Bewirtschaftung des Waldes haben“, so Primas.

ThüringenFORST bewirtschaftet 200.000 Hektar landeseigenen Wald, betreut und berät die privaten und körperschaftlichen Waldbesitzer im Freistaat, übernimmt die Umweltbildung und den Naturschutz im Forst. „Experten aller Länder und jeder Couleur blicken mit Respekt auf Thüringen und beneiden uns um unser Modell des Gemeinschaftsforstamtes. Also Hände weg davon“, so Primas abschließend.

Hintergrund: ThüringenFORST wurde am 1. Januar 2012 als juristisch selbständige Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) gegründet und mit der Wahrnehmung der Aufgaben der vormaligen Thüringer Landesforstverwaltung, unter Beibehaltung der Organisationsform des Gemeinschaftsforstamtes, beauftragt. Grundlage dafür ist das Thüringer Gesetz über die Reform der Forstverwaltung vom 25. Oktober 2011. Der Zuführungsbetrag aus dem Landeshaushalt zum Zeitpunkt der Gründung der AöR wird bis 2018 um 20 % reduziert.

Heiko Senebald
Pressereferent

Mehr Geld für Kitas aus Berlin


Bundestagsabgeordneter zu Gast im Rathaus

Nordhausen (psv) Zu einem Arbeitsgespräch und Gedankenaustausch zum Thema Kitaförderung hat jetzt Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh (rechts) den Bundestagsabgeordneten  Manfred Grund (links) ins Rathaus eingeladen. Die Bundesregierung, so Grund, habe im Rahmen des Kita-Förderungsgesetzes noch einmal finanziell nachgelegt und stelle für Thüringen neben einer zusätzlichen Investitionsförderung auch mehrere Millionen als Betriebskostenzuschüsse zur Verfügung. Grund hat seine Unterstützung bei der weiteren Förderung von Maßnahmen in Nordhausen zugesagt.

Holzaktion im Park Hohenrode


Zur Zeit können Bürger Holz aus dem Park Hohenrode gegen eine Spende erwerben
Am Samstag, d. 23.02.13 um 9 .00 Uhr stehen Klaus Drechsler vom Vorstand des Fördervereins und Heinz Jursa für Interessierte vor der Villa zur Absprache, Besichtigung bzw. zum sofortigen Abtransport bereit.
Der Abtransport aus dem Park darf nur während der Frostperiode geschehen, um die Parkwege nicht zu zerstören.

Gisela Hartmann
Vorsitzende                .

Ausstellung zum 50. Jahrestag des Èlysee-Vertrages


Adenauer und de Gaulle – Wegbereiter deutsch-französischer Freundschaft

Nordhausen (psv) Aus Anlass des 50. Jahrestages der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages entwickelte die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus (BRD) und die Fondation Charles de Gaulle (Frankreich) eine gemeinsame Wanderausstellung. Diese ist vom 21. Februar bis zum 1. März im Bürgersaal des Neuen Rathauses  zu sehen. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen.

Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh wird am Donnerstag, dem 21. Februar, um 17 Uhr, die Ausstellung im Beisein vieler Gäste, die die deutsch-französische Freundschaft und Zusammenarbeit in Nordhausen pflegen und fortentwickeln, eröffnen.

Es werden Vertreter der Freundschaftsgesellschaft Nordhausen-Charleville-Mézières,   Vertreter von Schulen und Bildungseinrichtungen, die Schüleraustausche bzw. Kontakte zu Schulen in Frankreich pflegen oder Initiatoren und Aktive des Internationalen Chorfestivals zu den Gästen zählen. Aber auch aktive Teilnehmer an den Internationalen Marionettenfestivals in Charleville-Mézières oder die Künstler aus Nordhausen, die das trinationale Jugendkunstprojekt „MASCUMA“ über drei Jahre mit Jugendlichen aus den drei europäischen Partnerstädten Nordhausen, Charleville-Mézières und Ostrów-Wielkopolski erfolgreich realisiert haben, werden erwartet.

Die Ausstellung soll Einblicke in die vielfältigen Wirkungen des Élysée-Vertrages geben, aber vor allem auch deutlich zu machen, dass deutsch-französische Freundschaft gepflegt und fortentwickelt werden will und dies ein Auftrag und eine Verpflichtung für alle ist.

Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses geöffnet. Der Eintritt ist frei

Weiterer Doktorhut an der FH Nordhausen


Nordhausen (FHPN) Martin Kaufmann, der sowohl Alumni als auch Lehrbeauftragter der Fachhochschule Nordhausen ist, verteidigte im Februar dieses Jahres erfolgreich seine Doktorarbeit.

Martin Kaufmann studierte an der FH Nordhausen den Masterstudiengang „Public Management & Governance“ und war darüber hinaus in den letzten Semestern seines Studiums als Lehrbeauftragter in diesem Studiengang sowie für „Public Management“ tätig.
Im April 2010 begann Kaufmann mit seinem Promotionsvorhaben, welches er nun mit der erfolgreichen Verteidigung seiner Doktorarbeit vor den Augen der Prüfungskommission an der Universität Erfurt abschloss. Da Deutsche Fachhochschulen bislang kein Promotionsrecht besitzen, erfolgte die Promotion im Rahmen eines kooperativen Promotionsverfahrens zwischen der FH Nordhausen und der Uni Erfurt.
Betreut wurde die Dissertation von Prof. Dr. Manfred Königstein, Lehrstuhl für Angewandte Mikroökonomik, an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt sowie Prof. Dr. Dietmar Knies, Lehrstuhl für Internationale Wirtschaft, Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der FH Nordhausen.
Martin Kaufmanns Dissertation beschäftigt sich mit dem Public-Private-Partnership-Ansatz in der deutschen Entwicklungs-zusammenarbeit. Hierbei handelt es sich um einen innovativen Ansatz der Entwicklungshilfe, der eine gemeinsame Aufgabenwahrnehmung von öffentlichen und privat-wirtschaftlichen Akteuren in Entwicklungsländern erlaubt.
Neben der theoretischen Beschäftigung mit dem Thema konnte sich Kaufmann im Rahmen eines Praxisaufenthaltes ein eigenes Bild verschaffen. So war er während seines Promotionsstudiums für drei Monate in Namibia und evaluierte ein Entwicklungs-projekt der Deutschen Entwicklungshilfe, das einen PPP-Ansatz verfolgte. Dieses versuchte durch gezielte Beratung kleine und mittlere Unternehmen nachhaltig zu stärken und deren Zugang zu Finanzdienstleistungen (insb. Kredite) zu erweitern sowie diese als Kundengruppe zu destigmatisieren.
Als Ergebnis zeichneten sowohl die praktische Evaluation als auch die theoretischen Auseinandersetzungen ein detailliertes Bild der PPP-Ansätze und verdeutlichten die Komplexität der Projektbegleitung und Wirkungsmessung in der Entwicklungs-zusammenarbeit.
Inwiefern PPP-Ansätze die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit tatsächlich nachhaltig bereichern werden, obliegt jedoch der Gestaltungsmacht der öffentlichen Akteure, deren Entscheidungen wesentlich den Erfolg eines PPP-Projektes beeinflussen“ so Kaufmann.   

Bild: Der „frisch gebackene“ Doktor Martin Kaufmann und Prof. Dr. Dietmar Knies von der FH Nordhausen

Einige Überlegungen zur Homosexualität


Dass ich mich hier und heute mit einer solchen Überlegung beschäftige, liegt in der Tatsache, dass das Bundesverfassungsgericht das Adoptionsrecht homosexueller Gemeinschaften gestärkt hat. Und ich darin einen Anknüpfungspunkt sehe, wieder einmal allgemeine oder auch grundsätzliche, seriöse Überlegungen zum Thema Homosexualität zu verbinden. Obwohl ich dabei schon sicher bin, auch diesmal zu keinen Ergebnissen zu kommen.

Dabei geht es mir weniger um meine Einstellung zur Homosexualität oder das tatsächliche, gesellschaftliche oder gar intime Verhältnis homosexueller oder lesbischer Menschen, sondern um das allgemeine Vorstellungsbild in der Gesellschaft. Wobei ich für mich selber vielleicht klarstellen sollte, dass ich keinerlei Vorbehalte gegen homosexuell oder lesbisch veranlagte Menschen habe. Aber jedenfalls mit Genugtuung feststelle, dass sich die Verhaltensweise Homosexueller in der Gesellschaft gegenüber Zeiten der Gültigkeit des Paragraphen 175 – in der Bundesrepublik bis 1969 – doch aus der Heimlichtuerei und Verkrampfung löste und heute nahezu normal ist. Unabhängig von der „volkstümlichen“ Meinung dazu.

Was mich aber gerade unter diesen Umständen interessiert und mir ernstlich noch von niemanden erklärt wurde ist die Tatsache, dass es neben der Heterosexualität auch Homosexualität zwar schon zu allen Zeiten gab, warum aber die Homosexualität im Laufe dieser Zeiten immer mehr ins Abseits geriet, verdammt und kriminalisiert, im Nationalsozialismus sogar zum Verbrechen erklärt wurde. Und warum auch nach 1945 Homosexualität strafrechtlich verfolgt wurde. Und in der DDR im Laufe der Jahre im Strafrecht anders damit umgegangen wurde als in der Bundesrepublik. Und heute Homosexualität in Deutschland als ganz normale Veranlagung und Lebensform angesehen wird, während sie in anderen europäischen Staaten unterschiedlich beurteilt und ihr rechtlich teilweise sogar nach wie vor jede Anerkennung verweigert wird. Warum das alles?

Es gibt in der Literatur ein recht umfangreiches Buch mit dem Titel „Gleich und Anders. Eine globale Geschichte der Homosexualität. Darin wird zwar auf 384 Seiten erklärt dass es sie gibt, aber die Ursachen dieser unterschiedlichen Beurteilung in der europäischen oder gar globalen Gesellschaft und Rechtsprechung finde ich darin auch nicht. Im „Spiegel“ wurde in einer Vorstellung des erwähnten Buches gefragt „ Homosexualität – na, und?“ aber warum zum Beispiel Homosexuelle noch immer vielfach verspottet und verunglimpft werden, wird auch darin nicht erklärt.

Und wenn also homosexuelle Paare Kinder adoptieren können, bleibt schließlich die Frage, wie diese Kinder später mal zu Vater und Mutter unter diesem Aspekt stehen. Und stehen ihnen diese dann etwa so gegenüber wie einem linkshändigen Kind, das man zum Rechtshänder umfunktionieren will? Und steht wirklich am Ende lediglich die Frage: „Homosexualität – na, und?“ Ich muss mir eine solche Frage nicht beantworten, ich bin aber auch nicht betroffen. Als Thema aber interessiert es mich schon.

Dienstag, 19. Februar 2013

FHN: Erfolgreicher Abschluss


Nordhausen (FHPN) FHN-Auszubildender Christian Hammel schloss kürzlich seine Berufsausbildung als Jahrgangsbester ab.

Christian Hammel absolvierte an der Fachhochschule Nordhausen eine Ausbildung zum „Elektroniker für Geräte und Systeme“. Er schloss diese im Januar 2013 als Jahrgangsbester ab. Auf Grund seiner sehr guten Leistungen in der theoretischen Ausbildung wurden ihm sogar die Abschlussprüfungen der Berufsschule erlassen.
Von der Industrie- und Handelskammer Erfurt erhielt Christian Hammel darüber hinaus die Möglichkeit, sich auf ein über drei Jahre finanziertes Begabtenstipendium von bis zu 6.000 Euro zu bewerben, um sich weiter qualifizieren zu können.
Die praktische Ausbildung erfolgte in der Werkstatt „Automatisierungstechnik und Elektrotechnik/Elektronik“ des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften der Fachhochschule Nordhausen in Verantwortung des Elektronikmeisters Gerhard Hegemann.
Gerhard Hegemann konnte mit Christian Hammel bereits den dritten Auszubildenden in Folge in der Gruppe der Jahrgangsbesten platzieren. Auf diesem Weg hat er in einem für die Hochschule eher seltenen Ausbildungsbereich ein ganz erhebliches Stück „Qualitätsöffentlichkeitsarbeit“ geleistet.

Bild: Christian Hammel

Nordhäuser OrchesterWerkstatt mit „Peter und der Wolf“


Programmänderung am 1. März im Theater Nordhausen

In der OrchesterWerkstatt am 1. März um 11 Uhr im Theater Nordhausen gibt es eine Programmänderung: Das Loh-Orchester Sondershausen wird an diesem Vormittag unter der Leitung von Generalmusikdirektor Markus L. Frank „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew für Kinder ab fünf Jahren spielen.

In seinem wunderbaren Kinderstück erzählt Prokofjew nicht nur die Geschichte von Peter, seinem Großvater und dem gefährlichen Wolf, sondern bringt den Zuhörern auf anschauliche und lebendige Weise die Instrumente des Orchesters nahe. Sei es die Geige, die in der Musik den Peter darstellt, das Fagott, dessen tiefer grummelnder Ton die Stimme des Großvaters wiedergibt, oder die Klarinette, die so samtweich klingt wie die Pfoten der Katze, die Peter bei seiner Wolfsjagd behilflich ist. Die verschiedenen Orchesterinstrumente sind für junge Ohren selten anschaulicher und ihrem Charakter entsprechender eingesetzt als in diesem Werk, dem Klassiker der Programmmusik für Kinder.

Karten für die OrchesterWerkstatt „Peter und der Wolf“ am 1. März um 11 Uhr im Theater Nordhausen gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

In der OrchesterWerkstatt am 28. Februar um 11 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen wird wie ursprünglich geplant die Symphonie fantastique von Hector Berlioz für Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren aufgeführt. Auch für dieses Schülerkonzert gibt es noch Karten.

Foto: Masanori Kobayashi (Klarinette), Susanne Jacoby (Fagott), Foto: Tilmann Graner

Noch immer nicht völlig digitalisiert


Damit meine ich mich selber. Nachdem ich nämlich heute die Lokalzeitungen der vergangenen Tage erhielt – aus ökonomischen Gründen gewöhnlich aus zweiter Hand – und dabei auf die Verabschiedungsveranstaltung des bisherigen Nordbrand- Geschäftsführers Hans-Joachim Junker stieß, konstatierte ich mit einigen Bedauern, dass ich bis dahin keine Kenntnis von diesem bemerkenswerten Ereignis hatte. Und auch von keiner Seite darauf aufmerksam gemacht worden war. Und damit meine ich einen sehr begrenzten Personenkreis.
Und das war mir erst einmal Anlass, in der nnz Rückschau zu halten, und danach für mich enzusehen, dass ich – wieder einmal - einiges übersehen bzw. übersprungen hatte. Wobei ich zu meiner Entschuldigung bemerke, dass ich in der nnz die Titelzeilen „durchlaufen“ lasse und nur solche Artikel mit ihrem Text aufrufe, die mir interessant scheinen. Und dazu gehören zunächst einmal keine nnz-Galerien – also „Bildansammlungen“ - und ganz sicher auch kein Artikel, nach dem Arbeit das höchste Glück sein soll. (Für jemanden, der gerade aus dem aktiven Berufsleben ausscheidet!?) Wo heutzutage doch jeder zweite oder dritte Arbeitnehmer klagt, zuviel arbeiten zu müssen. Und ähnlich beklagt wird, dass immer mehr Menschen in Deutschland ihr Geld durch Arbeit am Wochenende, in der Nacht oder in Schichtarbeit verdienen müssen.
(Aber das nur zur eigenen Erinnerung, nachdem zum Beispiel für meine Frau in ihrer Zeit als Krankenschwester Schicht- und Nachtarbeit über Jahrzehnte obligatorisch war. Und sie „daneben“ noch drei Töchter groß zog, weil ich mitunter wochenlang beruflich unterwegs war.)

In dem Zusammenhang bleibt mir einmal mehr festzustellen – siehe meinen Eintrag „Hat der Kampf ums Überleben begonnen“, dass die Printausgabe der „Thüringer Allgemeine“ in ihrem Lokalteil mit Thomas Müller doch beträchtlich zugelegt hat. Und eine Titelzeile, nach der für Mister Nordbrand am Aschermittwoch alles vorbei war, doch interessante Aufschlüsse verheißt.

Ich kann also Hans-Joachim Junker nur in dieser Form für seinen Vorruhestand alles Gute wünschen. Und bei dieser Gelegenheit zurückblicken auf meine Erinnerungen an Begegnungen und Eindrücke mit dem ehemaligen Geschäftsführer der Nordbrand GmbH. Die 1990 mit meinem Bericht mit dem Titel „Gibt es eine Lex Nordbrand?“ begann (damals in der TA) und über die Bemühungen Junkers zur Erhaltung des Produktionsgebäudes und dessen schließlicher Sprengung führte. Ich erinnere mich an Junkers Bemühungen um die Fachhochschule und ebenso an die Vereinigung des „Stammtisches der Wirtschaft“ mit dem von Junker geleiteten „Verband der Wirtschaft, die ich redaktionell – im „Blitz“-Anzeigenblatt begleiten durfte. Und an viele weitere Begegnungen u.a. im „Nordhäuser Unternehmerverband“, dem Hans-Joachim Junker vorsteht und erfolgreich leitet.

Ich bin ehrlich genug um zuzugeben, dass ich bedauere, von seiner Verabschiedung nicht informiert oder gar eingeladen worden zu sein. Was mir einmal mehr bewusst macht, dass ich mich nicht mehr zur journalistsichen Szenerie rechnen darf und nur noch gefragt bin, wenn sich gerade mal eine Lücke auftut. Ich werde mich also klaglos – aber engagiert - meinem (digitalen) Blog zuwenden und das altersbedingte Überbleibsel meines „hohen Glücks der Arbeit“, der mir verblieben ist, darauf konzentrieren.

Vorbereitungen für Sondershäuser Schlossball laufen auf Hochtouren

Noch gibt es einige Plätze beim Höhepunkt der Nordthüringer Ballsaison


Die Vorbereitungen für den 3. Sondershäuser Schlossball am 2. März um 19.30 Uhr laufen auf Hochtouren: Das Loh-Orchester Sondershausen probt unter der Leitung von Generalmusikdirektor Markus L. Frank das Programm für die Balleröffnung. Nur beim Sondershäuser Schlossball hat das Publikum die Gelegenheit, zur Musik des Loh-Orchesters das Tanzbein zu schwingen!

Achteckhaus und Säulenhalle des Sondershäuser Schlosses bieten die prachtvolle Kulisse für diesen Ball der besonderen Art. Für kulinarische Genüsse sorgt das Schlossrestaurant Sondershausen. Nach dem Buffet spielt das Weimarer Salonorchester Franz’L. im Achteckhaus mitreißende Tanzmusik. Im Souterrain des Achteckhauses ist eine stimmungsvolle Bar eingerichtet, und ein DJ legt für Disco-Fans auf.

Wenige Restkarten für den Schlossball gibt es noch an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52).

Stadtverband der Jungen Union traf sich mit Abgeordneten Evelin Groß


Diskutiert wurde über jugendpolitische Themen

In der vergangenen Woche trafen sich die Mitglieder des Nordhäuser Stadtverbandes der Jungen Union gemeinsam mit der CDU-Landtagsabgeordneten Evelin Groß und der im Stadtrat sitzenden Christa Biesenbach. Gemeinsam sprach man in einer kleinen Runde über Ziele für die Zukunft und deren Umsetzungsmöglichkeiten und diskutierte über aktuelle Problematiken in der Jugendpolitik.
Zu Beginn des gut zweistündigen Abendgesprächs dankte Frau Groß für die Einladung seitens des Stadtverbandes und stellte kurz sich selbst und ihren persönlichen als auch politischen Werdegang vor. Im Anschluss folgte eine muntere Diskussion über verschiedene Themen wie dem aktuellen Beschluss zum Thüringer Haushalt, die heiß diskutierte Kreisgebietsreform als auch die Schulpolitik Thüringens und abschließend die Jugendarbeit und deren Finanzierung in der Stadt Nordhausen. Insbesondere das Thema der Jugendarbeit und deren Förderung sowie Finanzierung liegt der Jungen Union der Stadt Nordhausen sehr am Herzen. 

Thüringer Wälder stehen nicht für Profitinteressen Einzelner zur Verfügung


Primas: Energiewende gelingt auch ohne Windräder im Wald

Erfurt – „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist für das Gelingen der Energiewende auch in Thüringen unverzichtbar und er ist im Einklang mit den Anforderungen des Natur- und Umweltschutzes umzusetzen. Das heißt im Klartext, dass neben der Betrachtung von wirtschaftlichen und technologischen Potenzialen der einzelnen Energieträger auch die Risiken für Umwelt und Landschaft berücksichtigt werden müssen.“
Mit großem Unverständnis reagiert deshalb der Sprecher für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz der CDU-Fraktion, Egon Primas, auf die Kritik an Umweltminister Reinholz für seine ablehnende Haltung zu Windenergieanlagen in Thüringer  Wäldern.

„Unser klares NEIN zu Windrädern im Wald entspricht dem Empfinden der Thüringer, die zu Recht Belange des Natur- und Landschaftsschutzes vor wirtschaftlichen Einzelinteressen einordnen“, so der Abgeordnete. Bei den vereinzelten Wortmeldungen der Wind-im-Wald-Befürworter sollte nach Primas´ Ansicht deshalb immer deren Motivationen Beachtung in der öffentlichen Wahrnehmung finden. Verklärung wirft Primas auch den Umweltverbänden und Teilen der Wissenschaft vor:
„Vermeintliche Naturschützer sprechen mit gespaltener Zunge, wenn sie sich für Windräder im Wald unter Beachtung des Naturschutzes aussprechen. Naturschutzgebiete sind aufgrund ihres Schutzzwecks und der Regelungen im Bundesnaturschutzgesetz absolute Tabuflächen, das sollten die Umweltverbände in Thüringen eigentlich wissen.“ Aber auch in Landschaftsschutzgebieten – große Teile liegen in den Wäldern Thüringens - seien Windparks und regelmäßig auch einzelne Großwindenergieanlagen nicht vereinbar mit den Schutzzielen.

Hintergrund: Raumbedeutsame Windenergieanlagen sind mit den Schutzzwecken von Landschaftsschutzgebieten nicht vereinbar. Landschaftsschutzgebiete basieren gemäß Bundesnaturschutzgesetz auf drei Schutzzielen, die einzeln oder kumuliert vorliegen: Erhaltung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts, Erhaltung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft und besondere Bedeutung für die Erholung. Windparks und regelmäßig auch einzelne Großwindenergieanlagen sind damit nicht vereinbar.

Montag, 18. Februar 2013

Nach der Arbeit ins Konzert


After-Work-Konzert mit dem Loh-Orchester im Theater Nordhausen

Nach dem großen Erfolg des ersten After-Work-Konzerts im vergangenen Herbst lädt das Loh-Orchester Sondershausen am Dienstag, 26. Februar, zu einem weiteren Konzert unmittelbar nach einem vollbrachten Arbeitstag ein. Ab 18.00 Uhr können sich Besucherinnen und Besucher von einem entspannenden, kurzweiligen Programm mit bezaubernder Musik verwöhnen lassen.

Als Höhepunkt spielt Masanori Kobayashi, der Soloklarinettist des Loh-Orchesters, das berühmte Klarinettenkonzert A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, das die Klarinette wie eine Stimme singen lässt und dabei auch dem virtuosen Spieler viel Raum gibt. Weiterhin spielt das Loh-Orchester einen weiteren Geniestreich Mozarts – seine erste Sinfonie, die das Wunderkind mit gerade mal acht Jahren in London komponierte.

Diese beiden Werke werden umrahmt von spritziger und schöner Musik Antonio Vivaldis. Nach dem etwa einstündigen Konzert unter der Leitung von Generalmusikdirektor Markus L. Frank bietet es sich an, den Abend in einem Nordhäuser Restaurant gemütlich ausklingen zu lassen.

Fünf ganz verschiedene Restaurants, alle theaternah gelegen, nehmen unter dem Stichwort „After-Work-Konzert“ gerne Reservierungen für einen Besuch im Anschluss ans Konzert entgegen. Gegen Vorlage der Eintrittskarte gibt es in jedem Restaurant einen Begrüßungsdrink auf Kosten des Hauses. Das Theaterrestaurant „Da Capo“ (Tel. 0 36 31/979 20 28) lockt mit einem Prosecco mit Rose oder wahlweise einem kleinen Bier. Das „Brandenburg“ in der Kranichstraße 19 (Tel. 0 36 31/90 04 78) bietet ein Glas Holundersekt. Im „Rustica“, Barfüßerstraße 36, Tel. 0 36 31/99 41 80, gibt es einen Prosecco-Aperol. Exotisch wird es im „Namaste India“ in der Töpferstraße 31, Tel. 0 36 31/46 28 94, mit einem Mangosekt. Und das Schoko, Gumpertstraße 6, Tel. 0 36 31/65 17 77, zaubert einen „White Russian“. Das Angebot des Begrüßungsdrinks gilt nur in Verbindung mit einem Abendessen.

Karten für das Konzert selbst gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH für 12 Euro auf allen Plätzen.

Foto: Das erste After-Work-Konzert im November 2012, Foto: Birgit Susemihl

Vortrag am 21. Februar im „Tabakspeicher“:


 „Archäologische Entdeckungen in und um Nordhausen“ mit Grabungsleiter und Denkmalpflege-Gebietsreferent

Nordhausen (psv) Zu einem Vortrag und Gespräch am Donnerstag, dem 21. Februar um 16.30 Uhr  lädt das Museum „Tabakspeicher“. Anlass ist die Sonderausstellung „Schätze unterm Straßenpflaster- neueste archäologische Funde.“

Der für Nordthüringen zuständige Gebietsreferent vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Dr. Mario Küßner, wird zusammen mit Grabungsleiter Markus Wehmer über die stattgefundenen Grabungen sprechen.
Während der letzten sechs Jahre wurden im Nordhäuser Stadtzentrum sowie im Gebiet des Landkreises Nordhausen umfangreiche archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Der Grund dafür waren zumeist wichtige Baumaßnahmen, in deren Vorfeld planmäßige Rettungsgrabungen stattfanden.

Für die Archäologie des mittelalterlichen Nordhausens von größter Bedeutung sind die Untersuchungen an der Engelsburg (Grabung im Jahr 2007), im Areal der künftigen Kulturbibliothek (ehemals Marktkirche und Krämerstraße; Grabungen 2008-09 und 2011), am Erweiterungsbau der Flohburg (Grabung 2009) und am derzeit in Bau befindlichen Einkaufszentrum Pferdemarkt (Grabungen 2008-09 und 2012).

Auch außerhalb des Stadtgebietes fanden in den letzten Jahren zahlreiche Ausgrabungen statt. Der Neubau der vierspurigen Umgehungsstraße B243n erforderte im Jahr 2009 eine Rettungsgrabung am Hang des Starenberges zwischen Kleinwechsungen und Großwechsungen. Neben einer Ansiedlung der älteren Eisenzeit (um 600-450 v. Chr.) konnte eine bislang unbekannte mittelalterliche Dorfstelle mit mehreren Häusern untersucht werden. Die archäologische Begleitung während der Neuverlegung von Erdgasleitungen führte 2010 zu einer kleineren Grabung nahe Sollstedt und einer viermonatigen Ausgrabung zwischen Uthleben und Heringen, welche umfangreichste Siedlungsspuren von der späten Jungsteinzeit (um 3500 v. Chr.) bis zum zweiten Jahrhundert nach Zeitrechnung erbrachte. Im Frühjahr 2011 konnten nahe Schate-Ost während des Neubaus einer Trinkwasserleitung ein kleiner Ausschnitt einer Siedlung der frühen Jungsteinzeit (um 5300 v. Chr.) sowie ein Ofen der jüngeren Eisenzeit (300-100 v. Chr.) untersucht werden.

Im Kieswerk zwischen Sundhausen und Bielen wurde 2011 im Rahmen einer Erweiterung der Abbaufläche der Oberboden großflächig abgetragen. Die dabei entdeckten Pfostenspuren und Siedlungsgruben erforderten eine kurze Rettungsgrabung. Dabei konnte ein großer Hausgrundriss der älteren Eisenzeit dokumentiert und ausgegraben werden.

Alle Erwartungen übertrafen die von August 2011 bis Dezember 2012 durchgeführten Grabungen im geplanten Industriegebiet „Goldene Aue“ zwischen Bielen, Urbach und Windehausen. Sie  erbrachten spektakuläre Ergebnisse in ungeahntem Ausmaß! Mehrere 7500 Jahre alte Hausgrundrisse, eine etwa 6800 Jahre alte Kreisgrabenanlage, Gräberfelder aus der Steinzeit sowie der Eisenzeit, Grabhügel aus der Bronzezeit und tausende Siedlungsgruben belegen nachdrücklich eine lückenlose Besiedlung der Goldenen Aue seit dem Beginn der Jungsteinzeit. Wenngleich die Aufarbeitung der vielen zehntausend Fundstücke noch andauert, soll ein erster Einblick in die neuen Erkenntnisse gegeben werden“, so Rennbach.

Zum Bild: Die Ausgrabungen hinter dem Rathaus für die Kulturbibliothek. Foto: Privat