Donnerstag, 31. Mai 2012

Wohnungsneubau Nordhausen Nord ist 1. und größtes Neubauprojekt der SWG nach der Wende

Nordhausen (psv) Anfang des nächsten Jahres startet die erste und größte  Wohnungs-neubaumaßnahme der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH Nordhausen (SWG) nach der Wende. Das kündigten jetzt Oberbürgermeisterin Barbara Rinke und die Geschäftsführerin der SWG, Carola Franke, an.

Auf dem ehemaligen Schulstandort in der Semmelweisstraße in Nordhausen-Nord sollen 3 – 4 Stadtvillen mit insgesamt ca. 50 Wohnungen, deren Wohnfläche je nach Raumbedarf variieren können, entstehen.Alle Häuser und Wohnungen werden ebenerdig erreichbar sein. Küchen und Bäder werden über eine natürliche Belüftung verfügen. Jedes Haus ist mit einem Fahrstuhl versehen. „Wir wollen mit diesen Wohnungen alle Generationen ansprechen. Barrierefreiheit wird nicht nur von unseren älteren Mietern geschätzt, auch junge Familien mit Kindern begrüßen die Vorteile eines Aufzuges oder einer ebenerdigen Dusche. Und Spielplätze oder Spielinseln zwischen den grün gehaltenen Freiräumen sind selbstverständlich. Die Fahrzeuge werden unter die Erde in eine oder mehrere kleine Tiefgaragen verbannt“, erklärt Carola Franke.

„Die Stadtentwicklung hat gezeigt, dass jüngere sowie auch ältere ehemalige Nordhäuser wieder zurück in ihre Heimatstadt ziehen wollen“, ergänzt Frau Rinke. Die Wohnqualität sei hier super  und es bestehe auch eine große Nachfrage an  hochwertigem sowie barrierefreiem Wohnraum an diesem Standort. Dafür sei sicherlich auch die gute Infrastruktur mit verantwortlich.

Im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens für Architektenleistungen wurden in einem mehrstufigen anonymen Auswahlverfahren von anfangs 47 Bewerbern 4 Büros in ausgewählt, von denen sich dann in offener Bewertung alle einer Bürovorstellung unterzogen. Als klarer Favorit sowohl im anonymen Verfahren als auch nach Präsentation ging das Büro „Schettler Architekten“ aus Weimar als Sieger hervor.

„Die Gespräche mit dem Planungsbüro Schettler sind bereits angelaufen“, sagte Frau Franke. Selbstverständlich gebe es noch sehr viel Abstimmungsbedarf, aber man werde nach Vorlage der ersten Kostenschätzungen alle Antragsteller, die sich in den vergangenen Jahren bei  der SWG angemeldet haben, entsprechend benachrichtigen. Durch die regelmäßige Berichterstattung liegen inzwischen über 200 Anträge vor, wobei aber die Geschäftsführerin davon ausgeht, dass nicht mehr alle aktuell sind.

Zum Bild: So sollen die neuen Villen nach einem Entwurf der  „Schettler Architekten“ aus Weimar aussehen.

Hesserode pflegt seine Folkloretradition


Die Folkloregruppe Hesserode und der Ortschaftsrat luden im Mai zum Frühlingskonzert in das Dorfgemeinschaftshaus in Hesserode ein.
Der Veranstaltungsraum war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Es waren nicht nur Gäste aus Hesserode, sondern auch aus Nordhausen, Heringen, Bad Sachsa, Herrmannsacker und Sülzhayn anwesend. Den weitesten Weg hatten Gäste aus Wernigerode.

Die größte Freude machten uns 6 Sänger der Trachtengruppe Neustadt, die das Konzert verstärkten, da einige Sänger der Folkloregruppe Hesserode plötzlich erkrankt waren.

Es war ein fröhliches, niveauvolles Konzert, wobei das Publikum singend mit einbezogen wurde.
In gemütlicher runde konnten alle dann anschließend den leckeren Kuchen der fleißigen Kuchenbäckerinnen genießen.
Dank an alle eifrigen Helfer!

Ein schöner Sonntag-Nachmittag, der seine Wiederholung finden sollte.

Ursel Müller
Künstlerische Leiterin der Folkloregruppe Hesserode

Mittwoch, 30. Mai 2012

Musik, Waffeln und Quiz


Sänger der Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen treten in der Sondershäuser Galerie am Schlossberg auf

Ein abwechslungsreiches Programm wartet am kommenden Dienstag, 5. Juni, ab 10 Uhr auf die Besucher der Sondershäuser Galerie am Schlossberg. Einige Ensemblemitglieder der Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen werden sich mit musikalischen Kostproben vorstellen. Eine gute Gelegenheit, die Sänger kennenzulernen, die zur Zeit in Sondershausen für die Oper „Die Entführung aus dem Serail“ probieren.

Um das Programm herum, das von Lars Tietje, Intendant der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH, moderiert wird, ranken sich noch einige Höhepunkte. So werden Regisseur und Oberspielleiter Toni Burkhardt und Elena Puszta, die die Konstanze singt, bereits ab 9.30 Uhr für das Publikum frische Waffeln backen. Ausgeben wird sie Florian Hackspiel, ein Schauspieler, der in der „Entführung“ die Sprechrolle des Bassa Selim verkörpert.

Bei einem Quiz rund um die Schlossfestspiele, das noch im Rahmen des Auftritts aufgelöst wird, gibt es attraktive Preise zu gewinnen. Das Ensemble der Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen freut sich auf viele neugierige Besucher!

Gute Stimmung beim Festumzug mit Fanklatschen


Nordhausen (psv) Das Badehaus Nordhausen ist nicht nur aktiver Teilnehmer des Festumzuges am 10. Juni zum Rolandsfest mit einer historischen Bademodenschau, sondern es unterstützt auch den Umzug mit guter Stimmung.

Das Badehaus ließ dazu in Zusammenarbeit mit der Stadt 4.000 Fanklatschen herstellen, sagte jetzt Badehausleiter Jens Eisenschmidt. Mit diesen können dann die Besucher und Gäste, die den Umzug entlang der Strecke anschauen, die Akteure des Umzuges mit entsprechendem Applaus für ihr Engagement belohnen. Außerdem sei auf den Klatschen ein Gutschein, der bei einem 4stündigen Badehausaufenthalt zu einem 50%igen Preisvorteil berechtigt, sagt er.

Ab sofort sind diese Fanklatschen in der Stadtinformation Nordhausen und im Badehaus für Familien, Freunde, Firmen sowie Gäste des Rolandsfestes und des Festumzuges kostenfrei erhältlich.

Foto : Anna Laura Wieninger aus der Stadtinformation Nordhausen, Robert Malura und Lisa Varges , Schülerpraktikanten des Staatlichen Berufsbildenden Gymnasiums Nordhausen und Jens Eisenschmidt klatschen schon mal Probe. (Foto: Ilona Bergmann)

Loh-Orchester Sondershausen spielt erstmals in Freyburg/Unstrut

„Rock meets Classic“ im Lichthof der Rotkäppchen-Sektkellerei

Mit seinem gigantischen Konzert „Rock meets Classic“ gastiert das Loh-Orchester Sondershausen unter der Leitung von Kai Tietje am Sonntag, 10. Juni, um 17 Uhr erstmals im Lichthof der Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg/Unstrut. Nach den großen Erfolgen, die das Orchester mit diesem Open-Air-Konzert bereits in Sondershausen, Nordhausen und auf dem Kyffhäuser feierte, ist es nun also auch in Sachsen-Anhalt zu erleben.
Gemeinsam mit Opernsängern und einer eigens für „Rock meets Classic“ zusammengestellten Rockband spielt das Loh-Orchester Sondershausen an diesem Abend Rock- und Pop-Hits von Elvis, Frank Sinatra, Marilyn Monroe, den Beatles, ABBA und vielen anderen.

Für Begeisterungsstürme sorgen Highlights wie „Bohemian Rhapsody“ von Queen, Marilyn Monroes unvergessene Songs „My Heart Belongs To Daddy“ und „Diamonds Are A Girl’s Best Friend“, „Fever“ von Michael Bublé und „Something Stupid“ von Frank Sinatra. Alec Otto verzauberte das Publikum bereits in den vergangenen Jahren mit seiner gefühlvollen Interpretation von Elvis‘ „In The Ghetto“ und Frank Sinatras „My Way“. Beeindruckend auch die große Stimme von Marvin Scott in „Anything For Love“ von Meat Loaf.

Für Musicalfreunde stehen Hits wie „Somewhere“ aus „West Side Story“ und „Let The Sunshine“ aus „Hair“ auf dem Programm. Und „verrockte“ Klassik-Hits wie „Nessun dorma“ aus Puccinis Oper „Turandot“, die vielleicht bekannteste Opernarie überhaupt, runden das Programm ab.

Mit „Rock meets Classic“ beweist das traditionsreiche Loh-Orchester seine große Vielseitigkeit. Und die Opernsänger zeigen, dass sie auch Rock’n’Roll im Blut haben!

Karten für „Rock meets Classic“ am 10. Juni um 17 Uhr im Lichthof der Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg (Unstrut) gibt es noch unter der Telefonnummer (03 44 64) 3 41 22.

Foto: „Rock meets Classic“ auf dem Kyffhäuser 2011, Foto: Birgit Susemihl

Nordhäuser Kantorei kommt in die Jahre


„Die Nordhäuser Kantorei wird 60 und das ist ein Grund zum Feiern!“ heißt es in der Einladung zu diesem Geburtstag. Und weiter: „Das wollen wir gemeinsam tun mit den aktiven und ehemaligen Sängerinnen und Sängern, mit unseren Kantoren und all denen, auf deren Unterstützung und gute Zusammenarbeit wir immer zählen konnten.“

Und damit wurde für den Pfingstmontag in die Blasiikirche zum festlichen Gottesdienst eingeladen. Und wer in der Erwartung voll besetzter Kirchenbänke etwas früher kam, um sich einen Platz zu sichern, konnte die Kantorei – mit der gefeiert werden würde – beim gemeinsamen Proben mit dem Mitteldeutschen Kammerorchester erleben. Weil sich dieser weit über die lokalen Grenzen hinaus bekannte Chor mit seinem gewohnten Orchester anschickte, den Festgottesdienst musikalisch zu gestalten. Als jüngsten Nachweis seines hohen musikalischen Leistungsstandards. Und damit gleichzeitig als abschließenden Höhepunkt des diesjährigen Pfingstfestes. Was dann auch überzeugend gelang, wie hier schon vorab bemerkt werden soll.

Eingangs des Festgottesdienstes begrüßte Claudia Maria Szkaley namens des Chorvorstands die Gläubigen und bat danach die gekommenen Gründungsmitglieder um ihre Vorstellung. Es erhoben sich etwa ein Dutzend Personen. Danach begrüßte sie die unmittelbaren Vorgänger des gegenwärtigen Chorleiters Michael Kremzow: Prof. Wolfgang Kupke (derzeit Präsident des Landesmusikrates Sachsen-Anhalt) und Eckhard Bürger (seit 2008 Leiter des Lübecker Bach-Chores). Um aber auch gleichzeitig an den Gründer der Kantorei, Rudolf Mönch und seine Nachfolger Eike Reuter und Dieter Stemmler zu erinnern.

Danach begann der eigentliche Festgottesdienst, zu dessen liturgischen Verlauf Pfarrer Wolf-Johannes von Biela Regie führte, während Kirchenmusiker Michael Kremzow das hervorragend zusammengestellte und einstudierte musikalische Geschehen leitete. Und dabei durch sein persönliches Engagement wechselweise als Dirigent, als Organist auf der Empore, am Keyboard vor dem Orchester und schließlich auch als Mitglied des Nordhäuser Männerquartetts (das sich aus Mitgliedern der Kantorei an St. Blasii zusammensetzt) mit dem „Heilig, Heilig“ - aus Schubert's Deutscher Messe unmittelbar aktiv mitwirkte. Dabei assistiert oder auch jeweils vertreten von der Altistin Viola Kremzow, seiner Gattin, die sich neben ihren ausgezeichneten Solovorträgen nicht weniger versiert und flexibel zeigte. Diese ausgesprochen harmonisch wirkenden Gemeinsamkeiten in der musikalischen Leitung der Kantorei und deren aktiver Mitwirkung, des Orgelspiels und der musikalischen Begleitung auf dem Keyboard, dürfte den beiden unmittelbaren Vorgängern in der Leitung der Kantorei, die unter den Gläubigen in einer der Bankreihen saßen, die Überzeugung vermittelt haben, dass dieser Klangkörper auch bei den Kremzow 's weiter hervorragend geleitet wird.

Das zeigte sich nun überzeugend im musikalisch gestalteten Programm dieses Festgottesdienstes mit den dargebotenen Auszügen aus dem Oratorium „Elias“ von Mendelssohn Bartholdy, Konzertauszügen vom Reformationstag 2010 und einem Ausblick auf die „Nacht der Kirchen am 14.Juli („Gloria“ und „Credo“ aus der Tango-Messe von Martin Palmeri) und nicht zu vergessen die Choralsätze zu mehreren Gemeindeliedern. Womit die Kantorei einmal mehr qualitativ und ausdrucksstark, aber auch emotionsbetont ihr Leistungsvermögen offerierte und sich zu Recht einmal mehr mit ihren etwa 90 Sängerinnen und Sängern als einer der großen überregionalen Oratorienchöre Mitteldeutschlands vorstellte.

Soweit also die Vorstellung der Kantorei im 60. Jubiläumsjahr im Rahmen des Festgottesdienstes am Pfingstmontag. Der in seiner Liturgie – wie oben bemerkt - dem Pfingstfest zugeordnet war. Zu der Pfarrer Wolf-Johannes von Biela Regie führte. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass die Kirche heute versucht, den Menschen in verschiedenen „Sprachen“ das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden. Und gerade auch dieser Festgottesdienst ließ erkennen, dass man bemüht ist, die Menschen auf vielfältige Weise anzusprechen, sowohl durch die Kirchenmusik, die Liturgie aber auch durch die Predigt. Das zeigte sich sowohl bei der musikalischen Gestaltung, es zeigte sich bei den Lesungen aus der Apostelgeschichte und es ergab sich sehr anschaulich aus der Predigt, die Pfarrer von Biela selbst hielt. Und dabei eingangs ausführte: „Wir feiern Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes, der Menschen antreibt, begeistert, tröstet, ermutigt und trägt. Es ist schwierig mit den Bildern für den Heiligen Geist, aber ich glaube, viel wichtiger sind auch die Wirkungen des Geistes!“ Um damit gleichzeitig die Frage zu verbinden: „Was bewirkt denn dieser „heilige Geist“, woran erkenne ich ihn?“

Wolf-Johannes von Biela beließ es natürlich nicht bei der Frage, sondern bot Überlegungen und auch Antworten. Die nun freilich den Rahmen dieses Beitrags sprengen würden. Weil sie aber zumindest gläubige Christen interessieren sollten, werde ich in einem eigenen Beitrag aus der sehr inhaltvollen und aufschlussreichen Predigt von Bielas zumindest Auszüge anbieten. Auch weil diese Predigt für die eigene Verinnerlichung von Bedeutung ist.

Dienstag, 29. Mai 2012

Vernissage am 4. Juni: „Von MATT auf HOCHGLANZ“

 Ein Fotografieprojekt mit von und mit Nordhäuser Jugendlichen im  Theater vom 1. Juni bis zum 7. Juni

Nordhausen (psv) Im vergangenen Sommer startete der Nordhäuser Club Caritas das Projekt „Von Matt auf Hochglanz“.  Grundgedanke bei der Planung des Projektes war, die Nordhäuser Jugend in den Blickpunkt zu stellen.  Als Ergebnis dieses Projektes sind nun zwei Fotostrecken entstanden, die jetzt im Rahmen einer Ausstellung vom 1. Juni bis zum 7. Juni 2012 im Nordhäuser Theater im Rahmen der Schultheatertage zu besichtigen sind.

Die Vernissage ist am Montag, dem 4. Juni,  um 17:30 Uhr, im Nordhäuser Theater. Neben der Fotografieausstellung erwartet den Besucher an diesem Tag auch ein kleines Bühnenspiel. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung führt der Theaterclub Ausschnitte aus seinem Stück „I just called“ auf. Zur Eröffnung sind Oberbürgermeisterin Barbara Rinke eingeladen sowie ihr Amtsnachfolger Dr. Klaus Zeh. Zur Eröffnung wird Alois Wolf sprechen, der stellvertretende Direktor des Caritas-Verbandes im Bistum Erfurt. Alle interessierten Nordhäuserinnen und Nordhäuser sind zur Vernissage herzlich eingeladen.

„Die  22 Bilder zeigen dem Betrachter zum einen Jugendliche der Stadt Nordhausen an ihren Lieblingsorten und zum anderen im selbst entworfenen Outfit, fotografiert im Fotostudio. Abgelichtet wurden die Jugendlichen von dem Leipziger Fotografen Erik Fischer, der ein gebürtiger Nordhäuser ist“, sagte Antje Iwan vom „Club Caritas“.

„Die Sicht auf die heutige Jugend ist oft verfremdet. So werden Belange der Heranwachsenden nicht ernst genommen. Die entstandenen Fotografien verleihen neue, authentische Blickwinkel. Mittelpunkt der Ausstellung sind unsere Jugendlichen. Sie sind zu sehen im Austausch mit ihrer Heimatstadt Nordhausen, mit ihren Lieblingsorten aber auch mit sich selbst und ihrer Wahrnehmung“, so Nobert Klodt, Leiter der Caritas in Nordhausen. 

„Zum anderen demonstrieren die Bilder dem Besucher und den abgelichteten jungen Menschen, dass Schönheit nicht mit scheinbarer Übermenschlichkeit und Unerreichbarkeit einhergeht. Jugendzeitschriften und Werbung suggerieren der Jugend ein Maß an scheinbar perfekter Schönheit, welche unerreichbar scheint. Doch wird diese gezeigte Perfektion lediglich simuliertdenn sie entsteht am Computer und könnte mit jedem stattfinden. Die Fotografien im Theater hingegen zeigen die Jugendlichen unseres Clubs natürlich und ohne Retusche“, so Klodt weiter.

Unterstützt wurde der Club Caritas von der Theaterplastikerin Doris Schenk, die den T-Shirt-Design-Workshop anleitete. Das Haarstyling ermöglichten zwei Frisöre vom Nordhäuser Friseursalon Anett. Und die Visagistin Bettina Gösel von den Atrium Parfümerien zauberte den Mädchen das passende Make-up.  Finanziert wurde das Projekt über die Telekominitiative „Ich kann was!“. Die Chance, die Ausstellung im Theater von Nordhausen zu zeigen, ist der Kooperation mit dem Jungen Theater Nordhausen zu verdanken.

Sonntag, 27. Mai 2012

Kinderhaus in Nordhausen-Ost nimmt offiziell Betrieb auf und bekommt seinen Namen / Festliche Eröffnung im Stadtteil

Nordhausen (psv) Zur Eroberung des Hauses durch die Kinder und der Namensenthüllung im Zuge der offiziellen Eröffnung des „Kinderhauses Ost“  am 1. Juni 2012  - dem internationalen Kindertag - um 10 Uhr  sind alle interessierten Nordhäuserinnen und Nordhäuser in das Kinderhaus in die Karl- Meyer- Straße 4- 6 eingeladen. Die Eröffnung beginnt mit einem Kulturprogramm der Kindertagesstätte, die ihr Domizil im Haus haben wird, und der Regelschüler der benachbarten Schule „Am Förstemannweg“.

Um 10.45 Uhr lädt Pfarrer Peter Kube von der sozialdiakonischen Beratungsstelle zum gemeinsamen Gesang, um 11 Uhr enthüllt Oberbürgermeisterin Barbara Rinke den Namens-Schriftzug an der Haus-Fassade. Ab 11.30 Uhr gibt es für die kleinen Gäste eine Kinderdisko, Bastelaktionen und eine Schaukochen mit Peter Kube in der  Kinderküche. Die Leiterin des Hauses, Sabine Jacobi, und ihre Kolleginnnen werden interessierten Gästen das Haus zeigen. Das Haus ist Treffpunkt für den gesamten Stadtteil. Es wird Domizil sein einer Kinderkrippe für 12 Kinder und eines Kindergartens für 63 Kinder. Darüber hinaus zieht die schulvorbereitende Einrichtung des Pestalozzi-Förderzentrums für bis zu 25   Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren ein, der Kindertreff „KatzMaus“ für bis zu 25 Kindern im Alter von 6 - 14 Jahren, - eine sozialdiakonische Beratungsstelle, eine Küche samt Speisesaal mit 100 Sitzplätzen, welche u. a. von der Grund- und   Regelschule „Am Förstemannweg“ mit genutzt wird.

Der Umbau des früheren Kindertagesstätten-Gebäudes zum Kinderhaus wurde gefördert im Rahmen eines Modellvorhabens für eine integrierte Stadtentwicklung sowie eine Anpassung an die demografischen Herausforderungen. Für das Haus sollte dabei der Grundsatz gelten: „Alles steht allen offen, alle spielen und arbeiten miteinander unter einem Dach.“ Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen 3.735.000 Euro, wobei 90 % der Kosten durch Bundes- und Landesmittel gefördert werden. Zusätzlich waren durch die Stadt Nordhausen nochmals 285.000 Euro für die Ausstattung und Möblierung des Objektes aus dem städtischen Haushalt bereitzustellen. Die Bauarbeiten starteten im Oktober 2010. Nach umfangreichen Abbruch- und Entkernungsarbeiten wurden die Neubauten für den Eingangsbereich und den Speisesaal errichtet. Danach folgte der Innenausbau des Gebäudes, welcher selbst ca. 12 Monate dauerte. Einen gravierenden Einschnitt in die Kontinuität der Bauarbeiten stellte der Ausspruch eines Baustopps Anfang 2011 dar. Auf Wunsch der Elternvertreter sollte in die Einrichtung wieder eine Kinderkrippe für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren integriert werden. Diesem Vorschlag stimmte der Stadtrat in seiner Sitzung am 20.04.2011 zu.

Im April 2012 wurden das Gebäude sowie die Außenanlagen fertig gestellt, so dass die Gesamtbauzeit 19 Monate betrug.  Um die ökologische Seite des Gebäudes zu stärken, wurde das Flachdach an die Energieversorgung Nordhausen GmbH vermietet, welche auf ca. 800 m2 Dachfläche eine Photovoltaikanlage errichtete. Diese ist seit Ende Dezember 2011 in Betrieb.

Zum Bild: Das Kinderhaus Ost wird am 1. Juni – dem internationalen Kindertag – offiziell eröffnet. Bereits am 1. Mai hatte es einen „Tag der offenen Tür“ anlässlich des Endes der Bauarbeiten gegeben. Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

Freitag, 25. Mai 2012

Open-Air-Highlights im Schlosshof Sondershausen

Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen bieten neben Mozart-Oper auch zwei grandiose Open-Air-Konzerte

Noch fünf Wochen sind es bis zum Beginn der Open-Air-Saison im Schlosshof Sondershausen: Am 29. Juni starten die Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen mit der mit Spannung erwarteten Premiere der Oper „Die Entführung aus dem Serail“ in ihre diesjährige Saison. Für insgesamt zehn Abende – vom 29.06. bis zum 21.07. – verwandelt sich der Schlosshof des Residenzschlosses Sondershausen in die orientalische Kulisse für diese farbenprächtige, opulente Liebesgeschichte zwischen Orient und Okzident. Liebevoll in der Schneiderei des Theaters Nordhausen gefertigte Kostüme tragen ihr Teil zum orientalischen Flair des Festspielabends bei.

Doch neben der großen Opernproduktion warten die Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen in diesem Festspielsommer noch mit weiteren Höhepunkten auf. Zwei gigantische Open-Air-Konzerte machen die Sommerabende im Schlosshof Sondershausen zu einem Erlebnis für alle Sinne.

Am 18. Juli um 20.00 Uhr lädt das Loh-Orchester Sondershausen zur Galanacht der italienischen Oper. Eigens für dieses Konzert kehrt Cristina-Antoaneta Pasaroiu nach Nordthüringen zurück. Die blutjunge Sopranistin feierte in vergangenen Herbst große Erfolge als Violetta in „La Traviata“ am Theater Nordhausen und sang sich in die Herzen der Nordthüringer Opernfreunde. Nun ist die erfolgreiche Sängerin mit Opern-Hits aus „La Bohème“, „Rigoletto“, „Turandot“ und anderen Opern im Schlosshof zu erleben. Ihr zur Seite stehen der Tenor Michael Fischi Spadacini, der mit dem Loh-Orchester unter anderem das legendäre „Nessun dorma“ aus „Turandot“ vortragen wird, sowie Gustavo Zahnstecher (Bariton). Mit von der Partie an diesem großartigen Opernabend ist auch der Opernchor des Theaters Nordhausen, der das Publikum unter anderem mit dem Gefangenenchor aus Verdis „Nabucco“ verzaubern wird.

Bereits am 11. Juli um 20.00 Uhr gibt es eine Neuauflage des Konzert-Highlights „Rock meets Classic“, das bereits im Schlosshof und sogar am Fuße des Kyffhäuser-Denkmals für Begeisterungsstürme sorgte. Das Loh-Orchester Sondershausen, Opernsänger des Theaters Nordhausen und eine Rockband spielen Songs von Frank Sinatra, Elvis, Queen, Meat Loaf, ABBA und Tina Turner – aber auch verrockte Klassik-Hits wie „Nessun dorma“ und Musical-Melodien wie „Somewhere“ aus der „West Side Story“. Als Solisten sind Bettina Bogdany, Anja Daniela Wagner, Alec Otto und Marvin Scott zu erleben, die bereits im vergangenen Sommer ihre Qualitäten als Rock- und Popsänger bewiesen haben.

Karten für „Die Entführung aus dem Serail“, die Galanacht der italienischen Oper sowie „Rock meets Classic“ gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11) sowie an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

P1400845: Cristina-Antoaneta Pasaroiu, Foto: Birgit Susemihl
P1400178: “Rock meets Classic” 2011 auf dem Kyffhäuser, Foto: Birgit Susemihl

FHN: Drei kluge Köpfe starten durch

Nordhausen (FHPN) Ein Gründerteam der Fachhochschule Nordhausen erhält das EXIST-Gründerstipendium, um seine Idee „InnoLife“ zum unternehmerischen Leben zu erwecken.

Der Wunsch des eigenen Unternehmens vereint drei junge Personen: Michael Klupak, Maike Mulser und Christian Schmehl. Das Gründerteam arbeitet bereits seit mehreren Monaten intensiv an seiner Gründungsidee, die nun mit Hilfe des EXIST-Gründerstipendiums zu einem tragfähigen Wirtschaftsunternehmen ausgebaut wird. Michael Klupak studierte Regenerative Energietechnik an der Fachhochschule Nordhausen, Christian Schmehl ist  Betriebswirtschaftsabsolvent der FHN und Maike Mulser studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Braunschweig.
Das Gründungsvorhaben „InnoLife – Institut für Innovationsdesign“ entwickelt Projektkonzepte in Themenfeldern der Umwelt, Nachhaltigkeit und Bildung. Das erste Gründungsprojekt beschäftigt sich mit dem Thema „Energetischer Stadtumbau“. Die hierin enthaltenen Ideen und Vorhaben haben die Gutachter des Projektträgers Jülich in Berlin, der über die Vergabe des EXIST-Stipendiums entscheidet, überzeugt. Seit dem 1. Mai 2012 wird die Entwicklung dieser innovativen und wissensbasierten Dienstleistung für zwölf Monate finanziell und beratend unterstützt. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Sensibilisierung von Bürgern zur Beteiligung am energetischen Strukturwandel der Region, der insbesondere die Umstellung auf erneuerbare Energien beinhaltet.
Neben 17.000 Euro für Sachmittel und 5.000 Euro für Beratungsleistungen erhalten die drei Gründer ein monatliches Stipendium, damit sie sich intensiv auf die Gründungsarbeiten konzentrieren können. Ziel der Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ist es, die Weiterentwicklung der innovativen Gründungsidee bis zum erfolgreichen Markteintritt voranzutreiben. Während dieser zwölf Monate muss daher ein detaillierter Geschäftsplan erstellt werden. Mit Hilfe dieses Plans soll das Angebot marktfähig werden. Darüber hinaus wird die weitere Finanzierung des Unternehmens gesichert, es werden Marktrisiken bearbeitet, potenzielle Kunden akquiriert sowie Kooperationspartner gewonnen.
Die Bewilligung dieses EXIST-Antrages ist auch deshalb als so erfolgreich anzusehen weil bisher vorrangig technologieorientierte Produktideen gefördert wurden. „InnoLife“ basiert jedoch auf einem Organisationskonzept, dessen Neuheitsgrad für nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen künftig richtungsweisend sein kann. „Mit unserem Projekt im Bereich des energetischen Stadtumbaus hin zu erneuerbaren Energien haben wir den ersten Schritt getan. An einem zweiten Projekt zur nachhaltigen, gesunden und regionalen Ernährungsversorgung wird bereits sehr intensiv gearbeitet“, so Christian Schmehl, zukünftiger Geschäftsführer von „InnoLife“. „Ganz besonders möchte ich mich für die Unterstützung durch Dr. Kareen Schlangen von der Fachhochschule Nordhausen bedanken. Unser Erfolg beim Projektträger wurde maßgeblich durch ihr intensives Engagement und ihre begleitende Unterstützung sichergestellt“, fügt Schmehl hinzu.
Im Rahmen der EXIST-Förderung unterstützt die Fachhochschule Nordhausen weiterhin intensiv das Gründungsvorhaben: Während Dr. Kareen Schlangen als Existenzgründungsberater der Hochschule das Gründerteam als Projektleiter begleitet, engagiert sich Prof. Dr. Stefan Zahradnik von der FHN in inhaltlichen Fragen. Das Sachgebiet Haushalt übernimmt die finanziellen Angelegenheiten.
Darüber hinaus zählen auch externe Institutionen zum Gründungsumfeld von „InnoLife“. Besonders hervorzuheben sind die laufenden Bemühungen zwischen „InnoLife“ und der Stadt Nordhausen in Verbindung mit der EnergieKlimaPlan GmbH, den energetischen Strukturwandel voranzutreiben. Derzeit wird fieberhaft daran gearbeitet, die Marktreife der „InnoLife“-Dienstleistungen in greifbare Nähe zu rücken. Erste potenzielle Kunden haben bereits ihr Interesse angemeldet.

Foto: Das Gründerteam: Michael Klupak, Maike Mulser und Christian Schmehl (v. l.) sind EXIST-Stipendiaten und wollen ihr eigenes Unternehmen „InnoLife“ gründen. 

„Der Kontrabass“ mit Frank Sieckel wieder am 7. Juni in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei

Große Erfolge feierte „Der Kontrabass“ von Patrick Süskind mit Frank Sieckel in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei seit der Premiere im Januar. Noch zweimal ist „Der Kontrabass“ in der laufenden Spielzeit zu sehen: am 7. Juni um 19.30 Uhr und am 17. Juni um 18 Uhr.

Patrick Süskind, Autor des Bestsellers „Das Parfüm“, hat einen einzigartigen Soloabend verfasst: 90 Minuten Kampf auf offener Bühne, Mann gegen Instrument, das Lebensdrama einer mausgrauen Musiker-Existenz, die einmal aus der letzten Orchesterreihe ausbrechen will. Wir begegnen einem zutiefst unzufriedenen Menschen. Der Unzufriedene in diesem Fall ist ein Orchestermusiker, ein Kontrabassist, der mit seinem Instrument, der Orchesterwelt, diversen Komponisten und Dirigenten abrechnet – und letztlich mit sich selbst.

Aber da ist auch Sarah, seine unerfüllte Liebe, die ihn gar nicht kennt. Doch heute Abend wird er das Unmögliche wagen, sein Leben wird sich auf unglaubliche Weise ändern!

Karten für „Der Kontrabass“ gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei (Tel. 0 36 31/99 49 70) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: Anja Daniela Wagner

Zum gestrigen Tarifabschluss in der Chemischen Industrie erklärt Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt:

Tarifabschluss in der Chemischen Industrie bietet Planungssicherheit, Flexibilität und betriebliche Optionen für längere Wochenarbeitszeit
Zum gestrigen Tarifabschluss in der Chemischen Industrie erklärt Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt:


Der Tarifabschluss in der Chemischen Industrie ist der Branchensituation angemessen. Die Entgeltanhebung von 4,5 Prozent ist wegen eines Nullmonats und der langen Laufzeit von 19 Monaten vertretbar. Ich begrüße insbesondere, dass die Tariferhöhung entsprechend den betrieblichen Möglichkeiten verschoben werden kann.

Besonders wichtig ist, dass die Tarifpartner die betrieblichen Möglichkeiten zur Verlängerung der Wochenarbeitszeit erweitert haben. Das ist vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ein tarifpolitisch bedeutendes Signal, das für andere Branchen Vorbildcharakter haben sollte. Mit diesen Optionen zur Arbeitszeitverlängerung verfügen die Betriebe über zusätzliche Flexibilität für flexible Arbeitszeitregelungen.

Nach 7-monatiger Bauzeit:


 Wasser Marsch“ auf Nordhausens neuem Gondelteich

Nordhausen (psv-angelehnt) Mit dem Druck auf den  Startknopf für die Zehn-Meter-Wasserfontäne hat gestern Nordhausens Oberbürgermeisterin Barbara Rinke den neu gestalteten Gondelteich im Nordhäuser Stadtpark zur Nutzung freigegeben. „Hier ist ein historisches Kleinod wieder erweckt – und das ist wunderbar“, sagte Frau Rinke zur Eröffnung im Beisein vieler Nordhäuserinnen und Nordhäuser. Um diesem Trubel und streunenden Fotografen zu entgehen, besuchte ich erst heute den neu gestalteten Teil des Stadtparks und freute mich über die wieder eingekehrte Ruhe.
Die OB dankte dem Gewässerunterhaltungsverband „Harzvorland“. Dieser – ein Zusammenschluss mehrerer Städte und Gemeinden -  hatte gemeinsam mit der Stadt die Revitalisierung des Gondelteichs finanziert.
Mit einem Ruderboot war Frau Rinke gestern mit dem stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Bernd Sebert zur Teichmitte gefahren und hatte die Düse der Fontäne montiert.
In den kommenden Wochen werden am neuen Ufer des Teichs noch Bänke aufgestellt und Leuchten montiert. Später folgt der Bau der Toilettenanlage.  Innerhalb der nächsten Wochen wir darüber hinaus der Betrieb der Gastronomie ausgeschrieben. Dieser soll vorerst mobil umgesetzt werden bis zur Fertigstellung des festen Imbisspavillons. Gleichzeitig wird ein  Betreiber für die Gondelboote gesucht werden.
 Das Umweltamt der Stadt Nordhausen  und der Gewässerunterhaltungsverband „Harzvorland“ haben dies Vorhaben gemeinsam umgesetzt. Der Gondelteich wurde nach dem historischen Vorbild ausgebaut und wieder mit einer Fontaine ausgestattet.  Dabei waren der Barrierefreie  Zugang  zur  großen Teichinsel  und die Erschließung für eine spätere gastronomische Nutzung in Verbindung mit einer möglichen Wiederaufnahme eines Ruderbootverleihes eine besondere  technische Herausforderung. Von der dann immer noch abzuwarten bleibt, wie sie von den Nordhäuserinnen und Nordhäusern angenommen und genutzt werden wird.
 Das Gondeln wird erst in einem Jahr möglich sein, da dieser Zeitraum für die Stabilisierung des neuen Biotops am und im Teich nötig ist. Gekostet hat die Neugestaltung rund 100.000 Euro. U.a. sind eine neue Brücke entstanden, eine neuer Anlegesteg sowie Toilettenanlagen. Darüber hinaus wurde die Fläche des Teiches auf 8000 Quadratmeter vergrößert.
 Zum Bild : Blick auf die neue Steganlage und die Fontäne.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Hartz-IV ist doch kein Angst-Szenario


Prof. Georg Hey hatte mich vor einigen Tagen angeregt, am Dienstag (23.05.) eine Veranstaltung im Audimax der Fachhochschule zu besuchen dessen Thema das Sozialgesetzbuch II (SGB II) sein würde. Ich sagte zu, ohne mich zuvor näher mit diesem SGB II befasst zu haben. Und nun laufe ich dem Thema hinterher.

Es geht um die Problematik der Hartz IV-Regelungen. Mir wurde schnell klar, dass das SGB II diese Regelungen enthält, die also allgemein unter dem Begriff Hartz IV bekannt sind. Bekannt vor allem aus Sicht der Betroffenen und deren mehr oder weniger qualifizierten, gefragten oder lediglich polemisierenden Interessenvertretern Und kommt man mit Menschen zu dieser Problematik ins Gespräch, muss man gewärtig sein, auf emotionsbehaftete Leute zu treffen. Oder aber auf Vertreter bestimmter Interessen in Verbindung zu diesem Regelwerk.(Manchen gehen sie zu weit, anderen sind sie zu eng gefasst). Andererseits habe ich es bisher unterlassen – auch keinen Anlass gesehen – mich in einem Jobcenter umzuhören, um von sachkundiger Seite Näheres zu erfahren. Ich werde versuchen, das jetzt nachzuholen.

Gestern also fand im Audimax ein Vortrag statt, der die Problematik des Hartz IV zum Thema hatte. Soweit die Zuhörer Studierende der Fachhochschule waren, die im Audimax der Fachhochschule Nordhausen den hoch qualifizierten Sachvortrag zu diesem Thema hörten, dürften sie weitgehend unbefangen gewesen sein.

Dieser Beitrag soll deshalb aus meinen begrenzten Kenntnissen heraus lediglich eine Option auf einen qualifizierteren Sachbericht darstellen, vor dem ich das thematische Umfeld besser sondieren will. Zu diesem Umfeld gehört zum Beispiel ein in 2008 geschlossener Kooperationsverbund der Fachhochschule (FH), zu der auch die Agentur für Arbeit und die ARGE des Landratsamtes Nordhausen gehören - damals geleitet von Hans-Georg Müller - die allerdings mehr auf die Fachkräftesicherung der Unternehmen in Nordthüringen ausgerichtet schien. Das Jobcenter als Nachfolger der ARGE dürfte demzufolge ebenso Kooperationspartner sein. U.a. wird der Studiengang Sozialmanagement der FH diesen Verbund inhaltlich sinnvoll und interessant gemacht haben. Auch darüber werde ich versuchen, mich kundig zu machen..

Insofern versteht sich jedenfalls der gestrige Sachvortrag, gehalten von Prof. Dr. Rainer Göckler, dem Leiter des Studiengangs "Arbeit, Integration, Soziale Sicherung" an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Stuttgart. Und nachdem sich dieser während seiner Professorentätigkeit - zuvor schon an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit – und seinem Bemühen um Konsens zwischen Jobcenter-Beratern und Hartz-IV-Empfängern den Ruf eines „Hartz-IV-Professors“ erworben hatte, war man im Audimax sehr gespannt auf seine Ausführungen. Was er vortrug war schlüssig und überzeugend. Und seine praktischen Erfahrungen ließen manches, was zunächst sehr theoretisch klang, nachvollziehbar erscheinen. Und stellten die Qualifikation eines Jobcenter-Beraters auf ein absolut hohes und anspruchsvolles Niveau.

Der Titel seines Vortrags lautete: „Vom Guten im Bösen – Beratung im Zwangskontext der Grundsicherungsarbeit“. Dazu hieß es in der Ankündigung, sein Vortrag basiere auf einer explorativen empirischen Studie, die der Autor in den Jahren 2006/2007 in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften der Grundsicherung durchführte und seinen Erfahrungen in der Beratung bzw. Weiterbildung in vielen Jobcentern.

Beschäftigungsorientiertes Fallmanagement ist schon nach wenigen Jahren ein wichtiger Tätigkeitsbereich für Sozialarbeiter (innen), Erziehungswissenschaftler (innen) und Sozialmanager (innen). In der Ausbildung wird dieser Beratungsansatz bisher noch nicht hinreichend berücksichtigt. Dieser Vortrag soll dazu beitragen, diese Situation zu verändern.

Der Vortrag richtete sich dementsprechend an Mitarbeiter und Berater in Jobcentren und Studierende, vornehmlich des Studiengangs Sozialmanagement. Während erstere einschätzen konnten, inwieweit das von Prof Göckler Vorgetragene mit ihrer praktizierten Beratertätigkeit übereinstimmt – oder sich Abstimmungen als wünschenswert erweisen – dürfte den Studierenden möglicherweise deutlich geworden sein, wie schwierig es ist, einer solchen Aufgabe gerecht zu werden. Dass nämlich Berater vielfach der letzte Anker für Menschen sind, die ihren Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen wollen bzw. müssen, es aber auch ihre Aufgabe ist, den zu Beratenden die Einsicht zu vermitteln, dass ihnen geholfen werden soll. Und Sanktionen grundsätzlich nicht zum Standardrepertoire der Beratung gehören, wie in der Öffentlichkeit vielfach angenommen und behauptet wird, sondern letztes Mittel ist.

Prof. Göckler veranschaulichte gleich anfangs seines Vortrags, dass er selbst bei seiner Vortragstätigkeit nicht selten ins Spannungsfeld der Interessengruppen zum SGB II (Hartz IV) gerät. Wenn man ihn nämlich in der Absicht einlädt, ihn für die jeweiligen Interessen der Einladenden gewinnen zu können. Und auf seinen Vortrag verzichtet – ihn wieder auslädt – wenn sich im Vorgespräch abzeichnet, dass er dafür nicht zu gewinnen ist.

Bevor ich aber auf die Ausführungen Prof. Göcklers und seinem damit verbundenen Anliegen näher eingehe, scheinen mir informative Gespräche mit dem Lehrenden des Studiengangs Sozialmanagement an der FH Nordhausen (Prof. Dr. Georg Hey) und wohl auch dem früheren Leiter der ARGE (Hans-Georg Müller) und des jetzigen Leiters des Jobcenters Nordhausen sinnvoll.

IHK-Info zur Lohn- und Gehaltsabrechnung

Aufbauend auf Erfahrungen in der Lohn- und Gehaltsabrechnung werden Lohnbuchhalter, Mitarbeiter der Rechtsabteilungen, Justitiare, Bilanzbuchhalter, Geschäftsführer, Betreuer/Administratoren von Lohnbuchhaltungs-programmen in dem Intensivseminar „Lohn- und Gehaltsabrechnung“ am 29. und 30. Mai 2012, 09:00 bis 16:00 Uhr, in der IHK Erfurt, Arnstädter Straße 34, über aktuelle gesetzliche Regelungen informiert. Inhaltspunkte sind:

• Grundbegriffe und Status des Arbeitnehmers
• Klärung SV-Pflicht von Arbeitnehmern
• Scheinselbstständigkeit
• Arbeitnehmerähnliche Selbstständige
• Unterscheidung von laufenden und einmaligen Bezügen, Besteuerung von Lohn- und Gehaltsempfängern
• Erhebung der SV-Beiträge und Umlagen
• Sachbezugsverordnung usw.

Weitere Informationen und Anmeldung bei der IHK Erfurt, Herrn Mühlberg, Tel. 0361 3484-148, Mail: muehlberg@erfurt.ihk.de oder im RSC Nordhausen unter Tel. 03631 908210.

gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Mittwoch, 23. Mai 2012

Neuer Höchststand der MINT-Fachkräftelücke –

 Zwar Anstieg bei MINT-Studienanfängern, aber zu viele Abbrecher an Universitäten
Den deutschen Unternehmen fehlen so viele Fachkräfte im so genannten MINT-Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik wie noch nie. Die MINT-Fachkräftelücke hat im Monat April mit 209.700 Personen einen neuen Höchststand erreicht. Dies ist das Ergebnis des aktuellen MINT-Frühjahrsreports.

Die Lücke wird wegen neuer Arbeitsplätze im MINT-Bereich und der demogra-fischen Entwicklung weiter zunehmen. Anlass zur Sorge gibt die hohe Abbre-cherquote in den MINT-Studiengängen, vor allem an den Universitäten. Es gelingt den Hochschulen nicht, Studierende so zu betreuen, dass ein Großteil auch erfolgreich abschließt. Die Qualität der Lehre muss verbessert werden. Positives Signal ist, dass erstmals die absolute Zahl der Studienanfänger und Absolventen im MINT-Bereich deutlich steigt. Die vielfältigen Initiativen der deutschen Wirtschaft wirken zunehmend erfolgreich.

Thomas Sattelberger, Vorsitzender der Initiative „MINT Zukunft schaffen“, erklärt: „Endlich studieren wieder mehr junge Erwachsene ein MINT-Fach. Die Hochschulen müssen jetzt die inakzeptabel hohen Abbrecherquoten durch bessere Betreuung und mehr Praxisorientierung erfolgreich senken. MINT-Berufe sind sehr attraktiv. Die Karriere- und Einkommensperspektiven sind deutlich besser als in anderen Bereichen. Auch mehr junge Frauen für eine Karriere im MINT-Bereich zu gewinnen ist ein wichtiges Ziel.“

Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, betont: „MINT-Akademiker arbeiten nicht nur in technisch-naturwissen-schaftlichen Berufen, sondern sie werden dringend auch in anderen Berufen wie Manager, Controller, Prüfer oder Hochschullehrer benötigt. Der jährliche Ersatzbedarf an MINT-Akademikern wird in wenigen Jahren auf über 53.000 ansteigen. Dazu kommt ein Zusatzbedarf an MINT-Akademikern in Höhe von knapp 62.000. Der jährliche Gesamtbedarf an Absolventen von 115.000 wird deshalb trotz der steigenden Studierendenzahlen auch zukünftig nicht gedeckt werden können.“

Gabriele Sons, Hauptgeschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Gesamt-metall, sagt: „Wir brauchen dringend mehr Durchlässigkeit in unserem Bil-dungssystem, gerade an der Nahtstelle zwischen hochqualifizierten Fachar-beitern und der akademischen Ebene. Hier liegt noch ein unausgeschöpftes Potenzial für die akademischen MINT-Berufe. Derzeit sind es gerade zwei Prozent aller Studienanfänger, die ohne Abitur, aber dafür mit einer Berufs-ausbildung an die Hochschulen kommen.“

Der MINT-Report wird halbjährlich vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstellt. Die Studie entsteht im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Bundesverbands der Deutschen Industrie, des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall und der Initiative „MINT Zukunft schaffen“.

Dienstag, 22. Mai 2012

Komm, lieber Mai: Das 1. Loh-Konzert feiert den Frühling

Am Mittwoch, 30. Mai, eröffnet das Loh-Orchester Sondershausen die Loh-Konzert-Saison. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Markus L. Frank steht der Frühling im Mittelpunkt des Konzerts im prachtvollen Achteckhaus. Das Loh-Orchester feiert ihn mit Mozarts letztem Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur und „Der Frühling“ aus Joseph Haydns Oratorium „Die Jahreszeiten“.

Der Finalsatz von Mozarts Klavierkonzert B-Dur rankt sich um die liebliche Melodie des Liedes „Komm, lieber Mai, und mache“. Als Solistin tritt die vielfach ausgezeichnete junge chinesische Pianistin Ruobing An auf, die gegenwärtig an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar studiert.

Drei weitere Solisten und ein Chor glänzen im Hauptprogrammpunkt des Abends: „Der Frühling“ aus Joseph Haydns Oratorium „Die Jahreszeiten“. Es singen der Opernchor des Theaters Nordhausen und die Nordhäuser Solisten Sabine Mucke (Sopran), Joshua Farrier (Tenor) und Thomas Kohl (Bassbariton). Ein prächtiges Panorama malt Haydn von der schönen Jahreszeit: „Es gibt kein herrlicheres, farbenreicheres Bild des ganzen menschlichen Lebens“, urteilte der Dichter E. T. A. Hoffmann über diese Musik.

Den Auftakt zu den beiden Frühlingswerken bildet eine festliche Ouvertüre von Ludwig van Beethoven. Sie handelt von „König Stephan“, dem Nationalheiligen Ungarns, und ist Teil einer Schauspielmusik – ein kaum bekanntes Beethoven-Kleinod.

Das erste Loh-Konzert beginnt am 30. Mai um 20.00 Uhr im Achteckhaus Sondershausen. Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Fotos: Loh-Orchester 01: Das Loh-Orchester im prachtvollen Achteckhaus, Foto: Tilmann Graner
         MG 1897: Sabine Mucke mit dem Loh-Orchester, Foto: Anja Daniela Wagner

Nordhäuser Lesemarathon: Falsch gehört oder falsche Veranstaltung?


Gerade habe ich meinen Blog zum Lesemarathon am Montag vor dem Nordhäuser Rathaus beendet – die Datumangabe ist bei meinen Blogs eine automatische Angelegenheit, auf die ich keinen Einfluss ausübe – da stoße ich bei Google auf den Bericht der „Thüringer Allgemeine“ (TA) zu dieser Veranstaltung. Und da befremdet mich doch die Tatsache, dass die TA u.a. berichtet, den Abschluss dieses Marathons habe der Lesevortrag von Heidelore Kneffel gebildet, in dem sie den Zuhörern das Leben des Schriftstellers Rudolf Hagelstange näher brachte.

Nun war ich Zuhörer dieses Abschlusses. Und was ich von Heidelore Kneffel hörte, war nicht das Leben des Schriftstellers Rudolf Hagelstange, sondern sehr anschauliche Auszüge aus der „Harzreise“ von Heinrich Heine, die die Vorlesende recht effektvoll vortrug. Auf die weiteren Ausführungen, die sich zum Teil erheblich von meinen Wahrnehmungen und Eindrücken unterscheiden, verzichte ich, bin aber gern bereit, meine Galerie an Bildern zu offerieren, die ein anschauliches Bild vom Zuhörer-Verhalten und deren Beteiligung vermitteln. Es ist niemanden gedient, diesen Lesemarathon als Beweis gelebter kultureller Vielfalt durch eine lebhafte Zuhörerbeteiligung zu beschreiben, die sie nicht hatte. Ich schließe natürlich nicht aus, dass wenigstens das Zuhörerinteresse während des Lesevortrags des TA-Redakteurs Jens Feuerriegel – dessen Namen ich nicht in der Liste der nnz fand – dem TA-Bericht entspricht.

Das hier beigefügte Bild zeigt jedenfalls die Zuhörerschaft während der Kneffel'schen Vorlesung

Kultur gut gestärkt?


Gestern fand auf dem Platz vor dem Nordhäuser Rathaus ein Lesemarathon statt, an dem etwa oder genau 40 Vorlesende teilnahmen. Als Zuhörer einer Reihe von Lesevorträgen überlege ich seitdem, wie ich diese Veranstaltung ganz persönlich einzuschätzen habe. Oder sollte ich stillschweigend darüber weggehen?

Nordhausen berühmt sich, „Stadt der Vielfalt“ zu sein. Und der gestrige „Welttag der kulturellen Vielfalt“ war offensichtlich Anlass, einen „Lesemarathon mit Promis“ vor dem Alten Rathaus zu veranstalten, wie es in einer Pressemitteilung (PM) der Stadtverwaltung hieß.

Und schon die so formulierte Ankündigung bereitete mir einige Schwierigkeiten, schon weil aus dieser PM nicht hervorging, wer überhaupt an diesem Marathon teilnehmen würde. Ich weiß auch wenig mit „Promis“ und der Häufung von Schlagworten in Verbindung mit dieser Ankündigung anzufangen. Da hieß es zum Beispiel, der Aktionstag „Kultur gut stärken“ stünde unter dem Motto „Wert der Kreativität“ und „Wir machen uns gemeinsam stark für den Erhalt des kulturellen Reichtums in Deutschland“ Etwas viel des Anspruchs, wie ich meine.

Und dann begann „pünktlich um 9.00 Uhr OB Barbara Rinke...den Lesemarathon vor dem Alten Rathaus, wie die nnz schon gestern um 10.36 Uhr berichtete. Offenbar die erste der gemeinten prominenten Vorleserinnen. Und erst in diesem Zusammenhang wurde den Lesern mitgeteilt, dass es „wohl gerechtfertigt sei“, die Beteiligten zu nennen. Und die wurden dann namentlich aufgezählt. Mir ist auch unklar, was dieses „gerechtfertigt“ bedeuten sollte? War etwa auch da zunächst Anonymität vorgesehen? Oder solte da ein Überraschungseffekt erzeugt werden?

Ich war also nach diesem nnz-Beitrag im Laufe des Tages zeitweiliger Zuhörer verschiedener Vorlesebeiträge, ohne und mit Ansehung der jeweiligen Person. Und fand interessant, was da von wem vorgelesen wurde. Und in welcher Art das geschah. Darauf näher einzugehen verbietet allerdings die Fairneß, wie ich finde. Schon denen gegenüber, die ich nicht hören konnte. Weil es ja unmöglich war, während des ganzen Tages zuzuhören. Was ich aber hörte, war durchweg gute Vorlesekultur. Und auch die jeweils damit vorgestellte Literatur war beachtlich bis ausgezeichnet, ob es sich nun um Astrid Lindgren (Pippi Langstrumpf), Friedrich Schiller („Die Bürgschaft“), Christoph Hein (?), Heinrich Heine (Harzreise), Gedichte der Nordhäuserin Erika Schirmer oder Erzählungen eines Autors über seine Erlebnisse in französischer Gefangenschaft im Zweiten Weltkrieg, schließlich aber auch „Meines Großvaters Geschichten“ eines Nordhäuser Autors handelte, um nur einige zu nennen, die ich hörte.

Im Resümee meine ich, dass dieser Lesemarathon als „Aktion der Vielfalt“ von den Nordhäuser Bürgern kaum zur Kenntnis genommen wurde. Eine Zuhörerschaft von jeweils etwa vier bis zehn Personen bei einer Vielzahl bereitgestellter Stühle stellt der vorerwähnten „Stadt der Vielfalt“ zumindest in literarischer Hinsicht ein Armutszeugnis aus. Und dürfte auf die Vorlesenden kaum motivierend gewirkt haben. Obwohl es ja hieß, dass es ganz egal sei, wie viele Leute zuhören würden.

Der Platz vor dem Rathaus erwies sich auch durch den umgebenden Lärm aus einer Vielzahl von Quellen und wegen des Durchgangsverkehr, der kaum Rücksicht auf die Veranstaltung nahm, als wenig geeignet. Wenn ein solcher Lesemarathon schon als „open air“-Event vorgesehen wird, wäre er vor dem Theater wenigstens abseits des unmittelbaren Verkehrs- und Baulärms. Und die beschämende Resonanz seitens der Bürger wäre weniger augenfällig.

Montag, 21. Mai 2012

MdL Egon Primas feierte 60 Geburtstag . . .


. . .und zu den Gratulanten aus der Wirtschaft gehörte vor allen der Nordhäuser Unternehmerverband

Am vergangenen Samstag feierte der CDU-Landtagsabgeordnete Egon Primas seinen 60. Geburtstag. Zu den Gratulanten im Dorfgemeinschaftshaus Obergebra gehörten auch Vorstandsmitglieder des Nordhäuser Unternehmerverbandes.
Egon Primas vertrete seit mehr als 20 Jahren die Interessen der regionalen Wirtschaft im Thüringer Landtag und habe sich seither als kompetenter Ansprechpartner für Unternehmen der Nordhäuser Region gesehen. Der Vorstand des NUV wünscht dem Jubilar, der seit mehreren Jahren selbst Mitglied des Unternehmerverbandes ist, für die kommenden Jahre vor allem viel Gesundheit und Schaffenskraft und hofft auf eine weitere für alle Seiten fruchtbringende Zusammenarbeit.


Zum Bild: NUV-Vorstandsmitglied Niels Neu gratuliert Primas zum 60. Geburtstag.

Höfer-Ausstellung aktualisiert Museumstag in Nordhausen


In meinem vorhergehenden Eintrag hatte ich überlegt, wie man die Ausstellung des Martin Höfer im Kunsthaus Meyenburg unter künstlerischen Gesichtspunkten einschätzen kann. Eine gewisse Antwort darauf kann der folgende Bericht in der nnz zum Internationalen Museumstag geben, an dem sich das Kunsthaus beteiligte:

Es wird jeweils viel hineininterpretiert in diesen jährlich wiederkehrenden Internationalen Museumstag, der gestern seine 35. Auflage erlebte. In Nordhausen beteiligte sich das Kunsthaus Meyenburg daran. Und das aktuelle Zugpferd war sicher Martin Höfer.

Wenn Thüringens Kultusminister Christoph Matschie anlässlich dieses Internationalen Museumstages meint, dass Museen Schatzkammern des Wissens sind und Welten eröffnen, die uns verschlossen bleiben (siehe nnz von gestern), dann könnte man über eine solche Aussage diskutieren. Ob sie geeignet war, zum Besuch eines Museums an diesem Museumstag anzuregen, mag bezweifelt werden. Im Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen jedenfalls war es weniger jene Aussage Matschies, als vielmehr die am Freitag eröffnete Sonderausstellung „60 … und alles wie immer“ des Martin Höfer anlässlich seines 60. Geburtstages, der diesen Tag im Kunsthaus recht lebhaft verlaufen ließ.

Nach Aussage der Leiterin des Kunsthauses Meyenburg, der Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, war es nicht vorgefasste Absicht, diese Ausstellung gerade zum diesjährigen Museumstag ins Ausstellungsprogramm zu setzen. Vielmehr stand dafür der 60. Geburtstag Martin Höfers in der vergangenen Woche im Vordergrund. Unter dem Gesichtspunkt, einer interessierten Öffentlichkeit kreatives, zeitgenössisches Gestalten als bürgernahe Kunstform nahe zu bringen und vom „Verursacher“ selbst erklären zu lassen, gewinnt diese Höfer-Ausstellung aber doch willkommene zusätzliche Bedeutung, die dem Museumstag sogar angemessen war. Die gestrige Resonanz auf die öffentliche Einladung bestätigte die Richtigkeit der Überlegung. Und die musikalische Einführung zu diesem erklärenden Teil des gestrigen Tagesprogramms im Kunsthaus durch den inzwischen allseits bekannten Matthias Weicker am Violoncello hob das Geschehen zumindest nicht weniger auf angemessenes Niveau.

nnz hatte bereits am Samstag ausführlich zu dieser Ausstellung berichtet. Und es traf zu, dass Höfer durch „seine“ Ausstellung in einer Art führte, die aufschlussreich und auch unterhaltsam war. Und Zusammenhänge und Hintersinniges offenbarte, das sonst in vielen seiner Bilder übersehen werden könnte, zumindest aber längeres Betrachten und Überlegen nötig macht. Die Zuhörer folgten interessiert seinen Erklärungen und dankten ihm mit Beifall.

Sei allerdings angesichts dieses Beitrags ganz allgemein festgestellt, dass diese Ausstellung natürlich nur ein Ausschnitt dieses Museumtages im Kunsthaus war, allerdings wohl der aktuellste. Denn wie schon in der Ankündigung am 18. Mai mitgeteilt, beherbergt das Kunsthaus Meyenburg, das ja gerade auch sein 10-jähriges Bestehen nach seinem Umbau begeht, neben der städtischen Kunstsammlung auch die Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung. Und die Besonderheit der Ausstellungen des Kunsthauses ja auch in der ungewöhnlichen Verbindung der Ausstellungsobjekte besteht. So werden den zeitgenössischen Kunstwerken und Exponaten in den Räumen historisches Mobiliar aus dem 14. bis 19.Jahrhundert gegenübergestellt, das gestern zumindest auch in Teilen besichtigt werden konnte.Und schließlich darf auch der Hinweis auf den gepflegten Park des Kunsthauses Meyenburg nicht vergessen werden, der den Besuchern auch ausreichend Möglichkeit zum Flanieren, Ausruhen und zu Gesprächen über das Gesehene und Gehörte bot. Und Besuchern auch sonst offen steht.

Sei abschließend auch noch der heutige Lesemarathon vor dem Nordhäuser Rathaus erwähnt, an dem sich Martin Höfer beteiligen und Auszüge aus seinen beiden Büchern „Meines Großvaters Geschichten“ und „Meines Großvaters Betrachtungen lesen wird. Vorgesehen ist sein Beitrag ab 18.30 Uhr.