Mittwoch, 11. Januar 2012

Finanzierungsvertrag unterzeichnet


Minister Christoph Matschie und die Vertreter der Gesellschafter unterzeichnen im Theater Nordhausen den Finanzierungsvertrag für die Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH – Finanzierung des größten Kulturanbieters in Nordthüringen bis 2016 gesichert

Die Finanzierung der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH ist bis 2016 gesichert. Am heutigen Nachmittag unterzeichneten Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die Vertreter der Gesellschafter der GmbH den entsprechenden Finanzierungsvertrag. Der Vereinbarung hatten die Gremien der Gesellschafter bis Ende vergangenen Jahres zugestimmt. Als Vertreter der Gesellschafter unterzeichneten Barbara Rinke, Oberbürgermeisterin der Stadt Nordhausen, Sondershausens Bürgermeister Joachim Kreyer, Joachim Claus, Landrat des Kyffhäuserkreises und Peter Hengstermann, Landrat des Kyffhäuserkreises.

In ihrer Begrüßung bezeichnete Oberbürgermeisterin Barbara Rinke diesen Moment als „einen Termin, auf den wir lange gewartet haben“. Sie gab ihrer Freude darüber Ausdruck, dass mit der Unterzeichnung des Vertrags zwischen Land und Trägern die Kulturlandschaft in der Region und in Thüringen stabiler geworden sei, denn „Thüringen hat sich dazu bekannt, Kulturland zu sein“.

Minister Christoph Matschie bezeichnete die Finanzierungsvereinbarung als „sehr schönes Gemeinschaftswerk“, das nur zustande kommen konnte, weil die Kommunen bereit waren, dafür einzutreten. Sein Dank galt allen an den Finanzierungsverhandlungen zwischen Land und Gesellschaftern Beteiligten. „So angespannt, wie die Haushaltslage im Land ist, so angespannt ist sie auch in den Kommunen. Trotzdem haben wir uns entschieden, diesen Weg zu gehen“, betonte er. Es gebe keine Bildung ohne Kultur und keine Kultur ohne Bildung. Besonders hob er hervor, dass das Theater und das Loh-Orchester sich in Nordhausen und in Sondershausen sehr stark für die Bildung einsetzen.

Bürgermeister Joachim Kreyer dankte dem Land und den anderen drei Gesellschaftern. „Dies ist für Sondershausen ein guter Tag“, sagte er und wünschte der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH weiterhin eine gedeihliche Entwicklung.

Joachim Claus, Landrat des Landkreises Nordhausen, hob die konstruktiven Verhandlungen mit der Landesregierung hervor, die ein deutliches Zeichen für den Kulturstandort Südharz und Kyffhäuser gesetzt habe.

Peter Hengstermann, Landrat des Kyffhäuserkreises, betonte: „Die Vielfalt der Theater und Orchester in Thüringen macht uns aus.“ Thüringen sei nicht nur das grüne Herz Deutschlands, sondern auch die Kultur sei ein wichtiger Standortfaktor.

Oberbürgermeisterin Barbara Rinke schloss mit ausdrücklichem Dank an die Theaterleitung, die bewiesen habe, dass auch ein kleineres Theater gute Qualität bringen kann und dass man Zuschauerzahlen steigern kann.

Der Freistaat Thüringen und die vier Gesellschafter stocken die Zuschüsse für die Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH ab 2013 um insgesamt 1 Million Euro jährlich auf. Das Land trägt drei Viertel dieser Summe, die vier Gesellschafter teilen sich ein Viertel. Das Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen bringt in die Finanzierung Mittel aus dem seit 2003 notwendigen Gehaltsverzicht der Mitarbeiter ein. Die Beschäftigten der GmbH verzichten derzeit auf 8,8% ihrer Vergütung. Auch noch bis Mitte 2016 werden die Löhne und Gehälter weiterhin unter dem Flächentarif liegen. Zudem konnte das Kulturunternehmen seine Eigeneinnahmen in den letzten sieben Jahren mehr als verdoppeln. Dies war möglich durch eine stringente Eintrittspreispolitik, mehr und attraktivere Veranstaltungen sowie eine deutliche Steigerung der Besucherzahlen.

Foto: v. li. Landrat Joachim Claus, Oberbürgermeisterin Barbara Rinke, Minister Christoph Matschie, Bürgermeister Joachim Kreyer, Landrat Peter Hengstermann

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