Samstag, 31. Dezember 2011

Bankräuber noch immer unbekannt


Der Bankräuber von Sondershausen ist noch immer nicht gefasst worden.
Der unbekannte Mann hatte am 16. Dezember, einem Freitag, kurz vor halb neun die Sparkassenfiliale in der Stiftstraße überfallen und ausgeraubt.

Der Räuber war dabei skrupellos und dreist vorgegangen. Mehrfach hatte er sich zwischen zahlreichen Kunden und dem Bankpersonal hin und her bewegt.

Eine der Bankangestellten bedrohte er mit einer Waffe, die er angeblich in seiner Jackentasche hatte. Mit mehreren tausend Euro Beute konnte er unerkannt entkommen.

Die Kriminalpolizei sucht weiterhin nach Zeugen und bittet alle Bankkunden, die sich zur Tatzeit, aber auch unmittelbar davor oder danach, in der Filiale aufgehalten haben, sich zu melden. Sie kommen als wichtige Zeugen in Betracht, die bei einer gezielten Befragung wertvolle Hinweise liefern könnten.

Insbesondere wird der Bankkunde gesucht, der während des Überfalls im Durchgang vom Vorraum zum Schalterraum auf seine Bedienung gewartet hat und dann von der Bankangestellten zur Hauptgeschäftsstelle verwiesen wurde.

Beschrieben wurde der Räuber als 40-50 Jahre alt, ca. 160 und 165 Zentimeter groß, mit gedrungenem Oberkörper. Er sprach ein akzentfreies Deutsch.

Zur Tatzeit trug der Mann einen dunklen, vermutlich blauen Anorak mit hohem Kragen, eine dunkle Jeanshose und dunkle Schuhe.
Maskiert war er mit einer schwarzen Strickmütze ohne Bommel mit aufgeschlagenem Rand und einem schwarzen gestrickten Schal.

Es könnte Zeugen aufgefallen sein, dass der Mann für die Witterung viel zu warm angezogen war. Deshalb werden auch Personen gesucht, die sich zur Tatzeit als Kraftfahrer oder Passanten in der Stiftstraße aufgehalten haben. Vielleicht hat auch jemand beobachtet, wie der Täter Gegenstände weggeworfen hat oder in der Nähe in ein Auto gestiegen ist.

Hinweise nimmt die Kripo in Nordhausen unter 03631/96-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Freitag, 30. Dezember 2011

Vorsicht: Zum Jahreswechsel besteht erhöhte Gefahr durch Pyrotechnik

Nordhausen (psv) Zum Jahreswechsel ereignen sich immer wieder zahlreiche Brände und

Unfälle, die auf den Umgang mit Pyrotechnik zurückzuführen sind. Die Nordhäuser Berufsfeuerwehr und das Nordhäuser Ordnungsamt geben hier ein paar Hinweise zum sicheren Verhalten.

Schon beim Kauf von Feuerwerkskörpern muss die Eignung der Feuerwerkskörper beachtet werden. Erzeugnisse, die für den Einsatz im Freien bestimmt sind, dürfen nicht in Räumen abgebrannt werden. Hier können sie erhebliche Schäden verursachen. Es dürfen nur pyrotechnische Erzeugnisse mit einem Prüfzeichen BAM-P der „Bundesanstalt für

Materialforschung und –prüfung“ verwendet werden. Diese Erzeugnisse entsprechen den in der Bundesrepublik geltenden Bestimmungen.

Erzeugnisse, die oft bereits ganzjährig im Ausland vertrieben werden, entsprechen nur selten den erforderlichen Sicherheitsanforderungen. Feuerwerkskörper sind, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nicht für Kinder und Jugendliche geeignet.

Es gibt Erzeugnisse der Kategorie I, die ganzjährig von Personen ab 12 Jahren angewendet werden können. Erzeugnisse der Kategorie II dürfen in der Regel vom 29. bis 31. Dezember an Personen über 18 Jahren verkauft werden. Zu verwenden ist dieses Feuerwerk nur vom 31. Dezember bis zum 1. Januar. In jedem Fall sind die Hinweise in den Gebrauchsanweisungen zu beachten. Es sollte immer bedacht werden, dass nach Alkoholgenuss der verantwortungsvolle Umgang mit Pyrotechnik eingeschränkt sein kann.

Nachfolgend einige Hinweise zur Verwendung von Feuerwerk: Nie Feuerwerk in der Nähe von leicht brennbaren Materialien abbrennen. Bei Höhenfeuerwerk stets auch die Umgebung beachten (u. a. Betriebsgelände mit abgelagerten brennbaren Materialien, landwirtschaftliche

Einrichtungen, Tankstellen). Standsichere Abschussmöglichkeiten verwenden. Unbedingt Windrichtung und Windgeschwindigkeit beachten, da bei starkem Wind die Flugbahn von Feuerwerkskörpern unberechenbar ist. Im Zweifelsfall sollte auf das Höhenfeuerwerk verzichtet bzw. eine absolut sichere Abschussposition aufgesucht werden.

Nie Feuerwerkskörper in Richtung von Gebäuden abschießen, da Personen an Fenstern und Balkonen so erheblich gefährdet werden können. Raketen sind zumeist in der Lage, Fensterscheiben zu durchschlagen. Ein Brandausbruch wäre dann vorprogrammiert.

Das Abschießen von Raketen und anderen Feuerwerkskörpern aus Fenstern und von Balkonen ist zu unterlassen. Generell dürfen Feuerwerkskörper nie gegen Personen oder Tiere gerichtet werden, da dies eine extreme Gesundheitsgefährdung bedeutet und zu folgenschweren

Verletzungen führen kann. Schädigungen der Augen, Verbrennungen des Gesichts, anderer Körperteile und Gehörschäden zählen zu den häufigsten Indikationen für Rettungsdiensteinsätze in der Silvesternacht.

Es wird auf die am 01. Oktober 2009 in Kraft getretenen Änderung der ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz hingewiesen. Hiernach ist das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Fachwerkhäusern verboten. Zuwiderhandlungen können durch die zuständige Behörde, im Freistaat Thüringen der Landesbetrieb für Arbeitsschutz und technischen Verbraucherschutz, mit empfindlichen Geldbußen geahndet werden.

Es wird gebeten diese Verbotsvorschrift insbesondere im Bereich der Altstadt mit ihren Fachwerkbauten, im Bereich des Südharzkrankenhauses, der Alten- und Pflegeheime sowie der städtischen Kirchen zu beachten. Ein generelles Feuerwerksverbot für die Altstadt gibt es allerdings nicht.

Feuerwerkskörper sind ebenfalls nie gegen fahrende Fahrzeuge zu richten, da die Schreckreaktion der Kraftfahrer zu schwerwiegenden Unfällen führen kann. Beim Abbrennen von Feuerwerk genügend Abstand zu geparkten Fahrzeugen halten, da sich Kraft- und

Schmierstoffablagerungen entzünden können. Wer Silvester nicht zu Hause verbringt, sollte alle Fenster geschlossen halten. Leichtbrennbares Material z.B. auf Terrasse oder Balkon kann gefährlich sein – deshalb besser entfernen. Möglichst sollten Nachbarn um Kontrollen gebeten
werden.

Feuerwerkskörper, die nicht ordnungsgemäß gezündet haben, sollten entfernt werden, da besonders an den Folgetagen Gefahr für spielende Kinder besteht. Vor dem Entfernen jedoch eine ausreichende Zeit warten.

Schelenhaus fordert Schulstandort Ilfeld als Gemeinschaftsschule zu erhalten

Am 20.12. berichtete die Presse über die geplante Schließung der Außenstelle des Herder-Gymnasiums in Ilfeld. Die Kreisverwaltung hatte bekannt gegeben, dass die Personalausstattung des Herder-Gymnasiums eine Weiterführung an zwei Standorten nicht zuließe. SPD-Landratskandidat Arndt Schelenhaus kritisiert, dass nun Fakten geschaffen werden, ohne dass weitere Optionen geprüft werden. Eine solche Option sei die Errichtung einer Gemeinschaftsschule in Ilfeld. "Mit der Errichtung einer Gemeinschaftsschule in Ilfeld könnten viele Probleme gleichzeitig behoben werden. Zum einen bleibt eine dezentrale Beschulung für die Schülerinnen und Schüler im Landkreis erhalten. Zum anderen könnten dort auch die anderen Schulstandorte gesichert werden, indem sie unter dem Dach einer Gemeinschaftsschule weitergeführt werden," so der SPD-Politiker. Schelenhaus, der als ehemaliger Kommunalbeamter selber im Bereich der Schulentwicklungsplanung tätig war, sieht die Gelegenheit zu handeln günstig. Es sei verwunderlich, dass die Schulnetzplanung des Landkreises, die ursprünglich auf fünf Jahre angelegt sei, nicht einmal zwölf Monate Bestand habe. Nun müsse aber die Schulnetzplanung aus aktuellem Anlass wieder auf die Tagesordnung des Kreistages. "Statt die Kreistagsmitglieder über die Presse zu informieren, dass sie auf der nächsten Kreistagssitzung über eine Schließung des Ilfelder Standortes zu beraten haben, soll die Kreisverwaltung gemeinsam mit den Betroffenen und ihren Vertretern im Kreistag eine Lösung finden. Und diese Lösung kann die Errichtung einer Gemeinschaftsschule in Ilfeld sein", so Schelenhaus. Diese neue Schulform greife überdies wieder auf die Vorteile der früheren POS zurück, da sie den Gedanken des längeren gemeinsamen Lernens wieder aufgreift. Sorge um das Herder-Gymnasium müsse .an sich ebenso nicht machen. Der Bedarf an zwei Gymnasien in Nordhausen bliebe bestehen.
"Als Landrat werde ich für die Errichtung einer Gemeinschaftsschule in Ilfeld kämpfen. Höhere Bildung darf es nicht nur zentral in Nordhausen und Bleicherode geleistet werden. Im neuen Jahr werde ich daher eine Informationsveranstaltung in Ilfeld mit allen Beteiligten organisieren, zu der ich auch Bildungsstaatssekretär Roland Merten einladen werde," kündigte der SPD-Landratskandidat an.

Jetzt in Betrieb gegangen: Kinderhaus unter Strom


Nordhausen (psv) Eine Fotovoltaik anlage, die den Jahres-Energieverbrauch von rund 13 Einfamilienhäusern decken kann, ist jetzt auf dem Dach des entstehenden Kinderhauses in Nordhausen-Ost ans Netz gegangen. Betreiber ist die Energieversorgung Nordhausen (EVN). Die Anlage besteht aus 288 Modulen und hat eine Nennleistung von 55 kW. Mit dem Betrieb können rund 33 Tonnen Co2 vermieden werden.

Nordhausens Oberbürgermeisterin Barbara Rinke freute sich über das Engagement der EVN, „umso mehr, als die EVN Dächer für die Solarstrom-Erzeugung nutzt, und nicht wertvollen Grund und Boden mit der Aufstellung von Solar-Modulen einer weiteren Nutzung entzieht.“

Zum Bild: Heiko Müller vom Nordhäuser Bauamt zeigt die Module auf dem Dach des Kinderhauses. Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

...und da gibt es ja auch noch die Süchterepublik

Am Mittwoch machte mich eine Zeitungsmeldung betroffen: die „Frankfurter Rundschau“ berichtete u.a., dass unter Deutschlands Senioren die Zahl der Alkoholkranken und Medikamentenabhängigen steigen würde. Und ich bin doch dabei, alt zu werden!?

In dem Bericht hieß es, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, FDP, habe gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ geäußert, schätzungsweise 400 000 über 60-Jährige litten unter Alkoholsucht. Und Untersuchungen würden zudem zeigen, dass jeder siebte Pflegebedürftige, der zu Hause oder in einem Heim betreut wird, ein Alkohol- oder Medikamentenproblem habe. Angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft werde die Anzahl der Betroffenen weiter zunehmen, warnte Dyckmans.

In der Selbsteinschätzung muss ich zwar einräumen, dass ich seit meiner Herzmalaise jeden Tag Tabletten schlucke und auch täglich etwa ein Glas Rotwein trinke (weil das sogar gesund sein soll) aber darin keine Suchtgefährdung für mich sehe.

Der Bericht interessierte mich zwar als alternden Menschen aufgrund der Tendenzen im Alter mehr als einige andere, die sich mit Suchtgefahren in Deutschland befassen. Etwa die Internetsucht, von der laut einer Studie der Unis Lübeck und Greifswald vom September 560 000 Menschen in Deutschland betroffen sein sollen, Dabei soll es um Menschen gehen, die "fast nur noch in der virtuellen Welt des Internets" leben. Zudem verlören die Betroffenen die Kontrolle darüber, wie viel Zeit sie im Internet verbringen. Und sie litten unter Entzugserscheinungen wie Missstimmung, Angst, Reizbarkeit oder Langeweile, wenn sie nicht online seien. Von einer solchen Abhängigkeit bin ich sicher weit entfernt, obwohl ich doch täglich einige Stunden am Rechner zubringe. Allerdings nicht in der „virtuellen Welt“ des Internets, denn mein Interesse beschränkt sich auf das Surfen in den Medien, mehr auch nicht.

Oder Glückspielsucht an Automaten? Vor dessen hohem Suchtpotential Mechthild Dyckmans, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung erst vor zwei Wochen in der Ärzteblatt warnte. Mehr als 80 Prozent derer, die sich wegen Glücksspielsucht behandeln ließen, spielten an Automaten, erklärte sie in Berlin. Sie verwies zudem auf eine Studie, wonach die geltende Spieleverordnung nicht ausreiche, um Spieler zu schützen und Glücksspielsucht zu verhindern. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums soll eine neue Regelung nun mit verstärktem Blick auf die Spieler entwickelt werden. So seien etwa sogenannte Spielerkarten vorgesehen, auf denen eine Höchstverlustgrenze für jeden gespeichert sei. Dazu habe ich ebenso wenig eine Beziehung wie etwa zur Wettsucht bei Sport- oder sonstigen Wetten.

Und da ist noch die aktuelle Warnung der Polizei und Ärzte vor der neuen Kräuterdroge 'Lava Red'. Die Substanz wird derzeit angeblich als 'Raumduftmischung' und 'Räucherware zum Meditieren' legal angeboten. Sie besteht aus getrockneten pflanzlichen Stoffen, die mit einem künstlichen Cannabinoid besprüht werden. Vermehrt landeten Jugendliche nach dem Konsum von 'Lava Red' mit schweren Kreislaufstörungen und anderen Symptomen im Krankenhaus, hieß es. Der Stoff habe ein hohes Maß an Suchtpotential. Das ist mir nun total suspekt.

Und um in etwa zum Ausgangspunkt zurückzukehren: Jeder fünfte Deutsche hat ein Alkoholproblem, so festgehalten im Jahrbuchs Sucht 2011, das die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen in Berlin vorstellte.Geschäfts­führer Raphael Gaßmann nannte die Situation bezüglich des Alkohols „dramatisch“. „Der Aklkoholverbrauch bleibt entschieden zu hoch, zu riskant, zu folgenreich“, erklärte er. Die Hauptstelle ging davon aus, dass jeder fünfte Deutsche zwischen 18 und 64 Jahren ein Alkohol­problem habe. Zwar ging die jährlich konsumierte Menge reinen Alkohols leicht zurück, doch falle diese Entwicklung „zu gering“ aus, um Gesundheitsschäden zu vermeiden.

Der Hauptstelle für Suchtfragen zufolge ist die Anzahl an Alkoholvergiftungen zwischen 2000 und 2009 um fast 112 Prozent gestiegen. Besonders dramatisch fällt die Entwicklung mit einem Plus von etwa 194 Prozent in der Altersgruppe der 20- bis 25-Jährigen aus.

Schließlich soll es da auch noch eine Sexsucht geben (in der Fachsprache Hypersexualität), von der allein in Deutschland Schätzungen zufolge eine halbe Million Menschen betroffen sind. Auf der Webseite „Seitensprung“ liest man dazu, dass sogar rund 1% der Gesamtbevölkerung von dieser sexuellen Störung betroffen sein sollen.

Nachdem hier aber nur deutlich gemacht werden soll, dass die Vielfalt der Süchte mit sich bringt, dass ich mich in einer Gesellschaft befinde, die gekennzeichnet ist von Suchtbefallenen aller Art, offenen oder auch versteckten, erübrigt es sich, auf letztere näher einzugehen.Die Konfrontation mit der Thematik kann immerhin dazu dienen, sich über die eigenen Status Gedanken zu machen. Auch wenn es nur darum geht, sich davon zu distanzieren

Zuhause in der Rentnerrepublik

Folge ich den Berichten über die demografische Entwicklung, könnte oder müsste es besser heißen: ...in der Altenrepublik. Zu früheren Zeiten stimmten beide Begriffe nahezu überein: der Mensch arbeitete unter normalen Umständen bis zum 65 Lebensjahr, hatte im Jahr acht Tage Urlaub und ging schließlich in Rente, in aller Regel körperlich so verbraucht, dass das Rentnerdasein nicht mehr allzu lange währte. Die Generation von vor-vorgestern erarbeitete sich aber auch die Rente überwiegend durch mehr oder weniger schwere körperliche Arbeit. Frührentner kannte man nach Aussteuerung durch die Krankenkassen wegen anhaltender gesundheitlicher Probleme. Zu denen aber kaum Probleme psychischer Art gehörten. Die mag es zwar unterschwellig gegeben haben, aber zur vorzeitiger Rente dürften sie in den seltensten Fällen geführt haben. Heutzutage werde allein die gesetzliche Krankenversicherung mit direkten Kosten in Höhe von rund 17 Milliarden Euro durch arbeitsbedingte Erkrankungen belastet. Die dramatische Zunahme psychischer Erkrankungen sei nicht zuletzt auf zunehmenden Zeitdruck, Stress und schlechte Arbeitsbedingungen, insbesondere in prekären Jobs, zurückzuführen, konstatierte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Die Arbeitsbedingungen scheinen also im Laufe der Zeit eher schlechter geworden zu sein, will man nicht annehmen, dass die Arbeitnehmer sensibler und anfälliger für derartige Erkrankungen geworden sind.

Und nun berichten die Medien, Deutschland sei auf dem Weg zur Frührentnerrepublik. Nicht etwa, weil die psychischen Belastungen weiter gestiegen wären, und sich Deutschland auf dem Weg zur Republik psychisch kranker Menschen befindet. Viele Frührentner entscheiden sich im Alter einfach für mehr Zeit mit den Partner, weil sie es sich schlicht leisten können. Das Häuschen sei abgezahlt, zur gesetzlichen Rente kommt noch eine Lebensversicherung oder eine betriebliche Versorgung. Und es gibt ja auch die Möglichkeit, nebenher etwas dazuzuverdienen, was immer mehr Rentner nutzen.Dass viele Menschen die Frührente mit Abschlägen von im Durchschnitt 113 Euro in Anspruch nehmen, zeigtvorgeblich: Das Modell einer starren Altersgrenze ist überholt. Die Zukunft gehört dem gleitenden Übergang, die individuelle Kombination von Arbeit und Ruhestand über Teilrenten, gerade in einer Gesellschaft die immer älter wird. Arbeit und Alter, das passt sehr wohl zusammen.

Das liest sich zunächst einmal recht schön und weckt den Eindruck, hier handele es sich um eine heile Welt, in der tatsächlich alles zusammenpasst. Und lediglich die Altersgrenze müsste flexibler gehandhabt werden. Ist das aber so? Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat die vorgesehene Rente mit 67 als „unverzichtbar“ bezeichnet. Sie sei ein wichtiger Baustein, „um die Rentenversicherung zukunftsfest zu machen“, sagte der Chef der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) Die Anhebung des Rentenalters sei für die Menschen auch zumutbar.

Noch im August berichteten die Medien, dass immer mehr Rentner in Deutschland für ihren Lebensunterhalt noch arbeiten oder die staatliche Grundsicherung beantragen müssen. Nach Zahlen des Bundesarbeitsministeriums waren im vergangenen Jahr etwa 660.000 Menschen im Alter zwischen 65 und 74 Jahren einer geringfügigen Beschäftigung oder einem Minijob nachgegangen. Im Jahr 2000 seien es noch 416.000 gewesen. Das Ministerium warnte allerdings vor einer Fehlinterpretation dieser Zahlen. Das mag auch so sein, nur ist es auch für einen ernstlich interessierten Betrachter dieses Problemkomplexes kaum möglich, nach den Berichten in den Medien zu einem allgemeingültigen Bild der Situation zu kommen. Dazu trägt auch bei, dass nach einem aktuellen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ jeder vierte Beschäftigte, der arbeitslos wird, sofort in Hartz IV. rutscht. Es ist leicht abzusehen, wie sich dieser Verlauf auf die spätere Rente der Betroffenen auswirkt.Und das umso mehr, als das „Handelsblatt“ gerade heute unter Berufung auf die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, dass in Deutschland mehr als 100.000 ältere Menschen bei der Bundesagentur für Arbeit registriert sind, ohne in der Arbeitslosenstatistik mitgezählt zu werden. Das hat das Bundesarbeitsministerium in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen bestätigt.
Hintergrund ist dem Bericht zufolge eine Sonderregelung, die 2008 noch von der großen Koalition eingeführt wurde: Wer mindestens 58 Jahre alt ist und wenigstens zwölf Monate Hartz IV bezieht, ohne ein Jobangebot bekommen zu haben, gilt nicht als arbeitslos. Nach Angaben des Arbeitsministeriums waren dies im November 2011 knapp 105.000 Menschen und damit 16 Prozent mehr als im Vorjahr - so viele wie nie zuvor. Die Grünen werfen der Bundesregierung deshalb vor, bei den Arbeitslosenzahlen vor der Einführung der Rente mit 67 zu tricksen. Deren Arbeitsmarktexpertin Brigitte Pothmer forderte eine „ehrliche Arbeitslosenstatistik, die nicht länger die Probleme verschleiert“. Ältere Arbeitslose dürften nicht aus dem Blick geraten, nur weil sie nicht in der Statistik seien, sagte sie der Zeitung. Es ist leicht abzusehen, dass die spätere Rente dieser Menschen direkt in die Altersarmut führt.
Das Bild, das sich unter Berücksichtigung der hier sehr unvollständig erwähnten Berichte der Medien zu dem Komplex der Lebenssituation der Menschen im Rentenalter ergibt, ist schillernd und eher verwirrend. Weilja auch jede Institution, Partei und Einrichtung dieses Bild nach ihren Interessen gestaltet. Die heile Welt aber, die sich nach den Berichten über eine Frührentnerrepublik aufdrängt, die gibt es jedenfalls nicht.

Heute war Übergabe:


Tragkraft-Spritzenfahrzeug: Neuer „Kleiner Alleskönner“ für die Freiwillige Feuerwehr im Ortsteil Stempeda

Nordhausen-Stempeda (psv) Großer Bahnhof heute Vormittag in Nordhausens Ortsteil Stempeda: Im Beisein der Kameraden aus Buchholz, Stolberg, Rottleberode und Nordhausen haben Stempedas Ortsbürgermeister Detlef Basler und der Wehr-Leiter der „Freiwilligen“ Stempeda, Igor Elbe, ein nagelneues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) in Empfang genommen von Nordhausens Bürgermeister Matthias Jendricke. Das Fahrzeug mit zusätzlicher umfangreicher technischer Ausstattung wie Notstrom-Aggregat, Schmutzwasserpumpe Kettensägen und Leuchtmasten kostet der Stadt 135.000 Euro. Das Land unterstützte die Beschaffung mit 44.000 Euro.

Das Fahrzeug der Marke Iveco ist ein „kleiner Alleskönner“: Mit seinem 750-Löschwassertank kann es schnell sowohl bei Bränden den 1. Einsatz leisten als auch bei Unfällen und Havarien mit seiner Ausrüstungen zur technischen Hilfe. Gerade aufgrund der weiten Entfernung zur Kernstadt und den damit verbundenen längeren Anfahrtszeiten der städtischen Berufsfeuerwehr sei es wichtig, dass vor Ort ordentliche Technik vorhanden sei, um die gesetzlich vorgeschriebene Einsatzgrundzeit von 10 Minuten stets einhalten zu können, sagte Gerd Jung, Leiter der Nordhäuser Berufsfeuerwehr.

„Ich bin begeistert“, sagte Bürgermeister Jendricke bei der Übergabe. Das Fahrzeug sei noch beeindruckender, als es sich im Katalog gezeigt habe. Gut sei, dass es auch mit Allrad ausgestattet- und damit Harz-tauglich sei. Insgesamt habe die Stadt seit der Eingemeindung im Jahr 2007 rund eine halbe Million Euro in die Feuerwehr in Stempeda investiert, „für einen Gerätehaus-Anbau, einen Mannschafts-Transportwagen und das TSF. Damit ist der Brandschutz im Kernstadt-fernsten Ortsteil auf hohem Niveau sicher gestellt“.

Ortsbürgermeister Detlef Basler bezeichnete die Übergabe als „große Ehre“ für Stempeda. Er hoffe, dass das Fahrzeug nicht allzu oft zu Einsätzen ausrücken müsse – dass es wenige Brände und Unfälle gebe. „Das wünscht sich keiner“.

„Üben, üben, üben, um das Fahrzeug kennen zu lernen“ – diese Aufgabe sieht Igor Elbe für sich und seine Kameraden. Das Fahrzeug biete beeindruckende Möglichkeiten. „Wir sind stolz!“, so Elbe.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Gelegenheit zur eigenen Besinnung

Eigentlich habe ich zeitlebens Berichte von den unterschiedlichsten Veranstaltungen, Exkusionen, Menschen und Ereignissen geschrieben, die von mehr oder weniger großem Interesse für die Öffentlichkeit gewesen sein könnten. Jedenfalls zur Kenntnis angeboten wurden.

Inzwischen ist mein Aktionsradius durch Alter und gesundheitliche Verfassung recht klein geworden. Kannte ich zu meinen „besten Zeiten“ oft nicht einmal meine eigenen, und schon gar keine Landesgrenzen (um nicht noch sehr viel weiter gesteckte Länder zu erwähnen), bedauere ich heute, nicht einmal mehr an Veranstaltungen in Sondershausen, Bad Frankenhausen (etwa dem Schloss oder der Bundeswehr)oder Erfurt teilnehmen zu können. (Mein Clinch mit dem grünen Star und dessen Folgen ist einer der Gründe.) Und diese Bescheidung fällt mir mitunter noch immer nicht ganz leicht.

Und schon diese letzte Bemerkung lässt mich überlegen, wen das denn interessieren könnte, oder auch wen das denn etwas angeht? Ich habe ein Blogseite eingerichtet bekommen – wofür ich dankbar bin - nur bin ich noch immer unschlüssig, wie ich diese Blogs gestalte. Umso mehr, als ich (siehe Bemerkung zuvor) nicht erkennen kann, wer an meinem Befinden, meinen Interessen und Überlegungen Interesse haben könnte. Und wem das letztlich etwas angeht?

Ich vermute, dass auch Google, über den diese Seite läuft (oder wie man das nennt) keine rechte Freude an mir hat, weil mich dieses System von Zeit zu Zeit in ziemlich dringender Weise animiert, ein Konto zu errichten und bei irgendetwas Mitglied zu werden. Es widerstrebt mir schon, mich näher mit diesen Anregungen zu befassen, weil ich in Ruhe gelassen werden möchte.

Dazu mögen die Diskussionen um Facebook beitragen. Mit dessen Ansinnen, seine ganze Perönlichkeit, alle seine Interessen und Aktivitäten, kurz sein ganzes Leben darin zu offenbaren, Freunde zu finden und sich mit ihnen auszutauschen. Was mich wieder zu der Überlegung veranlasst, was eigentlich „Freunde“ im Sinne von Facebook sind? Aber offenbar kommt Zuckerberg damit dem Mitteilungsbedürfnis der Menschen entgegen, sonst könnte es ja wohl nicht sein, dass mehr als 20 Millionen Deutsche Mitglied bei Facebook sind um all ihr Tun und Lassen preiszugeben. Ein Bedürfnis, das ich nicht begreife. Und ja wohl schon dort und dann beginnt, wo Leuten auf der Straße, oder Sportlern bei Wettkämpfen, ein Mikrofon vorgehalten wird. Sofort beginnen sie zu plappern, auch wenn es der größte Nonsens ist. Zu den Rückblicken an diesem Jahresende gehören ja auch (demzufolge) die merkwürdigsten Aussagen (Sport-Sprüche) des Jahres, die in der FAZ nachzulesen sind.

Wenn ich hier also abschließend festhalte, dass es mir die ganzen Feiertage über besch...ging, und auch mein Hausarzt nur vermuten konnte, dass ich mir ein Virus eingehandelt habe, dann nur zu meiner eigenen späteren Erinnerung. Für das kommende Jahr jedenfalls habe ich mir einiges an journalistischem Engagement vorgenommen. Mal sehen, was daraus wird.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Weihnachtliche Aschenbrödel-Invasion

Nachdem ich ja schon wiederholt einräumte, dass meine Interessen – gemessen am Gesamtangebot der Medien – recht begrenzt sind, sind sie doch so umfangreich, dass die Programme, oder auch Themen, die allein schon in den Zeitungen angeboten werden,meine Zeit vollauf ausfüllen. Nachdem ich ja nicht nur unterhalten werden möchte, sondern das Gesehene oder Gehörte auch geistig verarbeiten möchte.

Tatsächlich aber gibt es da auch Programme, die ich gern anschaue und „nur“ unterhaltsam sind und mir keinen Anlass zu tieferem Nachdenken geben. Dazu gehören zum Beispiel Märchenfilme, wenn sie zu Zeiten besinnlicher Feier- oder Festtage angeboten werden. Wie gerade in den vergangenen Weihnachtstagen. In denen ja allein schon von den öffentlich-rechtlichen Sendern eine ganze Anzahl angeboten wurden.
Da setze ich an erste Stelle den sicher hierzulande bestens bekannten tschechisch-ostdeutschen Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, der ja längst zum festen Programm des öffentlich-rechtlichen Repertoires zur Weihnachtszeit gehört. Es erübrigt sich deshalb sicher, auf diesen Film, der ja inzwischen Kultstatus erlangt hat, näher einzugehen. Und wer die Geschichten um diesen Film doch noch nicht kennen sollte, findet „die wirkliche Wahrheit“ darüber im „Tagesspiegel“ vom 23.12.11. (Es gibt ja einige Neuinszenierungen, von denen aber meines Erachtens keine auch nur annähernd diese ursprüngliche Fassung erreicht.)

3HfA (so die Fanbezeichnung für diesen Film) wurde also an Heiligabend mittags im WDR gesendet. Ich bedauerte, zu dieser Zeit gehindert gewesen zu sein. Und sah es als Glücksfall an, beim Durchklicken am 1.Weihnachtsfeiertag zeitig früh im BR auf 3HfA zu stoßen (mein Programmheft gibt für diese frühen Zeiten noch nichts her). Damit nicht genug, wiederholte sich dieser „Glücksfall“ an diesem Morgen noch zwei Mal, immer im öffentlich rechtlichen Fernsehen. Ich hätte natürlich abschalten können, aber das Unterhaltungsbedürfnis war einfach stärker. Mir blieb die Feststellung, dass die eine oder andere Fassung gekürzt war. Und mir kam dann doch die Überlegung, ob diese Häufung eines Films – er mag noch so gut und unterhaltsam sein – im öffentlich-rechtlichen Senderpakt nötig ist (und das ist kein Einzelfall).

Spätestens da erinnerte ich mich an die Forderung des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck, gleichzeitig Chef der Medienkommission der Länder, die Sender sollten ihr Angebot ausdünnen und Digitalkanäle abschaffen. Was sowohl strategisch, als auch ökonomisch vernünftig sei. Beck ist seit Jahren maßgeblich beteiligt an einer sinnvollen (ordnungspolitischen) Gestaltung der öffentlich-rechtlichen Sender, die ja sämtlich durch Gebühren finanziert werden. Geht es nach Kurt Beck, sollen ARD und ZDF auf eigene digitale Info- und Kulturkanäle verzichten. Es müsste ja auch nicht sein, dass sich bei überregionalen Veranstaltungen Kamerateams und Reporter verschiedener Länderanstalten, die allesamt zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen gehören, quasi „auf die Füße treten“. Ob es je dazu kommen wird, bleibt abzuwarten. Und ist zu bezweifeln.

Montag, 26. Dezember 2011

Wird Weihnachten nicht in uns selbst entschieden?


Beim Surfen durch die Zeitungslandschaft im Internet wurde ich kürzlich auf die Weihnachtswerbung eines Elektronikmarktes aufmerksam, in der es heißt:„Weihnachten wird unterm Weihnachtsbaum entschieden“. Es gab daraufhin Proteste der Kirchen und gläubiger Christen, die dagegen hielten, dass doch Gott selbst Mensch geworden ist und wir seinen Geburtstag in der Krippe feiern, seine Geburt in einem Stall.

Ich weiß nicht, ob dieses Problem auch Thema der einen oder anderen Ansprache in den Weihnachtsgottesdiensten war. Ich weiß es schon deshalb nicht, weil ich seit Tagen erhebliche gesundheitliche Probleme habe, die mich hinderten, an Heiligabend die Christvesper in St. Blasii, oder an den Feiertagen den Weihnachtsgottesdienst im Dom zu besuchen. Ich werde aber noch auf diese Problematik zurückkommen.

Nachdem ich also keinen Gottesdienst besuchen konnte, hörte ich daheim u.a. am ersten Feiertag den Festgottesdienst aus dem Freiburger Münster und danach den Papstsegen Urbi et Orbi, aus Rom. Ebenso aber freute ich mich, die Ansprache des Bischofs von Görlitz, Wolfgang Ipoldt, hören zu können Er hielt ja am 4. Adventsonntag im Dom zum heiligen Kreuz hier in Nordhausen ein Pontifikalamt, um sich damit bei den mehr als hundert Gästen zu bedanken, die zu seiner Einführung in sein Amt kürzlich in Görlitz nach dort gereist waren.

Ich war weder in Görlitz, nach jetzt beim Pontifikalamt. Umso interessierter verfolgte ich seine Weihnachtsansprache in Görlitz unter dem Motto: „Die Strahlkraft des Glaubens“und besorgte sie mir, um sie hier wiederzugeben:

Liebe Schwestern und Brüder im  Herrn, liebe Gäste!
Seit langem hat es sich eingebürgert, dass in vielen Orten die Kirchen von außen angestrahlt werden. Oft handelt es sich ja gerade bei den Kirchen um besondere historische Bauten mit einer kostbaren Architektur.
Manchmal wirken die Kirchen erst im Dunkeln besonders schön, wenn sie durch Scheinwerfer erleuchtet werden. So werden sie als wichtige Bauwerke im Bild einer Stadt auch hervorgehoben; oft stehen sie an markanten Plätzen oder gar in der Mitte eines Dorfes oder einer Stadt.  Ich freue mich, wenn ich unsere Gotteshäuser so angestrahlt sehe.
Aber ich gebe zu: manchmal denke ich dabei auch: Müsste es nicht umgekehrt sein? Sollten die Kirchen statt von außen beleuchtet zu werden, nicht eigentlich von innen her strahlen und so an Ausstrahlungskraft gewinnen? Wenn die Fenster der Kirche erleuchtet sind, dann kann man das auch von außen sehen – und alle Menschen entdecken: Hier wird Gottesdienst gefeiert. Aber das ist noch nicht alles.  Die innere Strahlkraft der Kirche (ich meine an dieser Stelle nicht das Gebäude!) kommt von anderswo her und sie hat zutiefst mit Weihnachten zu tun, mit dem Fest, dass Christen heute auf der ganzen Welt feiern.
Wer aufmerksam auf das eigene Christsein schaut, und insbesondere auf die Kirche in den Ländern Mittel- und Westeuropas, der wir manchmal zugeben: Da haben sich viel Oberflächlichkeit und auch Laxheit eingeschlichen. Da spielt das Äußere manchmal eine sehr große Rolle – aber es fehlt die Strahlkraft von innen! Wir brauchen dabei nicht mit Fingern auf andere zu zeigen – das alles beginnt  in jedem Christenleben. Mit dem Glauben und der Konsequenz der Nachfolge ist es wie mit einem kostbaren Silberbesteck: Wenn es nicht genutzt wird, wird es schwarz und verliert seinen Glanz.
Oder anders gesagt: Das Leben der Kirche und auch einer Pfarrgemeinde kann weiter ablaufen und funktionieren (dafür haben wir hierzulande eine einigermaßen gute Ausstattung) – aber es kann geschehen, dass uns die innere Mitte und der Grund unseres Tuns verloren gehen oder in den Hintergrund treten. Das ist es worauf uns Papst Benedikt bei seinem Besuch in Deutschland eindringlich aufmerksam machen wollte, wenn  er immer wieder von dieser Innenseite des Christseins gesprochen hat und uns mehrfach gemahnt hat, das Äußere – er sprach zum Beispiel von Privilegien - nicht so wichtig zu nehmen bzw. manchmal auch bewusst manches loszulassen.
Woher kommt also die innere Strahlkraft der Kirche und unseres eigenen Glaubens?
Sie kann letztlich nur von Christus kommen.
"Der christliche Glaube ist für den Menschen allezeit (…) ein Skandal. Dass der ewige Gott sich um uns Menschen kümmern, uns kennen soll, dass der Unfassbare zu einer bestimmten Zeit  an einem bestimmten Ort fassbar geworden sein soll,…das zu glauben ist für die Menschen allemal eine Zumutung. Dieser Skandal, ist unaufhebbar, wenn man nicht das Christentum selbst aufheben will…" (Benedikt XVI., Rede vor engagierten Katholiken in Freiburg am 25.09.2011)
Ja, es gehört eine Menge dazu, unter all dem Äußeren, das zu Weihnachten durchaus auch gehören darf, diese Wahrheit zu entdecken, den Kern dieses heutigen Tages neu zu sehen.
Ich sage es mit den Worten, die uns heute in der Liturgie verkündet werden: "Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten; in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt…hat; er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit…" (Hebr 1,1-2. Lesung der Messe vom Tage)
Und im Evangelium hat es der Evangelist Johannes so ausgedrückt: "Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt...er kam in sein Eigentum, aber die Seinen  nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben…" (aus Joh 1, 10-12 – Evangelium der Tagesmesse von Weihnachten)
Es ist wirklich unüberbietbar, was Gott an Weihnachten tut – das meinen die biblischen Schriftsteller. Das was an Weihnachten geschieht, stellt alles in den Schatten, was Gott bisher für die Menschen getan hat! Gott spricht sein letztes und endgültiges Wort zu dieser Welt, die ihm so am Herzen liegt – und dieses Wort ist eine Person, sein geliebter Sohn, der Menschenantlitz trägt. "Gott, du hast den Menschen in seiner Würde wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiederhergestellt", so betet die Kirche am Weihnachtstag in einer jahrhundertealten Oration.
Dass wir als Christen innere Strahlkraft haben, liegt demnach zuerst an dem Geschenk, das Gott uns gemacht hat! Es war seine Idee allein, unter uns zu wohnen (zu "zelten") (vgl. Joh 1, 14) und uns seine Herrlichkeit zu zeigen. "Wir haben seine Herrlichkeit gesehen…voll Gnade und Wahrheit", kann Johannes lobpreisend ausrufen.
Aber ich füge gleich hinzu: Ein Geschenk bedarf der aufrichtigen Annahme – es gibt nichts Schlimmeres als ein abgelehntes oder nur lieblos angenommenes Geschenk! Das ist im zwischenmenschlichen Bereich so und das ist erst Recht gegenüber Gott so. Es braucht also das offene Herz, es braucht das offene Ohr wie bei Maria, dafür dass Gott mit seinem Geschenk bei uns ankommen kann.
Wie das gelingen kann, das fasse ich in drei kleinen Sätzen zusammen:
a)      Wichtiger ist, dass Gott zu Wort kommt – als dass alle unsere Erwartungen und Ansprüche befriedigt werden!
Das tun wir, wenn wir heute hier den Weihnachtsgottesdienst feiern. Wir sind hierher gekommen, um IHN zu hören und zu sehen – dieses Wort, das unter uns Fleisch geworden ist. In den Krippendarstellungen unserer Kirchen können wir das anschauen und betrachten. Das wird uns die innere Strahlkraft geben, die uns aus ganzem Herzen Weihnachten feiern lässt. Aber diese Einstellung darf uns im Alltag nicht verlassen. Sie muss uns tragen an jedem Tag: Was hast du, Gott, mir zu sagen?  Zu diesem Tag… – zu diesem meinem Verhalten… - in dieser Entscheidung…?? Das wird unserem Leben Tiefe geben und unserem Glauben Profil. 
b)      Wichtiger ist, Weniges(Kleines) zu achten, als sich im Vielerlei zu verlieren.
Jesus ist in einer Krippe zur Welt gekommen – in einem Winkel der Welt. Das war ein kleiner Anfang mit großer Sprengkraft. Diese Tatsache sollte die Kirche von heute etwas lehren: Das Kleine, das Bescheidene und (noch) Verborgene ist wie ein Samenkorn, aus dem etwas wachsen kann. Die Kirche von heute erliegt oft genug der Gefahr, sich im Vielerlei zu verlieren, in einem aufgeregten Aktivismus, der – so scheint es – die eigene Haut retten will. Weihnachten lehrt uns auf den Stall von Betlehem zu schauen und von hier zu lernen, das Kleine zu achten und Gott zuzutrauen, dass ER daraus etwas machen kann – auch bei uns.
c)    Wichtiger als Strukturen und Institutionen ist der Geist, der in uns betet.
Wie schnell ist die Kirche in ihrer Geschichte in der Gefahr gewesen, sich einzurichten, sich zufrieden zu geben, wenn alles einigermaßen gut funktioniert. Wir sehen heute deutlicher: Strukturen sind nur der Rahmen – aber darin muss Gottes Geist wirken können. Weihnachten lehrt uns beten:
"O betet: Du liebes, Du göttliches Kind was leidest Du alles für unsere Sünd’! Ach hier in der Krippe schon Armut und Not, am Kreuze dort gar noch den bitteren Tod." –  so heißt es in einer Strophe des bekannten Liedes "Ihr Kinderlein kommet…" Wer betet, der wird von innen her bereit, Gott einzulassen – das Geschenk anzunehmen, das er selber ist.
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn,
dass Kirchen von außen angestrahlt werden ist schön und es kann unseren Städten und Dörfern ein schönes Gesicht geben. Aber Sinn macht das erst, wenn unsere Kirchen mit Menschen gefüllt sind, die gläubig sind und wenn wir als Kirche Jesu Christi unsere innere Strahlkraft behalten. Das sollten wir an diesem Fest füreinander und für die Kirche in der ganzen Welt erbitten. Amen.
Bild: Bischof Wolfgang Ipolt.(Rechte: Kath. Kirche NDH)

Samstag, 24. Dezember 2011

Zur Überlegung: Gibt es wirklich immer mehr Blöde?

In der „WELT“ vom 22.12.11 stieß ich auf einen Artikel, in dem eine neue Staffel des "Dschungelcamps" mit einem Schauspieler namens „Momo“ angekündigt wird. Ich kenne zwar keinen Momo und kenne auch diese Sendung des RTL lediglich den Namen nach. Und nach den Berichten zu den früheren Fortsetzungen dieser Sendung. Dabei fiel mir immerhin ein Bericht aus dem „Tagesspiegel“ dazu ein, den ich damals im Ordner „Grundthemen der Gesellschaft“ archiviert hatte.

In diesem Artikel vom 24.01.11 beschäftigt sich ein Michael Jürgs unter dem Titel: „Die Robertoblancoisierung der Gesellschaft“ mit der damaligen Staffel des Dschungelcamps und stellt mit der Aussage „Die Blöden gewinnen in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr an Raum“, die Frage: „Woher rührt die Robertoblancoisierung der Gesellschaft? Gibt es immer mehr Blöde? Oder sind die, die es gibt, einfach besser vernetzt?“

Ich wusste zwar bis dahin nicht, was genau man unter „Robertoblancoisierung“ versteht (auch Google bietet da keine genaue Definition) aber was mit „Blöden“ gemeint ist, weiß ich dagegen sehr wohl. Schon weil sich mir die Frage schon hin- und wieder mal aufdrängte.

Hier also beschäftigt sich Michael Jürgs mit Überlegungen dieser Art: Nach einem Rückblick auf die Entstehung von Castingshows (zu denen heutzutage ja wohl auch „Dschungelcamp“ gehört)in ihrer ursprünglichen Form und deren Abläufen im alten Rom, kommt Jürgs zur Gegenwart und schreibt: „Heute ist Rom in den kleinsten Hütten. Sofern diese verkabelt sind. Über das »Dschungelcamp« herzufallen, ist langweilig. Die Show erfüllte - und erfüllt wieder mal - ihren Zweck, die Blöden für Wochen von den Straßen fernzuhalten und diese dadurch sicherer zu machen.“ (Ende des Auszugs).

Und nun steht also im Januar die nächste Staffel bevor und Jürgs Überlegung gewinnt erneut unmittelbare Aktualität. Es wäre wert, mir die Argumentation dieses Menschen erneut vollinhaltlich ins Gedächtnis zu rufen. Nur bin ich mir nicht sicher, ob ich damit nicht wieder einmal mit jemanden in Konflikt komme, der mir eine Urheberrechtsverletzung unterstellt. Eine Passage aber will ich mir doch um des Risikos willen erlauben, weil man sie ziemlich verallgemeinern kann: „Wie viel Dummheit verträgt eine Gesellschaft, ohne dass die demokratische Kultur stirbt? Verblödung ist kein neues Phänomen. Man könnte tatsächlich recht haben mit der Vermutung, dass es damals in der Gesellschaft kaum weniger Blöde gab als heute. Die fielen nicht weiter auf. Jedes Dorf hatte seine eigenen Trottel. Die vom Nachbardorf lernte man nie kennen. Eine Massenbewegung, vernetzt durch eigens für sie produzierte Zeitungen, Zeitschriften und TV-Programme, sind die als Individuen unauffälligen und ungefährlichen Seichtmatrosen erst seit dem Start des privaten Fernsehens, der Stunde Null im Jahre 1984. Bis dahin hatten die Blöden keinen Überblick darüber, wie viele sie waren. Sie ließen allenfalls im engsten Freundes- und Familienkreis die ihnen vertraute Sau raus. Erst an dem Tag, an dem sie eine für die Werbung relevante Zielgruppe wurden, begann ihr Aufstieg.“ (Ende des Auszugs, für dessen Wiedergabe ich Autor und Redaktion um Nachsicht bitte).

Jürgs bezieht im übrigen in seine Betrachtung nicht nur „Dschungelcamp“ oder „Big Brother“ ein, sondern betrachtet deren Unterhaltungswert auch im Verhältnis zu ernsthafteren Senderangeboten wie Talkshows und/oder Wahlsendungen, um im Ergebnis dann zu diesem Begriff der Robertoblancoisierung zu kommen: Viele haben dabei immerhin festen Boden unter ihren Füßen. Wer gemein wäre, würde es mit einem übergeordneten Begriff eine Art von der deutschen Gesellschaft nennen, was aber nichts mit dem üblen alltäglichen deutschen Rassismus zu tun hat. Roberto Blanco steht prototypisch (oder archetypisch) für alles, was peinlich ist und sich peinlich benimmt. Selbst dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich die Peinlichen nur dann peinlich benehmen, sobald sie unter sich sind. Dann wäre ja, logisch nichts peinlich. Aber sie breiten sich aus. Und dazu wiederum kommt mir ein Kommentar zu Jürgs Betrachtung ins Gedächtnis, der da lautet: „Es ist keine Schande, in den Container zu gehen. Es ist aber eine verdammte Frechheit und eine Rücksichtslosigkeit gegenüber der Allgemeinheit, wieder herauszukommen!

Das hier Zusammengetragene mag stellenweise nicht ganz schlüssig wirken (weil aus dem Zusammenhang gerissen), soll aber auch nur den Grundtenor zu dieser unserer Gesellschaft wiedergeben, zu der wir ja alle gehören. Nur sollte sich jeder darüber klar werden, wo er dabei steht. Und also muss jeder für sich entscheiden, ob er Sendungen wie das „Dschungelcamp“ oder ähnliche seinem Anspruch nach unterhaltend findet oder aber doch etwas wählerischer ist.

Freitag, 23. Dezember 2011

Egon Primas: Pläne zur EU-Agrarreform müssen korrigiert werden

Bürokratieabbau sollte das Ziel sein

Erheblichen Korrekturbedarf an den Plänen der Europäischen Kommission zur Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2013 sieht der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Egon Primas.

„Ein Großteil der geplanten Änderungen würde den bürokratischen Aufwand bei Landwirten und staatlichen Stellen erheblich erhöhen. Das kann nicht unser Ziel sein“, sagte Primas. Zudem seien zahlreiche angestrebte Veränderungen in der EU-Agrarpolitik zweifelhaft und nicht nachvollziehbar.

So lehnt der CDU-Politiker beispielsweise Obergrenzen für die Direktzahlungen klar ab. Eine europaweit einheitliche Festlegung eines Arbeitskraftfaktors sei wegen der verschiedenen Modelle der Erfassung von Arbeitskräften und der weit gefächerten Betriebs- und Eigentumsformen schlicht und ergreifend unmöglich. Außerdem würde die zusätzliche Erfassung, Kontrolle und Sanktionierung des Arbeitskräftefaktors gerade auf der staatlichen Seite der europaweit dringend notwendigen Reduzierung von Staatsausgaben genau entgegenwirken.

Gleiches gelte für das angedachte Greening, der Einhaltung von zusätzlichen Umweltauflagen als Voraussetzung für die Direktzahlungen. Auch hier solle der Staat nach EU-Vorgaben zusätzlich Erfassen, Kontrollieren und Sanktionieren. „Wir sprechen einerseits von dramatischen Finanzproblemen in den Mitgliedstaaten und versuchen die Staatsausgaben zu senken und auf der anderen Seite sorgt die EU mit ihren Plänen für einen erheblich höheren Verwaltungsaufwand. Nach Expertenschätzungen liegt der bei bis zu 18 Prozent“, kritisierte Primas.

Er machte auf einen Gemeinsamen Antrag von CDU und SPD aufmerksam, der im Januar im Plenum beraten wird. Den Vorschlag zur Kappung und Degression der Direktzahlungen lehnen die Koalitionsfraktionen bedingungslos ab. Bei der Ökologisierung der GAP müssten nach Primas‘ Worten die Vorleistungen der Thüringer Betriebe für eine umweltgerechte und wettbewerbsfähige Landwirtschaft honoriert werden.

Heiko Senebald
Pressereferent

Gräfin Mariza kehrt nach Nordhausen zurück



Wegen des großen Erfolges: Sabine Mucke wieder in der beliebten Operette zu erleben

Eine ganze Weile war sie in Rudolstadt zu Gast und begeisterte dort das Publikum. Zu allen sechs Vorstellungen der Nordhäuser Inszenierung der Operette „Gräfin Mariza“ war das Theater Rudolstadt ausverkauft. Vorher hatten im Theater Nordhausen bereits über 6000 Zuschauer die „Gräfin Mariza“ gesehen. Nun kehrt sie nach Nordhausen zurück.

Wegen des großen Erfolges gibt es im neuen Jahr noch dreimal die Gelegenheit, die mitreißende Operette von Emmerich Kálmán im Theater Nordhausen zu erleben. Am 27. Januar steht sie das erste Mal wieder auf dem Spielplan. Weitere Vorstellungen folgen am 19. Februar um 14.30 Uhr und am 8. März um 18 Uhr.

Der verarmte Graf Tassilo (Joshua Farrier) verdingt sich auf dem Gut der Gräfin Mariza (Sabine Mucke), die leben kann, wie es ihr gefällt: Wer das Geld hat, hat das Sagen. Mariza ist so schön, dass sie sich des Ansturms der Männer nicht erwehren kann. Natürlich erkennt sie nicht sofort, dass Tassilo der Richtige für sie ist: Marizas Versuche, den Männern aus dem Weg zu gehen, geben Zeit, auf der Bühne in wunderschöne Musik einzutauchen! „Komm, Zigan, komm Zigan, spiel mir was vor!“ und „Komm mit nach Varasdin“ sind nur zwei der Hits dieser heiteren Operette. Emmerich Kálmán hat „Gräfin Mariza“ in einer Zeit geschrieben, in der man förmlich nach heiterer Unterhaltung lechzte. Er verknüpfte humorvolle ungarische Volksmusikelemente mit großen Gefühlen und schuf ein unvergessliches Werk, das immer wieder ein großes Publikum findet.

Karten für „Gräfin Mariza“ gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Fotos: Tilmann Graner

IHK-Information:

Beratersprechtag "Netzwerk in Nordthüringen" am 10. Januar im BIC

Der einmal monatlich für Existenzgründungswillige und bestehende Unternehmen angebotene Beratersprechtag „Das Netzwerk in Nordthüringen“ findet am 10. Januar 2012 von 09:00 bis 16:00 Uhr in der BIC-Nordthüringen GmbH, Alte Leipziger Straße 50, 99734 Nordhausen/OT Bielen, statt. Wie immer stehen kompetente Vertreter der Thüringer Aufbaubank, Bürgschaftsbank, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, GFAW, Agentur für Arbeit, der Mikrofinanzagentur, der Wirtschaftssenioren „Alt hilft Jung Thüringen“ sowie vom Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft in persönlichen Beratungsgesprächen zur Verfügung. Diese Beratung ist kostenlos.

Interessenten werden um vorherige Terminabsprache mit dem Regionalen Service-Center Nordhausen der Industrie- und Handelskammer Erfurt unter Telefon 03631 908210 gebeten.

Ausführliche Informationen über das Netzwerk erhalten Sie auch auf unserer Homepage www.erfurt.ihk.de über den Link „Regionale Service-Center Ihrer IHK“.

gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

IHK-Information:

Seminar für Existenzgründer vom 23. – 26.01.2012
im RSC Nordhausen der IHK Erfurt

Spielen Sie mit dem Gedanken, Ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen und sich selbstständig machen zu wollen? Berufliche Selbstständigkeit hat viele Vorzüge. Damit Ihre Geschäftsidee in eine langfristige erfolgreiche Unternehmensgründung mündet, bedarf es einer umfassenden Vorbereitung. Die Teilnahme an einem Existenzgründerseminar sichert Ihnen einen guten Start in Ihr Vorhaben und wird bei Beantragung von Fördermitteln oftmals vorausgesetzt.

Das nächste Existenzgründerseminar bieten wir vom 23. bis 26. Januar 2012, täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr, im Regionalen Service-Center Nordhausen, Wallrothstraße 4, mit folgenden Schwerpunkten an:

Anforderungen an den Existenzgründer
Gründungsidee und Marktstrategie
Planung des Vorhabens
Rechtliche Voraussetzungen
Finanzierung
Steuereinmaleins
Rentabilität und Rechnungswesen

Bei Interesse bitten wir um v o r h e r i g e A n m e l d u n g im Regionalen Service-Center Nordhausen unter Telefon 03631 908210.

Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Ob wohl das Mediengeheul jetzt ausklingt?

Meine Äußerungen zu Christian Wulff sollten eigentlich mit dem letzten Eintrag von vorgestern sein Bewenden haben. Einfach in der Einsicht, dass doch müßig ist, der (vereinigten) Kampagne von Medien und Journalisten gegen den Bundespräsidenten als Einzelperson seine abweichende Meinung gegenüber zu stellen.

Nun stieß ich bei meiner Surferei u.a. auf einen Artikel in der „taz“, der mir immerhin die Vorstellung vermittelt, dass es doch noch zumindest eine Zeitung gibt, die sich nicht an dieser Medienkampagne beteiligt. Und das scheint mir eines weiteren Eintrags wert.
Man hat dem Bundespräsidenten gerade noch in Bezug auf seine Weihnachtsansprache den Vorwurf gemacht, er sei darin nicht auf auf die Kreditaffäre eingegangen. Und nachdem man dabei gleichzeitig erwähnte, dass diese Weihnachtsansprache vor etwa siebzig Personen gehalten wurde: Kindern, Feuerwehrleuten, Einwandererfamilien.. Nun frage ich mich einmal, was ein das Problem der Kreditaffäre in einer Weihnachtsansprache zu suchen hat, die eher dem Frieden auf Erden gewidmet sein sollte? Es ist aber auch kaum anzunehmen, dass Kinder, Feuerwehrleute und Einwandererfamilie an dem Problem seines Privatkredits interessiert sein könnten. (Sie hätten ihn ja darauf ansprechen können!?)
Aber jetzt zur „taz“, Unter dem sehr bezeichnenden Titel „Abseits des Geheuls“ beleuchtet ein Felix Dachsel diese ganze Szenerie der vergangenen Wochen und stellt die Frage, wer denn nun darüber entscheidet, ob Christian Wulff vom Amt des Bundespräsidenten zurücktreten muss: die Bundeskanzlerin? Das Volk? Er selbst? Die Medien?
Die klare Positionierung der Bundeskanzlerin zu Christian Wulff kennt man. Die Meinung des Volkes weniger. Nahezu jede Zeitung verband bisher ihre Argumentationen zum Bundespräsidenten mit Umfragen. Aus den Ergebnissen ist immerhin zu erkennen, welchen Eindruck diese Argumentationen auf ihre Leser machten. Unabhängige Umfragen zufolge aber sind 70% der Bürger für den Verbleib Wulffs im Amt des Bundespräsidenten. Und Christian Wulff selbst hat heute – nicht in seiner Weihnachtsansprache, sondern in einer persönlichen Erklärung – zwar eingeräumt, Fehler durch sein Verhalten gemacht zu haben, erklärte aber deutlich, im Amt zu bleiben zu wollen. Und bat die Bürger um Vertrauen.
Anders die Medien, schreibt „taz“: „Viele haben ihr Urteil über den Bundespräsidenten gefällt. Zu beobachten ist ein bemerkenswerter Schulterschluss vom Boulevard zum Feuilleton, ein seltenes Medienereignis. Das letzte Mal zu bestaunen, als Joachim Gauck ins Schloss Bellevue einziehen sollte. Es hat nicht geklappt.“ (Ende des Auszugs)
Bezeichnend dabei ist ja dabei dass offensichtlich der „Spiegel“ die Führungsrolle bei dieser „Demonstration medialer Solidarität“ übernommen hat. Mit seiner Titelgeschichte „Der falsche Bundespräsident“. Und „Bild“ die Entwicklung bis gestern noch durch Titelzeilen forcierte,(jeder „Bild“-Leser kennt sie) die, schon jede für sich, einen Angriff auf den Bundespräsidenten darstellten. „Und selbst Frank Schirrmacher spricht laut „taz“ dem Bundespräsidenten im FAZ-Feuilleton die Berechtigung ab, in Zukunft über Bonität und Bürgschaften zu sprechen. "Jetzt muss er verstummen", schreibt Schirrmacher.“ (Auszug aus „taz“)
Es ist meines Erachtens wert, den Artikel der „taz“ zu lesen, der hier nur andeutungsweise erwähnt bzw. nur mit einigen Sätzen zitiert wird (um mich nicht der Gefahr auszusetzen, Urheberrechtsverletzungen zu begehen). Einer aber soll noch zitiert sein, um die Auffassung des Autors Felix Dachsel erkennbar zu machen:“...Aber es gibt ebenso gute Gründe, zwei Schritte zurückzutreten, sich abseits des Mediengeheuls zu stellen, bevor man als wacher Bürger und interessierter Leser die Fragen beantwortet, ob Christian Wulff vom Amt des Bundespräsidenten zurücktreten muss.“
Ich kann dem nur zustimmen. Und denke, etwas mehr Überlegung und Abgeklärtheit in der Beurteilung des Christian Wulff würde gut tun. Und etwas mehr Respekt und Demut vor dem Amt des Staatsoberhauptes. Ich freue mich über die „persönliche Erklärung“ das Christian Wulff. Dass damit die Angelegenheit „erledigt“ sein könnte, darf man aber wohl trotzdem nicht annehmen. Die ganze Kampagne der Medien und die Kritik der Opposition im Niedersächsischen Landtag wäre ja umsonst gewesen.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Bürgerstiftung und Förderverein „Park Hohenrode“ e.V.

In Zeiten der Stille ereignet sich viel
in uns.
G. Ludwig

Nordhausen, d. 20.12.2011

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder unseres Fördervereins und unserer Bürgerstiftung.

Das auch für Förderverein und Bürgerstiftung ereignisreiche Jahr 2011 neigt sich dem Ende zu. Das Weihnachtsfest, die Weihnachtsfeiertage und Silvesterfeiern stehen kurz bevor. Die Gedanken schweifen zurück: Viel haben wir dank Ihrer Treue, Ihres Engagements und Ihrer Mithilfe in unserem Villenpark erreicht. Aber Weihnachten steht vor der Tür und aus diesem Grunde wünschen wir Ihnen vor allem eine gesegnete, besinnliche Weihnachtszeit und noch wichtiger ein gesundes neues Jahr 2012. Haben Sie Derank und bleiben Sie unserem gemeinsamen Vorhaben treu, denn das große Projekt lebt von Ihrer Freude und Bereitschaft dabei zu sein und mitzugestalten.

Dem Wunsch einiger Vereinsmitglieder folgend, die einmal etwas genauer informiert sein wollten,
möchten wir Ihnen anschließend an unsere Weihnachtsgrüße gern über unsere Aktivitäten im Jahr 2011 berichten.

Das Jahr 2011 war geprägt von dem Fortbestehen der Vereinsarbeit mit unseren traditionellen Veranstaltungen und Festen. Im Frühjahr begann es mit der „Woche im Park“. Die Herkulesstaude sollte im Keim erstickt werden. Nicht eine einzige Pflanze hat es bis zum Blühen und Aussamen geschafft. Aber wir wissen ja, der Samen ruht 10 Jahre keimfähig in der Erde und wird uns jedes Jahr aufs neue herausfordern. Dieser Herausforderung werden wir uns gemeinsam mit Schülern, Studenten und Bürgern weiterhin stellen.

Seit Juni 2011 sind wir anerkannte Einsatzstelle für fünf Bürgerarbeiter zu je 30 Wochenstunden. Lediglich die Personalkosten werden vom Arbeitsamt getragen. Fachliche Anleitung, Versicherungen , Weiterbildung, Arbeitsbekleidung, Werkzeug, Technik etc. ist alles vom Verein zu finanzieren. Andererseits wären wir ohne die Bürgerarbeiter in der Phase der Wiederherstellung in diesem großen Park mit all seinen Aufgaben als Verein überfordert.

Das Fällen und Aufarbeiten der Bäume zur Verkehrssicherung und Wiederherstellung des Siesmayer-Grundkonzeptes geschieht ausschließlich im engsten Zusammenwirken mit dem Landesdenkmalamt in Erfurt. Einerseits für den Park durch Herrn Dr. Martin Baumann und im Gebäudebereich durch Herrn Dr. Thomas Nitz. Neben Dr. Baumann ist es die Siesmayerexpertin Frau Barbara Vogt, Frankfurt/Main die mit ihrer wissenschaftlichen Begleitung und Anleitung für die geforderte Qualität der Wiederherstellung des Parks sorgt.

Stammtische wie der „Parkstammtisch“ unter der Leitung von Herrn Jochen Einenckel, der Gebäudestammtisch unter Leitung von Herrn Sven Liss und der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit , mitverantwortet von Herrn Dr. Friedrich Kray, sorgen dafür , dass die Arbeit auf viele Schultern verteilt wird.
Im Park geht es auch bedingt durch die Gewährung von Fördermitteln des Landes Thüringen gut voran. Für die Villa ist ein erster größerer Fördermittelantrag gestellt. Der bei solchen Anträgen notwendige Eigenanteil wurde der Bürgerstiftung durch eine namhafte Zustiftung durch Herrn Thomas Krafft aus München zuteil. Ob unser Förderantrag bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erfolgreich sein wird, erfahren wir frühestens im März.2012. An allen Gebäuden wurden dringende Sicherungsmaßnahmen im wesentlichen mit Spendenmitteln ausgeführt.

Ebenfalls mit Spendenmitteln wird zurzeit das „Lese-Cafe“ im Kutscherhaus hergerichtet.
Dank des überdurchschnittlichen Einsatzes von Studenten der Hochschule Nordhausen und einigen anderen Vereinsmitgliedern ist es tatsächlich gelungen, das Hauptdach des Kutscherhauses von der alten Deckung zu befreien. Die Entsorgung in Höhe von 2.500 Euro wurde wiederum durch eine Spende möglich. Die Reparatur der alten Treppe zum Kutscherhaus und die handwerklichen Tätigkeiten im Cafe wurden durch die Mitarbeit von Vereinsmitgliedern und durch Unterstützung der Kreishandwerkerschaft möglich.

In allen Fachbereichen können wir auf kompetente Mitglieder unseres Vereins zurückgreifen, die dem Vorstand durch Rat und Tat zur Seite stehen und darauf achten, dass die erforderlichen Bedingungen des Denkmalschutzes eingehalten werden.

Das Lesecafe, einen Namen suchen wir noch , wird spätestens im Frühjahr 2012 zum „ Brückenfest“ , wenn wir dieses Jahr den 100. Geburtstag unserer „Verlobungsbrücke“ feiern, eingeweiht. Mit diesem kleinen Cafe hätten wir einen ersten Ort im Gelände für Zusammenkünfte und intime Veranstaltungen. Wie schnell wir es eröffnen können, hängt natürlich von der Spendenbereitschaft einschließlichvon Sachspenden für Cafe- und Kücheneinrichtung ab.

Immer wieder werden wir nach der zukünftigen Nutzungskonzeption gefragt: Es gibt bereits erste schriftliche Entwürfe, die aber angepasst an die Standards der aktuellen Förderung im Land , im Bund und der EU noch weiter ausgebaut werden müssen.
Soviel können wir zur Grobplanung sagen:
Das Kutscherhaus wird Zentrum naturwissenschaftlich, sozialer Integrationsarbeit im europäischem Maßstab werden. Die Villa wird als Kongress- und Seminarzentrum mit Teilfunktionen für anspruchsvolle Präsentationen, Familien-, Vereins- und Unternehmensfeiern, Hochzeitshaus, Gästehaus der Hochschule genutzt werden können. Die wundervollen Gewölbekeller lassen sich vielseitig in ein Gesamtkonzept einordnen.

Entscheidend aber wird die Grundorientierung sein. Das Nutzungskonzept für den Villenpark Hohenrode muss Modellcharakter haben. Es muss den Kriterien der Nachhaltigkeit und den Ansprüchen des Denkmalschutzes für Gebäude und den Park entsprechen. Ein ehrgeiziges integriertes Energiekonzept wird sich dann in das Nordhäuser Klimaschutzprogramm einordnen.

Der Park Hohenrode wird darüber hinaus als sog. „Trittstein“ die Verbindung von den Thüringer Parks zu den Gartenträumen in Sachsen-Anhalt als Gründerzeitpark von nationaler Bedeutung einen gewichtigen Platz einnehmen.

Die Villa bewährte sich in diesem Jahr bereits zweimal als Ort für ausgesuchte musikalische Veranstaltungen: Einmal das Jazzkonzert am 29.Mai und beim Benefizkonzert am 10.September zum Denkmaltag. Die Villa wird, wenn Regen und Schnee das Arbeiten im Park unmöglich machen, nach und nach vom Dach bis in den Keller von altem Ballast befreit werden. Zahlreiche Container wurden bereits abgefahren, der Inhalt fein säuberlich getrennt, um die Entsorgungskosten preiswert zu gestalten.
Auch die alte Scheune und die Reste der Gärtnerei, beide gehören zum denkmalgeschützten Ensemble des Villenparks, wurden entmüllt, von Überwucherungen befreit und so wieder sichtbar gemacht.
Die Beschilderung der Bäume wird in einem ersten Schritt durch laminierte selbstgefertigte Schilder vorgenommen. So können dendrologisch Interessierte schon einmal ihren Wissensdurst stillen und unsere Parkführer und auch Lehrer haben bei ihren Führungen eine erste Hilfestellung.
So schön der Herbst im lichtdurchfluteten Park auch war, der Winter bringt neue Probleme. Die Wildscheine, unsere ungebetenen Gäste, suchen nach Früchten und buddeln eifrig im Park. Die Jagdbehörde hilft uns beim Vertreiben der Störenfriede.

Ihnen allen nochmals geruhsame Feiertage wünschend hoffen wir auf ein gesundes Wiedersehen zu unserer Jahreshauptversammlung am 2. Februar 2012 in der Kreissparkasse. Eine Einladung folgt im Januar.

Gisela Hartmann Dr. Friedrich Kray Wolfgang Asche
Vorsitzende stellv. Vorsitzender Schatzmeiser

Erfolgreiches Jahr für die FHN


Nordhausen (FHPN) Am 20. Dezember wurde die Rahmenvereinbarung III zwischen den Thüringer Hochschulen und dem Freistaat Thüringen unterzeichnet.

Gemeinsam mit den Präsidenten und Rektoren der Thüringer Hochschulen haben Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, Thüringens Ministerpräsidentin, Christine Lieberknecht, und Thüringens Finanzminister, Dr. Wolfgang Voß, am 20. Dezember eine neue Rahmenvereinbarung unterzeichnet. „Mit der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung III hat die Fachhochschule Nordhausen Planungs- und Finanzsicherheit bis 2015. Zusammen mit unseren diesjährigen Erfolgen, auf die wir mit Freude zurückblicken können, ist das natürlich ein schöner Jahresabschluss“, freut sich FH-Präsident, Prof. Dr. Jörg Wagner.

So konnte die FHN 2011 beim Qualitätspakt Lehre mit ihrem Programm „Q3“ 3,4 Millionen Euro akquirieren, die in den nächsten fünf Jahren zur Verbesserung der Studienbedingungen eingesetzt werden.

Auch in der Forschung hat die FH Nordhausen 2011 noch einmal dank des Engagements der forschenden Professoren und Mitarbeiter deutlich zugelegt. Viele der eingeworbenen Drittmittelprojekte wirken sich auch auf die nächsten Jahre aus. Die FHN hat auch in diesem Jahr den höchsten Drittmittelanteil pro Professor aller Thüringer Fachhochschulen.

Im Jahr 2011 ist die Fachhochschule außerdem mehrfach bundesweit ausgezeichnet worden, so u. a. mit dem Preis für Hochschulkommunikation der "ZEIT" und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft sowie dem Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für gute Gesetzgebung an einen Absolventen und Mitarbeiter. Weiterhin wurde die Fachhochschule Nordhausen vom DAAD für die vorbildliche Anerkennung von im Ausland erworbenen Studienleistungen als einzige Hochschule in diesem Jahr ausgezeichnet.

„Ohne den Einsatz und das Engagement von Lehrenden sowie Mitarbeitern der Fachhochschule Nordhausen wären unsere Erfolge in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen. Aus diesem Grund freue ich mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit im Jahr 2012, um die FHN als hervorragenden Lehr- und Forschungsort weiterhin zu verbessern und auszubauen“, betont Jörg Wagner mit Blick auf den bevorstehenden Jahreswechsel.

Bild: Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung III

FH: LAUFLICHT-Steuerung & FEST-Spannungsregler


Nordhausen (FHPN) So leiten Professoren der Ingenieurwissenschaften an der FH Nordhausen das Weihnachtsfest ab … und erfreuen somit ihre Studierenden in einem digitalen Adventskalender.

Hinter dem 19. Türchen des digitalen Adventskalenders der FHN verbarg sich Prof. Dr.-Ing. Matthias Viehmann vom Studiengang Technische Informatik an der Fachhochschule Nordhausen. Mithilfe eines „weihnachtlichen Schaltplans“ wünschte er auf diesem fachlich aufgelockerten Weg Studierenden und Kollegen/ Kolleginnen an der FH harmonische und ausgeglichene Feiertage. Im Nachgang zu seinem Verhältnis zur Technik befragt, äußert Prof. Viehmann: „Man sollte die Technik nicht missbrauchen, man sollte ihr nicht blind vertrauen und man sollte nicht dem konsumgetriebenen Machbarkeitswahn verfallen. Bei aller Technik dürfen wir den Menschen nicht vergessen. Sorgen wir für ein aufrichtiges Lebensumfeld – als Grundlage für mehr Geborgenheit.“

Dieser Adventskalender der etwas anderen Art befindet sich auf dem Blog der Hochschule unter www.fhnblog.de. Das Blog ist ein wesentlicher Bestandteil der Aktivitäten im Bereich Online Marketing und Social Media, den die FHN in den vergangenen Monaten verstärkt ausbaute. Die „Kommunikation auf der Datenautobahn“ ist ein stetig wachsender Trend, den man - sofern man Chancen und Risiken vernünftig abwägt - gut für Marketingzwecke und Kundenbindung nutzen kann.

„Die neuen Medien bieten für die FH Nordhausen eine Vielzahl an kreativen Möglichkeiten, um einerseits Studieninteressierte anzusprechen und andererseits Kommunikationsplattformen für die bereits Studierenden zu schaffen. Sie ermöglichen wechselseitigen Austausch, gegenseitige Information und unkomplizierten Kontakt zur Hochschule.“, so Tina Schneppe vom Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der FHN.

Durch Blog, neue Medien & Co. tritt die Hochschule in den direkten Dialog mit ihren wichtigsten Kunden, nämlich den Studierenden. „Zufriedene Studierende sind unsere besten Multiplikatoren.“, betont FH Präsident, Prof. Dr. Jörg Wagner. Daher sei es von großer Bedeutung neue Kommunikationsmöglichkeiten zu schaffen, den Dialog zu führen oder aber eben z. B. einen digitalen Adventskalender zu entwickeln, dessen Türchen Studierende, Mitarbeiter/innen und Lehrende mit ihren kreativen Ideen füllen. Auch solche amüsanten Aktionen gehören zum Leben am Campus einfach dazu.

Bild: Prof. Dr.-Ing. Matthias Viehmann vom Studiengang Technische Informatik an der Fachhochschule Nordhausen im Adventskalender der FHN

Weihnachtswünsche, die mich motivieren

Es überrascht mich schon, wer alles mir bisher schon Wünsche für Weihnachten und das kommende Jahr geschickt hat. Soweit sie aus Kreisen der Wirtschaft und Politik kamen, finde ich dabei Ausdrücke des Dankes für die gute Zusammenarbeit im zur Neige gehenden Jahr. Nicht nur als obligatorische Textfloskel, sondern auch als handschriftlichen Zusatz. Und das gibt mir dann jeweils Anlass zu der Überlegung, ob bzw. inwieweit ich einen solchen Dank verdient habe.

Die selbstkritische Überlegung fällt bescheiden aus, weil ich mir gar nicht bewusst bin, im Einzelfall besonderen Dank verdient zu haben. Oder sind die Ansprüche der Dank-Sagenden so bescheiden, dass ihnen meine jeweiligen Aktivitäten des Dankes wert erscheinen? In meiner Selbsteinschätzung komme ich eigentlich zu der Einsicht, dass ich hätte sehr viel mehr tun können.

Vielleicht aber sollen diese Danksagungen mehr Anregungen für die Zukunft sein? Mich freuten anlässlich der Jahresabschlussveranstaltung des NUV einige Bemerkungen in der Ansprache des Vereinsvorsitzenden Joachim Junker, die sehr persönlich verstanden werden konnten.Und ich war von einigen Gesprächen mit Mitgliedern des NUV überrascht und beeindruckt, weil ich aus ihnen entnehmen konnte, dass man mich in der einen oder anderen Hinsicht für einigermaßen kompetent hält. Und mich zur Kontaktaufnahme oder -pflege animierte. Dem will ich auch gern nachkommen, solange mich „meine Füße tragen“. Damit nämlich ist es derzeit nicht weit her, mit der Folge, dass schon in nächster Zeit einige „Reparaturen“ im SHK vorgesehen sind, die Verbesserungen bringen sollen. Es ist ja merkwürdig: ich laufe, nein wandere „verbissen“ durch die Landschaft in dem Bemühen, beweglich zu bleiben. Um mitunter unterwegs festzustellen, dass ich mir zuviel zugemutet habe. Der Rückweg wird dann zur Quälerei, aber danach freue ich mich wieder, es geschafft zu haben.

Aber das nur nebenbei: für das kommende Jahr habe ich mir einiges vorgenommen. Und bilde mir ein, noch einiges mitwirken zu können. Mal sehen, was daraus wird.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Anruf beim Nordhäuser Cityruf kann sich lohnen


Nordhausen (psv) Ende November ersparte Sandra Hagen der Stadtverwaltung Nordhausen durch einen Anruf über den Cityruf 696 115 erhebliche Kosten. Dafür erhielt jetzt Sie jetzt von Bürgermeister Matthias Jendricke ein Dankeschön.

„Es war an einem Sonntag Ende November als ich mit meinem Mann und unserem Sohn Edgar bei einem Nachmittagsspaziergang in der Waisenstraße aus dem Verwaltungsgebäude Wassergeräusche ähnlich wie beim Duschen auf der Straße hörte. Als wir dann aus einem Fenster des Waisenhauses sogar Wasser tropfen sahen, wussten wir, dass hier etwas nicht stimmt und wir riefen den Cityruf der Stadt an“, sagte Sandra Hagen.

„Glücklicherweise wurde so über den Cityruf unsere Berufsfeuerwehr alarmiert, die den Schaden durch den Wasserrohrbruch im Gebäude gerade noch so in Grenzen halten konnte“, erklärte Bürgermeister Matthias Jendricke. Trotzdem sei durch das Wasser ein Schaden in Höhe von rund 10.000 Euro entstanden, der jedoch ohne die schnelle Hilfe um ein Wesentliches höher gewesen wäre. Mit einem Einkaufgutschein im Wert von 50 Euro bedankte er sich deshalb bei Frau Hagen, die sich jetzt kurz vor Weihnachten besonders darüber freute.

Der Bürgermeister machte deutlich, dass beim Nordhäuser Cityruf der Ordnungsbehörde täglich um die zehn Hinweise von Bürgern aus der Stadt eingehen. Da die Rufnummer des Cityrufes außerhalb der Verwaltungszeit zudem auf die Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr geschaltet sei, habe somit jeder die Möglichkeit die Stadt rund um die Uhr auch am Wochenende zu erreichen. „Gerade über Hinweise zu Vandalismus oder Gefahrenstellen beispielsweise durch umgekippte Verkehrsschilder sind wir sehr dankbar, da man schließlich die gesamte Stadt nicht permanent im Auge haben kann und wir so durch die Anrufe beim Cityruf viel schneller reagieren können“, machte Jendricke klar.

Zum Bild: Sandra Hagen mit Söhnchen Edgar erhält für beherzten Anruf einen Einkaufsgutschein vom Bürgermeister. (Foto: Ilona Bergmann; Pressestelle Stadt Nordhausen)

Der Weihnachtsmann - so rot wie DIE LINKE

Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende entgegen und auch DIE LINKE schaut im Landkreis Nordhausen auf ein
bewegtes Jahr zurück. Im Nordhäuser Ratskeller trafen sich daher die Spitzen des Kreisverbandes zu einer
gemeinsamen Weihnachtsfeier.
Kreischef Alexander Scharf, dessen Wunschzettel an den Weihnachtsmann auf der langen Tafel auslag,
musste sich jedoch schnell korrigieren. „Inzwischen hat man mir gesa

gt, dass es gar keinen
Weihnachtsmann gibt. Vielleicht könnt ihr mir stattdessen helfen, dass mein Wunschzettel in Erfüllung geht.“
So seine einleitenden Sätze an die anwesenden Kreisvorstandsmitglieder, die Vorsitzenden der
Basisorganisationen, der Arbeitsgemeinschaften und an das Wahlteam.
Scharf wünschte sich einen teamorientierten und kreativen Wahlkampf, an dessen Ende der Erfolg der
linken Kandidaten und Kandidatinnen stehen soll, ebenso wie eine Steigerung des Mitgliederbestandes.
Weitere kommunalpolitische Erfolge im Jahr 2012, durften auf der Wunschliste natürlich auch nicht fehlen.
Scharf würdigte in seiner Begrüßungsrede das herausragendes ehrenamtliche Engagement im linken
Kreisverband und bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit.
Als es laut an der Tür des Ratskellers klopfte,
wurde Alexander Scharf überraschender
Weise eines besseren belehrt. Der
Weihnachtsmann kam herein und übernahm
für einige Zeit das Regiment über die linke
Feier. Er hatte nicht nur kleine Geschenke für
die Anwesenden in petto, sondern auch die
Rute, der nur durch vorgetragene Gedichte
und Gesang entgangen werden konnte.
Voller Lob war der Weihnachtsmann für die
Bürgermeisterkandidaten in Nordhausen und
Bleicherode. Sowohl Hannelore Haase, als
auch Jens Lepak, seien tolle Kandidaten
denen der Weihnachtsmann Respekt zollt
und ihnen alles Gute für die Wahlen im
kommenden Jahr wünscht!

Stadt dankt Mitarbeitern in geförderten Beschäftigungen



Nordhausen (psv) „Wir sind froh, dass Sie so fleißig und engagiert geholfen, dass es in unserer Stadt und unseren Ortsteilen sauber und ordentlich aussieht.“ Mit diesen Worten dankte Hauptamtsleiter Dirk Praetorius im Namen von Oberbürgermeisterin Barbara Rinke bei einer kleinen Weihnachtsfeier den mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in geförderten Beschäftigungen, die an verschiedenen Einsatzstellen der Stadt, vorwiegend im Grünbereich, tätig waren.

Er dankte den Anwesenden mit Kaffee und Kuchen und einem kleinen Präsent im Seniorenbegegnungszentrum und wünschte allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes glückliches Jahr.

Martin Kohlhase, Leiter der Beschäftigungsförderung bei der Stadt Nordhausen, vermittelte in einem kleinen Quiz spielerisch, wie wichtig und umfangreich die geleistete Arbeit in diesem Jahr war. „Zirka 117 Mitarbeiter mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren leisteten über das ganze Jahr verteilt in dem Bereich der Beschäftigungsförderung über 100 Tausend Arbeitsstunden, in denen 12.000 blaue Säcke und 76 Container dieses Jahr zur Müll-, Grünschnitt- bzw. Laubbeseitigung benötigt worden seien, erklärte er.

Zu den 117 Beschäftigten zählen Mitarbeiter aus dem Förderbereich Bürgerarbeit, Kommunalkombi, JobPerspektive (BEZ), Landesarbeitsmarktprogramm,

Arbeitsgelegenheiten mit Entgeltvariante sowie Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, dem sogenannten „1-Euro-Job“.

Zum Bild 1: Andrea Wächter verteilt an die Anwesenden kleine Präsente. (Ilona Bergmann)

Die „vierte Gewalt“ in ihrer ganzen Kläglichkeit

Anders kann ich es nicht bezeichnen und empfinden, was derzeit von den Medien veranstaltet wird, um einen Bundespräsidenten in eine Situation zu drängen, die ihn zur Aufgabe seines Amtes zwingen soll.

In der nnz lese ich eine Betrachtung unter dem Titel: „ Zeit zu gehen“. Ich könnte ihr meine eigene Meinung vom 17.12. gegenüber stellen, mit der ich – allerdings aus anderen Gründen – anregte, Christian Wulff solle Abschied von seinem Amt nehmen. Weil der Druck so groß werden würde, dass ihm keine andere Wahl bleiben wird.

In der nnz-Betrachtung heißt es u.a.: „Wer sich als führender Politiker so offenkundig abhängig von Wirtschaft, von Freunden macht, der braucht eigentlich keine Feinde, sondern nur Medien, die ihre Kontrollfunktion ausüben und den Finger in eine bereits existierende, nur bis dahin nicht sichtbare Wunde legen“ (Ende des Auszugs).

Mir drängt sich angesichts einer solchen Argumentation die Frage auf, warum wohl die Medien in den Jahren 2007/08 diese Kontrollfunktion nicht ausübten“? Christian Wulff war damals Niedersächsischer Ministerpräsident und alle diese Vorwürfe, die ihm heute gemacht werden, gehen auf Ereignisse von damals zurück, waren damals aktuell und hatten den gleichen Sachverhalt. Und die Bedingungen für die Medien, Hintergründe zu erforschen, Zusammenhänge zu recherchieren um sie offen zu legen, waren damals keine anderen, sogar zeitnaher als gegenwärtig. Denn schon damals ergab sich die Frage, ob Wulff noch als Ministerpräsident den Niedersächsischen Landtag getäuscht oder diesem nur nicht die ganze Wahrheit gesagt hat, als er nach seinen Geschäftsbeziehungen zu Unternehmern seines Bekanntenkreises gefragt wurde. Was also hätte für die Medien noch dringenderen Anlass geben müssen, etwa „nicht sichtbare Wunden“ auszuforschen, und sie aufzudecken? Man hat nichts dergleichen gehört oder gelesen. Und niemand wird ernstlich behaupten wollen, dass erst jetzt die Voraussetzungen dazu entstanden wären. Der Auslöser zu der gegenwärtigen Medienkampagne kam ja auch nicht von ihnen, sondern stellte sich banaler dar als jener von 2008 im Niedersächsischen Landtag. Unter Kontrollfunktion der Medien jedenfalls stelle ich mir eine möglichst unmittelbare sachlich-kritische Begleitung aktueller Vorgänge vor und nicht das Aktivwerden Jahre nach den Ereignissen. Um daraus eine Kampagne zu entwickeln. Es geht ja offenkundig nicht um die Aufdeckung von Fakten, die notwendigerweise zu Konsequenzen entsprechender Gremien des Niedersächsischen Landtags führen müssten. Bislang nämlich erkenne ich nur tendenziöse Unterstellungen und Mutmaßungen und keine sachliche Recherche. Und das halte ich für kläglich. Aber um Stimmung zu machen, ist das allemal wirkungsvoll. Beschädigt ist dadurch inzwischen nicht nur die Person des Christian Wulff, sondern auch die Institution Bundespräsident. Und das nachhaltig.

Unterhaltend und informativ





Das war mein Eindruck als einem der vielen Teilnehmer an der Jahresendveranstaltung des Nordhäuser Unternehmensverbandes im Restaurant Heimkehle. In einem ersten Blog dazu hatte ich ja schon von dem vorbereitenden Rahmenprogramm berichtet. Ohne zu wissen bzw, davon auszugehen, dass es – möglicherweise – einer offiziellen Pressemitteilung des NUV vorbehalten sein sollte (oder könnte), darüber in einem Sachbeitrag zu berichten.

Es gab ja eine Zeit, in der sich der NUV vorbehielt, von seinen Klubabenden selbst zu berichten (oder berichten zu lassen). Dann erweiterte er seine Einladung an Redaktionen und Journalisten. Mit der Folge, dass auch sie über die Klubabende berichteten. In jüngster Zeit allerdings wurde es unklarer und die heutige Pressemitteilung lässt mich vermuten, dass man zu der früheren Übung zurückzukehren gedenkt. In dem Zusammenhang wird für mich aufschlussreich sein, ob darüber auch in einem redaktionellen Film berichtet werden wird. Nachdem Aufnahmen dazu gemacht wurden. Auf meiner nunmehrigen Blogseite bleibt mir immerhin die sicher unbenommene Möglichkeit, den Rahmen einer solchen Veranstaltung zu beleuchten und ganz persönliche Eindrücke wiederzugeben

Und dazu gehört der große Bogen, den Vereinsvorsitzender Joachim Junker nach dem offiziellen Bericht in seiner Ansprache zog, wobei mich persönlich allerdings vornehmlich seine Ausführungen zum NUV selbst (Vorstand neu strukturiert und personell ergänzt) und zur regionalen Situation und Entwicklung interessierten. Weil ich aus ihnen herauszuhören glaubte, dass sich der NUV zukünftig engagierter zu kommunalen und -politischen Vorgängen zu äußern und zu positionieren gedenkt. Das betraf zum Beispiel seine – durchweg gestreiften - Ausführungen zum Landesentwicklungsplan, zur Flächennutzung, zur Nachhaltigkeit ebenso wie zur Goldenen Aue, dem Naturpark Südharz, der Wirtschaftsförderung und dem Umweltschutz. Zum Thema Autohof meinte Junker in der Rückschau, die Protesterscheinungen seien natürlich Ausdruck der Meinung von Bürgern, aber auch eine Zeiterscheinung, wie leicht festzustellen sei. Junker stellte in Aussicht, auch ein wachsames Auge auf die weitere Entwicklung bei Hebesätzen für Gewerbe und Grundstücke zu richten.

Es war insgesamt gesehen eine gute, sachgerechte und konzentrierte Ansprache, die in die Feststellung mündete – siehe Pressemitteilung - dass das Jahr 2011 für den NUV recht erfolgreich verlaufen sei und gleichermaßen fortgeführt werden solle.

Mit der Ansprache des Vorsitzenden verband sich Ehrung und Würdigung langjähriger und verdienter Mitglieder, wobei die zehnjährige gewürdigte Mitgliedschaft geschichtlich (später mal) Aufschlüsse über das Bestehen des Vereins nach der Vereinigung mit dem einstigen Stammtisch der Wirtschaft gibt. Um dessen Zustandekommen sich Klaus Becker vom einstigen Stammtisch verdient machte. Dafür wurde ihm nun die Ehrenmitgliedschaft des NUV verliehen

Die Versammlung war danach gekennzeichnet durch eine aufgelockerte Gesprächsatmosphäre, die sichtlich auch rege genutzt wurde und teilweise auch – soweit festzustellen war – auch recht konstruktiv verlief. Das ausgezeichnete Büffet – deren Highlights vom Küchenchef des Hauses zuvor hervorgehoben worden waren – tat ein übriges, die Stimmung zu heben. Dass die Teilnehmer aus der Politik ihre parteiliche Zugehörigkeiten vor dem Eingang des Restaurants „abgestellt“ hatten, kam der Stimmung zusätzlich zugute. Die Chronik des NUV kann damit mit dem Kapitel für 2011 abgeschlossen werden. Mir brachte die Veranstaltung neben einen vertieften Eindruck in das Vereinsgeschehen des NUV durchaus konstruktive Anregungen und Impulse, die ich in nächster Zeit umzusetzen gedenke. Für die ich dem NUV ganz persönlich Dank zu sagen habe.

Dienstag, 20. Dezember 2011

NUV ehrt lanjährige und verdiente Mitglieder




Zur Jahresabschlussveranstaltung trafen sich die Mitglieder des Nordhäuser Unternehmerverbandes (NUV) am Montagabend (19.12.) in der Gaststätte „ Zur Höhle Heimkehle“ bei Uftrungen. Hier zog Hans-Joachim Junker im Namen des NUV-Vorstandes zu Beginn des Klubabends eine kurze Bilanz zum Verbandsleben im zurückliegenden Jahr. Dabei spannte Junker den Bogen – beginnend von der internationalen Situation und den Ereignissen wie Fukushima sowie der Demokratiebewegung in Nordafrika – über die Vielzahl von Rettungsschirmen innerhalb der Europäischen Union bis hin zu den Entwicklungen in der Nordhäuser Region.

Für die Unternehmen der Region sei 2011 ein sehr erfolgreiches Jahr gewesen, konstatierte der NUV-Vorsitzende und meinte, dass auch für das kommenden Jahr nicht nur Pessismus angesagt sei. Im Verband gab es mehrere Klubgespräche, zum Beispiel im Südharz-Krankenhaus oder bei der Polizeidirektion Nordhausen. Dauerthema war im zurückliegenden Jahr erneut das künftige Industriegebiet in der Goldenen Aue. Hier bedauert der Verband eindringlich, dass es kaum Fortschritte zeitlicher Natur gebe. Für Unternehmer sei das mehr als unverständlich. Weitere Themen, die der NUV besetzte, waren die Diskussionen um die Etablierung eines Autohofes bei Nordhausen, der Naturpark Südharz oder die Struktur der kommunalen Wirtschaftsförderung. Ebenso wurde die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und den Schulen im Landkreis Nordhausen weiter ausgebaut.

Die Klubgespräche des NUV sollen im kommenden Jahr fortgesetzt werden. In einem ersten sollen sich die Kandidaten für die Kommunalwahlen zum Landrat und zum Nordhäuser Oberbürgermeister vorstellen. Hier sollen sie aufzeigen, wie sie im Falle einer Wahl mit der Wirtschaft und für die Wirtschaft Position beziehen werden.

Im Anschluss an dieses kurze Resümee wurden mehrere Unternehmer für ihr zehnjährige Zugehörigkeit im Wirtschaftsverband ausgezeichnet. Dazu gehören Manfred Thiel, Tilly Pape, Norbert Ringleb und Dietrich Beyse. Die Ehrenmitgliedschaft wurde an Klaus Becker verliehen. Damit wurden die Verdienste des 74jährigen beim Aufbau des Industriellen Stammtisches sowie sein Engagement im NUV gewürdigt.

Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr der Unternehmer des Jahres gekürt. Die Auszeichnung ging an Axel Heck, der mit seinem Investitionen deutliche Zeichen in Nordhausen gesetzt hatte. Ob nun das Projekt an der Nordhäuser Grimmelallee oder die Schaffung des Studentischen Wohnens am Nordhäuser Taschenberg und nicht zuletzt die Erschließung von Wohnungsbaustandorten am nördlichen Stadtrand von Nordhausen gehen auf sein unternehmerisches Handeln zurück. Dabei trug Axel Heck stets neben dem unternehmerischen auch sein privates Risiko. Nicht zu vergessen ist das soziale Engagement von Axel Heck, wie zum Beispiel der Tag der Legenden.

Hochschulen ausreichend finanzieren

Die 3. Rahmenvereinbarung zur Finanzierung der Thüringer Hochschulen

"Die Planungssicherheit für die Hochschulen in den nächsten vier Jahren ist nicht zu unterschätzen", kommentiert Thomas Hoffmann, GEW-Referatsleiter Hochschule und Forschung, die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung III zwischen der Landes¬regierung und den Hochschulen des Landes. "Aus dem Blick gerät dabei, dass die finanzielle Situation der Hochschulen dennoch weiter angespannt bleibt. Insofern befriedigen uns die verhandel¬ten finanziellen Rahmenbedingungen nicht."

Hoffmann kritisiert vor allem, dass die Hochschulen:
- nur einen jährlichen Finanzaufwuchs von 1 Prozent erhalten, was noch nicht einmal die Tarifsteigerungen abdeckt. Das führt netto zu Stellenkürzungen und Personalabbau,
- keine jährlichen Steigerung der Sachkosten erhalten. In der Rahmenvereinbarung II wurde wenigstens eine 1-prozentige Steigerung gewährt,
- ihr Budget nur noch nach Leistungskriterien erhalten, auch das sogenannte Grundbudget.

Eine gute Betreuung der hohen Zahl an Studierenden, exzellente Lehre und Forschung und Nachwuchsförderung machen es notwendig, die Hochschulen besser zu finanzieren, als dies mit der Rahmenvereinbarung III getan wird. Denn nicht berücksichtigt wird, dass die Studierendenzahlen seit 1992 auf das Dreieinhalbfache gestiegen, die Personalstellen dagegen auf 83 Prozent des 1992er Wertes gesunken sind

"Dem ständig wiederholten Hinweis von Politikern auf die zurückgehenden Haushaltsmittel des Landes begegnen wir mit der Aussage, dass jeder Euro, den das Land in Bildung investiert - und die Hochschulen sind ein wichtiger Teil der Bildung - dazu führt, dass weitere Euro in Thüringen ausgegeben werden, zum Beispiel von der Wirtschaft durch Ansiedlungen und Gehältern von Mitarbeitern", erläuterte Hoffmann weiter. "Gerade attraktive Hochschulen können einen nachhaltigen Beitrag dazu leisten, der demografischen Entwicklung entgegen¬zusteuern."

Ein weiterer Kritikpunkt der GEW ist, dass die Verhandlungen zur Rahmenvereinbarung nur mit den Hochschulleitungen geführt wurden. Die Vertretungen der Mitarbeiter/innen und der Studierenden wurden nicht beteiligt, sie sind aber diejenigen, die die in der Rahmenverein¬barung als Leistungen der Hochschulen benannten Aufgaben umsetzen müssen.

Nur noch vier Fensterchen bis Weihnachten -

Tolle Fensterpaten an den letzten vier Tagen

„Viermal werden wir noch wach“, könnte man in Anlehnung an ein bekanntes Weihnachtslied sagen, und vier Fensterchen des großen Theater-Adventskalenders hat der Theaterengeln noch zu öffnen, dann ist endlich Weihnachten. An den letzten vier Tagen sind noch einmal interessante Fensterpaten zu Gast am Theater Nordhausen.

Am 21. Dezember ist die Polizeidirekt

ion Nordhausen der Fensterpate. Es ist bereits schöne Tradition, dass die Polizisten sich ein kleines Theaterstück einfallen lassen und es für die Besucher des Adventskalenders aufführen. Auch in diesem Jahr verspricht der Beitrag der Polizei spannende und lehrreiche Unterhaltung.

Am 22. Dezember präsentiert sich die Computerfirma IT Werbeservice mit stimmungsvollen Weihnachtsliedern. Ein besonderer Höhepunkt wird der 23. Dezember sein: An diesem Tag tritt die Band EMMA im Adventskalender auf. Die Musiker haben schon oft im Theater Nordhausen auf der Bühne gestanden – im Musical, zu Konzerten und für eine CD-Präsentation. Nun werden sie den großen und kleinen Nordhäusern die Wartezeit auf Weihnachten mit ihren Hits verkürzen. Ein besonderer Leckerbissen für alle Musikfreunde!

Am 24. Dezember öffnet der Theaterengel das Fensterchen des Adventskalenders bereits um 11 Uhr. Traditionell stimmt die Nordhäuser Kantorei an diesem Vormittag die Besucher des Adventskalenders mit schönen Weihnachtsliedern auf das Fest ein. Für viele Familien gehört es inzwischen fest zum Heiligen Abend dazu, vormittags den Adventskalender zu besuchen. Auch die Theaterkasse hat von 10 bis 12 Uhr noch einmal geöffnet. So können auch an diesem Tag zehn Lose von zehn verschiedenen Adventskalendertagen gegen eine Theaterkarte eingetauscht werden. Und wer noch ein Last-Minute-Geschenk sucht, hat die Möglichkeit, noch Theaterkarten zu erwerben. Auch das Weihnachtsgeschenk-Abo mit drei Gutscheinen für Vorstellungen nach Wahl gibt es an diesem Vormittag noch für Kurzentschlossene.

Und dann wünschen Engel, Weihnachtsmann und das Theater Nordhausen allen Besuchern und Freunden frohe und gesegnete Weihnachten!

Foto: Birgit Susemihl